Milben und Umzug

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Milben und Umzug

Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 18:32

Hallo,

da meine Pheidologeton diversus sich leider Milben eingefangen haben, an die ich im Ytong nicht herankomme, und diese sich um ein vergessenes Heimchen tummeln, überlege ich die Kolonie zum Umzug anzuregen. Das neue Becken soll ein 30x20-Becken werden. Meine Frage ist, ob der Ansatz, die Kolonie aus dem "verseuchten" Ytong in ein neues Becken umziehen zu lassen, sinnvoll ist, und wenn ja, welche Besonderheiten ich im Aufbau beachten sollte um die Milbengefahr zu minimieren. Ich denke in diesem Zusammenhang besonders an gezieltere Bewässerung des Ytongs, um unnötiger Feuchtigkeit vorzubeugen, und an eine Talkumbedeckte "Schleuse" zwischen den Becken, um Milben zu "Fuß" aufzuhalten.

Danke für alle Anregungen,

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Re: Milben und Umzug

Beitragvon Darkness » 20. Sep 2006 19:07

Meine Frage ist, ob der Ansatz, die Kolonie aus dem "verseuchten" Ytong in ein neues Becken umziehen zu lassen, sinnvoll ist

Also, höchstwahrscheinlich handelt es sich bei deinem Fall um Raubmilben welche über Futterreste herfallen, also keine den Ameisen drohende Gefahr.
Es gibt sogar einige Halter die solche Milben gutheissen, da sie Überbleibsel entsorgen. Allerdings wird man sie sehr schwer wieder los.
Falls du aber trotzdem deine Ameisen zu einem Umzug bewegen willst, musst du darauf achten das mögliche Futterreste innerhalb von 2-3 Tagen spätestens entsorgt werden.
So kann man die Milbengefahr effizient dezimieren, jedoch ganz loswerden wirst du sie kaum.
Hier noch eine Diskussion rund um die Milben. :wink:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t ... ght=milben
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Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 19:13

Hey Darkness,
Es sind leider parasitäre Milben, sie sitzen auf den Ameisen und richten sie leider auch sichtbar zu Grunde.

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Beitragvon steven3000 » 20. Sep 2006 20:18

@Necturus

spar dir den umzug, nimm heißes wasser (ca. 90 grad)
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Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 20:25

Steven,möchte eigentlich nicht einfach aufgeben. Vom Kostenpunkt ganz abgesehen... hast du derartig fatale Erfahrungen mit Milben gemacht, dass du darin garkeinen Sinn siehst?

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Beitragvon steven3000 » 20. Sep 2006 20:43

@Necturus

milben sind meist ein aussichtloses problem, besonders dann wenn sie noch auf den ameisen sitzen. wenn die kolonie stark befallen ist nimm heißes wasser!
in der natur kommen die ants besser mit solchen problemen klar, ein umzug würde bei schwachen befall vielleicht eine geringe chance haben. aber dann die ameisen ziemlich trocken halten. und diesen umzug bei immer weniger werdenen milben nochmal und nochmal wiederholen (im gewissen zeitlichen abstand)
Vielleicht hast du dann eine chance.
aber alles sehr zeitaufwendig und stressig für die ants
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Beitragvon Ulrich_W » 20. Sep 2006 21:09

Hallo zusammen,

sorry steven3000, aber was ist das für ein Ratschlag?

Die Milben scheinen vollkommen harmlos für die Ameisen zu sein und räumen lediglich die Reste des Heimchens weg, hat ja Darkness auch schon erwähnt! Also am Besten mal schauen was das für Milben sind!

Gruß

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Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 21:20

http://www.ameisenwiki.de/index.php/Bil ... Milben.jpg

Die Milben sehen diesen sehr ähnlich. Befallene Tiere verlassen meist das Nest und werden von mir entsorgt.
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Beitragvon steven3000 » 20. Sep 2006 21:49

@Ulrich_W

hast du nicht gelesen das sie auf den ameisen sitzen?!

@Necturus

sollten deine tiere so aussehen gibt es keine chance!
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Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 21:59

steven:

Ein Großteil scheint mir komplett unbefallen. Immer wieder gibt es jedoch befallene Tiere in allen Dimensionen, von wenige Milben bis zu einem Anblick wie auf dem Bild. Daher will ich lieber jetzt was tun,als sie weiter mit den Milben in einem Nest zu lassen.

