Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 12:58

Meinst du es würde besser werden, wenn man Exotenhaltung verbieten würde? Dann würde man nämlich gar keine Informationen dazu in den Foren mehr finden, da es ja schließlich verboten wäre.
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon donbilbo » 1. Jun 2009 13:07

Nein meine ich nicht, halte ja selbst Exoten. Ich lasse nur Leuten, die der Meinung sind, dass Exotenhaltung verboten gehört und das ganze noch mit Argumenten untermauern (die man wenn man sich etwas Mühe gibt auch finden und die hier nicht jedes mal vorgekaut werden müssen) ihre Meinung und fordere keine Stellungnahmen oder sonstiges.
Deine ganzen Anspielungen oder Anschuldigungen gegenüber Forschungsinstituten sind einfach nur lächerlich. Wenn ein Privatmann so zum Spass mal irgendein Virus herstellt (theorie) und ausversehen auf die Menschheit loslässt ist das deiner Meinung auch das selbe als wenn das Virus aus einem Forschungslabor entweicht wo gerade an einem Impfstoff gearbeitet wurde?
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 13:21

Eine Privatperson könnte gar keine Viren halten ;). Das Problem an Forschungsinstituten ist, dass sie einfach Ausfuhrgenehmigungen bekommen, oder Arten halten dürfen, die ein Privathalter nie halten würde z. B. Pharaoameisen.

Mir ist bis jetzt kein Fall eines Privathalters bekannt, durch den sich eine Spezies hier invasiv verbreitet hat, aber sehr wohl sind Fälle bekannt, die durch Institute verursacht wurden, wie ja mein Fall zeigt, oder willst du abstreiten, dass das Institut schuld an der Verbreitung der Varroamilbe war?

Ich bin nur für eine Gleichbehandlung mehr nicht, denn man kann nicht nur Privathalter kritisieren und die Haltung verbieten wollen, man muss auch kritisch die Haltung in Forschungseinrichtungen hinterfragen und auch dort strenger kontrollieren, wenn man das bei Privathaltern möchte.
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon donbilbo » 1. Jun 2009 13:43

Ja und genau da sind wir wieder beim Thema Internet. Eventuell kritisieren diverse Leute auch die Arbeit oder Sicherheit von Forschungseinrichtungen. Das machen sie dann zum Beispiel schriftlich an den Institutsleiter, an Ameisenhalter richtet sich zB. Prof. Buschinger am einfachsten über das Internet. ;)
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 14:58

Naja das Problem ist, dass du nicht weißt, wie die Institute, oder auch Herr Buschinger seine Ameisen hält, bei Privathaltern findest du noch eher Haltungsberichte, wo finde ich diese von Wissenschaftlern? :).

Auf der einen Seite werden Privathalter kritisiert und akribisch Listen der Arten erstellt, welche sich im Besitz Privathalter befinden, auf der anderen Seite finde ich nirgends Informationen, welche Arten von Herrn Buschinger gehalten werden und vor allem wie und warum er diese sicherer hält als jemand, der hier einen Haltungsbericht schreibt.

Außerdem sagst du doch selbst, dass angelbich nur die Hälfte oder 1/3 der Leute überhaupt Foren lesen, dann erreicht Herr Buschinger doch gar nicht die Halter, oder?
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Mr Kanister » 1. Jun 2009 17:00

Hallo
irgendwie finde ich deine Argumente unzureichend und muss donbibo doch in vielem Recht geben.
Man muss auch einmal betrachten für welchen Zweck die Ameisen gehalten werden, hier fängt es doch schon einmal an.
Klar ist auch, dass ein Privathalter, dem die Ameisen ausbrechen, dies wohl kaum in einem Forum posten würde, bzw. doch überhaupt nicht merkt, dass er Parasiten in die Umwelt entlässt.
An einem Institut, das sich speziell damit befasst, kommt sowas selbstverständlich herraus.
Ich bin auch nicht für ein Verbot, aber ich finde deinen Ruf nach Gleichberechtigung auch sehr kritisch.
In einem Institut werden sich die Mitarbeiter wohl eher und viel besser mit der Materie über die wir hier disskutieren auskennen, als die meisten Privathalter.
Soweit so gut hab auch irgendwie halb den Faden verloren muss mit den nächsten posts in die Diskussion wieder einsteigen ;)
MfG
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 17:29

Mit was befassen sich denn die Institute? Mit Ausbruchssicherung? Wohl eher nicht, daher sehe ich es nicht als gegeben, dass Institute generell verantwortungsvoller mit dem Halten von Tieren umgehen. Nenne mir doch einen ähnlichen Fall wie den der Varroamilbe, der durch einen Privathalter verursacht wurde. Mir ist da keiner bekannt und glaub mir, in so einem Fall findet man sehr wohl heraus, wenn das ganze von einem Privathalter ausgeht, da man die Befallsfälle ja räumlich und zeitlich immer mehr eingrenzen kann, so dass man irgendwann zum Ausgangspunkt gelangt.

