Milben und Umzug

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon Necturus » 24. Sep 2006 17:18

Hallo,

mir wurde zur Anwendung von UV-Licht geraten. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht, oder weiss etwas über die Gefahr für die Ameisen?

Gruß

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Beitragvon delirium » 24. Sep 2006 20:27

Hm, also ich denke mal nicht, dass es schädlich sein könnte...immerhin benutzen wir Menschen es ja auch. Es sei denn, es ist gebündeltes und damit aggressiveres UV-Licht. Dazu kann ich dann allerdings nichts sagen.
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Beitragvon steven3000 » 24. Sep 2006 22:24

@Necturus
Wie du siehst hat keiner damit Erfahrungen, nicht einmal ein Halter mit Erfahrung! also sei vorsichtig mit uv-Licht.

grüße steven
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Beitragvon Sahal » 24. Sep 2006 22:55

Hi und Hallo,

gute Frage Gorilla... ist Dein Fernseher auch kaputt??


ZUm Milben-Spray "Reptil Guard":
mein Tip für dich: geh mal in den Dehner und kauf dir einen Anti Milben Spray "Reptil Guard" oder ähnlich ka .. jedenfalls der half bei mir jedoch hatte ich am schluss zu wenig arbeiter und es war fast aussichtslos.
Zu diesem Mittel gab es doch bereits einen Thread, bzw wurde dieses Mittel in einem Thread behandelt.
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t ... c&start=15
Das Du hinterher nicht mehr genügend Arbeiterinnen übrig hattest, verwundert nicht wirklich...
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Beitragvon Sahal » 25. Sep 2006 11:20

Was das Reptil Guard anbelangt, verklebt dieses die Atemwege der Tiere und schadet somit der Ameise genauso intensiv wie der Milbe. Du Spezialist!

Nein wirklich???
Jetzt bin ich ja vollkommen überrascht... und ich dachte doch glatt, der von mir gegebene Link wäre eine ausdrückliche Empfehlung für dieses Mittel :grin:
Nicht, dass dort ausführlich gegen das Mittel geschrieben wird... nene
Nicht, dass "earlant" dort explizit eine Email des Herstellers zitiert hätte... nene

Und jetzt beruhige mal Dein kleines, zartes Nervenkostümchen wieder... sich so aufzuregen ist ja gaaaar nicht gut für die Gesundheit, gelle?
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Beitragvon Martin S. » 25. Sep 2006 11:45

So Leute, bitte nicht vom Thema abweichen. ;)
Ich möchte doch vorschlagen, persönliche Animositäten via PN auszutauschen. :)

Danke im Voraus

GRuss Martin :D
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Beitragvon ohrene » 27. Sep 2006 11:05

Sahal gelingt es wieder mal wunderschön sachlich zu bleiben.
Keine Ahnung von Milben Bekämpfung selbst gehabt aber mitreden wollen.
Das Mittel nie angewendet aber Buschingers Worte zitieren blabla...
genau so wenig keine Pheidologton bisher gehabt und keine Ahnung überhaupt wie empfindlich diese Art auf Einfluss von außen reagiert und damit kaum behandelbar in anderer Hinsicht ist aber blablabla.... Bei aller Logik ist es auch der Fall das alle Anti Milben Mittel den Ameisen schaden werden - alle....

Es geht hier um Pheidologeton die enorm viele Arbeiter für eine Queen brauchen. Nest Umsiedlungen oder die Queen reinigen stresst die Ameisen nur und führt zum Tod wie damals bei mir auch.
Der Spray Reptil Guard hat nach wie vor sehr gut geholfen. ICH BETONE SEHR GUT. Unter anderem besteht das Mittel zu 99% aus Molke... Ich konnte es mehr als deutlich beobachten wie die Milben die Ameisen fluchtartig verlassen haben. Auch wurden sie im nachhinein über Tage nicht mehr angefallen. Und wenn ich mir vorstelle das es die kleinen Arbeiter von den Pheidologton überlebt haben, dann ist dieses Mittel vor allem gut anwendbar für größere Arten.
Nach wie vor sind sie später nur "verreckt" weil ich sie umgesetzt habe, versucht hab die Queen zu reinigen etc.. Oder versucht habe mit verdünnter Ameisen Säure zu behandeln ...
Necturus wenn sie im Ytong sitzen versuch ihn mit weiteren Luftlöchern zu versehen. Das beste ist nach wie vor gute eine Belüftung und geringe Feuchtigkeit.
Zuletzt geändert von ohrene am 27. Sep 2006 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Sahal » 27. Sep 2006 12:03

ReHi,,

Sahal gelingt es wieder mal wunderschön sachlich zu bleiben.
Ja, nicht wahr?
So sollte es ja auch sein... aber danke für das Kompliment :D
Es wäre schön, wenn jeder etwas sachlicher bleiben würde, ohne persönliche Angriffe... gelle Ohrene?

