Haltung von Camponotus gigas

Informationen, Haltungsberichte und Fotobeiträge

Beitragvon Ulrich_W » 16. Nov 2006 10:06

Hallo zusammen,

also an Eurer fast schon philosophischen Diskussion, oder sollte ich Streit sagen, will ich mich diesmal nicht beteiligen, da ich denke man sollte den Respekt vor jedem Lebewesen haben. Ob dies nun Pflanze, Tier oder Mensch ist! Und letztendlich muß dies jeder für sich selber wissen und entscheiden, denn selbst Umwelt- und Tierschutz, glaube ich zu wissen, ist auch nicht immer sinnvoll!

Um zum eigentlichen Thema von Joda zurückzukommen, hat denn nun überhaupt jemand Erfahrung mit der Haltung von Camponotus gigas?

Leider gibt es in der "Myrmecologistik" keine, oder sollte man sagen noch keine einschlägige Literatur zur Haltung von Ameisen.
In der Aquaristik z.B. gibt es einschlägige Literatur, in der die "Haltungsbedingungen" mit diversen Angaben aufgeführt sind, ähnlich wie dies bei Antstore ja auch für die angebotenen Kolonien der Fall ist.
Der Unterschied besteht nun aber darin, dass man für Ameisen zum einen sehr viele unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Angaben im WWW findet, zum Anderen beziehen sich diese auf den natürlichen Lebensraum!?
Wenn man für einen Schwarzwasserfisch im Aquarienatlas von Hans A. Baensch eine Beckenlängen-Angabe von 60cm findet, so wird auch keiner sagen:"Ja, aber der Amazonas ist doch ein paar cm länger".
Er beschreibt dort auch schließlich nicht die natürlichen Lebensbedingungen, sondern die "minimalen" Haltungsbedingungen!
Man findet aber auch ganz klar Angaben darüber, welche Fische nicht für ein Aquarium geeignet sind!

So etwas wird es für Ameisen hoffentlich auch mal geben.
Ich denke zum Wohl der Ameisen ist da noch eine Menge Nachholbedarf.
Ob sich dann der einzelnen Halter danach richtet ist natürlich eine ganz andere Frage.

Meine Worte sollen jetzt aber keine Grundlage zum Streiten sein, sondern nur einen Vergleich zu einem, denke ich, vergleichbaren Hobby oder ähnlicher Passion liefern. :wink:

Gruß

Ulrich
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Beitragvon Joda » 18. Nov 2006 18:58

In die Streitereien auf den vorigen Seiten, will ich mich jezt mal nicht auch noch einmischen. Ich möchte nur klar stellen, dass das Wohl der Tiere bei mir im Vordergrund steht und ich bin auch bereit nein zu sagen, wenn ich merke, dass eine artgerechte Haltung nicht möglich ist. Dies ist ja auch der Grund, wesshalb ich mich vorher invormieren will und ich gefragt habe.

Ich hoffe, wir können jetzt weiterhin wieder eine anständige und konstruktive Diskussion über C. gigantea halten, ohne gleich einander an die Gurgel zu gehen.

LG Joda
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Beitragvon earlant » 19. Nov 2006 10:57

Das Folgende hat nichts mit „Streit“ zu tun, und es ist auch als Information für Halter bzw. werdende Halter so wichtig, dass es nicht per PN diskutiert werden kann!

Benjamin Kalytta schrieb in diesem thread am 5.11.06, 11:49 pm einige Passagen, die nicht unkommentiert stehen bleiben können.
Nein, gerade das ist bei meinem Vater nicht der Fall. Er bestellt sich nicht einfach irgendwo maßenhaft Ameisenkolonien und verkauft sie dann in welchem Zustand sie auch sind zu Schleuderpreisen an den Kunden ... ob sie bei ihm eingehen oder nicht. Was er verkauft hat er fast zu 100% selber erfolgreich im Terrarium gehalten und Erfahrung gesammelt.
Man vergleiche dazu:
Neues vom Handel mit exotischen Ameisen (21.09.2005) :
„Im Deutschen Forum: Fotoforum des weltweit ersten und größten Ameisenladens wurde am 19.09.05 gepostet, dass der Geschäftsführer des Ameisenshops in Boppard von einer Australienreise mehrere schöne, neue Ameisenarten mitgebracht habe (noch einsehbar am 02.10.05).“

