Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Scrapp » 21. Nov 2010 22:44

Wie sieht es mit der Königin aus? Hast du sie endlich gesichtet oder ist sie immer noch nicht zu sehen?
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Erne » 22. Nov 2010 07:40

Nein leider nicht.
Auch wenn es deutlich weniger Arbeiterinnen geworden sind, das Gedränge im Nest ist noch so dicht das es mir nicht gelungen Ist, festzustellen ob die Königin noch lebt.
Dadurch dass sie jetzt kühler stehen, haben sie sich auf engerem Raum zusammengezogen, was mir einen Einblick nicht einfacher macht.

Grüße
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon M.I.B » 26. Nov 2010 15:17

hallo
ich wollte von dem sterben problem reden.
kann es sein, dass es ein zyklus gibt.
Also ich meine das so
ein Jahr kriegst du um die 100 arbeiterinnen (als beispiel)
messors leben um die 2_3
also wenn sie alle im gleichen jahr geboren sind, sterben sie eben auch im selben jahr :mrgreen:

Euer M.I.B
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Ants-Fan » 12. Feb 2011 13:59

Hallo zusammen!
Ich kann deinem Haltungsbericht nur den Daumen hochheben,
einfach Klasse! :D Zu dem möchte ich ebenfalls in einigen Tagen mit
dieser Art beginnen (Schon Bestellt) und hätte einige Fragen an dich Erne:

1.Muss ich der Königin irgendwas zu futtern geben in der Gründungsphase?
Sie kommt eben ganz alleine.

2. Wie lange dauert es bis zur ersten Arbeiterin?
Und soll ich dann mal ein paar Körner anbieten?

3. Ich möchte dieser Art ein Gipsnest anbieten, angeschlossen
mit einer Arena (20x30) und möchte wissen wie ich den Gips überhaupt
befeuchte, wie gross das Gipsnest seien muss und ob die Arena
die richtige Grösse hat.

Das wars!
:grin: :grin:


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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon MoPe » 12. Feb 2011 14:10

Ich bin mal so frei und versuche deine Fragen zu beantworten. :-)

1. Die Königin gründet claustral, das bedeutet dass sie keine Futterzugabe benötigt. Ihre Reserven und ihre Flugmuskulatur, die sie frisst, genügen für die Gründung.

2. Bzgl. der Entwicklungszeit einer Arbeiterin zitiere ich mal den Antstore:
"Vom Ei bis zum erwachsenen Tier vergehen ca. 8-10 Wochen (Ei zur Larve: ca. 9-18 Tage, Larve zur Nacktpuppe: ca. 14-20 Tage, Nacktpuppe zur Arbeiterin: ca. 10 - 12 Tage)."
Dort findest du auch die Information zur claustralen Gründung. Einfach mal ein bisschen über die Art informieren, bevor man sie sich kauft.
Ja, Körner kannst du dann anbieten, wenn die erste Arbeiterin geschlüpft ist. Sie werden da zwar wahrscheinlich nicht sofort so drauf abfahren, aber es ihnen anzubieten ist auf jeden Fall richtig. Auch das Proteinfutter solltest du nicht vergessen!

3. Anfangs genügt einer Messor barbarus, wie Erne es schon häufig geschrieben hat, ein Reagenzglas und eine Mini-Arena. Später kann man entsprechend anbauen. Du bist also wohl gut ausgerüstet. Bis die Tiere in das Gipsnest umziehen wird es wohl auch ca. 1 Jahr dauern.
Zur Herstellung von Gipsnestern kann Erne dir besser selbst helfen. Da habe ich bislang auf Ytong zurückgegriffen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Gruß
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Erne » 12. Feb 2011 17:00

Einverstanden.

Nur das musst Du noch mal neu erklären, das passt so nicht. :roll:
Ihre Reserven und ihre Flugmuskulatur, die sie frisst, genügen für die Gründung.


Gipsnestbau, wie ich das mache, kann hier nachlesen werden.
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon MoPe » 13. Feb 2011 16:16

Danke Erne.