Das Mittel nie angewendet aber Buschingers Worte zitieren blabla...
Nanu? Habe ich irgendwo ein Zitat von "earlant" eingefügt?
Mist, ich sollte dringend mein Gedächtnis untersuchen lassen... und meine Augen!

Bitte verschwende meine Zeit nicht weiterhin wenn du jemand zum Streiten suchst geh auf die Straße und versteck dich nicht hinter dem PC

Überraschung!!
Ich pflege VOR dem PC zu sitzen, und nicht DAHINTER :grin:
Und mir liegt wirklich nichts ferner, als etwas mit deiner Freitzeit zu tun zu haben..

Ok, soweit zum amüsanten Teil...
ACHTUNG WARNHINWEIS: es folgt wieder eine "Zeitverschwendung"

Wer seine Milben bekämpfen möchte, sollte sich den verlinkten Thread durchlesen und besonders auf die vom Hersteller gegebenen und dort zitierten Informationen achten. Ernstzunehmende Gegendarstellungen sind dort, wie auch hier, ausgeblieben... also sollten Versuche mit diesem Mittel unter größter Vorsicht durchgeführt werden.
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Beitragvon delirium » 27. Sep 2006 13:01

@ohrene

Du hättest dir die persönlichen Anfeindungen in deinem Post sparen können. Meinungsabgabe ist eine Sache, aber der Rest eine andere.

Ich bitte nun, den Post unter dem angegebenen Topic und NUR unter diesem weiterzuführen.
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Beitragvon Martin S. » 27. Sep 2006 14:41

@all,

ich hatte ohrene per PN angeschrieben, und er hatte von sich aus die Zeile herausgelöscht. Somit hoffe ich, das damit alles geklärt und wir uns wieder der eigentlichen Diskussion widmen können.

Gruss Martin :D
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Beitragvon Necturus » 3. Okt 2006 21:06

Hallo,

Der Milbenbefall ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen, Milben kann ich nur noch wenige erkennen, befallene Tiere sind schon länger nicht aufgetaucht. Die Kolonie hat sich nicht zu einem Umzug bewegen lassen, und ich wollte sie nicht unnötig dazu "zwangsanimieren". Zwar habe ich viele befallene Tiere entfernt, doch der Zustand der Kolonie scheint stabil, Brut ist viel vorhanden und die größeren Tiere scheinen gut genährt. Den Rückgang der Milben führe ich hauptsächlich auf die Veränderung der Feuchtigkeit und der Temperatur zurück. Nachdem ich einige befallene Tiere testweise UV-Licht ausgesetzt habe, konnte ich einen wahren Exodus der Milben beobachten. Daher habe ich es durchgängig zu der normalen Lampe genutzt, jedoch nicht ohne Abschirmung in den Raum, um unerwünschter Strahlung vorzubeugen. Die Lampe selbst kommt aus dem Terrarienhandel für Reptilien. Ich habe mich deswegen zu dem Einsatz entschlossen, da noch deutlicher als bei Hitze der "Absprung" der Milben zu beobachten war. Ob die Strahlung gefährlich für die Ameisen selbst ist, kann ich nicht beobachten, sicherlich ist ihr Schutz gegen UV-Licht durch Chitin und Cuticula stärker als die dünne Haut der Milben. Da jedoch nur die Arbeiter dem Licht ausgesetzt sind, halte ich die Gefahr für die Kolonie selbst nicht für groß. Optimale klimatische Bedingungen will ich noch nicht wieder einstellen, um wie bei Gabriel ein Zurückkommen der Milben zu verhindern.

Gruß

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Beitragvon Ulrich_W » 8. Okt 2006 10:50

Hallo Necturus,

freut mich, dass du mit deiner Behandlungsmethode Erfolg hast! :D

Mich würden jetzt aber noch interessieren, warum deine Behandlung Erfolg hat, und ob man die Ergebnisse zu einer Behandlungsmethode ausbauen kann?

Kannst du vielleicht den Exodus deines Test ein bisschen beschreiben?
z.B. Dauer, Anzahl der Milben, technische Daten der Lampe etc.

Hast du vielleicht nur die klimatischen Bedingungen in deinem Formicarium verändert, oder sterben die Milben an Überhitzung durch die UV-Lampe?