Am 20. September 05 lautet das Angebot an exotischen Ameisen des antstore Boppard:
Kolonie: Atta sextens (extra große Kolonie) 699,00EUR (Südamerika)
X Kolonie: Calomyrmex purpureus smaragdinus 280,00EUR
X Kolonie: Meranoplus bicolor 109,00EUR
Kolonie: Pheidologeton diversus 129,00EUR (Indonesien, vermutlich Java)
Kolonie: Pheidologeton diversus (2 Königinnen) 169,00EUR (Indonesien, vermutlich Java)
X Kolonie: Polyrhachis ammon 250,00EUR
Kolonie: Polyrhachis dives (Weberameisen) 290,00EUR 180,00EUR (Java)
X Königin: Myrmecia nigrocincta 420,00EUR
X Königin: Myrmecia spec. 420,00EUR
Königin: Paraponera clavata 498,80EUR (Mittel- oder Südamerika)
X Königin: Rhytidoponera metallica 129,00EUR
angezeigte Produkte: 1 bis 11 (von 11 insgesamt) Seiten: 1

Anmerkungen:
1.) Die mit X gekennzeichneten Angebote sind ganz frisch aus Queensland/ Australien importiert. Bei älteren Angeboten habe ich die (vermutliche) Herkunft ergänzt.
---
3.) Für keine der neu eingeführten Arten dürften Haltungserfahrungen vorliegen. Frisch aus dem Freiland entnommen und sofort verkauft. Das Risiko trägt der Käufer.
-- usw., (A.B.)

Der thread ist hier im Antstore-Forum verschwunden. Im Ameisenwiki lässt sich die Information noch nachlesen.
Diese mit X gekennzeichneten Ameisen wurden also entgegen den Ausführungen von Benjamin Kalytta praktisch unmittelbar nach der Einfuhr direkt verkauft. Knapp über ein Jahr her, und schon vergessen?
------------------
earlant hat folgendes geschrieben:Die meisten liefern noch nicht einmal halbwegs brauchbare Haltungsberichte in den Foren: Fast alle enden abrupt und ohne Ergebnis. Ich unterstelle: Weil die Tiere gestorben sind und man sich schämt, das zu schreiben! Das Gegenteil zu beweisen, ist wohl eher nicht meine Sache.
Antwort Benjamin K.: Nein natürlich ist es nicht Ihre Sache ... ist auch nicht zu beweisen deswegen stellen Sie diese Behauptung ja auch einfach auf. Zitate aus Forenbeiträgen ersparen Sie uns bitte ... ich könnte genauso viele Gegenbeispiele nennen.
Das heißt dann mathematisch korrekt, dass auch nach Meinung von B. Kalytta die Hälfte der Berichte aus unerklärlichen Gründen abbricht. Da habe ich also ziemlich Recht, nur liegt meine Schätzung deutlich höher. Wer es genau wissen möchte, sehe sich die „Haltungsberichte“ in verschiedenen Foren an.
-----------------------
Nein das geht ja auch nicht ... man würde ja schon bei der Haltung von einheimischen Arten intraspezifische Faunenverfälschung betreiben wie sie es einst einmal darstellten.
Das ist manipulativ (s. u.) ausgedrückt: Gegen die Haltung einheimischer Ameisen aus der näheren Umgebung des Halters ist nichts einzuwenden. Zur Faunenverfälschung wird das erst, wenn die Ameisen über hunderte von Kilometern geliefert werden und am Zielort freikommen.
-------------------------
Bitte beachten Sie dass der Mensch auch Teil der Evolution ist.. Irgendeinen ausschalgebenden Faktor für evolutionäre Entwicklungen gibt es immer
Ist das ein Grund um mit der Natur nach Belieben zu aasen? „Machet Euch die Erde untertan“, wie es in der Bibel steht? – Im Gegensatz zu Tieren und anderen Organismen, die unbewusst ihren Lebensraum maximal ausnutzen (und oft sogar verwüsten, vgl. Wanderheuschrecken), können Menschen nachdenken und die Konsequenzen ihres Handelns absehen. Denkende Menschen werden ihr Handeln entsprechend anpassen.
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das Problem allerdings ist, dass Sie gezielt (neue) Ameisenhalter manipulieren. Die Manipulation manifestiert sich darin dass Sie unterschwellige Unwahrheiten erzeugen.
Man sollte bei dieser Gelegenheit über die Bedeutung des Begriffes „Manipulation“ nachdenken.
Zunächst ist er nämlich ganz neutral (ein Schimpanse z.B. manipuliert ein Stöckchen so, dass er damit Termiten angeln kann).
Einen negativen Beigeschmack erhält das Wort dann, wenn man eine Person mit falschen Angaben dazu bringt, etwas für sie selbst Negatives zu tun, was für den Manipulierenden aber positiv ist.
Was ich in den Foren mache, nenne ich Information. Das bringt mir persönlich absolut nichts außer Arbeit (und oft genug böse Worte).
Der Adressat kann mit dieser Information anfangen, was er will. Kann er dank der Information eine falsche Entscheidung revidieren, etwa einen Fehlkauf vermeiden, ist diese Information für ihn von Vorteil.
Gewiss kann eine richtige Information sich dann für den Anbieter von "Waren" mit falschen oder unzureichenden Informationen negativ auswirken, indem er eben diese Waren nicht an den Informierten verkaufen kann. Insofern wurde der potenzielle Käufer aus der Sicht des Anbieters „manipuliert“. Aber halt NUR aus dessen Sicht!

