ANTSTORE World of Ants

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Hallo Ameisenfreunde,

ich habe mich entschlossen meine bzw. die Entwicklung meiner Lasius niger auch mal dokumentarisch festzuhalten. Vielleicht interessant zu sehen für weitere Newbies wie ich, die selbst grade am Anfang der Ameisenhaltung stehen!

Desweiteren halte ich auch einen Temnothorax nylanderi - Bericht! Schaut doch einfach mal rein..


Ich habe mir am 21.02.07 folgendes bei Antstore bestellt:
- ANTSTORE Starter-Set - Acrylfarm/Arena
Extra1: bunter Sand/Lehm
Extra2: mit Broschüre: Grundlagen der Ameisenhaltung
Extra3: mit Kolonie Lasius niger
- Schwamm für Futternapf "rund" 30mm
- Futternapf "rund" 30/40 mm
- Rote PVC-Abdeckfolie klebend
Größe 30x20 cm
- Flüssiges PTFE GP1 10 ml



Bitte Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Sonstiges hier schreiben: Anmerkungen - Entwicklung/Lasius niger



Am 25.02.07 habe ich dann meine heiß ersehnte Lieferung in den Händen halten dürfen. War alles enthalten und tiptop. Meine gelieferte Lasius niger Kolonie erstreckt sich auf einen Umfang von 13 Arbeiterinnen, einer Königin und einer üppigen Anzahl an Eiern.

Da mir allerdings geraten wurde, die Kolonie erst noch bis mitte März wieder in ihre wohlverdiente Winterruhe zurückzuschicken, habe ich sie sofort in den Kühlschrank in eine dunkle Ecke gelegt (Temperatur um 5-8 Grad).

In der Zwischenzeit konnte ich mich um den Aufbau und der Gestaltung meines Startersets kümmern. Zuerst habe ich alles gründlich gereinigt und das PTFE oberhalb der Arena aufgetragen. Danach kam das Befüllen der Farm an die Reihe. Zuerst habe ich ein Drainagesystem in Form eines orangefarbenen Strohhalms installiert und dann drumherum erst das Seramis und danach abwechselnt mein buntes Sand/Lehmgemisch mit einem Tricher eingeschüttet. Danach konnte ich ganz leicht, nach und nach anfangen die Farm durch den Strohhalm zu befeuchten.

Für die Arena habe ich kleine Steine, Moos und einen Stock zum Abtöten der Bakterien einige Zeit in den Ofen gelegt. Danach habe ich dann damit und mit dem Rest des Sand/Lehm Gemisches die Arena dekoriert. Zum Schluß Farm und Arena mit dem Schlauch verbunden.

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Am 16.03.07 habe ich meine Lasius niger dann behutsam aus ihrer Winterruhe geholt und das Reagenzglas vom Kühlschrank in die Arena gelegt.


Dort hat sich aber in den ersten Tagen wirklich überhaupt nichts getan, was ich auf ihren nur langsam wiederkehrenden Rhytmus zurückführe. Doch nach einigen Tagen habe ich etwas Käse in den Futternapf gegeben und schon haben sich die ersten zwei Arbeiterinnen daran gemach. Auch das Honigwassergemisch wurde probiert.


Als ich nun vor etwa zwei Tagen frisches Moos hineingelegt habe, ging das Gewusel endlich los. Nach und nach haben zwei Arbeiterinnen kleine Moosstücke gesammelt, um die Öffnung des Reagenzglases zu schließen. Dabei hat mich sehr fasziniert, daß sie eine regelrechte Arbeitsaufteilung hatten. Eine Arbeiterin war permanent damit beschäftigt, Moosstücke aus der Arena zu besorgen. Die nächste Arbeiterin hat stattdessen im RG gewartet und der anderen Arbeiterin das Moos abgenommen um es dann an die richtige Stelle zu legen. Die übrigen Arbeiterinnen (11 an der Zahl) haben sich derweil um die Brut gekümmert und sich behutsam über diese gelegt. Nach zwei Tagen sieht das RG schon recht dicht gepackt aus, wie man auf dem Foto hoffe ich recht gut erkennen kann..

