Versuche zur Bemoosung einer Arena

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 27. Apr 2013 22:01

Wenn überhaupt,
mit Dünger muss man bei Moosen vorsichtig sein,
sind sie doch an sehr karge Gebiete angepasst,
wo es zwar eine ständige Düngung durch Stäube aus der Luft gibt,
aber eben nichts Schlagartiges -
insbesondere mit Dingen, die den PH-Wert verändern, sollte man aufpassen!

Wobei man natürlich dazusagen muss,
dass Moos sehr widerstandsfähig ist,
wenn es sich einmal etabliert hat,
kann es auch Monatelang ohne Wasser auskommen.

Mir kommt gerade der Gedanke,
solch eine Installation nur während der Sommerperiode bei den Tieren zu lassen,
im Winter bzw. Herbst und Frühling könnte das Moos dann draußen im Regen und Staub stehen...

Wäre vielleicht eine Option, wenn man das Ganze mobil gestaltet!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon MrIglo » 27. Apr 2013 23:38

Klingt interessant.

Was mir noch so einfällt, um Feuchtigkeit von oben zuzuführen wäre sowas.
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Der schwere feuchte Nebel bleibt in Bodennähe.

LG
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon AntKing88 » 28. Apr 2013 06:40

Markus hat geschrieben:Hm...
was sagt das Licht in diesem Zusammenhang?


ich würde sagen eher halbschattig,sie stehen bei mir im Zimmer in das die Mittagssonne fällt, sie stehen aber so, dass sie nie direktes Sonnenlicht bekommen und werden von mir täglich (je nach Bedarf) befeuchtet.
Ich mach die Tage mal nen paar Fotos, muss eh die neue Kamera einweihen ;).

MrIglo hat geschrieben:Hi,

Ich lese da so raus, dass der Versuch nur einiger Tage ging. Um das Nachwachsen zu beobachten muss man wochenlang warten. So meine Beobachtung.

Ich sehe die Hauptschwierigkeiten in der "richtigen" Bewässerung und dem Bedarf an hoher Luftfeuchte.
Düngen, da würde ich maximal einen Tropfen Pflanzendünger nehmen.

LG


Der Versuch geht jetzt seit einer Woche ca. und wird noch weitergeführt,
es wäre wahrscheinlich auch hilfreich, wenn man sich Moos sucht von Stellen, die sich klimatisch eignen, es gibt ja sehr viele Moosarten, davon haben es bestimmt auch ein paar Arten geschafft mit weniger Luftfeuchtigkeit zurecht zu kommen..... :?:

Ich gucke grade bei mir aus dem Fenster und mir fällt eine Moosart ins Auge. Sie wächst meist auf Gehwegen in den Spalten, auch teilweise auf sonnigen Standorten. Ist jetzt optisch nicht so ansprechend, aber ich denke, ich werde nochmal eine Versuchsreihe mit diesem Moos beginnen.
Auch hat dieses Moos grade Samen oder ähnliches ausgebildet, die wie kleine Stiele abstehen.

Frage: kann man die nicht einfach abschneiden und "einsähen"?
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon MrIglo » 28. Apr 2013 17:53

es wäre wahrscheinlich auch hilfreich, wenn man sich Moos sucht von Stellen, die sich klimatisch eignen, es gibt ja sehr viele Moosarten, davon haben es bestimmt auch ein paar Arten geschafft mit weniger Luftfeuchtigkeit zurecht zu kommen.....

Klingt ganz gut^^
Kannst auch versuchen ganz viel Moos zu mischen. Die Art, die am besten klar kommt, wird sich dann ja durchsetzen im Formikarium...

Auch hat dieses Moos grade Samen oder ähnliches ausgebildet, die wie kleine Stiele abstehen.
Frage: kann man die nicht einfach abschneiden und "einsähen"?

Ja, aus Sporophyten werden wieder Gametophyten.
Aber kannst auch gleich die Gametophyten-Generation des Mooses trocknen, pulverisieren und auftragen. So wird das oft empfohlen.

LG
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon AntKing88 » 30. Apr 2013 10:06

heyho
ich bin, was das Pulveriesieren angeht, nur bisschen misstrauisch, habe mein Moos auch eher kleingeschnitten, aber ich werde es das nächste Mal durch den Mixer jagen.

Dann werd ich auch ein paar verschiedene Sorten gleichzeitig ausprobieren :)
Jemand noch eine gute Idee für eine Trägersubstanz?

