Hin und wieder bekomme ich PNs; normalerweise kein Problem,
da es sich hier aber um eine spezifische Frage handelt,
die auch andere User interessieren könnte, stelle ich sie mal in die Diskussion:
Wie machst du es mit der Befeuchtung des Nestes?
Fängt das Ganze nicht an zu schimmeln, wenn durch die Wärme mehr verdunstet aber nicht abziehen kann?
Wie in den Bildern zu sehen, steht das Nest auf einer aufgeschnittenen Frischhaltefolie,
die Seiten sind leicht angewinkelt und in den so entstehenden Behälter gieße ich hin und wieder ein Wenig Wasser,
nicht sehr oft, da die aus der Plattenform resultierende geringe äußere Verdunstungsoberfläche nicht sehr viel Wasser rauslässt (aber immer noch genug, um die Scheibe beschlagen zu lassen).
Das Nest ist also nicht sehr nass, wenn auch ein Bisschen, ein Nest wie das RG-Nest (das aufgesteckte RG ohne Tank) bräuchte man nicht zu befeuchten, die Ameisen würden die Feuchtigkeit von draußen mitbringen, wie wenig Wasser verlohren geht, haben wir ja an der beschlagenen Scheibe gesehen - ob sie auch in der Winterruhe noch genug Wasser aus der Arena oder dem Futter beschaffen können, um nicht zu vertrocknen, das kann ich nicht genau sagen!
Das ist der eine Punkt, die Befeuchtung,
der andere Punkt ist die Heizung.
Wie wir wissen, bildet sich Kondensation nur an einem Temperaturgefälle, wo wasserreiche, warme Luft abkühlt und einen Teil des Wassers abgibt, da sie diesen nicht mehr halten kann.
Würde ich also den Zement von unten beheizen, so würde sich an der Scheibe oben, die ja kühler ist, Kondensation bilden,
ist es umgekehrt, würde Wasser von der Scheibe verdunsten und sich am Zement niederschlagen - wo es versickert und natürlich nicht mehr auffällt.
Im Brüter ist die Temperatur oben wärmer, als unten, die Heizkabel liegen zwar auf dem Boden, sind aber weit genug vom Nest entfernt, um es nicht von unten aufzuheizen,
die Luft daran erwärmt sich, steigt nach oben und bildet dort immer wärmere Schichten, bis diese Wärme nach unten gegangen ist und über das Thermostat die Kabel abgestellt werden.
Öffne ich nun den Deckel, zum Befeuchten oder wegen meiner Neugier (einige mögen es Sensationslust nennen
), kühlt die Luft im Kasten schnell aus, die Wärme hält sich länger im Ytong und Zement, dieser gibt Wasser an die Luft im Nest ab (neben der schon vorhandenen Luftfeuchtigkeit) und wir haben den ersten Fall: die Scheibe beschlägt.
Ist der Deckel drauf, erwärmt sich der Kasten wieder von oben und die Scheibe verliert, schrittweise, ihr Wasserkleid (manchmal lecken die Tiere länger anhaltende Kondensation auch auf, haben wir ja im Haltungsbericht gesehen, das Phänomen jedoch ist wohl hauptsächlich der Physik geschuldet).
So, jetzt ist die Antwort ausführlicher geworden, als gedacht - gut, dass ich sie in die Diskussion gestellt habe!
Edit: Ach ja und als Lüftung dienen natürlich die beiden Zugänge zum Nest, der dünne Spalt zwischen Nest und Glasscheibe (die liegt ja nur auf) und natürlich der Zement selbst, der geringfügig sicherlich auch durch Poren "atmen" kann!