Milben und Umzug

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon Necturus » 21. Sep 2006 14:36

Hm, meine Antwort ist irgendwo im Aether verschwunden.

Gorilla, vieleicht sollte ich mich noch genauer zum Befall äußern. Der Nestbereich ist komplett frei von Milben, soweit ich sehen kann, auch die Brut. Leider haben sie aber andere Kammern "besetzt". Befallene Tiere sehe ich nicht durchgehend, und wenn dann nur sehr selten in ähnlichem Zustand wie auf dem Bild! Heißes Wasser ist die absolute Notlösung, und sicher werde ich nichts dergleichen tun, bevor nicht die Kolonie deutlich zugrunde geht. Ich denke ich zahle lieber "Lehrgeld" als auf überstürzten Rat hin alle Tiere zu töten!

Zum momentanen Stand: Da ich den Ytong nur unmittelbar um die Brut bewässere, trocknet er langsam aus. Gestern konnte ich einen Milbenexodus beobachten,die gesamte Scheibe um das Nest herum war voll von Ihnen.
Da ich öfters "Abstreifversuche" beobachten konnte, habe ich ein Stück Schmirgelpapier bereitgestellt, um das zu unterstüzen... Schien mir geeigneter als lockerer Sand. Die Idee ging zwar nicht auf,dafür haben sich sehr viele Milben an der Unterseite versammelt. Ich habe erneut einige Stücke ins Becken gelegt, die ich vorher von unten befeuchtet habe. Möglicherweise ist das eine Methode zur Dezimierung.

Gruß

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Beitragvon earlant » 21. Sep 2006 16:29

@ Necturus:

Hier gibt es einen sehr langen Milbenthread:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=3253&start=0

Vielleicht ist was Brauchbares dabei, vielleicht kann derjenige helfen, der damals so erfolgreich Milben bekämpft hat.

Nach über 40 Jahren Erfahrung mit Milben und Ameisen kann ich allerdings auch nur empfehlen: Heißes Wasser! Und zwar baldigst.
Zumal es ja nicht ausgeschlossen ist, dass die Milben mit dem Nestmaterial oder den Ameisen aus Java kamen.

Wenn Sie noch andere Formikarien in dem Raum mit den befallenen P. dives stehen haben, können die Milben auch dorthin krabbeln. Auch das ein Ergebnis eigener leidvoller Erfahrungen, und natürlich auch als Hinweis für alle anderen Halter, die mit Milben zu tun haben!

mfG
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Beitragvon Necturus » 21. Sep 2006 16:46

Hallo Earlant,

Danke für den Link, ich habe bereits sämtliche Foren durchkämmt, und auch Ihre Berichte über die Milben an Ihren Kolonien gelesen. Würden Sie inzwischen auf jeglichen Versuch der Rettung bei einer großteils unbefallenen Kolonie verzichten? Man verstehe mich nicht falsch, 3 Hinweise auf heißes Wasser lassen mich natürlich nachdenken. Aber neben Gabriel, dessen Kolonie sich erholte, habe ich auch von anderen Haltern gehört denen dies gelungen ist. Jetzt den Schlussstrich zu ziehen scheint mir einfach verfrüht. Oder will ich da mit dem Kopf durch die Wand?

Gruß

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Beitragvon Necturus » 21. Sep 2006 18:36

Gorilla,
was verliere ich? Das Becken kostet 25 € und ist leicht wieder zu säubern. Im Gegensatz zum Verlust einer Kolonie, in die ich mehr als das 10fache Investiert habe? Von Zeit und Mühe abgesehen... Und als Student habe ich leider nicht soviel Geld zur Verfügung.

Gruß

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Beitragvon georg » 21. Sep 2006 22:02

ich hab nur mal so ne alternative lösungsmethode:
heißes wasser: ja
alle ameisen töten: nein
warum nimmst du nicht (nicht jetzt, in ein paar tagen/wochen, wenn du dir sicher bist es tun zu müssen) die queen + ein paar eier heraus und hältst sie im rg. die restlichen ameisen, auch wenns weh tut überbrühen!
noch eine möglichkeit wäre vielleicht, wenn du viele rgs hast, schon jetzt einige ameisen+brut zu entnehmen (ich denke da an so 5-10 worker) und in jeweils ein rg zu tun. nach ein paar tagen müsste man ja sehen, ob das rg "verseucht" ist. wenn ja: brühen! wenn nein: optimal, so kannst du deiner später entnommenen queen einen schönen und vielversprechenden neuanfang garantieren...
es sei allerdings dazu gesagt: ich hatte bisher noch genau 0 erfahrungen mit milben, deshalb keine ahnung - war nur so ne idee