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Die Brut meiner Lasius niger hat sich nun (ca. 3,5 Wochen) von Eiern zu kleinen Larven weiterentwickelt.


Ich kann mittlerweile gut erkennen, wie behutsam meine Arbeiterinnen mit den Nachkommen umgehen und sie füttern. Sobald ich meine Stehlampe, die über der Arena und dem darin enthaltenen Reagenzglas steht, anknipse, werden die kleinen ganz schnell von drei/vier Arbeiterinnen aus dem grellen Licht zurück in eine dunkle Nische, nah an der Watte des RGs getragen.


Sie erkunden, nachdem ich jetzt das Sand/Lehmgemisch in der Arena befeuchtet habe, sehr gerne die Umgebung. Hatte am Anfang Schwierigkeiten damit, weil das Sand/Lehmgemisch offebar zu feinpulverig für meine Kleinen war. Sie hatten sich bis dahin nicht wirklich auf diesen unbehaglichen Untergrund getraut und lieber Deko und Futternapf dafür in Anspruch genommen. Nun ist es steinhart und ich denke, meine Antz sind nun zufrieden!

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Heute ist mal wieder ein sehr erfolgreicher Tag für mich, da ich entdecken konnte, daß sich die ersten größeren Larven anfangen zu verpuppen. Ich weiß zwar nicht genau, wie lange es nach dem Verpuppen noch dauert, bis meine ersten kleinen Zöglinge zu schlüpfen beginnen, aber ich bin schon total stolz und glücklich auf das bevorstehende kleine Krabbeln.


Desweiteren habe ich beim Futter etwas verändert. Am Anfang (so in den ersten 2 Wochen) hatte ich fast ausschließlich Honigzuckerlösung mit Wasser angeboten. Hier und da mal etwas Käse oder Ähnliches.

Was meinen Ameisen aber unglaublich gut gefällt und angenommen wird sind Mückenlarven, die ich aus dem Zooladen bei mir um die Ecke geholt habe. Ich gebe ihnen nun auch kleine Hausspinnen (es tauchen ja jetzt wieder immer mehr davon auf).

Lege diese meistens am Eingang des RGs. Innerhalb von ein paar Minuten entdecken meine Antz dann die Spinne und ziehen sie in das RG.


Habe davon mal ein paar Fotots..

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Hier noch eins.. Dort machen sich bis zu drei Arbeiterinnen daran, sie zu portionieren.

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Eben grade, als ich noch kurz vor dem ins Bett gehen in die Arena geschaut habe, habe ich mich sehr erschrocken. Denn eine meiner 12 Arbeiterinnen hat sich mitten in der Zuckerlösung aufgehalten und war nur noch grade so mit dem Kopf draußen. Die Lösund war vielleicht auch etwas zu dickflüssig und größzügig aufgetragen, muss ich gestehen.


Ich habe mich sofort daran gemacht, sie mit Hilfe eines Zahnstochers aus dieser mißlichen Lage zu befreien. Ein Glück hat sie sich noch bewegt. Habe sie behutsam auf meinen Schwamm in die Arena gelegt und ihr vorsichtig dabei geholfen, die klebrige Masse wieder, mittels Zahnstocher, von ihr zu entfernen. Danach habe ich, nach und nach, kleine Tropfen Wasser über sie getropft, damit auch die noch so kleinen Reste der Zuckerlösung von ihr runtergespühlt wurden.


Den Rest konnte sie dann selber erledigen, was sie auch getan hat. Sie putzte sich noch zirka eine halbe Stunde auf dem Schwamm (habe natürlich kein Auge von ihr lassen können), um dann wieder erschöpft aber glücklich zurück zu Ihren Freundinnen ins Reagenzglas zu gehen. Dort habe ich was ganz reizendes sehen können. Die restlichen Arbeiterinnen müssen irgendwie gemerkt haben, daß sie vorher in einer außergewöhnlichen Situation war und haben sich alle um sie herum formiert und sie betastet..


