Passende Ameisenart für Schule gesucht

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon GreenIguana » 1. Sep 2010 20:49

Messor sind fein für sowas, ich empfehle dir M. structor.
Die kommen teilweise auch in DE vor, halten eine verkürzte Winterruhe und sind sehr pflegeleicht.


Gutes Gelingen wünsch ich dir :sign_welcome:

Edit Antstore wg. Nichtbeachtung unserer Hausordnung (8)
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Markus » 1. Sep 2010 21:44

Bitte den ganzen Thread lesen, Messor sind Exoten, nur weil sie als Kulturfolger einen Neozoon in urbanen Gebieten mit milden Wintern darstellen sind sie NICHT heimisch!
Zuletzt geändert von Markus am 2. Sep 2010 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Antroxego » 1. Sep 2010 22:37

Ich würde auch zu Lasius niger reten. Die Schüler (von welcher Altersgruppe wird hier eigentlich gesprochen?) werden sicherlich an fangs ständig um die Kleinen herumschwirren, was einige Arten empfindlich stören könnte. Zudem kannst Du bei Lasius nigern zumindest die erste Winterruhe ausfallen lassen (hab ich irgendwo mal gelesen). Damit hätest Du im Frühjahr schon eine grössere Kollonie.

Bei der Grösse kannst Du Dir gut mit einem USB-Mikroskop behelfen. Wenn Dein Klassenzimmer über einen Laptop und Beamer verfügt. Eignet sich sicherlich gut zum beobachten. Dazu gibt es diverse Programme die auf Bewegungen reagieren und dann beginnen auf die Festplatte aufzuzeichnen. Da füllst Du die Festplatte nicht mit unnötig leeren sequenzen, und wenn was passiert kannst Du es Deinen Schülern trotzdem vorführen.

Ist nur eine Idee... :grin:
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon baumarkthammer » 1. Sep 2010 22:43

Markus hat geschrieben:Bitte den ganzen Thread lesen, Messor sind Exoten, nur weil sie als Kulturfolger Neozyten in urbanen Gebieten mit milden Wintern darstellen sind sie NICHT heimisch!

Das würde ich so nicht unterschreiben aber du hast auch nicht unrecht.

Fakt ist allerdings, dass die Schüler meiner Meinung nach kaum Messor von Myrmica und Formica von Camponotus unterscheiden können (außer anhand der Färbung).
Myrmica wäre auch eine weitere Lösung, diese können auch ohne Probleme warm durchgepflegt werden, bilden aber keine Staaten wie Lasius niger. Eine Lösung wäre es aber auch eine etwas größere Camponotus Kolonie zu kaufen.
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon MrIglo » 1. Sep 2010 23:31

Finde die Idee klasse. Muss man sich auf eine Art beschränken?

Winterruhe dürfte eher ungünstig sein. Wenn die Ameise 6 Monate in dem Reagenzglas sitzt und absolut nichts passiert, das wäre doch schade. Ich würde mich davon als Schüler nicht begeistern lassen.

Nimm doch gleich mehrere einheimische Kolonien. Könntest ja eine und eine L. niger und eine L. flavus warm durchpflegen, und je eine einwintern. Kostenpunkt 10€ + Versand...

Wenn sie einem über den Kopf wachsen "pflanzt" man sie raus. Oder ein Schüler nimmt sie ab?

LG
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Dieb » 1. Sep 2010 23:37

Noch keiner hat hier Formica sanguinea erwähnt. Auch diese sind überall präsent. Zum Teil sogar direkt auf dem Bürgersteig.
Haben auch ein sehr interessantes Verhalten.
Allerdings ist hier der Größenunterschied zwischen Arbeiterinnen und Gyne nur gering gegeben.