Wer pflanzt denn genmanipulierte Pflanzen zu wissenschaftlichen Zwecken an? Ach die Pollen, naja wenn die durch Bienen verbreitet wird, ist ja nicht schlimm ;).

Das Problem ist auch, man versucht nicht einmal Hinweise oder Tipps zu geben, wie man vermeiden kann, dass exoten freikommen (die es ja auch schon in Foren eigentlich genug gibt) es wird nur gesagt: Exoten haben nichts in Privathänden zu suchen PUNKT Das ist das Problem und generell verschweigt man, dass es bei Instituten auch schon sehr schlimme Fälle des Freikommens und Verbreitung invasiver Spezies gab, wie eben der Varroamilbe gab und sicher auch gibt (nicht jedes Institut sagt freiwillig: "ja wir warens dumm gelaufen, sorry", viele vertuschen es genauso).
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Mr Kanister » 1. Jun 2009 18:11

Hallo
In instituten halten sie die Ameisen wohl kaum ohne Ausbruchsschutz.
In dem sehr bekannten Buch "Ameisen" von Hölldobler/ Wilson,
erfährt man am Ende so einiges über Haltungsmethoden und wie Ameisen für Versuchszwecke zu halten sind ;).
Von diesen Tipps könnte so mancher Halter hier noch was lernen, wohl gemerkt wurde das Buch 1994 herrausgegeben sie wussten also sehr viel früher wie man Ameisen richtig hält.
Diese beiden Forscher sind die bekanntesten Myrmekologen von ihnen geht alle Ameisenforschung aus und wenn die vor 1994 schon wussten wie man es richtig macht, dann werden alle nachfolgenden es ähnlich machen oder besser, da ihr Buch bzw. ihre Forschung mit die Grundlage für alle weitere Ameisenforschung bildet.
Ich würde nicht so verteufeln, was in den Instituten passiert und es ist doch Quatsch, das es herraus kommen würde, wenn irgendeine Milbe sich irgendwo in Deutschland breitmacht, besonders in einer Großstadt oder so, dass fällt doch kaum auf, hier würden sich doch eher die Leute freuen, dass die Milbe alles "Ungeziefer" platt macht.
Und zurückverfolgen ist nicht so einfach, wenn die sich erstmal ein wenig weiter ausgebreitet hat.
Desweiteren gibt es mehrere Fälle, wo in einer Wohnung aufeinmal Pheidole pallidula auftraten oder so und da hatte es mit Reisen zu tun.
Oder Feuerameisen, die sich in den USA breitmachen durch den Handel. Da müsste man schauen wie man sowas eindämmt.
Ach ja, zu nennen ist auch noch der weit bekannte Fall, bei dem ein Ameisenhalter sein Blattschneider Kolonie auf den Garten los ließ oder sie ausgebrochen ist, so genau weiß ich das grad nicht, stand sogar in der Zeitung ;).
MfG

EDIT:: Weil du noch was hinzugefügt hast, ja klar die geben das nich freiwillig zu, geht ja auch um Forschungsgelder und so.
Aber ich würde eher einem Institut erlauben gefährliche Ameisen zu halten als einem x beliebigen Halter und hier ist das Problem, man müsste so etwas wie eine Gefahren Schulung anbieten, nur durch den Besuch dieser Schulung ist man berechtigt Exotische Ameisen zu halten, die Institutmitarbeiter müssten das natürlich auch machen.
Aber man sollte doch betrachten, das so ein Institut mehr in der Öffentlichkeit steht.
Und das es viel viel gefährlicher ist das Privatleute exotische Ameisen halten als Mitarbeiter in einem Institut.
Leute die keine Ahnung haben gibt es überall, klar aber wie viele Institute gibt es und wie viele Privathalter gibt es wohl ;) ?
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon donbilbo » 1. Jun 2009 18:30

Ich erinnere mich zB. an Fotos von Pharaoameisen unter Laborbedingungen, die "Formicarien" waren bis zum Deckel in ein Ölbecken getaucht.
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 18:39

Nur um das Klarzustellen, es geht mir nicht daraum zu sagen: "Institute sind unfähige ihre Krabbeltiere in den Labors zu halten", ich sage lediglich, dass es Fälle gab, bei denen Tiere entkommen sind und die sogar jetzt noch nach mehr als 30 Jahren immernoch Schaden anrichten.

