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Was bei der Ameisenhaltung zu beachten ist

Hinweise zur Ameisenhaltung und Problemen bei der Haltung

Wichtiger Hinweis zum Arten- und Naturschutz:

Es ist nicht auszuschließen, dass lebende Tiere Schäden anrichten oder Krankheiten übertragen können (besonderes Risiko für Allergiker). Sollten exotische Arten aus den für sie vorgesehenen Einrichtungen ausbrechen, so ist umgehend ein Kammerjäger zu verständigen.

Um sowohl einheimische als auch ausländische Fauna und Flora nicht zu gefährden, dürfen Sie keine von uns erhaltenen Tiere in die freie Natur aussetzen. Wir bieten daher eine kostenlose Rücknahme alter Kolonien an. Das Ausbringen von Tieren in die Natur ist nach den jeweiligen Naturschutzgesetzen der Länder nur mit behördlicher Genehmigung gestattet!

Da uns nicht zu jeder Ameisenart ein Bestimmungsschlüssel vorliegt, sind alle Arten nur nach besten Wissen und Gewissen bestimmt. Sollte sich zu einem späteren Zeitpunkt eine Änderung ergeben, werden Sie darüber informiert und erhalten für diesen Zeitpunkt ein gesondertes Recht auf Rückgabe der Kolonie.

Versand:

Der Versand lebender Tiere (Ameisenkolonien und Futtertiere) erfolgt nur innerhalb der EU. Auch innerhalb der EU kann es unterschiedliche Einfuhrbestimmungen geben, befragen Sie bitte dazu ihr örtliches Veterinäramt.

Wir bemühen uns um folgende Versandtemperaturen von lebender Ware:
(Nachttemperaturen):
Nord- mitteleuropäische Arten = >0°C (oder > -5°C Express mit Isolierung)
Südeuropäische Arten = >+5°C (oder >0°C Express mit Isolierung)
Tropische Arten = >+10°C (oder >+5°C Express mit Heatpack)
(Tagestemperaturen):
Nord- mitteleuropäische Arten = <+30°C
Südeuropäische Arten = <+30°C
Tropische Arten = <+30°C

Ameisenhaltung:

Genaue Haltungsinformationen zu jeder einzelnen Ameisenart, sind in der jeweiligen Produktdetailbeschreibung zu finden.

Ameisen Probleme:

Ameisensterben - mögliche Ursachen

Mögliche Gründe warum einzelne Tiere oder gar die ganze Ameisenkolonie plötzlich sterben.
Wir können hier natürlich keine Ferndiagnose erstellen, möchten aber die häufigsten Beispiele und mögliche Ursachen nennen, um Sie bei den Herausforderungen der Ameisenhaltung zu unterstützen.

Wasser:

In manchen Regionen ist das Leitungswasser sehr chlorhaltig, oder das Wasser aus Kupferleitungen steht etwas länger in der Leitung, so dass sich Kupfer im Wasser lösen kann. Dies kann für die meisten Insekten, aber auch für Fische, Reptilien und Säugetiere tödlich sein.
Unsere Empfehlung: Wenn möglich Regenwasser oder gefiltertes Wasser (wie in der Aquaristik) verwenden. Kein destilliertes Wasser nutzen da dies ebenfalls schädlich sein kann.

Bodengrund:

Einige Halter hatten unwissentlich Vogelsand mit Lehm vermischt und als Bodengrund verwendet und sich über das plötzliche und schnelle Ableben der Ameisenkolonie gewundert. Vogelsand soll ja normalerweise den Kot der Vögel auffangen. Aus diesem Grund enthält Vogelsand desinfizierende Mittel welche den Ameisen schaden.
Unsere Empfehlung: Am besten für eine "Sand/Lehmmischung" unbehandelten Quarzsand verwenden, der vorher ausgeheizt oder gewaschen wird.

Pflanzen:

Trotz vieler Warnungen werden immer wieder gerne lebende Pflanzen aus Gartencentern oder Baumärkten in die Formicarien eingepflanzt, was verständlicherweise auch sehr dekorativ aussieht. Das Problem daran ist, dass die meisten Pflanzen mit Pestiziden getränkt wurden, um Schädlingsbefall vorzubeugen. Diese Stoffe sind aber auch für Ameisen giftig. Selbst langes Abspülen unter Wasser hilft da nicht viel. Die Symptome sind dann häufig, dass die Ameisen schon nach wenigen Stunden oder Tagen mit markanten Auffälligkeiten reagieren und auf dem Rücken oder auf der Seite liegen und nur noch mit den Beinen etwas zucken bevor sie sterben.
Unsere Empfehlung: Wenn möglich Pflanzen verwenden, die aus einem Terraristikfachgeschäft, einer Biogärtnerei stammen oder schon seit mindestens einem Jahr garantiert ohne erneute Zugabe von Pestiziden oder Düngemitteln bei Ihnen Zuhause gehalten wurden.