Gruß

Ulrich
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Beitragvon Necturus » 8. Okt 2006 20:25

Hi Ulrich,


Danke ! :) Ich glaube der Rückgang lässt sich nur auf mehrere Faktoren zurückfügen. Trockenheit setzt Milben sehr zu, leider den Ameisen nicht minder. Ich habe das Becken zuerst durch Wärme "trockengelegt" und Wasser nur unmittelbar über der Nestkammer zugegeben und einen zweiten Zugang zum Nest, den ich als Erweiterungsmöglichkeit gelassen hatte, geöffnet. Ein Reagenzglas dient in der Arena als Wassertank, ich habe es regelmäßig gesäubert um den Milben dort keinen Rückzugsort zu geben. An toten Arbeitern und organischen Resten habe ich auch Milben gefunden, weswegen ich den Friedhof geleert habe. Anfangs waren die Milben außerhalb des Ytongsteins nur auf Ameisen zu finden, nachdem der Stein langsam trocknete sind sie nach und nach geflohen. Was ich als Exodus bezeichnete waren mehrere hundert Milben an der Scheibe außerhalb des Nestes, die ich mit Alkohol und einem Tuch entfernt habe. Inzwischen kann ich innerhalb des Nestes keine Milben mehr erkennen, aber ich traue der ganzen Sache noch nicht ;) Die UV-Lampe ist von Sylvana, Lynx CFS, 9W. Wärme produziert sie kaum.

In einer mehrfach übersetzten und daher schwer verständlichen e-Mail habe ich als Vorschlag gelesen, die Kolonie in ein Reagenzglas zu setzen und dieses über eine mit Talkum/Alkohol-Gemisch (Wobei der Alkohol wohl verdunsten soll, daher >90 % ) bestrichene Röhre mit einem Zweiten zu verbinden. Das "unbesetzte" Reagenzglas wird mit Alufolie abgedeckt, das bewohnte Reagenzglas sowie die Röhre UV-Licht ausgesetzt. Die dünne Talkumschicht soll ein Passieren der Milben "zu Fuß" verhindern, angeblich vertrocknen sie auf dem Untergrund. Es wurde eine Mindestlänge der Röhre von 10cm vorgeschlagen. Da ich die Kolonie nicht ausgraben wollte und der Befall nicht zu heftig schien, habe ich diese Option verworfen. Auch bin ich mir über den Effekt von UV-Strahlung auf Brut und Königinnen nicht sicher.

Gruß,

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Beitragvon Necturus » 26. Okt 2006 21:25

Hallo,

Mehrere Wochen lang habe ich nun keine Milben mehr gesehen. Auch nachdem ich die Feuchtigkeit wieder erhöht habe, konnte ich bisher keine Rückkehr der Milben beobachten. Ich hoffe das Problem im Griff zu haben und bin froh, nicht zu kochendem Wasser gegriffen zu haben.

Gruß,

Necturus
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Beitragvon earlant » 27. Okt 2006 08:40

@ The Summiter:

Zu Ihrem post vom 24. Sept. 06, Bild mit Milben, kann ich nur sagen, dass diese Milben recht exakt so aussehen, wie die seinerzeit in meinen Ameisenzuchten. Ob sie identisch sind, lässt sich nach Bildern nicht sagen, und selbst mit Tiermaterial wäre die Bestimmung für einen Laien (auch für mich!) unmöglich.

In unseren Objektträger-Nestchen konnten wir unter dem Binokular beobachten, dass diese ("unsere") Milben sich in Massen an den Futterresten aufhielten. ABER: Sie sind auch in die Nestkammern eingedrungen und haben dort "gezielt" Ameisenpuppen ausgesaugt. An den Ameisen selbst saßen sie praktisch nie, oder allenfalls sehr kurzfristig. Auch Larven haben sie anscheinend nicht befallen. Ob sie Ameisen-Eier ausgesaugt haben, kann ich nicht sagen.

Absammeln der Milben (z.B. mit den Futterresten) brachte auch in unseren sehr übersichtlichen Formikarien keine wesentliche Entlastung. Die Milben deponierten ihre Eier (winzig, weiß, aber unter dem Bino gut sichtbar) in kleinsten Spalten oder Vertiefungen im Gipsboden, unter der herausnehmbaren Nestkammer, an Stellen, wo sie für die Ameisen unerreichbar waren. Wir haben die meisten Milben und Eier bei der Fütterung (alle 2 Tage) durch simples Zerquetschen mit einem Spatel vernichtet.

Befallene Puppen werden in der Regel völlig ausgehöhlt und von den Ameisen schließlich als Müll herausgetragen. Sie sollten also mal darauf achten, ob sich auf dem Müll z. B. Köpfe von Ameisenpuppen finden lassen: Darin sahen wir oft ein paar Milben (auch schon, als die Puppen noch im Nest lagen; sie sind also nicht erst über die Leichen im Abfall hergefallen).

Ich kann also nur empfehlen, mal im Müll Ihrer Ameisen nach Leichenteilen von Puppen zu schauen. - Ich glaube nicht daran, dass es "Futtermilben" gibt, die sich ausschließlich von Futterresten ernähren und unbewegliche Entwicklungsstadien der Ameisen verschonen!
"Glauben heißt nicht Wissen", wie man so schön sagt. Aber woher wollen diejenigen das Wissen haben, die "nützliche Milben" anpreisen???

MfG,
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