Es stellt sich nur die Frage wann ich das mache ^^
Die nächsten zwei Wochen heißt es erstmna jeden Tag 12 std malochen , womit habe ich das nur verdient - ich war doch immer gut zu meinen AMeisen.... :mrgreen:


ps: uta ich habe meine Groß- und Rechtschreibung überarbeitet, um dir etwas Arbeit zu ersparen ;)
Edit Uta - na prima, da freue ich mich :D . Danke und schönen 1. Mai!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 16. Mai 2013 17:35

Hier mal zwei Beispiele,
wie auch Ameisennester vermoosen können,
die ersten sechs Bilder zeigen Gipsnester,
die ich ein paar Jahre draußen "vergessen" hatte.

Interessant ist insbesondere die Bemoosung in den Kammern des Blauen Nestes,
diese ist recht intensiv und das obwohl ich da nicht aktiv nachgeholfen habe!

Die letzten beiden Bilder zeigen eine Bemooste Wand an einem Weg.

Interessant an diesem Moos ist,
dass es nur durch Regen und Tau Wasser erhalten kann,
es wird nicht gegossen!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon AntKing88 » 18. Mai 2013 08:50

Hey ho leutz,
wie schon geschrieben, holt mich die Arbeit und das reale Leben leider ein ;)
ich werde meine Bemoosungsversuche daher einstellen, da meine Kolonien (aktuell 11) meine Freizeit schon beanspruchen und ich auch noch zwei Becken einrichten möchte.... einfach zu wenig Zeit.


Abschließend scheint es das beste zu sein, den zu bemoosenden Ytong einfach ein, zwei Jahre nach draußen zu stellen, ich vermute aber, das Moos wird, wenn es im Formicarium steht, eingehen.

MFG
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 20. Aug 2013 12:03

Kleine Aktualisierung von der Moosschüssel:
da es im Kellerfenster zu dunkel ist,
habe ich das Moos nach oben in einen kaputten Springbrunnen verlagert,
da allerdings ist es schon wieder etwas zu sonnig für ein dauerhaft begrüntes Moos,
in der Natur übersteht es starke Sonneneinstrahlung und Hitze im trockenen Zustand wohl besser;
jedenfalls hat sich nur die Hälfte,
die im Schatten liegt,
gut entwickelt...

Außerdem habe ich draußen Probleme mit frechen Amseln,
die sich zwar überall auf dem Dach bedienen könnten,
aber es vorziehen,
meine Projekte zu zerlegen...

Das Vogelhäuschen unten hat aus diesem Grund ein Vogelgitter über dem Moos,
wo das Moos hoffentlich durchwächst -
ist für Arenen natürlich nicht so wichtig,
da sollten keine Vögel durchspazieren;
aber vielleicht kann man mit Gittern arbeiten,
damit es ameisensicher wird!?
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 15. Okt 2013 18:41

Das kältere und vor a llem nässere Wetter scheint dem Moos ganz gut getan zu haben;
wie ihr auf den ersten drei Bildern sehen könnt,
ist die Bütte weiter zugewachsen,
der kleine Ytongturm hat sich auch gut gemacht,
besonders vorteilhaft: der Regen hat das Kalkproblem des Mooses gelöst,
denn dieses wurde einfach ausgewaschen.

Das vierte Bild zeigt eine andere Moosfläche, die schon etwas älter ist,
den penetranten Amselangriffen des Frühjahres und Sommers zum Trotz
hat das Moos sich dann dennoch recht gut entwickelt
und ich konnte ein paar Sukkulenten reinsetzen.

Darauf folgen noch drei Bilder, wo unter anderem das Nest vom letzten Beitrag drauf ist,
denn durch das Gitter hat das Moos bereits angefangen zu wachsen!

Und schließlich zeigen die letzten zwei Bilder,
wie das Moos auf meinem großen Hornissennistkasten mittlerweile gewuchert ist,
vornehmlich nicht unter dem Ast, an dem der Kasten hängt,
an den Rändern kommt eben mehr Regen dran...
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 6. Mai 2015 19:20

Hallo, was machen eure Versuche zur Bemoosung?

Meine Gründächer machen sich ganz gut:
kleine-gartenrunde-t17643-60.html#p162413

Vielleicht könnte man das Zusammenspiel von Mauerpfeffer und Moos mit einer dünnen Schicht Moos,
zum Start auf einer von unten bewässerten Ytongplatte, nutzen,
mit Sedum drauf und hin und wieder beregnet!?

Ich würde das gerne mal ausprobieren,
aber momentan habe ich dafür weder Platz,
noch Verwendung...
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon trailandstreet » 6. Mai 2015 21:23

Ich hab Moos, das auch auf Dächern gewachsen ist(hab mir gedacht, das müsste widerstandsfähig genug sein), in einen Topf mit jungen Ahornbäumchen gelegt. das beginnt schon anzuwachsen und eine feste Oberfläche zu bilden. In den Topf ist übrigens eine Lasius niger Kolonie vom letzten Jahr und die dürfen dort auch mal Läuse pflegen, wenn sie wollen, deshalb.
Da würde sich sowas aber auch gut machen.
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