Versuche zur Bemoosung einer Arena

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon ironpupu » 27. Jul 2012 00:34

hmm das hört sich nicht so gut an...
Mir fällt auch nix ein womit ich verhindern könnte, dass Gips im Wasser mitgeschwemmt wird.

Werd dann wohl doch den Gips zumindest mit einer Schicht Lehm/Torf-Mischung bedecken. Mal schaun ob es klappt.
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon MrIglo » 27. Jul 2012 07:04

Hi,

ich kann nur spekulieren aber ich glaube das wird den Effekt verlangsamen, nicht aufhalten.

Zudem graben die Ameisen sofort in Lehm/Torf. Der Boden muss fest sein, sonst nisten sie darin.

Mit Kunststoffgewebe, darunter keinen Gips, sonders ein wasserunlöslicher Untergrund, so hatte ich die besten Erfolge.

LG
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon dyx0 » 4. Mär 2013 21:47

Habt ihr es mal wie bei einem Moosgraffiti probiert? Das hält eigentlich nahezu überall.

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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 4. Mär 2013 21:59

Ein Formicarium ist ein weitestgehend nach außen abgeschlossener Raum,
deswegen sind Dinge wie Bemosung so schwer,
in der Natur beispielsweise bekommt das Moos eine ständige Düngung durch feine Stäube aus der Luft und organische Substanzen,
die Luft ist bewegter etc..
Es fällt oft schwer, die richtigen Vorraussetzungen bereitzustellen,
deswegen sind solche Experimente wie das hier ja so interessant!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Darwin » 16. Mär 2013 15:19

ich grab den thread hier aus um mal meine Lösung zu präsentieren:

Dinge die benötigt werden:
1. "gereinigtes" Moos (feucht oder getrocknet ist egal)
2. Buttermilch
3. Mixer
4. Möbeldecke (ggf Karton, muss aber saugfähig sein)
5. Zucker

wie geht man vor?

1. Moos erstmal unter Wasser von Steinen und anderen Fremdkörpern befreien.
2. sauberes Moos, Buttermilch, Zucker und Wasser in den Mixer und zu einem Brei zerkleinern.
3. die Möbeldecke mit Buttermilch tränken und den Moosbrei darübergeben.
4. ggf kann man zur leichteren Anzucht das Vlies jetzt noch in einen Untersetzer für Blumen geben.

Wichtig ist, dass Moos immer feucht zu halten. Entweder macht ihr das über das Besprühen von oben, oder ihr achtet darauf, dass immer ein bisschen Wasser im Untersetzer ist und das Vlies nicht austrocknet.
Nach relativ kurzer Zeit kann man Mooswachstum beobachten.

Das tolle: Wenn das Moos an die Möbeldecke anwächst, könnt ihr es leicht transortieren oder zurechtschneiden (wenn ihr das vorher noch nicht gemacht habt).

Wie gut aber die ständige Dusche von oben für das Moos auf die Ameisen wirkt, weiss ich nicht. Ich hab zumindest noch nichts festgestellt, was ihnen schaden könnte. Bei mir schimmelt das Moos auch nicht.
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 16. Mär 2013 15:47

Könntest du davon mal Bilder machen?
Eventuell auch das Wachstum über die Zeit dokumentieren -
und ob die Tiere versuchen, in dem Gemisch zu graben?
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Darwin » 16. Mär 2013 17:34

Bilder von dem ganzen hab ich leider nicht gemacht. Für mich war das auch alles ein Versuch, aber wenn ich ein neues Polster ansetze, kann ich vll von Anfang an dokumentieren.
Ein Gemisch gibt es nicht, in dem die Tiere graben können. Kann aber sein, dass die Ameisen ein paar Fasern von der Möbeldecke anknabbern bzw verschleppen. Hab dergleichen aber nicht beobachtet.
Ich hatte aber folgendes Problem am Anfang: Ich hab die Zucht komplett außer,halb der Arena gemacht weil es halt erstmal ein Experiment war. Um das Vlies der Möbeldecken nass zu halten, hab ich es in einen Untersetzer für Pflanzen gegeben. Nach einer gewissen Zeit habe ich diese Konstellation (Vlies im untersetzer) in die Arena gegeben, um zu gucken wie die Ameisen darauf reagieren. Nach einer Zeit hab ich dann aber festgestellt, dass die Ameisen in den Spalt zwischen Vlies und Untersetzerrand gefallen/ geklettert und sind in dem stehenden Wasser ersoffen. Jetzt hab ich den Untersetzer weg und muss gucken, ob die tägliche Dosis "von oben srpühen" reicht, um das Moos amLleben zu halten. Ich denke aber schon!

Weiss einer, wie die Ameisen das finden, wenn jeden Tag von oben auf deren Köpfe gesprüht wird? Sind Ameisen einer hohen Luftfeuchtigkeit abgeneigt oder eher nicht?
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 21. Apr 2013 13:17

Da hatte ich doch glatt noch ein Teil herumliegen,
so ziemlich vom Anfang meiner Ameisenhaltungszeit.
War ein Stück Ytong,
das ich wie eine Art hängenden Garten bearbeitet hatte,
wollte eigentlich Kresse oder sowas reinpflanzen,
das hätte aber nicht lange gut ausgesehen und irgendwie auch keinen Zweck gehabt...