Wie ich schon öfter bemerkt habe: „Mündige“ (= richtig und vollständig informierte) Kunden sind für jeden Händler letztlich besser. Unrichtig informiert und dadurch zu Schaden gekommen, wird der Kunde nicht nur „abspringen“, er wird auch über seine negativen Erfahrungen weiter berichten.

MfG,
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Beitragvon sobek » 19. Nov 2006 13:49

Wie immer , sehr sehr schöner Beitrag! Ist schon interresant zu lesen, was sich da alles so tut, bin mal gespannt wie die Gegenseite kontern wird.

„Machet Euch die Erde untertan“, wie es in der Bibel steht?

Das wurde Falsch übersetzt, eigentlich heißt es, weiß man jetzt, nehmt die Erde unter eure Füße... ;)
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Beitragvon uta » 19. Nov 2006 14:18

Bevor es u.U. wieder zu verbalen Eskalationen kommt, so ist es mir an dieser Stelle nochmal wichtig vorbeugend auf unsere Hausordnung

Punkt 3.) Wir bitten darum vernünftig miteinander umzugehen. Die Moderatoren des ANTSTORE Forums dulden keinerlei sprachliche oder inhaltliche Entgleisungen. Für Dinge, die unter zwei Anwendern einer Klärung bedürfen, bitten wir die PN ('Private Nachricht') Funktion des Forums zu nutzen.


hinzuweisen. :evil03:

Die Erfahrung in der Vergangenheit hat gezeigt, dass bei zunehmender Themenbrisanz die Diskussionen unangemessen aus dem Ruder liefen und teilweise in Unsachlichkeit und Beleidigungen mündeten. Dies gilt es zu verhindern und ist unerwünscht bzw. wird nicht geduldet!

Wie schon so oft gesagt: gegen eine sachlich geführte Diskussion ist nichts einzuwenden, aber anderslaufende Diskussionen mit Aggressions-, Beleidigungs- und Unsachlichkeitscharakter etc. werden konsequent der Hausordnung gemäss behandelt. Wir sind nicht mehr gewillt verbale Streitattacken hinzunehmen. Dies ist dem Forum nicht zuträglich!

Wenn Diskussionsbedarf auf persönlicher Ebene besteht, so bitte ich wirklich freundlich darum, dies via PN auszutauschen.

Ich danke Euch und wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!