Nachdem ich diese liebevolle Aufnahme der Kleinen gesehen habe, kann ich nun beruhigt ins Bett gehen. Den Futternapf habe ich vorerst aus der Arena genommen..

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Schlechte Nachrichten, unglaublich schlechte Nachrichten. Nachdem ich für etwa fünf Tage meine Lasius niger alleine lassen musste, ist mir ein folgenschwerer Fehler unterlaufen!


Noch bevor ich losgefahren bin, habe ich alle Vorbereitungen getroffen, damit es meinen Ameisen an nichts mangelt. Ich habe die Farm nochmal befeuchtet, den Wassernapf aufgefüllt und in den Futternapf frische Honigzuckerlösung und Zuckerwasser eingefüllt. Doch zusätzlich wollte ich noch etwas Fruchtiges in Form von einem Stück Ananas anbieten.


Und genau das war ebenso gut gemeint wie unüberlegt. Denn als ich wieder gekommen bin, musste ich mit Erschrecken feststellen, das sich über der Ananas schon ein leichter Schimmelfilm erstreckte. Und das musste auch die Königin zu spüren bekommen haben, denn als ich in das Reagenzglas schaute, lag sie tot auf ihrem Rücken! Arbeiterinnen und Puppen waren noch oben auf und daher musste ich überlegen, wie ich weiter verfahre.


Ich habe mich entschlossen, da diese Kolonie ja kaum mehr zu retten war, es mit einer neuen Königin und ein paar Arbeiterinnen zu probieren. In der Hoffnung, daß Diese meine Puppen annehmen würden, habe ich die restlichen Arbeiterinnen noch eine Weile in der Arena gelassen, die sich noch weiterhin um ihren Nachwuchs kümmerten.


Als ich die neue Kolonie gestern bekommen habe, musste ich nun schweren Herzens die alte Kolonie überbrühen. Habe vorher die Puppen aufgesammelt. Nun musste ich alles erneut reinigen, abkochen und Ausbruchssicherungen anbringen.


Danach habe ich die neue Kolonie in die Arena gelegt und die Puppen aus der Alten genau vor das Reagenzglas. Und es hat nur wenige Minuten gedauert, bis die ersten Arbeiterinnen angefangen haben, die Brut zu schützen und in Sicherheit zu bringen. Das war ein schöner Augenblick für mich. Dadurch wird auch meine alte Kolonie, die mir sehr ans Herz gewachsen war, ein Stück weit weiterleben..

Gott, hab sie sellig. Ihr wart die Besten!

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Der erste Nachkömmling erblickt das Licht der Welt!
Nun endlich nach knapp 1,5 Monaten kann ich die erste kleine Ameise verzeichnen. Die neue Kolonie hat sich die ganze Zeit sehr gut um die adoptierte Brut gekümmert. Und als ich gestern in die Arena schaute, entdeckte ich beim Säubern eine leere Kokonhülle. Dachte erst, es sei vertrocknet gewesen, sah irgendwie komisch aus. Aber als ich dann die Kleinen durchzählte, krabbelte tatsächlich eine zusätzliche Arbeiterin umher.
Nun liegt der Bestand bei:
1 Queen
10+1 Arbeiterinnen
5 Puppen
6 Larven
und ein schöner Haufen Eier.
Klingt vielleicht komisch, aber als Neuling in der Ameisenhaltung ist dieses Ereignis doch recht aufregend. Ich denke und hoffe, daß ich in der nächsten Zeit über noch mehr Nachwuchs berichten darf.. Bis dann.

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Jetzt geht es wohl langsam los. Habe jetzt den nächsten Nachwuchs gesichtet. Auffällig ist auch, das ein erhöhter Eiweißbedarf besteht. Sie verputzen wirklich alles, was angeboten wird.
Der neue Zwischenstand:
1 Queen
15 Arbeiterinnen
1 Puppe
10 Larven
und ein großer Haufen Eier. Bis bald.

