Ich möchte euch mein im Bau befindliches Formicarium vorstellen, da viele Anregungen dieses Forums dorthinein geflossen sind. Evtl kann der eine oder andere Tipp mir noch helfen, es zu perfektionieren:
Übersicht:Offenes Formicarium trockenerer Art, für Camponotus ligniperda oder andere heimische Arten, die in Yton leben und es nicht zu feucht wollen.
Als Sicherung dient ein von unten PTFE-beschichtetrer wassergraben.
Maße: 70cm lang, 30 cm hoch, 30 cm breit.

- Übersicht. Der Eingang in den Wohnhöhlenbereich ist links unten (das Loch)
Die Rückwand:Herz der Rückwand ist ein 5cm * 20cm * 40cm Ytong-stein, welcher (diesmal auch nicht zu große und nicht zu viele) Kammern bekommen hat.
Die Kammern (5 Stück nur) sind je etwa 2,5cm hoch (aus Vergleichsuntersuchungen meine ich, dass diese Höhe bevorzugt wird), etwa 4 cm tief und 5 cm lang. Jede Kammer hat nur einen Eingang, was definitiv bevorzugt wird.
Vor den Yton kam die übliche Glasscheibe, mit Aquariensilikon wurden die Ränder der Kammern und die Gänge komplett mit einer schmalen Linie umrandet, dann die Scheibe drauf. Natürlich wurde vorher der Yton mit Gips geglättet, damit keine Eier hängen bleiben. Vor die Scheibe rote Folie.

- Die Wohnhöhlen
Dann wurde aus Styropor mehrlagig ein Felsenimitat "herum gelegt". Schicht für Schicht, und einige Styroprplatten gingen auch über die Glasscheibe hinweg, mit dem Ziel, nur die Kammern sichtbar zu lassen.
Ein Gang in den Ytongstein wurde aus einem 90°-Bogenrohr von Eheim (Aquristik) gelegt.
Die Schichten mit Styroporkleber verleimt und mit einem Heißluftfön die Oberflächte gehärtet.
Felsimitat:Nun kamen etliche Schichten Flexi-Fliesenkleber darüber. Immer eine pro Tag, 20 Tage lang.
Die letzten drei Schichten wurden mit einem Sand/Lehmgemisch vermengt, um Farbe und Sandsteinoptik zu erhalten.
Als letztes Finish die letzte, noch feuchte Schicht, mit trockenem Sand-Lehmgemisch bewerfen. Reste nachher absaugen.
Am Oberrand habe ich zwei Bewässerungsvertiefungen gefräst

- Felsenimitat, am Oberrand erkennt man die Bewässerungsvertiefung
Mit Fliesenkleber das ganze an die Glaswände ankleben, damit keine Ameise nachher HINTER die Anlage gelangen kann.
Das ganze wird noch gestaltet, ihr seht hier ein 5min-Arrangement aus altem Zeug hier. Später solls mit mehreren Moosen und Tillandsien belegt werden.
Der doppelte Ausbruchschutz:Am Oberrand des Beckens geht nach innen ein 3cm * 3 cm Innenmaß messender Glaskanal. Hier ist Wasser drin, mit einem Tropfen Spüli (Oberflächenspannung weg = keine Ameise wird eingesaugt).
Damit aber auch bis dahin nie eine Ameise kommt, ist die Unterseite des Glaskanals und die Seitenwand, mit einer dünnen schicht leicht vedünnten PTFE bestrichen.
Hier habe ich nach etlichen Versuchen die Ideallösung für größere Flächen gefunden:
1) PTFE 1:1 mit dest. Wasser verdünnen.
2) Einen 3 cm breiten, 2 cm langen Stofflappen nehmen (altes T-Shirt).
3) Diesen in der leicht verdünnten Lösung tränken, und glatt ausgebreitet über die Fläche ziehen.
4) Alle paar cm einen oder zwei Tropfen aus einer Spritze mit weiterer PTFE-Lösung geben, damit der Lappen immer sehr feucht bleibt.
So wird die Fläche nicht so weiß, fleckig, bekommt keine Risse und da PTFE seine maximale Wirkung in DÜNNEN Zustand entfaltet, isses so sicher perfekt^^ Mal testen.

- Die Ausbruchsicherung
Noch weiß ich allerdings nicht, wie ich mein Volk im Frühling dazu bewegen kann, dort einzuziehen.
Die hocken in einem alten Ytonnest was nicht hier rein passt..... evtl mit einem Schlauch, den ich reinlege, der von außen komplett mit PTFE überzogen ist, damit sie nicht außenherum wieder raus und in Freiheit laufen......
Ich meld mich die Tage wieder, wenns weitergegangen ist.