andere frage: ich habe in meinen ytong (dummer,- dummerweise) zu meiner gründerkönigin lasius niger eine andere, bereits verstorbene queen gelegt. diese wurde (was im nachhinein recht logisch wirkt) nicht angerührt. dummerweise kam ich nicht mehr an das "futter" heran, und so schimmelt es seit ca einer woche recht fröhlich in einem eck vor sich hin. milben konnte ich keine erkennen, die ersten ameisen sind in den nächsten tagen zu erwarten, weshalb ich gerne eure meinung wüsste: soll ich den ytong lieber noch einmal aufschrauben und die gegend säubern soweit möglich? den bereich abschotten, und dann an einen neuen ytong denken? was meint die fachpresse(;))/ihr?

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Beitragvon Necturus » 21. Sep 2006 22:43

Hey georg,

Das Nest zu öffnen ist sicher großer Streß für die Ameisen. Daher will ich davon auch erstmal absehen. Eventuell separiere ich eine Königin wenn der Umzug stattfindet. Möchte die Kolonie allerdings ungerne schwächen.

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Beitragvon georg » 22. Sep 2006 13:13

dass es großer stress wäre sei außer frage gestellt!
aber die andere möglichkeit ist (den experten zufolge) überbrühen...
so meinte ich das.

war wie gesagt nur so ne idee, eine art mittelweg wenn man es so nennen will ;)

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Beitragvon Ulrich_W » 22. Sep 2006 17:23

Also als Alternative zu heißer Ameisensuppe, würde ich mal mit Alkohol versuchen die Milben von den Ameisen zu trennen!
Ein Bad für mehrere Minuten in Wodka z.B. überstehen zumindest die robusten Ameisenarten für mehrere Minuten ohne sichtbaren Schaden zu nehmen!
Und wenn ich da an die Erfolge bei der Bekämpfung der Varroa Milbe bei Bienen denke hilft vielleicht dasselbe bei Ameisen! Einfach die Ameisen mit verdünnter Ameisen- oder Oxalsäure besprühen oder beträufeln. Das lässt sich auch, zumindest am Eingang des Nestbereichs machen.

Gruß

Ulrich

p.s.: Man muß ja nicht gleich die Ameise ins heiße Wasser werfen oder wie ging nochmal die Redewendung!? :wink:
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Beitragvon Gabriel » 22. Sep 2006 17:42

hmm,

Dann könnte mann auch das Milbenbekämpfungsset des Antstores ausprobieren.
Einige Arbeiteren separieren und dann los...
Sollten sie es überleben wurde ich das mit den Königinnen und nen paar Arbeitern ebenso machen und sie aber seperat halten für eine weile um zu sehen ob aus eventuelle am Körper klebenden Eiern noch etwas schlüpft, fals ja dann den Vorgang wiederholen. Dann würde ich sagen den rest im Becken leider leider überbrühen und GRÜNDLICH das Becken reinigen. Aber aufgeben würde ich meine Ameisen auch nicht sofort. Würde versuchen wenigstens einen Teil zu retten, damit mann wieder was aufbauen kann.

Da hab ich wohl Schwein gehabt das ich keine Parasitären hatte, und es anscheinend einheimische Milben waren die das Tropenklima in meinem Becken nicht so mochten.

Tut mir echt leid für deine kleinen...versuch zu retten was geht, und dann ab ins letzte Bad mit dem Rest dem nicht mehr geholfen werden kann. :sad01: :sad01:

drücke dir jedoch weiter die Daumen und hoffe über eine Berichterstattung ob du wenigstens einige retten konntest. Würde mich echt interessieren

mfg
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Beitragvon Necturus » 22. Sep 2006 18:35

Hallo Gabriel,

Ich werde versuchen eine Königin mit minimalem Stab und ein wenig Brut zu separieren, eben aus diesen Gründen. An Ameisensäure traue ich mich nicht, da man so schnell überdosieren kann... und da die Arbeiterinnen fast kleiner sind als Lasius niger, glaube ich da macht man schnell was falsch. An anderer Stelle auch erwähnt, sind ja mögliche Spätfolgen auch nicht direkt feststellbar.