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Ein kleines Zwischen-Update. Da sich die Kolonie ja bekanntlich etwas vergrößert hat, sind nun auch merklich die Außenaktivitäten gestiegen.
Es lassen sich immer häufiger ein oder mehrere Ameisen in der Farm blicken. Dort allerdings erkunden sie zwar fleißig, nur zum Umzug ist es bis jetzt leider noch nicht gekommen.

Ich könnte ohne Probleme jeden Tag zwei Mehlwürmer anbieten. Sobald sie reingelegt sind, stürzen sich bis zu zehn Genossinnen auf sie. Beobachten konnte ich tatsächlich dabei, daß sich die kleineren Arbeiterinnen (aus der Brut stammend) derweil ausschließlich für den Innendienst engagieren. Nur die Größeren zieht es nach draußen.

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Hallo! Mittlerweile sind meine Lasius niger auf 21 Arbeiterinnen herangewachsen. Und es sind einige Kokons schon sehr weit entwickelt. Oberndrein sind auch noch zwei sehr große Eierhaufen zu sehen. Man kann das steigernde Tempo in der Entwicklung jetzt immer mehr merken.


Immer mal wieder wenn ich mir das RG anschaue, kann ich wenn ich Glück habe, frisch geschlüpfte Arbeiterinnen erkennen.

Es ist wirklich interessant, da sie zu anfang noch fast überhaupt keine Pigmentierungen aufweisen. Es ist zwar sehr schwer sie zu fotografieren da sie doch sehr abgeschottet von dem Rest der Kolonie sind, doch bei einem Foto kann man vielleicht erahnen, wie die Kleinen aussehen.

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Sie sind tatsächlich umgezogen!

Was sich nun schon 1-1,5 Wochen angebahnt hatte, ist endlich eingetroffen. Nachdem schon länger alle Vorbereitungen auf einen erfolgreichen und sicheren Umzug getroffen wurden, ist gestern nun auch die Königin vom geliebten RG in die Farm gezogen.


Zuvor wurde von mehreren Arbeiterinnen Gänge und zwei Kammern im Farmbereich ausgebaut. Danach konnte ich beobachten, wie immer mehr Arbeiterinnen umgezogen waren. Sie fehlten halt einfach im RG und es wurde in der Farm immer mehr Betrieb. Danach kam die Brut und zum Schluß befanden sich nur noch die Gyne und vier Arbeiterinnen als Begleitung im Reagenzglas.


Und gestern war es dann endlich leergeräumt. Schade, daß ich den Umzug meiner Königin nicht mitverfolgen konnte, wer weiß wann ich sie wieder zu Gesicht bekomme! Ich werde es euch wissen lassen..

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Hallo Leute!

Ich weiß, ich habe schon lange nichts mehr von meiner Kolonie berichtet. Ich habe lange darauf gewartet, etwas Spannendes schreiben zu können.

Zur Zeit ist es aber nunmal so, daß sie seit dem Umzug in die Farm kaum noch zu sehen sind. Dadurch kann ich leider auch nicht mitverfolgen, wie sie sich entwickeln und wie groß die Kolonie mittlerweile ist.

Was sich allerdings getan hat ist, daß sie eine zusätzliche große Kammer gebaut haben (die zur Zeit grösste Kammer). Außerdem befinden sich eigentlich durchgehen 1-2 Meisen im Schlauch oder direkt in der Arena. Mehr allerdings nicht. Ich werde also sobald etwas Neues geschieht, berichten.

Bis dann..

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Eine kleine Neuerung ist zu vermelden.


Meine Lasius niger haben mittlerweile sehr viel Brut nach draußen an der Verbindung Schlauch/Farm transportiert. Die Brut wird allerdings in der Nacht nicht mehr ins sichere Nest gebracht sondern sie liegt dort wirklich durchgehen. Es befinden sich allerdings auch stetig Arbeiterinnen bei der Brut um sie zu pflegen und zu beschützen.


Kann mir das zwar nicht zwingend erklären, bin jedoch für jede Aktivität dankbar. Mal schaun, wie es sich weiterhin entwickelt.