Gruß

Necturus
Zuletzt geändert von Necturus am 20. Okt 2006 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon steven3000 » 20. Sep 2006 22:05

@Necturus
dann versuch den umzug. lass dich von Ulrich_W
nicht verunsichern er hat bestimmt den oberen post überlesen.
töte auf jedenfall die tiere wo du milben erkennen kannst, und dann viel glück.

Grüße steven3000
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Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 22:22

Gibt es außer Trockenheit sonstige Totfeinde der Milben? Oder irgendwelche Vorschläge bezüglich Konstruktion des Nestes?
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Beitragvon Gabriel » 20. Sep 2006 23:21

Moin,

Tja Milben ist ein ziemliches Problem gerade bei diesen parasitären Arten.

Also ich hatte ja bei meinen Milben anfangs auch Angst gehabt, dass es sich dabei um diese für Ameisen schädliche Art handelt.
Habe sie mit Kälte*also am rande des für die Ameisen erträglichen* und Trockenheit sehr gut eindämmen können.
Könnte dann nur noch ab und an eine an der Tränke sehen, beim rest des Beckens konnte ich keine mehr finden. Jedoch waren sie ziemlich hartnäckig und kahmen sofort wieder nachdem ich die Temperatur und Feuchtigkeit erhöht habe.
Das erstaunliche ist das ich das Becken nun in ein tropenbiotop umgewandelt habe und nun bei ständiger Näße und Luftfeuchtigkeit von 80-90% nicht eine Milbe mehr zu sehen ist. (seit 3 Wochen)

Aber wie gesagt es handelte sich bei mir höhst wahrscheinlich um die super aufräum Kollone :-(
Was solls.
Drücke dir und deinen kleine jedenfalls die Daumen. Ach und frag doch noch mal im Antstore nach wegen ihrem Milbenbekämpfungssetz. Auch würde ich eine Königin aussuchen kontrollieren und eventuell mit einigen gesunden nichtbefallenen Arbeiterinnen getrennt aufbewahren für den Fall der Fälle. Wobei es schwierig ist da mann eine befallene(mit Milbeneier behaftete Ameise) nicht unbedingt erkennt.

mfg
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Beitragvon Necturus » 20. Sep 2006 23:27

Hey Gabriel,

Habe das auch überlegt, mal auf den Umzug warten... will den Tieren keinen Stress zumuten, und weiss nicht ob eine geschwächte Kolonie plötzlich mit der Hälfte des Nachwuchses zurechtkommt. Kälte? Habe es eher mit trockener Hitze (kein Deckel) probiert, denke Pheidologeton sind was das angeht empfindlich...bei welcher Art hast du das denn gemacht? Und welche Temperaturen hattest du?
Das Milbenbekämpfungsset benutzt Ameisensäure, und deren Anwendung ist immer eine ziemliche Gradwanderung, grade bei den Arbeiterinnen.
edit:

habe festgestellt, das Hitze die Milben auch dazu bewegt, von den Ameisen abzuspringen.

Gruß

Necturus
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Beitragvon Gabriel » 21. Sep 2006 08:41

moin,

Also ich habe sie aus dem Becken meiner Polyrhachis dives versucht herrauszubekommen. die brauchen es ja auch schön warm. Hatte vorherr immer 50-60% Luftfeuchtigkeit und so 25°C im Becken. Die Temperatur hab ich dann auf 22°C Nest und 20°C Becken herunter gefahren. Was schon für sie ziemlich kalt ist. :grin:
Die luftfeuchtigkeit habe ich auf 40% Runtergefahren.
Vielleicht lag die Reduzierung der Milben, ja auch nur an einem dieser Umweltfaktoren, bin mir da nicht ganz sicher.
Jedenfals hab ich sie so auch nicht Restlos weg bekommen. Das habe ich wie gesagt erst mit der Dauernäße geschaft.
Hatte nachdem ich das Becken neu gemacht habe,...also alte erde raus neue rein bei vollem besatz. Klar das ich die milben so nicht raus bekommen habe, da ich es ja nicht auswischen konnte.
Nach dem ich fertig war habe ich ab und an noch eine im futternapf an nem Heimchen sitzen sehen aber nach 5 Tagen ist nun keine mehr zu finden...nirgens im becken und auch nicht an den vorherr begehrten futterplätzen. So sieht mein Becken nun aus
Polyrhachis Home
Der Boden ist komplett aus torf der immer reichlich Wasser enthält...also pitsch naß ist.


Hab ich vielleicht schwein gehabt, oder sind die an der Dauernäße des Bodens und der hohen luftfeuchte zu grunde gegangen...?
Das noch eine Frage die mich beschäftigt.

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