Was bei der Ameisenhaltung zu beachten ist
Richtlinien für die Haltung von Ameisen
Wichtiger Hinweis zum Arten- und Naturschutz
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Schadens- und Krankheitsrisiken: Lebende Tiere können Schäden anrichten oder Krankheiten übertragen. Besonders Allergiker sollten Vorsicht walten lassen.
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Freilassen verboten: Ameisen dürfen keinesfalls in der Natur ausgesetzt werden, um einheimische und fremde Flora und Fauna zu schützen. Das Aussetzen ohne behördliche Genehmigung ist gemäß Naturschutzgesetzen strafbar. Eine kostenlose Rücknahme alter Kolonien wird angeboten.
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Artenbestimmung: Die Bestimmung der Ameisenarten erfolgt nach bestem Wissen. Bei nachträglichen Änderungen erhalten Sie ein Rückgaberecht für die Kolonie.
Versand von Ameisen
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Liefergebiet: Versand lebender Tiere erfolgt ausschließlich innerhalb der EU. Regionale Einfuhrbestimmungen sollten beim örtlichen Veterinäramt erfragt werden.
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Temperaturen während des Versands:
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Nachttemperaturen:
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Nord- und mitteleuropäische Arten: >0°C (Express: >-5°C mit Isolierung)
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Südeuropäische Arten: >+5°C (Express: >0°C mit Isolierung)
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Tropische Arten: >+10°C (Express: >+5°C mit Heatpack)
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Tagestemperaturen: Maximal +30°C für alle Arten.
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Außerhalb der angegebenen Temperaturbereiche erfolgt kein Versand der bestellten Ameisen. Dieser erfolgt zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Sie werden darüber gesondert von uns per E-Mail informiert.
Ameisenhaltung
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Detaillierte Haltungsinformationen sind in den Produktbeschreibungen der jeweiligen Arten zu finden.
Probleme bei der Ameisenhaltung
1. Ameisensterben – Mögliche Ursachen
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Wasserqualität:
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Leitungswasser kann durch Chlor oder Kupfer für Ameisen giftig sein.
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Empfehlung: Gefiltertes oder Regenwasser verwenden, kein destilliertes Wasser.
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Bodengrund:
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Vogelsand enthält desinfizierende Mittel, die Ameisen schädigen können.
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Empfehlung: Unsere gebrauchsfertigen Bodengründe oder unbehandelten Quarzsand nutzen und vorher waschen oder ausheizen.
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Pflanzen:
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Lebende Pflanzen aus Baumärkten oder Gartencentern werden oft mit Pestiziden behandelt.
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Empfehlung: Biopflanzen oder solche aus Terraristikfachgeschäften verwenden.
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Alternativ können auch Pflanzen genutzt werden, die mindestens ein Jahr bei Ihnen Zuhause ohne Zugabe von Pestiziden oder Düngemitteln gehalten werden.
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Reinigung:
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Glasreiniger und chemische Mittel sind schädlich.
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Empfehlung: Klare Wasserreinigung oder Bio-Reiniger nutzen.
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Formicarienbau:
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Materialien mit Lösungsmitteln oder antibakteriellem Silikon sind ungeeignet.
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Empfehlung: Lösungsfreie Stoffe oder Aquariensilikon verwenden.
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Fütterung:
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Konservierungsstoffe und Parasiten in Futtertieren können schädlich sein. Außerdem sind Futtertiere aus Massenzuchten häufig von Milben befallen, welche den Ameisen schaden könnten.
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Empfehlung: Bio-Lebensmittel oder Insekten aus der Natur verwenden, abseits von Straßen und Feldern gesammelt, die eventuell Pestizid belastet sein könnten.
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Temperatur:
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Formicarien können durch direkte Sonneneinstrahlung stark aufheizen.
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Empfehlung: Thermometer mit Min-/Max-Funktion verwenden.
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Winterruhe:
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Während der Winterruhe auf Feuchtigkeit im Nest achten, um Austrocknung zu vermeiden.
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2. Königin legt keine Eier – Mögliche Ursachen
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Jahreszeit: Europäische Arten legen im Herbst/Winter keine Eier.
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Stress: Transport oder Neststörungen können die Königin verunsichern.
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Proteinmangel: Brutentwicklung benötigt proteinreiche Nahrung.
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Versteckte Eier: Eier können sich im Transportbehälter oder in der Watte befinden.
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Klima: Optimale Bedingungen (Bodengrund, Dunkelheit, Temperatur, Feuchtigkeit) sind essenziell.
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Empfehlung: Einsteiger sollten Arten wählen, zu denen viele Erfahrungsberichte vorliegen.
Diese Richtlinien bieten grundlegende Hinweise zur erfolgreichen Ameisenhaltung. Bei Fragen oder Problemen wird empfohlen, sich an erfahrene Halter oder Fachgeschäfte zu wenden.