ANTSTORE World of Ants

[suckgasse]

Punkt 1 sehe ich nicht so kritisch, man kann ja viele Röhrchen anbieten oder das auf mehrere Futterplätze verteilen, sodass kein zu grosser Andrang besteht. Muss man natürlich ein bisschen im Auge behalten, da hast du recht, und sich nach der Koloniegrösse richten.

Vor allem an die Oberflächenspannung habe ich im ersten Moment nicht gedacht - sehr guter Einwand! Vollkommen klar, dass das bei grösseren Röhrchen ein Problem wird, weshalb man sich da vielleicht in Sachen Konstruktion etwas einfallen lassen müsste (evtl. nach schräg unten ausgerichtete Röhrchen oder so etwas in der Art).

Dennoch werde ich die Idee nicht über Bord werfen und im Frühling mit Sicherheit ein wenig herumtüfteln, denn das Prinzip gefällt mir ausgesprochen gut und ich kann mir das sehr gut vorstellen.
Gut möglich, dass es bei grösseren Arten schwieriger ist oder nicht wirklich umzusetzen ist; aber wer nicht ausprobiert, der keine schöne Anlage hat!

[Markus]

Es ist gar nicht so erheblich, wie viele Röhren man anbietet,
dass eine Ameise auf ein Futter trifft, hängt ja unter anderem von der Fouragieraktivität der Kolonie ab,
wenn man längere Zeit nichts geboten hat, also ein paar Tage, sind sehr viele Tiere unterwegs und gierig,
eine Spur wird dann deutlicher verfolgt und es wird energischer gedrückt -
dadurch ist es wichtig, sie nicht hungern zu lassen!
Je länger der Weg, desto geringer ist die Gefahr natürlich auch, aber nicht jeder kann oder will ganze Röhrensysteme machen...

Vom Schräglegen der Röhrchen kann ich nur abraten;
schon bei geringer Neigung erhöht sich die Rate der ertrinkenden Tiere drastisch,
sie müssen schließlich schon Kraft aufwenden, um sich wieder aus der Oberflächenspannung des Honigs zu lösen,
da kann noch Schwerkraft dazu dann doch zu viel sein!

Nunja, ausprobieren kann man es ja ohne Ameisen und dann erst einmal genau betrachten, wie sie damit umgehen.

Wobei ich einen Röhrendurchmesser von drei bis vier Millimetern schon für mehr oder mitder optimal halte,
viel größer sollte es nicht werden!

[suckgasse]

Die goldene Regel für diese Art der Fütterung besteht wohl in der ausreichenden Versorgung, sodass gar kein "Run" auf das angebotene Futter entstehen kann - was jetzt auch nicht das größte Problem darstellen sollte, wenn man sich für die Tankstelle entschlossen hat und es einfach berherzigt, regelmäßig und ausreichend zu füttern.
Röhrensysteme hab ich mir auch überlegt, aber die werden denk ich mir mit zunehmender Größe der Kolonie interessant.

Okay, dann scheidet das Schräglegen schon mal aus - danke dafür!
Ich werde mir das ganze nochmal gründlichst durch den Kopf gehen lassen und versuchen Lösungen für besagte Probleme zu finden, so leicht gebe ich noch nicht auf.
Das System hat es mir angetan, da besteht kein Zweifel

[Markus]

Korrekt, womit wir wieder beim ad libitum, zu deutsch: bis satt sind -
im Gegensatz zum Nutztier ist so eine große Kolonie natürlich nicht mal eben so satt;
was bedeutet, dass man immer genügend Futter anbieten sollte...

Aber gut, ist ja klar, was ich meine, ich schwadronier nur ein Wenig!

Ein Röhrensystem hatte meine Kolonie auch, müsste auch im Haltungsbericht vorgestellt worden sein.

Viel Spaß beim Basteln,
mir ist nebenbei bei der Kolonie aufgefallen,
dass sie Honig, der auf das Schutzgitter geträufelt wurde, von unten aufgeleckt haben,
vielleicht eine Idee wert?

Dazu schreibe ich aber noch was!

[suckgasse]

Genau, deinen Lieblingsbegriff alias "ad libitum" hatte ich ganz vergessen
Das mit dem regelmäßigen und ausreichenden Füttern krieg ich schon hin, daran sollte es nicht scheitern!

