Bilder meiner Polyrhachis dives auf einer Insel

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

Beitragvon Purifier » 18. Okt 2007 16:54

Die Sache mit dem Netz ist dann eben wieder das es nicht ganz so toll aussieht (man nicht gut durchschauen kann) befürchte ich....
Das mit der Glocke war das erste was mir eingefallen ist. Aber bei den Massen deiner Formicariums wäre das wirklich ein Ungetüm....
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Beitragvon Martin S. » 18. Okt 2007 18:54

@ sunco: Schau mal im Baumarkt unter "Hobbyglas", damit kannst Du Dir für wenig Euro und ohne großen Aufwand eine glasklare Haube bauen.

Viele Grüsse
Martin
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Beitragvon Necturus » 18. Okt 2007 19:05

Hallo,
Netze können durchaus durchgeknabbert werden, da müsstest du auf ein metallenes Gewebe ausweichen. Das brauch dann auch wieder ein Gestell, und dann sieht das ganze aus wie ein Knast;) Ich denke das Becken +Deckel ist die einfachere Variante.

Zur Insel eigenen sich wie gesagt nur Arten, die du selber in der Nähe fängst (-> intraspezifische Homogenisierung, auch einheimische Arten verfälschen die Fauna, bitte nicht unterschätzen.) Auch sollten sie überschaubare Größe behalten, damit die Insel nicht aus allen Nähten platzt.
(Das Problem bleibt auch bei deinen Polyrhachis akkut, da sie die Insel sicher bald "sprengen.") Lies dich doch während der Winterruhe in die verschiedenen Eigenheiten der einzelnen Arten ein, und mach dich nächstes Jahr auf die Suche nach einer Kolonie oder einer Königin während des Schwarmflugs. Ist auch ein besonderes Gefühl, aus einer selbst gefangenen Königin eine Kolonie heranzuziehen! ;)

Martin S. hat geschrieben:Gegen eine Inselvariante ist grundsätzlich nichts gegen einzuwenden, wenn man diese unter ständiger Beobachtung hat.


Du kennst ja die Problematik mit "ständiger Aufmerksamkeit" ;) Meiner traue ich weniger weit, als ich ein einen Tresor spucken kann.

Hobbyglas= Plexiglas? Verzieht leider unter Wärmeeinfluss bzw. bei Feuchtigkeit und macht dann Wellen und Spalten. Nach längerer Zeit kann das auch mal Zusammenklappen.
Gruß,
Necturus
Zuletzt geändert von Necturus am 18. Okt 2007 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon sunco » 18. Okt 2007 20:47

Nun dann weiß ich ja jetzt mal bescheid, danke nochmal.
ach ja eine Frage an Martin vom Antstore: wann bekommt ihr wieder nächstes Jahr nach der Winterruhe die Art "Camponotus cruentatus" zum Ferkauf rein ????
sunco
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Beitragvon Martin S. » 18. Okt 2007 23:01

@Necturus: Leider stimmt Deine Aussagen so nicht.
In sehr vielen europäischen Insektarien wirst Du feststellen, dass Blattschneiderameisen auf Inseln gehalten werden.
Auch Inselvarianten mit Polyrhachis Kolonien, lassen sich erweitern.
Eine Verfälschung der Fauna durch einheimische Arten ist ein normaler, ständig vorkommender Prozess, solange es keine natürlichen Grenzen, wie Ozeane gibt. ;-)

Plexiglas kann ca. 3% Feuchtigkeit aufnehnen, da aber die Abdeckung im Wasser steht, stellen die minimalen Unebenheiten kein Problem da.

@sunco: Wir werden sicher wieder welche reinbekommen, wann genau, können wir aber fast nie vorher sagen.

Gruss
Martin
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Beitragvon Necturus » 19. Okt 2007 15:31

Hallo Martin,
mein Hauptaugenmerk war die einfache Lösung der Situation. Wenn man Inseln miteinander verbindet, kommt man ja nicht an der Problematik fliegender Tiere vorbei, außer man bastelt quasi außen herum Aquarien. Da scheint mir die Haltung im Becken einfacher und mit weniger Aufwand verwirklichbar.
Das Verziehen des Plexiglases würde ich nicht unterschätzen, der Zahn der Zeit nagt kräftig an dem Material. Einen meiner Deckel ( logischerweise der Wärme des Lichtes ausgesetzt ) hätte ich nach einigen Monaten getrost als Wok benutzen können.
Dünne Glasscheiben sind übrigens auch noch bezahlbar und machen optisch etwas mehr her.

Zur intraspezifischen Homogenisierung ( Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar ) : Es gibt ja nachweislich Anpassungen an den Lebensraum, die unter fremdem Erbgut leiden. Allerdings spielen Ozeane in dem Zusammenhang keine Rolle, da auch fliegende Königinnen kaum Strecken quer durch die Bundesrepublik hinter sich bringen. Sowas ist ein schleichender Prozess zwischen benachbarten Populationen mit geringen genetischen Unterschieden, und kein plötzlicher Einwurf einer komplett anderen Anpassung, die sich evtl über Generationen verbreiten kann, bevor sie irgendwelche Auswirkungen hat.
Nun bin ich kein Genetiker und möchte mich dazu nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber die Fakten -nicht Meinungen- implizieren Vorsicht. Außerdem - es muss ja nicht drauf drauf ankommen, wenns vermieden werden kann :)
Gruß,
Necturus
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Beitragvon Martin S. » 19. Okt 2007 22:54

Hallo Necturus,

damit kein Missverständnis zu meiner obigen Ausführung zum Thema intraspezifische Homogenisierung entsteht, so möchte ich nochmal deutlich machen, dass ich Deinen Ausführungen zum großen Teil schon zustimmen kann, und dass man in der Haltung selbstverständlich Verantwortung, Sorgfalt im Umgang mit den Tieren und um einen sicheren Ausbruchsschutz bemüht sein sollte und Leichtfertigkeit fehl am Platze ist. Auch sollte man selbstverständlich auf dieses Thema aufmerksam machen und aufklärend wirken, aber ich meine auch, dass ich eine übertriebene Panikmacherei, wie sie in manchen Beiträgen in den verschiedenen Foren zu lesen sind, auch teilweise als realitätsfremd empfinde und von daher auch meine, die Realität eines natürlichen und schleichenden Prozesses eines stetigen Wandels in Flora und Fauna, und den damit verbundenen Veränderungen, nicht aus den Augen zu verlieren.

Gruss
Martin
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