Klingt vielleicht auch zu pessimistisch, also pessimistischer, als es rüberkommen sollte,
natürlich weiß ich, dass es Leute gibt, die die Threads anklicken und auch einige, bei denen das regelmäßig der Fall ist;
nur ist momentan eben Flaute, fast alles ist beschrieben, vielleicht noch Geschlechtstiere fehlen, aber das war es auch schon,
allgemein scheint im Forum ja momentan nicht viel los zu sein...
Nur das ist eben der Unterschied zur Gründungsphase:
man fängt klein an, die Tiere sind neu (und da ist es egal, ob man jetzt zum ersten Mal Myrmica rubra oder Messor barbarus hält),
das ist schon mal spannend,
die Kolonie ist klein, jedes Tier findet mehr Beachtung, Unterscheidungen sind noch möglich (teilweise),
bei guten Bedingungen ist mehr Brut proportional zu den Arbeiterinnen vorhanden, als später,
das ist ja auch leicht, für vier Arbeiterinnen bedeutet ein Heimchen viel größere Beute als für eine Kolonie mit tausenden Tieren.
In dieser Phase bedeutet ein einzelnes Tier auch mehr für die Kolonie, sei es nun dass eines stirbt oder schlüpft,
auf eine geringe Arbeiterinnenzahl hat das viel größere Auswirkungen!
Später hat man das nicht mehr, da kann man dann nur noch mit den Haltungsparametern experimentieren, das war es dann aber auch schon,
schön dass die Kolonie größer ist, eventuell stabiler, weniger Angst ums Durchkommen, aber eben auch weniger von diesem Entdeckerfeeling -
klingt vielleicht blöd, aber hat was vom Übergang des Cowboy-Amerikas zur kapitalistischen Großmacht,
oder bei uns der Übergang von den Wirtschaftswundern zur heutigen, konsumistisch übersättigten Gesellschaft,
irgendwann wirkt das, was noch kommt so viel kleiner als das, was zuvor erbracht wurde;
hat natürlich immer auch etwas mit Überhöhung und Romantisierung zu tun,
aber man betrachtet die Tiere anders - so wie ich momentan nur den Großmajor und die Königin wirklich von den anderen unterscheiden kann...
Ist natürlich auch so eine Sache: in der Natur gehört es einfach dazu, dass Kolonien entstehen, erblühen und vergehen,
idealerweise nachdem sie ihr Erbe an eine neue Generation von Geschlechtstieren weitergeben konnten, aber auch das ist nicht selbstverständlich!
Gut, das ist jetzt viel Gelaber, aber es verdeutlicht hoffentlich, was ich meine!
Wie gesagt, noch höre ich auch nicht auf, es fällt mir nur zunehmend schwerer, was Neues zu schreiben...
Heute habe ich übrigens noch den Nestblock etwas mehr befeuchtet,
überhaupt bin ich mir nicht so ganz sicher, warum es plötzlich zu dieser Stagnation kam,
lag es am Zement, war das Nest zu trocken, oder bekamen sie nicht mehr genug Heimchen?
Nur so am Rande, vielleicht um die Diskussion neu anzuheizen!
So, gute Nacht
Markus
(sonst höre ich gar nicht mehr zu schwadronieren auf...
)



trotzdem sehe ich da Parallelen.