Ja das hab ich auch gesehen, ging ja durch das ganze Zimmer fast!

Gute Beobachtung, auf jeden Fall!
Stillt mein Interesse an deiner Tankstelle leider immer noch nicht

Ich bin gespannt!

[Erne]

Gibt ja viel zu lesen hier im Forum!
Was mich immer besonders interessiert, wenn wirkliche Praktiker Einblicke in Ihre Ameisenhaltung posten.
Für mich sind das Threads/Posts, wo für mich Anregungen/Ideen rüber kommen.



Grüße Wolfgang

[Markus]

Was soll man da noch sagen außer: dankeschön!

Und natürlich kann ich das Kompliment nur erwidern,
denke da bei dir speziell an deinen Lasius flavus Haltungsbericht,
ist aber natürlich definitiv nicht der Einzige!

[uta]

Verschoben aus dem Haltungsbericht:

Beitrag von 9:20

Wahnsinn.
Echt tolle Fotos und Berichte.

Lg lulu

[Markus]

Danke fürs Verschieben Uta!

Und danke Lulu, dass dir der Bericht gefällt;
ist übrigens meine älteste Kolonie!

[Markus]

Kleine Anmerkung: habe gerade noch drei Bilder nachträglich reineditiert!

[uta]

Verschoben aus dem Haltungsbericht vom 2. Mai - 5:32

hi,What's the material this nest

[Markus]

Danke Uta!
Das Nestmaterial stellt sich nach einigem Lesen doch glatt als Porenbeton raus!

Oder auf Englisch ~ poreous concrete...

[SigHunter]

wirklich beeindruckender Haltungsbericht, da ist meine kleine Kolonie noch weit davon entfernt.

Super finde ich deine Honigfutteranlagen, sowohl die Tränke als auch das mit dem Gitter.

Ich suche schon lange eine gute Methode Zuckerwasser bzw. Honig zu verfüttern ohne, dass ich immer wen vor dem Ertrinken retten muss..
Auch Watte (wie öfters empfohlen) führt eigentlich nur dazu dass sie sich in der Watte verfangen und ich sie nicht mal mehr richtig befreien kann.

Wenn meine Kolonie groß genug ist werde ich das mit dem Gitter mal versuchen umzusetzen.
Gibt es keine Oberflächenspannung in den Tränken?


Bei deinen Nestern hat man immer vollen Einblick, heisst das ich brauche die rote Folie eigentlich garnicht?
Oder verwendest du das auch? Gibt das nicht tausend kleine Herzinfarkte wenn du die Folie zum Fotografieren wegnimmst?

[Markus]

Schön, dass der Haltungsbericht dir geholfen hat!

Der Honig sickert mittlerweile nach unten,
ich weiß nicht, ob es am Honig oder dem Gitter liegt,
jedenfalls ist das bei einer größeren Kolonie kein Problem;
wie normale Honigtropfen saugen sie das kopfüber auf.

Natürlich gibt es in den Röhrchen noch Oberflächenspannung,
ansonsten würden sie ja auch einfach auslaufen.
Wichtig ist bei solcher Fütterung,
dass man sie dauerhaft anbietet
und nicht zu nah am Nest;
sind die Tiere hungrig oder lagern sie in den Röhren,
kann es durch das Gedränge immer noch passieren, dass ein Tier in den Honig gedrückt wird...

Bei den Patchwork Lasius niger ist einer der Seitenwege mit einer einzelnen Honigtränke versehen,
durch den Langen Weg kommen bei dieser vergleichsweise kleinen Kolonie nicht so viele Tiere gleichzeitig dran,
aber auch hier muss dauerhaft gefüttert werden, ad libitum um diese Bezeichnung noch einmal zu bemühen.


Das Nest ist schon abgedeckt, mit Alufolie,
aber für die Aufnahmen muss ich die natürlich abnehmen -
große Panik kommt da nicht auf,
solange man sie nicht mit Erschütterungen aufregt oder dauerhaft beleuchtet.

[SigHunter]

Hi Markus,

stehen deine Lasius immer noch so im Garten wie auf den Bildern?
Ist es denen da nicht zu kalt? Hatte schon ein schlechtes Gewissen als es bei uns in der Waschküche -1 °C hatte.
Deine scheinen ja der Witterung voll ausgesetzt zu sein.