Messor barbarus sind kleine Jäger?!
Wie ist das von Dir gemeint, hattest Du an keine Jäger gedacht?
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Eine Ameise, die nicht "jagt" ist also weniger aggressiv, geht nicht auf wehrhafte Insekten... <
Das ist eine überaus interessante Fragestellung.
Wobei ich weiter differenziere, wann und wo sind Ameisen aggressiv?
Wie ist aggressiv überhaubt definierbar?
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Komisch... meine verbeißen sich selbst in einen Pinsel oder auch Finger, der nur der Arena zu nah kommt <
Eine Beobachtung, die ich mehr als gut kenne.
Reinigungsarbeiten in ihrer Anlage, na ja.
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geschweige von Insekten <
Wo wir wieder bei den Jägern sind.
Eine einzelne Myrmecia Arbeiterin, die Futter heran schaffen muss, wird ein Insekt, z. B. Heimchen bald erwischen.
20 Messor barbarus bekommen so ein Heimchen erst zu packen, wenn dieses schlapp macht.
Für mich ist das nicht vergleichbar mit einer überfüllten Anlage mit Messor barbarus Arbeiterinnen.
Darin hat kein Insekt eine Chance das nicht aus der Anlage flüchten kann.
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Selbst harte Mehlkäfer, wo sich so mancher Räuber die "Zähne" ausbeißt, wird von den Messor barbarus schnell zerlegt, ihre großen Mandibeln sind nicht nur gut für Körner. <
Eine zutreffende Beobachtung.
Mandibeln die kräftig genug sind um Körner zu zerkleinern taugen auch um einen durchgehärteten (älteren schwarzen) Mehlkäfer zu zerlegen.
Kommt noch hinzu, dass diese Käfer kräftig stinken, einige andere Ameisenarten machen deshalb schon mal einen Bogen rum.
Ausgehärtete Mehlkäfer in einer Anlage mit geringerer Dichte an Messor Arbeiterinnen wurden nach meinen Beobachtungen erst erbeutet,
wenn diese sterbend am Ende waren.
Als Jäger verstehe ich Ameisen, die aktiv ein erkanntes Insekt verfolgen.
Bei Messor barbarus, von mir noch nicht beobachtet.
Alles was versucht in die Nähe ihres Nestes zu kommen, wird erbittert attackiert, mehr noch als der Pinsel in ihrer Anlage.
Wo bei sie einen Pinsel auch nur attackieren, wenn diese gerade in die Anlage kommt, ebend ein Fremdkörper,
den sie als bedrohlich sehen oder wenn mit dem Pinsel Ameisen attackiert werden.
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Meine Kolonie hatte es grob geschätzt auf mehr als 2500 Tieren geschafft, und selbst als die Königin gestorben war <
Eine Beobachtung, die ich leider auch teilen kann.
Ist schade, nur woran es lag, blieb mir verborgen.
Habe es unter Pech gehabt abgebucht.
Viele Gesichtspunkte, die Du in Deinem Post zusammen getragen hast.
Freut mich das Ihr hier eure Beobachtungen, Gedanken, Ideen postet, ein großes Danke an Euch

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Grüße Wolfgang