Reinigung:

Niemals mit einem handelsüblichen Glasreiniger oder anderen chemischen Reinigungsmitteln in das Formicarium sprühen.
Unsere Empfehlung: Wenn das Reinigen mit klarem Wasser nicht möglich ist, sollte ein Bioreiniger verwendet werden.

Formicarienbau:

Ein Formicarium selber zu bauen macht natürlich viel Spaß. Hier sollte aber auf das richtige verwendete Material geachtet werden. Es sollte, wenn möglich, keine Lösungsmittel beinhalten oder wenn es nicht zu vermeiden ist, sehr lange vor der Einbringung der Ameisen ausdunsten/trocknen. Bei Silikon wäre zu beachten, dass es kein antibakterielles, pilzhemmendes Sanitärsilikon ist, da dies vorallem Blattschneiderarten schadet.
Unsere Empfehlung: Wenn möglich lösungsmittelfreie Stoffe und Aquarien/Terrarienbausilikon verwenden

Fütterung:

In handelsüblichen Lebensmitteln werden häufig Konservierungsstoffe verwendet. Es ist noch nicht geklärt in wieweit welche Stoffe und in welcher Dosis für Insekten schädlich sein können. Lebendfuttertiere aus Massenzuchtbetrieben sind sehr häufig voll mit Parasiten und Krankheiten, die auch auf die Ameisen überspringen und die Ameisen somit schädigen und schlimmstenfalls töten können.
Unsere Empfehlung: Tierfutter oder Bio-Lebensmittel verfüttern und wenn Lebendfutter notwendig ist, dann frische Insekten aus der Natur sammeln, da hier das geringste Risiko zu befürchten ist. Bei Lebendfutter aus der Natur darauf achten, dass nicht zu nah an stark befahrenen Straßen oder bewirtschafteten Feldern gesammelt wird, da auch hier die Schadstoffbelastung erhöt sein kann.

Temperatur:

Viele Halter unterschätzen, dass sich so ein kleines Formicarium sehr schnell (wie ein Gewächshaus) aufheizen kann.
Ein am Fenster befindliches Formicarium kann sich schnell auf 60°C aufheizen, wenn die Sonne draufscheint oder ein Wärmespot drauf leuchtet.
Unsere Empfehlung: Wenn ein Formicarium beleuchtet oder beheizt wird, sollte ein Thermometer (besser noch mit min/max-Funktion) vorhanden sein.

Winterruhe:

Gerade während oder nach der Winterruhe ist bei europäischen Arten einiges zu beachten, wie z.B. die regelmäßige Feuchtigkeitskontrolle bzw. Befeuchtung während der Winterruhe. Eine Austrocknung des Nestes während dieser Zeit ist häufig der Grund, dass Ameisen eingehen.

Natürlich gibt es noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, die zum Tod einer Kolonie führen kann.

Königin legt keine Eier - mögliche Ursachen:

Wenn eine Königin nach dem Schwarmflug (Kopulation) landet und ihre Flügel abwirft, ist diese in der Regel begattet und auch in der Lage Eier zu legen.
Doch folgende Gründe können Ursachen sein, warum noch keine Eier zu sehen oder zu finden sind!

Jahreszeit:

In den Herbst- und Wintermonaten legen europäische Ameisenarten in der Regel keine Eier, da sie sich in Winterruhe befinden. Eier überleben die Winterruhe nicht - nur die Larven und Arbeiterinnen überleben diese Zeit.

Stress:

Bei einigen Arten kommt es vor, dass die Königin durch den beim Transport entstehenden Stress oder ständiges Drehen der Neströhrchen, Neststörung etc. ihre eigene Brut frisst um nicht zu sterben.

Proteinmangel:

Wenn sich die Brut nicht weiterentwickelt, ist sehr häufig Proteinmangel (Insekten etc.) der Grund. Die meisten Ameisenarten können sich nicht nur von Honig ernähren. Gerade für die Brutentwicklung ist eine proteinreiche Nahrung für Ameisen sehr wichtig.

Versteckt:

Gerade nach einem Transport sind die Eier häufig im Transportbehälter verteilt oder in/an der Watte vom Wassertank, die farblich fast identisch mit den Eiern ist. In dem Fall sollte man die Tiere nach dem Transport für ein paar Stunden in Ruhe lassen und beobachten, wo sich die Königin befindet. Häufig befindet sich die Brut dann am Boden im Kopfbereich der Königin.

Klima:

Eine Königin legt selbstverständlich nur dann Eier, wenn sie sich sicher fühlt und auch die Bedingungen stimmen (Bodengrund, Dunkelheit, Temperatur und Feuchtigkeit).
Da Formicarien die natürlichen Bedingungen der Tiere, künstlich nachempfinden müssen und auf diesem Gebiet noch viel experimentiert wird, sollten Einsteiger immer auf Arten zurückgreifen, bei welchen schon viele Haltungsberichte zu lesen sind und ihr Formicarium so einrichten, wie es bei den meisten Haltern zur erfolgreichen Gründung führte.

Wir haben hier nur die uns bekannten und häufigsten Beispiele genannt - natürlich können auch Krankheiten oder Verletzungen zu Entwicklungsproblemen führen.