Viele Grüsse
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Beitragvon Joda » 19. Nov 2006 19:53

Hi,
Also ich wollte mit meinem Beitrag nicht sagen, dass es nur eine Streiterei ist. Viele sehr interessante und auch wichtige Fakten wurden genannt und z.t. auch in Frage gestellt. Dies ist gut und ich hoffe, dass es so auch weiter geht.
Aber zum Teil lief das Ganze schon etwas aus dem Ruder und man fuhr sich recht heftig an den Wagen. Ich finde eine sachliche und anstänige Diskussion ist etwas sogar hoch interessantes und wichtiges, gerade wenn es um die Haltung von Lebewesen geht und auch eventuelle Gefahren für unsere Umwelt.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte nur bitten sich wieder zu beruhigen und über das ganze normal und sachlich zu diskutieren.


LG und auf eine friedliche Diskussion Joda
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Beitragvon Benjamin K » 21. Nov 2006 16:36

(Bitte löschen)
Zuletzt geändert von Benjamin K am 20. Jan 2007 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Joda » 3. Dez 2006 00:39

Hi zusammen.
Ich habe gerade Gestern einen Beitrag über Camponotus gigas gesehen und dort war sehr oft die Rede davon, dass sie Zweignester bilden würden, welche im Umkreis von 1- 2Km des Hauptneses liegen, wie ist denn das genau mit den Zweignestern?, weiss jemand von euch vieleicht Bescheid darüber.
LG Joda
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Beitragvon Fabian » 3. Dez 2006 01:05

Ich glaube dazu steht schon etwas weiter oben im Thread, sie bilden unpropotional Zweignester, heisst in dem einen Nest sind mehr Ants, in dem anderen weniger, alles zusammen ist aber ein Nest, bzw. eine "Familie".

Aber wiegesagt, glaub einer von den Profis hat da oben was zu geschrieben, man muss sich zwischen dem ganzen gestreite und hickhack halt seine Infos mühsam raussuchen .. so schade das ist.
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Beitragvon Joda » 3. Dez 2006 17:00

Stimmt, sorry. :oops:
Ich denke wohl, dass es, aufgund der Zweignest Bildung sehr problematisch sein wird diese Art artgerecht und erfolgreich in Gefangenschaft zu halten.

LG Joda

Ps. Wenn aber jemand noch Invos zu dieser Art hat, wäre ich so oder so sehr daran interessiert.
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Beitragvon Fabian » 3. Dez 2006 22:19

Ich halte diese "Artgerechte Haltung" Diskussion auch für etwas überzogen, natürlich ist eine möglichst Artgerechte Haltung wichtig, ich halte zB. nichts von Gel Formicarien und sowas, auch sollte das ganze groß genug sein, ausreichend Futter etc. aber mal ernsthaft, welcher Ameisenhalter, hält denn seine Ants artgerecht bitte schön, Lasius niger in einer Antfarm mit 20*15 Arena zu halten ist genauso wenig Artgerecht wie Camponotus gigas in einem 40*100 Becken zu halten.
Man sollte das nicht überbewerten, wer für absolut artgerechte, naturgetreue Haltung ernsthaft einsteht, sollte keine Haustiere halten, weder Ameisen noch Hunde, ist ein Schäferhund der am Tag 2h draussen verbringt und den Rest im Haus artgerecht gehalten? Oder ne Hauskatze? Verwilderte Katzen haben auch ein großes Territorium, oder was ist mit euren Futtertieren, sind 150 Heimchen in einer 15*15 Dose artgerecht gehalten? Eher weniger..
Ich bin wiegesagt auch für eine möglichst artgerechte Haltung, sehe hier aber nicht den Unterschied den es macht eine riesen Atta Kolonie oder andere Camponotus Arten in Terrarien zu halten, diese aber nicht.
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Beitragvon Joda » 4. Dez 2006 19:08

Ich meinte mit artgerechter Haltung, dass sie sich gut entwickeln können, sich vermehren und auch längerfristig überleben können.
Ich denke mir, dass der Trieb zur Zweignest Bildung ähnlich stark ist, wie z.B. bei den Weberameisen der Trieb resp. ihre Neststruktur aus lebenden Blättern zu weben resp dies zu ihrem Nest zusammen zu weben.