Nun aber mal etwas Moos reingestopft,
so kann ich es zumindest für meinen Kellerfenstergarten als Dekoration verwenden!

Ist natürlich für Ameisen problematisch,
die jeweilige Art dürfte natürlich nicht graben,
aber sieht doch ganz nett aus! ^^
Dateianhänge
DSCF3473.JPG
Hier habe ich nur mal oben was reingestopft,
ist sehr viel Platz nach unten frei...
DSCF3478.JPG
Jetzt auch in die anderen Lücken was gestopft...
DSCF3479.JPG
...angefeuchtet...
DSCF3481.JPG
...und in eine alte Schüssel von einem Leckstein gestellt, Bodengrund darin ist Quarzsand,
aber auch nur weil da welcher drin war und ich das Ganze jetzt nicht unbedingt verlagern wollte,
darauf Moosplatten vom Dach.
DSCF3482.JPG
Luftbild hat ein Wenig was von einem Tempel im Djungel... ;-)
DSCF3485.JPG
Noch ragt der weiße Stein so raus,
mit etwas Glück wächst der natürlich um Einiges dichter zu,
aber das wird die Zeit zeigen!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon MrIglo » 21. Apr 2013 13:24

Sieht sehr gut aus. =D> Bin gespannt ob es anwächst. Wenn das ginge wäre es ne tolle Möglichkeit.

Mich würde interessieren, ob sich das Moos auf dem Ytong überhaupt ansiedeln kann.
Ich denke austretende Mineralien könnten problematisch sein.

LG
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 21. Apr 2013 13:41

Ich habe schon natürliche Moosbesiedlung alter Gipsnester draußen gesehen,
da hatte ich allerdings meine Kamera nicht dabei,
Ytong gibt meiner Erfahrung nach auch nur Mineralien ab,
wenn er mit diesen angereichert wird (kalkhaltiges Leitungswasser z.B.),
da ich hauptsächlich mit Regenwasser gieße,
dürfe dieses Problem also nicht auftreten -
wobei C-Org aus dem Moos in den Ytong sickern könnte,
was diesen mit der Zeit verdunkeln könnte...

Freut mich auf jeden Fall, dass dir das gefällt;
werde natürlich auch berichten, wenn es nicht klappt!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Caleb » 22. Apr 2013 19:21

Sehr schön!
Bitte zeig uns auch die "Vermoosung" des Steins.
Sieht bestimmt nach einiger Zeit sehr uhrig aus.
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 22. Apr 2013 19:54

Klar, da Interesse besteht,
werde ich berichten -
dauert natürlich noch was,
bis man Ergebnisse sehen kann!
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon AntKing88 » 27. Apr 2013 15:04

Moin Moin

habe mit Interresse mitgelesen und jetzt auch eine kleine Versuchsreihe angesetzt.

Grundsätzlich habe ich zwei Moossorten kleingeschnitten und vermischt. Ich habe das Moos nicht extra getrocknet, da es schon ziemlich ausgetrocknet war

1. ich habe nun eine Hälfte mit Milch und etwas Zucker angesetzt und sie
1.1 auf einen ytong, der sich in einem Wasserbad befindet, aufgetragen.
1.2 auf einen Küchenschwamm als Trägersubstanz

2 die andere Hälfte mit Leitungswasser vermischt und ebenfalls
2.1 ytong
2.2 auf den Küchenschwamm

alles wurde von mir feucht gehalten ( vielleicht zu feucht ..)

Ergebnis bis jetzt :
ich meinte vorgestern Wachstum bei 1.2 bemerken zu können. Gestern war aber alles mit einer dicken Schimmelschicht überzogen, daher entsorgt....
bei den anderen Versuchen kein erkennbares Wachstum.

Wenn es was Neues gibt, meld ich mich , aber es scheint doch schwerer zu sein als ich mir das anfangs dachte......... :roll:


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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon Markus » 27. Apr 2013 16:41

Hm...
was sagt das Licht in diesem Zusammenhang?
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Re: Versuche zur Bemoosung einer Arena

Beitragvon MrIglo » 27. Apr 2013 21:24

Hi,
das Zerschneiden des Mooses, genauer der Gametopyhten-Generation wird ja oft genutzt, zu Bemoosung, von allem möglichen.
Aus den Teilen entstehen wieder vollständige Gametopyhten.

Ich lese da so raus, dass der Versuch nur einiger Tage ging. Um das Nachwachsen zu beobachten muss man wochenlang warten. So meine Beobachtung.

Ich sehe die Hauptschwierigkeiten in der "richtigen" Bewässerung und dem Bedarf an hoher Luftfeuchte.
Düngen, da würde ich maximal einen Tropfen Pflanzendünger nehmen.

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