Versuche zur Bemoosung einer Arena

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon MrIglo » 24. Jan 2012 13:09

Denke es ist gut wenn es parallel auf Ytong probiert wird.
Es dauert angeblich
wenige Wochen
http://www.bonsai-fix.de/pflege.htm#bemoosen

Nach 5 Tagen kann ich noch nichts erkennen. Die Moosstückchen sind grün und feucht.
Auf dem erst getrockneten und pulverisierten Moos sind kleine weiße Schleimhaufen entstanden. Das ist wahrscheinlich nicht so gut :?:



Bin auf dieses Moos gestoßen: http://de.wikipedia.org/wiki/Brunnenlebermoos
Es soll überall wachsen. Werde danach mal Ausschau halten.
In dieser Szenerie würden Ameisen sich doch gut machen: :mrgreen:
Bild
(Quelle: Wikipedia)
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Tiroin » 24. Jan 2012 13:28

Es könnte auch ein Problem mit dem PH- Wert sein, da Moos auf saurem Boden wächst,ei ist nur ne Überlegung aber vielleicht konnte es helfen wenn man dem Wasser einen kleinen Anteil an Zirtonensäure (oder ähnliches) hinzufügt, um den basischen Anteil zu neutralisieren oder in leicht sauer abzuändern.
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon MrIglo » 24. Jan 2012 20:52

Denke auch mit dem recht hohen pH von Gips könnte das ein Problem werden. Auf Ytong ist der pH eher neutral nehme ich an:?:

Falls es nicht anwächst kann man natürlich versuchen den pH zu senken. Vielleicht auch mit etwas Torf.
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Tiroin » 24. Jan 2012 20:59

ja das könnte klappen - eine hauchdünne Schicht Torf oder so, das sollte das Problem eigentlich beseitigen und auch nicht grabbar sein :D
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Markus » 24. Jan 2012 21:13

Ich persönlich neige eher dazu, davon abzuraten, Torf für soetwas zu gebrauchen, denn der Nutzen ist meist von geringer Dauer und der Torf selbst stellt eine geradezu fossile Ressource dar (der Torfstand eines Moores wächst pro Jahr etwa einen Millimeter, Moore selbst gehören zu den gefährdeten Ökosystemen).

Vielleicht könnte man auch anderes Substrat verwenden wie neutrale Steine, oder leicht sauren Kompost,
Regenwasser ist auch kalkfrei (solange nicht mit Bodenstaub verunreinigt) und durch Kohlensäure leicht sauer!
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Moonman » 24. Jan 2012 21:51

Man braucht einen neutralen harten Boden der auch noch Wasser aufsaugen muss... viele Stoffe bleiben da nicht über, aber mir ist noch ein Tontopf oder halt nur einzelne Tonscherben eingefallen! Man könnte echt viele Versuche machen. Wie schaut es mit den anderen Bedingungen aus? Luftfeuchte? Nährstoffe? Licht? was braucht Moos?! Wo verdammt ist mal ein Moosexperte :mrgreen:

In einem meiner Tropenterrarium habe ich versucht Moos wachsen zu lassen, habe einfach verschiedene Moosarten gesammelt, manche auf Holz und andere auf Steinen. Doch leider gehen sie langsam immer mehr ein. Die Bedingungen sind scheinbar nicht leicht hinzubekommen. Dagegen wächst in einen Topf mit einer Palme schon seit Jahren Moos ohne das ich was gemacht habe.

Insgesamt ist mir aufgefallen das Moos oft eingeht wenn Ablagerungen durch Verdunstung das Moos überziehen. Entmineralisiertes Wasser könnte da Abhilfe schaffen... oder einfach Regenwasser.

Wir werden das schon hinbekommen, dass wir eine schöne "Anleitung" zusammen bekommen wie jeder Moos ins Becken bekommt :)
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Tiroin » 24. Jan 2012 21:59

Denke mal Regenwasser könnte da helfen, da es einen PH Wert zwischen 4 uns 5,5 hat und somit als sauer eingestuft werden kann und nach allem was ich gelesen habe, wächst Moos auf saurem Grund am besten.
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon MrIglo » 25. Jan 2012 00:20

Luftfeuchte? Nährstoffe? Licht? was braucht Moos?!