Wenn sich aber herausstellt, dass man diese Art wirklich erfolgreich halten kann, wäre das echt super toll.
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Beitragvon Fabian » 4. Dez 2006 19:18

Ich bin kein Fachmann, wie einige andere hier, aber soweit ich weiß legen auch heimische Arten, sowie Arten die sehr wohl in Formicarien gehalten werden Zweignester an und werden z.B. Polygyn, ich denke nicht das das ein Hinderniss an sich ist, ich denke es kommt vorallem darauf an wie groß deine Anlage werden soll, ein 30*60 becken ist auf die dauer sicher zu klein, verbindet man 3 oder 4 becken, ist sicher auch ein zweig nest möglich!
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Beitragvon Ulrich_W » 4. Dez 2006 19:49

Hallo zusammen,

@Fabian
scheinbar scheinst du doch noch gefallen an solchen Diskussionen gefunden zu haben? :grin:

Bitte bedenke, das Camponotus gigas Arbeiterinnen 3 bis 4cm Körperlänge erreichen, ist ja nicht umsonst die größte Ameisenart der Welt!
Ich denke wir müssen hier schon über eine größere Anlage reden und nicht nur über 3 oder 4 Becken, auch ohne Zweignest!
Mal ohne den natürlichen Auslauf überhaupt zu betrachten, und zu bewerten ob dies artgerecht ist, meinst du wirklich ein 40x100cm Becken ist dafür ausreichend?

Gruß

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Beitragvon Fabian » 4. Dez 2006 20:32

Naja, solange ich meinen Post nicht mit Zitaten anderer fülle um denjenigen damit nen Strick zu drehen ist das noch in Ordnung :P

Klar, du hast natürlich völlig recht, für 500 gigas Arbeiter ist so ein Becken sicher ungeeignet! Wenn sich jemand aber eine neue Kolonie bestellt, dieser Art, vermute ich das er eine Queen und vllt, 5 Worker bekommt und ich denke (wiegesagt, ich halte keine Exoten und kenn mich da auch nicht aus, daher nur meine MEINUNG, kein Wissen :P) für eine Anfangskolonie würde das allemal reichen.
Das Problem das eine Kolonie irgendwann wächst hat man ja nicht nur mit Camponotus gigas, sondern in besonderem Maße eben mit Atta, aber nach gewisser Zeit eben auch bei allen anderen Arten, und die Frage ist, was macht man dann? Das sollte aber jedem Ameisenhalter bewusst sein. Das ein Staat oft mehrere 1000 - 100000 und mehr Tiere zählt, ist wohl jedem bekannt (HOFFE ICH!).
Also die Frage "was wenn die Kolonie wächst?" stellt sich bei jeder Art früher oder später und man sollte sich natürlich überlegen, wie man Erweitern kann etc.
Was C.gigas angeht, es gibt durch aus Leute die sich Fische in einem 100*250 Becken halten (mein Zahnarzt z.B., sehr beeindruckend nebenbei^^), die Frage ist halt immer "Hab ich den Platz??", im 12m² Jugendzimmer ist das natürlich nicht unterzubringen, aber ich würde nicht sagen das Camponotus gigas nicht zu halten wären, genau wie andere Ants die extrem schnell expandieren oder eben auch eine gewisse Größe erreichen nicht zu halten wären.
Ich wollte auch mit meinem obrigen Post nicht sagen das man so mir nichts dir nichts jede Ameise in ein 15*20 Becken stopfen soll :P
Jeder Halter sollte sich vorher informieren ob und wie er seine Ameisen möglichst artgerecht halten kann, und nicht nur zu Beginn sondern in den Folgejahren auch, allerdings stellt sich die Frage bei jeder Art und ich bin der Meinung das man eine Doppelmoral hat, wenn man auf der einen Seite die wenig artgerechte Haltung anderer exotischen Arten toleriert, bei dieser aber sagt "du, du, das macht man aber nicht".

Oder trifft hier der schöne Satz zu: "Alle Ameisen sind gleich, aber einige sind gleicher"? ^^ Sprich verdienen einige Arten mehr artgerechte Haltung als andere? Ich weiß es nicht!
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