Nach Ankunft meiner Harpegnathos venator sollten sie direkt in ein großräumiges Terrarium einziehen, 120 cm x 100 cm x 60 cm.
Ich wusste, ich würde sie wohl im ersten Jahr selten bzw. gar nicht sehen. In einem Erdnest würden sie für lange Zeit im verborgenen Bleiben. Alles das hätte ich in Kauf genommen, damit die Kolonie überlebt. Die vielen Haltungsberichte die ich lesen dürfte, zeigten eindeutig, das es schwer ist, diese Art ein Jahr am Leben zu erhalten. An dieser Stelle danke ich allen ,die ihre Erfahrungen mit allen Anderen teilen. Ich hoffe das die von mir zusammengetragenen Informationen helfen werden, den Venatoren gerecht zu werden. Ich hoffe diesen Vorteil nutzen zu können.
Die Ameisen werden für fortgeschrittene Ameisenhalter empfohlen, ich bin ein Laie. Erst seit November 2018 habe ich Camponotus nicobarensis in meiner Obhut. Da ich weiß, das Defizite vorhanden sind, setze ich mich mit dem Thema auseinander. Ich muss nicht ständig Eier, Larven und Puppen zählen, denn Venatoren sind sehr stressempfindlich und reagieren nicht selten mit dem Tod darauf. Ich akzeptiere, wenn sie sich vor mir verbergen, ich möchte jedoch nur wissen, das sie noch da sind. Deshalb entließ ich sie erst einmal nicht in ihre vorgesehene Behausung, sondern setze sie in eine Plastikschachtel. Ich musste davon ausgehen, das in den folgenden Stunden und Tage noch Tiere verenden werden. Die Schachtel befühlte ich mit Kokoshumus. Als Unterschlupf bot ich den sieben eine Mulde an, die ich mit einem Rindenstück abdeckte. Den Eingang haben sie schnell entdeckt und verschwanden darin. Die letzte wurde hineingetragen. Vermutlich war man der Gyne behilflich.
Nach einem Tag viel mir eine Ameise auf die permanent in der Arena wieder und wieder die Wände ablief. Sie suchte eindeutig den Ausgang. Ich sah auch, wie sie einmal aus der Mulde getragen wurde. Sie ging aber sofort wieder hinein.
Am Tag 2 schloss ich eine weitere Arena an. Hier wollte ich den Harpegnathor Venator die Futtertiere anbieten. Es dauerte keine 5 Minuten und die Abtrünnige war da, zog sofort ein und baute sich ein Nest. Sie ging nie wieder zurück. In regelmäßigen Abständen schaute eine angebliche Schwester vorbei. Ging dann aber wieder. Die einzelne kam auch in der neuen Arena nicht zur Ruh. In einigen Haltungsberichten wurde ebenfalls solches Verhalten beobachtet. Die Tiere die so auffällig aktiv sind, sterben in den nächsten 2 Tagen. Es war so wie so Zeit, die Quarantäne zu beenden. Ich öffnete beide Arenen, nun hatten alle 7, die Möglichkeit das Terrarium zu beziehen. Dies wurde jedoch, nur von der Einen genutzt. In den nächsten 14 Tagen tauchte sie immer wieder im Terra auf, Scheibe rauf Scheibe runter. Am 16.02.2019 ca. 18 Uhr wurde sie das letzte mal gesehen. Denke sie ist tot.
Bei dieser Ameise hatte ich nie wirklich die Chance gehabt, ihr das zu geben, was sie gesucht hatte. Bei mir war es nur eine Einzelne, bei manchen anderen Halter war es die ganze Kolonie.Vielleicht hat sie auch gegründet oder ist zu den Anderen zurückgekehrt, bekanntlich stirbt die Hoffnung zu Letzt .
Da waren es schließlich von 8 nur noch 6. Die Mulde haben sie als Nest angenommen und ausgebaut. Ihnen reichen wohl die 20 cmx 20cmx 5cm.
Fazit: Die Abtrünnige war nie Bestandteil dieser Kolonie gewesen. Sie wär von den Anderen adoptiert worden. Die Verbindung zu ihrer alten Kolonie war jedoch so groß, das dieses ihr Verderben war.
Wenn Arbeiterinnen von einem Außeneinsatz nicht ins Nest zurückkehren, wird man nach ihnen suchen. Da bin ich mir sicher.
Mfg. Denny


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. Die Ameisen lieben es feuchter. Der Eingang selbst veranlasst eine Austrocknung. Deshalb macht es Sinn, ihn in den trockensten Bereich anzulegen. Hier hat er nur einen geringen Einfluss auf die feuchteste Stelle.
Tapsige Wächterinnen sterben, hatte ich gelesen, natürlich musste ich genau das sehen. Man sieht schließlich das, was man sehen will " fater mogana " eben. Am Folgetag war sie natürlich nicht in Sicht. Eine andere Arbeiterin war mit der noch nicht beendeten Reparatur beauftragt worden. Ich suchte die Arena nach einer toten Ameise ab, nichts. Der späte Abend erlöste mich vom Bangen.
Die sichtliche Aktivität in der Arena ist gleich Null. Es zeigt sich keine mehr. Man gewinnt den Eindruck die Kolonie hätte sich Resettet, alles zurück zum Anfang. Futter wird minimal nur noch eingetragen. Dummerweise habe ich eine Woche vorher Parameter Futter geändert. Nachdem alle Heimchen bis mittlerer Größe in der Nestbox getötet werden, habe ich mit der regelmäßigen Fütterung begonnen. Ich verfüttere alle Insekten frisch getötet. Sie könnten sonst aus der Arena entfliehen. Alle 2- 3 Tage 2 Schokoscharben, frisch gehäutete, oder Fliegen. Das Angebot wurde immer gleich zeitnah angenommen. Ich stellte mir die Frage, wann sind sie satt. Fütterte deshalb 3 Tage in Folge. Am ersten Tag 3 dicke Fliegen, echte Brummer. Sie wurden gleich eingetragen. Dann gab es 2 Schokoschaben und eine Spinne, ebenfalls gleich weg, drei mal Fliege schließlich danach. Sie blieben über Nacht liegen und verschwanden erst dann. Sie waren satt.

Ist doch egal.

und entschädigt für das lange Warten und die Mühe die man sich macht. Männchen und ich warten nun auf die Jungkönigin, denn schließlich waren es 2 Puppen
Man braucht eine große Koloniestärke damit der Ameisenhalter für seine Mühe entschädigt wird. Bis dahin ist es ein langer Weg und der Nervt und oftmals verzweifelt man. Harpegnathor Venator ist eine interessante Art, wenn sie gewillt es zu zeigen. Man muss ihr diese Zeit geben. Du darfst nicht stressen.