Ich bin auch der Meinung, dass die Mehrheit der Institute, Zoos usw. verantwortunsvoll umgeht und auch sehr gut darauf achten, dass keine Tiere, Pflanze usw. in die heimische Umwelt entlassen werden bzw. freikommen.

Der Punkt (und damit komme ich auf das egientliche Thema wieder zurück) ist der, dass die Ameisenschutzwarte und allen voran Herr Buschinger alleine gegen Privathalter und Shops wettert und anstatt sinnvolle und nützliche informationen zu geben, wie man exoten verantwortungsbewusst hält, wird nur nach einem geschrienen: Verbot, Verbot und nochmal Verbot und zwar nur für Privathalter. Es wird außerdem sehr gut zusammengestellt, welche Arten so von den Usern in Foren gehalten werden, aber selber veröffentlicht man keine Liste der Arten, die man im Labor hält, oder wie man sie hält und das finde ich unsachlich und keine gute Diskussionsgrundlage, um auf die Problematik hinzuweisen.

Auf der einenen Seite kritisiert man Privathalter, prangert sie an, aber selber verschweigt man die eigene Haltung, bzw. gibt keine Informationen darüber preis. Gleiches Recht für alle, um das geht es mir, mehr nicht.

Ich meine wie lächerlich die Forderung nach einem Verbot ist, zeigt doch die Tatsache, dass sogar Privatpersonen oder -unternehmen Löwen und andere Raubtieren halten dürfen, wenn sie die entsprechenden Haltungsanforderungen erfüllen und diese Tiere sind weitaus gefährlicher als Ameisen ;).
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon derameisige » 1. Jun 2009 19:04

edit: Inhalt gelöscht. Barristan wünscht keine Informationen sondern sucht Streit.

Lg, derameisige
Zuletzt geändert von derameisige am 1. Jun 2009 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 19:15

Ein Bild aus einer Zeitung ist also das Veröffentlichen der Methode der Ameisenhaltung, sehr interessant, wie man wohl heute darauf reagieren würde, wenn jemand hier im Forum schreibt, dass er sich aus dem Urlaub eine Ameisenkönigen in der Streichholzschachtel mitgebracht hat?

Man erkennt außerdem auf dem Bild sehr schlecht etwas, aber die kleinen schwarzen Punkte sehen mir fast nach frei im Labor umherlaufenden Ameisen aus, wäre das nicht der Beweis dafür, wie wenig achtsam auch bei Forschern mit dem Thema Sicherheit und Ausbruchsschutz umgegangen wird? :)

Zum Thema Methodenteil bei den Veröffentlichungen. In wieviel % der Veröffentlichen ist denn ein solcher zu finden, wo genau die Haltung beschreiben wird, ich habe lediglich 5 stichprobenartig geöffnet und durchgelesen, aber konnte in diesen keinen solchen finden.
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Mr Kanister » 1. Jun 2009 19:55

Hallo
also barristan deine Kritik wird wirklich merkwürdig.
Damals waren andere Zeiten das entschuldigt zwar nichts aber würdest du vergleichen wie damals die Chemiker experimentiert haben, wunderst dich das noch nich alle Universitätsstädte explodiert sind.
Es kommt natürlich drauf an was da veröffentlicht wird ist es nur ein kleines Protokoll oder so etwas wirst du keinen methoden Teil finden (kommtauf den Versuch an).
Jedoch wird eine Doktor arbeit oder ähnlich größeres immer so etwas enthalten auch gibt es weiter führende Versuche wo die Methode schon erwähnt wurde aber halt in den Versuchen zuvor.
Wenn man etwas veröffentlichen sprich publizieren will muss so ein Methodenteil vorhanden sein.
Das Professor Buschinger keine Informationen darüber Preis gibt liegt vll. daran, das er keine Anregungen und Hilfen zur Haltung geben will. Denn eine erfolgreiche Haltung erzeugt Nachahmer ;).
Außerdem ist nicht vond er Hand zu weisen das Ameisenhaltung der Forschung wegen viel nützlicher ist als das was wir Privathalter machen.
Ich würde mich natürlich tierisch ärgern wenn man mir verbieten würde Exoten zu halten. Aber dasrüber aufregend as ein Institut das dann immer noch darf würde ich mich nicht.
MfG
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon Gast - ehem. User » 1. Jun 2009 20:28

Was würdest du denn machen, wenn dir jemand einen Link zu einem Bericht postet mit der Aussage: "Da schau her, da zeigt doch einer wie er sie hält". Es ist doch auch komisch, dass man von aktuellen Haltungen Wissenschaftler nichts im Internet findet, wo sind die Bilder der Anlagen, wo ausführlichen Berichte, wie sie abgesichert werden. Privathalter gehen da weitaus offener um.

