von Gaster » 17. Dez 2007 19:41
Sicherlich gibt es auch exotische Arten, welche leicht am Leben zu erhalten sind, Martin, doch stellt sich auch die Frage, ob man es verantworten kann, einem Anfänger eine solche Art in die Hände zu drücken.
Eine exotische Camponotus ist in der Gründungsphase nicht schwerer zu halten als eine einheimische Art der selben Gattung. Als Anfänger hat man bei den einheimischen jedoch das Glück, dass man das Becken zwischen den beiden Saisons gut umbauen kann, ggf. Becken austauschen kann uvm. Bei Exoten ist hingegen immer Betrieb. Damit wird ein Anfänger, welcher nicht weiß, wie er mit Ameisen umzugehen hat, mit Sicherheit nicht klarkommen. Er weiß nicht, wie er bei einem vollen Becken den PTFE-Rand nachbessern soll, er weiß nicht, wie er effektiv das Ausbrechen verhindern kann und er kennt die Ansprüche der Ameisen nicht.
Ein Becken bei richtiger Temperatur und Luftfeuchtigkeit halten, das kann fast jeder. Besonders natürlich, wenn er schon Terraristikerfahrung hat. Es gehört aber noch etwas mehr dazu.
Naja, das ist eine Diskussion, die immerwieder aufkommt. Bringt denke ich wenig, das wieder zu beginnen. Es gibt dazu nunmal zwei Meinungen und beide behaupten genau das Gegenteilige. Auf der einen Seite das Argument, dass die Winterruhe Probleme birgt, auf der anderen Seite, dass von Exoten Gefahr ausgeht und dass ein Anfänger erst ein mal den Umgang mit Ameisen lernen sollte. Das Argument, dass in Zoohandlungen fast nur Exoten verkauft werden, lasse ich nicht als solches Gelten. Man muss sich nicht immer an den Mainstream halten und kann sich schon garnicht damit "verteidigen", dass es die anderen doch auch (vielleicht falsch) machen.
Ich denke, die Diskussion sollte schon hier abgebrochen werden, es bringt genau so wenig, wie sonst auch immer.
LG Jan