Also sie frisst nicht ihre Flugmuskulatur sondern baut diese nur ab und verwendet das daraus entstehende Eiweiß dann zur Eiproduktion und somit zur Gründung einer Kolonie.
Ist das so richtig? :-)
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Erne » 13. Feb 2011 17:39

Dachte mir schon, dass Du nicht ganz die richtigen Worte gefunden hast.
Im Awiki gibt es dazu einen Text.
Flugmuskulatur und Flügelmuskeln: In „Das-Ameisenforum“ vom 28.7.06 geht es um eine Koloniegründerin, die ihre erste Brut verloren hat. Die Frage, ob sie nochmals gründen kann, wurde in dem Forum mehrfach positiv beantwortet. Der Fragesteller meint: OK. Danke euch. Sie hat noch ordentlich Flügelmuskeln aufm Rücken und bekommt honig-zucker-wasser, sie wird wohl schaffen.

Die „Flügelmuskeln AUF dem Rücken" sind natürlich Unsinn:

1.- Es handelt sich um „Flugmuskeln“ zur Bewegung der Flügel, die ja nach der Paarung abgestreift wurden. Die Flügelmuskeln sind seitlich am rohrförmigen Herz der Ameise in deren Gaster zu suchen, und sie werden während der Koloniegründung gewiss auch nicht abgebaut.

2. – Die Flugmuskulatur liegt INNERHALB des hoch gewölbten Thorax und ist von außen unsichtbar. Wenn sie beim ersten Koloniegründungsversuch abgebaut wurde, ist der starre, gepanzerte Thorax noch genau so gewölbt wie zuvor. Anstelle der Flugmuskulatur findet sich nun aber Fettgewebe (das kaum Protein speichert), oder aber, nach Verbrauch der Vorräte daraus, es blähen sich Tracheenstämme in dem nun freien Hohlraum des Thorax auf. Einem hoch gewölbten Motorrad-Tank sieht man auch nicht von außen an, ob noch Sprit drin ist.

3. – Wenn der Königin überhaupt etwas helfen kann, dann Proteinfutter. Die Kohlenhydrate aus Honig oder Zucker lassen sich nicht in Eiweiße für die Eibildung umwandeln. Es ist zudem sehr ungewiss, bei welchen Ameisenarten eine unterbrochene oder gestörte Koloniegründung durch Futterzugabe nochmals in Gang gesetzt werden kann.

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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon MoPe » 13. Feb 2011 20:07

Genau sowas habe ich gesucht. Vielen Dank für den Link. :-)
Wieder etwas dazugelernt.
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon MoPe » 23. Feb 2011 21:33

Eine wirklich sehr schöne Königin.
Hast du die explizit mit der Färbung erworben? Oder hattest du einfach Glück mit ihrem Aussehen?
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Erne » 24. Feb 2011 07:48

Nein war kein Zufall, habe ich extra so erworben.
Allerdings ist so eine kräftig eingefärbte Königin keine Garantie dafür, das auch ihre Arbeiterinnen überdurchschnittlich rötlich gefärbt sind.
Die können durchaus fast schwarz ausgefärbt sein.
Lasse mich überraschen was kommt.
Sie hat schon einige Puppen, müsste bald die ersten Arbeiterinnen geben.

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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon fuzzyhead12 » 24. Feb 2011 19:25

deine wievielte kolonie weäre das denn?
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Moonman » 24. Feb 2011 23:56

Wirklich schöne Farbe, ich bin auf erste Bilder der Arbeiterrinnen gespannt.
Interessant ist für mich, ob die unterschiedlichen Verfärbungen mit der Herkunft zusammen hängt.

Z.B. ob aus wärmeren Gebieten diese Art eine bestimmte Färbung aufweißt (mehr rot oder mehr dunkler?!)
Und im selben Gedanken ob man anhand der Färbung ableiten könnte wie sie überwintern :grin:
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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Erne » 25. Feb 2011 10:30

Interessant ist für mich, ob die unterschiedlichen Verfärbungen mit der Herkunft zusammen hängt.

Ob die Färbung davon abhängt wo sie leben/herkommen, kann ich nicht beantworten.

Falls es so wäre, bleibt das Dilemma das Gleiche, auch da müsste erst genau bekannt sein wo die Tiere herkommen.
Und wären immer entsprechende Informationen dabei, brauchten wir keine Färbung um die Herkunft zu klären.

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Re: Diskussion zu Messor barbarus von Erne

Beitragvon Dieb » 25. Mär 2011 18:09

So klein ist doch die verlaufene Ameise doch garnicht :D

Ob das mit der Pigmentierung so ähnlich ist wie bei Flamingos? (Betacarotin)
Oder doch eher wie bei den asiatischen Marienkäfern? (Winterkäfer sind Schwarz, Sommerkäfer werden Gelb ... wegen der Sonne?)

Ob ein Experiment die Frage beantworten kann?
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