Laut Wikipedia:
Viel Feuchtigkeit, wenig Nährstoffe, wenig Licht, meist sauren Boden.

Als Alternative zu Torf:
Nadelholz oder Haselnuss erzeugen bei der Zersetzung sauren Humus (vgl. Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar ) Wäre vielleicht eine Möglichkeit dem Moospulver etwas davon beizumischen?

Wusste auch garnicht, dass der pH von Regenwasser so niedrig ist. Dass wäre sicher sehr hilfreich zum Gießen.

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass Moos oft eingeht, wenn Ablagerungen durch Verdunstung das Moos überziehen

Ich bin mir noch nicht sicher, aber ich glaube diese Ablagerungen sind ansatzweise schon zu erkennen bei dem Moos auf dem Gips. Könnte sein, dass das der Gips selbst ist. Der ist ja relativ gut wasserlöslich.
Wenn das so ist, dann wird das auf dem Gips nichts. #-o

Man braucht einen neutralen harten Boden der auch noch Wasser aufsaugen muss

Das sehe ich mittlerweise 100%ig genau so. Eine Tonplatte wäre sehr gut.

Eine Idee: man macht einen Plastikboden, bzw. wasserdichten Boden in die Arena. Dieser ist schonmal hart und neutral. Auf den Boden kommt dann eine Glasfasermatte.
Bild
Die müsste ungiftig, neutral, recht hart und saugfähig sein und nicht verfaulen. Oder?
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon ANTianer » 25. Jan 2012 09:19

Ich habe in einem kleinen Becken separat Moos wachsen ;-) Das habe ich relativ einfach gestaltet :)

Habe mir größere Moosbüschel von einer Mauer runtergepflückt (schon Monate her ^^)
Diesen habe ich dann in ein Becken ausgelegt (ähnlich wie Rollrasen)
Unter das Moos habe ich gewöhnlichen Kies gestreut (ca 2cm hoch). Diesen Kies füll ich immer separat mit Wasser auf :)

Das verdunstet und hält das Moos schön feucht :) bis jetzt wächst es und denke mal wird auch weiter wachsen :) in den Steinchen haben die Wurzelchen etwas verbuddelt (oder wie soll man das nennen ?)

Daher denk ich mal, dass es unnötig ist Gips oder Ytong dafür zu nehmen :)
Abgekocht oder abgebacken habe ich das Moos nicht, da ich mal denke, dass es durch das Auswaschen relativ sauber geworden ist (bis jetzt ist kein Schimmel vorhanden).
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon MrIglo » 25. Jan 2012 18:16

Wie verhinderst du, dass die Ameisen darunter nisten? Klingt ja ganz gut.


Werde jetzt noch einen neuen Versuch starten, diesmal efolgender Aufbau:
Plastikboden darauf einen Lappen aus Kunstfaser, darauf das Moos.

Das Moos besteht aus 3-4 verschidenen Sorten. Darunter ein Lebermoos.
Das Moos wurde nach dem Sammeln direkt zerkleinert, gemischt und als dünne Schicht auf den Lappen gegeben.

Jetzt werde ich es feucht halten und abwarten.

Wird was draus? Ist diesmal alles bedacht :?:
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon ANTianer » 26. Jan 2012 09:20

nunja :) die Ameisen scheinen kein reges Intresse daran zu haben drunter zu nisten :), wieso weiß ich nicht zu 100%, denke aber einfach mal, dass sie dort nicht wirklich graben können :)
Am Moos ist zwar etwas Erde und die Moosschicht ca 2,5cm hoch, aber dennoch schon sehr feucht :)
Das Gängegraben wird einfach für sie unmöglich sein
(zwischen den Kieseln können sie ja keine Gänge anlegen) (ist Kies von 5-15mm) und direkt im Moos sehe ich es nicht, ob da Gänge gegraben sind, glaube es aber nicht ;-) da das Moos sehr gut verteilt ist und die Mooshälmchen (heißen die so ?!?!?) ja keine Fläche zum Graben bieten :)
An den Wurzeln die Erde, die noch dran hing, die nicht abging, bietet zu wenig Fläche zum effektiven Graben ^^
Darf halt nur nicht zu dick sein bzw der falsche Untergrund verwendet werden.
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon MrIglo » 31. Jan 2012 11:19