Es kommt natürlich drauf an was da veröffentlicht wird ist es nur ein kleines Protokoll oder so etwas wirst du keinen methoden Teil finden (kommtauf den Versuch an).
Jedoch wird eine Doktor arbeit oder ähnlich größeres immer so etwas enthalten auch gibt es weiter führende Versuche wo die Methode schon erwähnt wurde aber halt in den Versuchen zuvor.
Wenn man etwas veröffentlichen sprich publizieren will muss so ein Methodenteil vorhanden sein.


Warum werden mir dann links zu solchen Arbeiten gezeigt, wenn sie eh keine Methodenbeschreibungen enthalten, was bringt es mir, oder dieser Diskussion?

Das Professor Buschinger keine Informationen darüber Preis gibt liegt vll. daran, das er keine Anregungen und Hilfen zur Haltung geben will. Denn eine erfolgreiche Haltung erzeugt Nachahmer ;).


Oder weil man Angst hat, dass Haltungsfehler gefunden werden ;).

Außerdem ist nicht vond er Hand zu weisen das Ameisenhaltung der Forschung wegen viel nützlicher ist als das was wir Privathalter machen.


Unter Umständen, aber in den meisten Fällen sicherlich, aber das hat rein gar nichts mit der Dikussion zu tun.

Ich würde mich natürlich tierisch ärgern wenn man mir verbieten würde Exoten zu halten. Aber dasrüber aufregend as ein Institut das dann immer noch darf würde ich mich nicht.


Ich würde mich aufregen, wenn keine Kontrolle bei den Instituten erfolgt, wie die Tiere gehalten wird und ob sie Ausbruchssicher gehalten werden, mir als Privathalter aber nicht einmal die Möglichkeit gäbe zu zeigen, dass ich sie ordentlich und ausbruchssicher halte, dann würde ich mich aufregen, aber Gott sei dank, wird das nie der Fall sein, da man dann ja gegen das Prinzip "vor dem Gesetz sind alle gleich" verstößt.

Genauso kannst du dir als Privatpersonen giftige Chemikalien anschaffen und lagern, wenn du die gesetzlichen Auflagen erfüllst, dort gibt es auch kein: "Privatpersonen dürfen es nicht." Sie müssen lediglich die selben Voraussetzungen erfüllen.

Deshalb wundert es mich überhaupt nicht, dass der Gesetzgeber solche Forderungen letztich abschmettert.

Ich empfehle dir im übrigen das Forum der Ameisenschutzwarte einmal zu durchsuchen und wirklich einmal die jeweiligen Threads durchzulesen zum Thema Privathalter und Shops.
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Re: Ameisenschutzwarte vs Privathalter

Beitragvon The_Paranoid » 1. Jun 2009 22:54

irgendwie ist die Disskussion mittlerweile ziemlich absurd geworden.

barristan hat geschrieben: Es ist doch auch komisch, dass man von aktuellen Haltungen Wissenschaftler nichts im Internet findet, wo sind die Bilder der Anlagen, wo ausführlichen Berichte, wie sie abgesichert werden. Privathalter gehen da weitaus offener um.

Das sind doch 2 paar Schuhe. Den privaten Haltern geht es alleine ums Halten der Tiere. Den Wissenschaftlern um ganz andere Dinge. Daher haben diese auch keine Motivation irgendwelche Haltungsberichte ins Internet zu stellen. Der Methodenteil irgendwelcher Arbeiten liefert auch nur einen begrenzten Einblick in die Haltung, da dort auch nur die Haltungsparameter erwähnt werden, die für den untersuchten Sachverhalt eine Rolle spielen. Wenn es z.B. um Untersuchungen zum Dominanzverhalten geht, wird logischerweise nicht erwähnt, was für ein Ausbruchschutz verwendet wurde, weil es schlichtweg egal ist.
Schaut man sich mal ein paar Dokumentationen zum Thema Ameisen an, sieht man auch wie die Tiere gehalten werden. Als Beispiel: Ameisen - die heimliche Weltmacht oder auch bei mehreren Dokus über Feuerameisen gab es schon Einblicke, wie die Haltung im Labor aussieht.

Oder weil man Angst hat, dass Haltungsfehler gefunden werden ;).