Ich werde sicherlich weiter berichten, auch wenn es doch auf ein "heisses Bad" hinaus laufen sollte.
Das es Milben aus Java sind halte ich für unwahrscheinlich, die Kolonie war längere in Deutschland bevor sie zu mir kam und war auch hier fast ein halbes Jahr Milbenfrei. Auch habe ich zeitweise Futtertiere weggeworfen, die die selben Milben zeigten- ausschließen kann ich es jedoch nicht. Der Ausbruchsschutz hält sie scheinbar zurück, konnte außerhalb des Beckens bzw. an der Außenseite noch keine erkennen. Setze derzeit das neue Becken auf, und hoffe die Kleinen lassen sich nicht zuviel Zeit mit dem Umzug. Ich habe das Becken vorsichtshalber so entworfen, das ich es komplett auseinander nehmen kann, sollte ich alles säubern müssen.

Gruß und danke für die guten Wünsche.

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Beitragvon TheSummiter » 22. Sep 2006 20:52

Also ich würde auch versuchen die Queens zu separieren und wirklich haargenau zu entmilben, dann frag am besten mal Herr Kalyttas Sohn ob er dir Arbeiterinnen verkaufen kann und setze die queen mit denen zusamm in ein neues Becken oder RG. Ich habe leider keine Worker abzugeben da bei mir selber erstmal wieder Aufbauen angesagt ist.
Ich wünsche dir aber auch viel Erfolg und hoffe das klappt!
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Beitragvon TheSummiter » 24. Sep 2006 10:19

Hallo, ich habe da mal eine dringende Frage ob diese Milben die auf dem Foto zu erkennen sind Futtermilben oder parasitäre Milben sind???

Ich habe diese Milben bei mir in zwei verschiedenen voneinander getrennten Becken und ich vermute das es Futtermilben sind, ich habe bis jetzt nur mal einzelne Pheidologeton diversus Soldaten mit mal einer Milbe gesehn, und scheinbar sind diese auch harmlos, da sie immer zu toten heimchen oder so krabbeln sonst aber die Ants in Ruhe lassen.

Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.

PS: War heute so gegn 11uhr nen Serverausfall?

Grüße
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Beitragvon steven3000 » 24. Sep 2006 10:30

@TheSummiter
kann dir nur zustimmen und denke auch das es futtermilben sind.
100 %ig kann man es aber nicht sagen(wie immer).

grüsse steven
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Beitragvon ohrene » 24. Sep 2006 10:54

hey,
hab den Post mal schnell überflogen. Hatte selbst Milben bei den Pheidologeton diversus. Ein richtiges Problem wird es erst wenn du nur noch wenige Arbeiter hast. Reinige die Queen bitte nicht mit der Hand die Arbeiter reinigen ihre Queen eigenständig oft gut genug. Meine Queen war längere Zeit nur von 1-2 Milben befallen im gegensatz zu den gänzlich überstückten worker. Ich kann dir auch nicht mal Raten den Ytong groß zu wechseln der Stress und alles weitere sorgt nur für einen extremen Arbeiter verlust. Die Milben wirst du auf die Art nie los.... Wichtig ist auch noch es ist nie 100% klar ob es sich um Raubmilben handelt. Oft hängen sie an den Ants aber fügen ihnen keinen wirklichen Schaden zu.... - bis auf das es belastend wird wenn die Ameise aber hunderte von Milben schleppen muss ^^
mein Tip für dich: geh mal in den Dehner und kauf dir einen Anti Milben Spray "Reptil Guard" oder ähnlich ka .. jedenfalls der half bei mir jedoch hatte ich am schluss zu wenig arbeiter und es war fast aussichtslos.
Die Milben ergreifen bei dem Spray die flucht. Wende diesen dann nur auf die Arbeiter an und nicht im Nest. Sprühe jeden tag ein par mal auf das Nest und die Arbeiter. Das es die Ameisen Gesundheitlich belastet kann gut möglich sein.
Anwendungen wie Ameisen Säure oder ähnliches schlugen bei mir fehl.
Halte das Becken bitte auch weitestgehend trocken. Wichtig ist auch eine gute Belüftung.
Jedenfalls viel Erfolg....
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Beitragvon TheSummiter » 24. Sep 2006 11:32

Ich hoffe das es sich wirklich nur um Futtermilben handelt, sonst hätte ich nämlich ein riesen Problem, da ich nicht ohne das Glasbecken kaputt zu machen an meine Ants drankommen würde, da der Ytong quasi wie angegossen ist und bombenfest im Becken steckt, da müsste ich die untere Glassscheibe irgendwie rauskriegen, aber mal sehn wie´s weiter geht, ich werde mal im inet nach Milbenbildern suchen und kucken ob ich daraus schlau werde ob es parasitäre oder harmlose milben sind.

So weit, so gut...
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