Klingt ja ganz vielversprechend deine Schilderung. Welche Art hälst du in der bemoosten Arena?
Will das Moos in meiner Pheidole pallidula Arena haben, die kommen in jede kleine Ritze.

Die von Moonman vorhergesagten Ablagerungen durch Verdunstung sind eingetreten. Das auf dem Gips ausgebrachte Moos ist von einer schon recht dicken weißen Schicht überzogen! Ich habe es entsorgt.
Moos auf Gips haut nicht hin :!:

Jetzt läuft noch der Versuch das Moos auf ein Kunststoffgewebe zu pflanzen. Bisher steht ein Ergebnis noch aus. Kann wohl noch etwas dauern, ich werde es dann hier aber posten.
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Zeri » 31. Jan 2012 13:33

Also meine Messor barbarus leben immer noch unter ihrem Moosbüschel und die Population explodiert förmlich. Zum Teil legen sie die Eier und Puppen auch in das Moosgeflecht rein, weil es da schön feucht ist.
Ich hab zwar nahezu keinen Einblick ins Nest und das zur Verfügung gestellte Gipsnest nehmen sie noch nicht an, aber ich sag mal so: Wenn die Kolonie zu groß wird für den Büschel, dann ziehen sie so oder so um. Solange es denen gut geht.

Hab zum Test auch eine größere Moosfläche zu meiner Vogelspinne rein. Die hat über die Nacht das komplette Teil verpflügt und sich ein Nest draus gebaut..
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon ANTianer » 1. Feb 2012 13:33

Zeri ich rate dir mal grundsätzlich bei Messor barbarus von einem Gipsnest ab ;-) das wird innerhalb kürzester Zeit durchlöchert und bietet keinen dauerhaften Schutz :)
Selbst Ytong zerknabbern sie (Haltungsbericht von Markus seinen Messor barbarus).
Daher würde ich dir raten es ähnlich wie Markus zu lösen (Betonnest) oder aber das Gipsnest in einem Betonmantel einzuschließen. ;-)

Ich halte Lasius flavus, aber das Moosbecken ist nicht die gesamte Arena, sondern ein gesonderter angeschlossener Bereich (Beckchen) (verbunden durch einen Schlauch in den ich einen Ausschnitt gemacht habe der mit 0,2mm Gaze verschlossen ist - zur Belüftung, sonst zieht die gesamte Feuchtigkeit in den Schlauch -> Kondeswasserbildung :x )

Würde ja Bilder reinstellen :( habe aber keine gescheite Cam bzw mein Handy ist dafür eher unbrauchbar mit nur 3mgp :mrgreen:

Werde das mal mit einer 2 Kolonie ausprobieren (die ich mir nach der Winterruhe zulege :) ob diese auch das Moosbecken akzeptieren :D denke werde mir wieder eine Lasius holen :) Welche steht in den Sternen ^^ Bau der Anlage ist fast abgeschlossen :D
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Re: Versuch zur Bemoosung einer Gipsfläche

Beitragvon Zeri » 1. Feb 2012 15:25

Hey :)

Ich weiß, dass sie Gips durchbekommen, aber dieses liegt innerhalb eines Terrariums, also ist das egal, ob sie es durchbekommen oder nicht ;)
Klar werden die das Moosbecken akzeptieren. Ich denke,man kann den Ameisen kaum etwas naturnaheres und optimaleres bieten ;)
Weberameisen verwenden es auch gut, um damit ihr Nest zu bauen :)
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