Was meinst du mit Haltungsfehlern? Sicherlich wird es auch in der Forschung mal negative Seiten geben, dass Ameisen ausbrechen oder sterben. Aber du kannst dir sicher sein, dass dort wohl besser drauf geachtet wird als im privaten Bereich.
Sollten einem privaten Halter mal die Ameisen abhauen, was sind dann die direkten Konsequenzen für den Halter?
Ärger mit den Eltern/Haue von der Freundin und eben ein Verlust der Ameisen im Wert von 50 Euro. Im schlimmsten (und wohl sehr unwahrscheinlichen) Fall kommen noch die Kosten für den Kammerjäger dazu... in der Forschung waren dann mehrere Jahre Arbeit umsonst und damit Forschungsgelder, die die Kosten für einen Kammerjäger bei weitem übersteigen. Nicht zu vergessen, dass diese Personen täglich mehrere Stunden mit diesen Tieren arbeiten und damit wohl mehr Zeit damit verbringen als private Halter.
Kann daher nicht so ganz nachvollziehen, wieso du versuchst der Forschung zu unterstellen, dass deren Umgang mit den Ameisen unverantwortlicher ist, als bei privaten Haltern.

Fakt ist, dass man momentan exotische Ameisen halten darf. Auch wir Privatpersonen. So wie ich das sehe, wird sich da auch in naher Zukunft nichts dran ändern. Und selbst wenn, kann ich dir garantieren, dass die betreffenden Institute das auch weiterhin dürften. Momentan bekommen sie auch Genehmigungen um geschützte Arten (z.B. Formica rufa) zu halten, was für uns Privatpersonen nicht erlaubt ist. Und solche Regelungen machen auch Sinn.

Ich empfehle dir im übrigen das Forum der Ameisenschutzwarte einmal zu durchsuchen und wirklich einmal die jeweiligen Threads durchzulesen zum Thema Privathalter und Shops.

Ich denke ich kenne die Threads. Obwohl ich den Grundgedanken (Schutz der einheimischen Fauna) für richtig halte und auch unterstütze finde ich auch, dass da teilweise über das Ziel hinausgeschossen wird. Auch die Art und Weise mit der dann versucht wird eine bestimmte Meinung einfach durchzuhämmern finde ich ... naja ... nicht richtig. Zum Glück hat es sich mittlerweile gelegt. Teilweise war es eben einfach nur Meinungsmache auf recht niedrigem Niveau, was meiner Meinung nach der ganzen Sache nur geschadet hat.
Exotenhaltung ist nunmal ein Problempunkt. Hier braucht es einen offenen und (vor allem) sachlichen Umgang mit dem Thema, damit auch Einsteiger entsprechend informiert werden und das Thema auch ernst nehmen. Solange versucht wird irgendwelche extremen Standpunkte (egal ob Exotenverbot oder Freilandhaltung im Garten) durch Hetze und stumpfes Wiederholen zu belegen, wird es nie eine vernünftige Disskussion geben.
Genauso finde ich auch deine Taktik, der DASW bzw. der Wissenschaft den schwarzen Peter zuzuschieben nicht wirklich sinnvoll, sondern unsachlich. Dein einziges wirkliches Argument ist die Varroamilbe. Ist ein gutes Beispiel. Allerdings muss man auch schauen in welcher Zeit das war. Die Zeiten ändern sich und man lernt dazu. Vor 110 Jahren gab es noch staatliche Organisationen die mit dem einzigen Zweck gegründet wurden, dass sie Arten, die in Europa heimisch sind in z.B. Nord-Amerika oder Neuseeland ansiedeln. Schließlich sollten sich die Siedler wie daheim fühlen und da darf dann morgens das Sperling-Gezwitscher nicht fehlen. Also wurde ordentlich Aufwand betrieben, dass die Arten, die man aus Europa kannte, auch in der neuen Welt angesiedelt werden. Aus heutiger Sicht eine ziemlich idiotische Idee. Genauso hat man auch vor 30 Jahren die Exoten-Problematik noch nicht so eng gesehen. Aber aus Fehlern lernt man.
Aus diesem Grund Forschungsinstituten zu unterstellen sie wären unverantwortlich ist ähnlich merkwürdig wie ein Verbot für Privathalter zu forden, nur weil in Köln eine Acromyrmex-Kolonie den Nachbargarten überfallen hat.

Naja, Exoten-Disskussionen gabs schon immer.... wird es vermutlich auch weiterhin geben... unterschiedliche Meinungen gibts immer.


In diesem Sinne noch einen schönen Rest-Pfingst-Feiertag, The_Paranoid (dem seine exotischen Kolonien genausoviel Freude bereiten, wie seine einheimischen) :wink:
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