Formica fusca find ich persönlich auch sehr schön. Die Gyne ist schon sehr groß und selbst die kleinste Arbeiterin ist größer als die größte Lasius niger Arbeiterin.
Haben auch ein sehr interessantes Verhalten. Vor allem in Natura. :lol:
(Aber dies ist nunmal der größte Unterschied bei allen Ameisen die man in einem Terrarium hält im Gegensatz zu den wild lebenden.) Anfangs wird diese Kolonie mit einer Gyne aus kommen. Später können es sogar mehr werden, was allerdings den Rahmen von einem Jahr Haltung bei weitem sprengen dürfte. (Ich meine bis da mal eine Zweite Gyne dazu kommt bzw. dazu gesetzt werden kann.)
In dem Zuge kann man auch erklären warum, wesshalb und wieso Ameisen oft mehr Königinnen haben als man meint?!
Sie sind sehr Flink und gleichzeitig sehr scheu. Ausserdem haben sie keine Probleme mit kompletten Fliegen. (Bei Lasius muss ich normale Fliegen doch immer anschneiden)
Auch bauen sie einen kleinen Hügel, wenn man ihnen die Möglichkeit einräumt. (Wenn ich jetzt nicht komplett irre)
Die größten in Deutschland beheimateten Arten bleiben dann wohl noch Camponotus... Allerdings kann ich nicht behaupten, dass diese mir schon einmal so nebenbei mit über den Weg gelaufen sind :D
Leider kann ich über Camponotus lingiperdus und co nicht aus Erfahrung berichten.


Lasius niger und Myrmica rubra könnten gegebenenfalls wirklich etwas zu klein sein, in meinen Augen.


In jedem Fall würde es mich brennend interessieren, wie sich dein Gemeinschaftsversuch etwickelt, wie die Anlage aussehen wird und welche Art es nun schlussendlich wird. :roll:
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Karthago » 2. Sep 2010 00:10

hallo ^^
ich persönlich empfehle Pheidole pallidula.
sie sind zwar klein , sehr klein , aber sie haben ja die soldaten , die sogar größer als lasius arbeiterinnen sind , bei den soldaten siet mann sehr gut die kiefer(fachbegriff fällt mir egrade nicht ein^^)
auch interresant ist die arbeitsteilung , zu beobachten wie sie insekten fiden , zum nest schleppen , udn wie die soldaten sie dann zerteilen.
ich fasse nochmal zusammen:
1. sie sind sehr aktiv und aggresiv
2. sie haben große gut zu beobachtende soldaten
3. sie haben eine königin die sich in der größe von den arbeietrinnen und soldaten unterscheidet.
4 sie brauchen KEINE winterruhe!!!
5. sie vermehren sich unglaublich schnell ich glaube sogar es gibt kaum eine bis garkeine die sich schneller vermehrt.
6. sie sind sehr pflegeleicht
7. sie befeuchten ihr nest teilweise selbst , also falls mal vergessen wird zu bewässern.

nachteile:
1.brechen gerne mal aus , es ist auf eien guten ausbruchschutz zu achten.
2. sie leben fast ausschließlich von insektennahrung(wobei mann sich hir , heimchen oder mehlwürmer nebenbei halten kann.
3. mann braucht umbedingt eine heitzmatte da sich erst ab 26 grad soldaten entwickeln , ist aber kein problem.

dazu empfehle ich ein becken mit ytong nest , das habe ich auch , udn mann kann sie mehr als gut beobachten , sie haben auch viel brut udn sind sehr aktiv
ps. ich habe meine kolonie sied etwar 3 monaten , ich habe mit 50 arbeiterinnen nagefangen , inzwischen sidn es an die 600

ich hoffe ich konnte dich für diese sehr sehr interresante art begeistern:-)
Zuletzt geändert von Karthago am 2. Sep 2010 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Markus » 2. Sep 2010 01:39

Mir ist gerade noch ein Grund für Lasius niger eingefallen:
es sind einfache, in Städten oft vorkommende Ameisen,
die Schüler werden sie praktisch jeden Tag im Sommer mindestens einmal treffen,
wenn sie sie halten würden sie sicherlich deutlich mehr Respekt für diese Tiere bekommen, die sich am Anfang sehr schwerlich entwickeln.
Die Schüler könnten sie bei den Schwärmtagen im nächsten Jahr aufsammeln, die Königinnen sind groß, gut zu erkennen und laufen in Massen über den Asphalt - ein Erstkontakt quasi, mit welchem man eine erste Verbindung zu den Tieren schaffen würde (vielleicht auch mit kreativer Nahmensgebung...).

Dann könnte man variieren, mindestens eine Kolonie als Nullprobe, welche überwintert wird und anhand derer man das tatsächliche Koloniewachstum sehen kann, eine andere Kolonie könnte man ja auch warm durchpflegen. (Wie schon von unserem Kapitän angedeutet!)

Auch könnte man mehrere Versuche anstellen (mit überschüssigen Kolonien),
-Pleometrosen (mehrere Königinnen zusammen in einem RG) in unterschiedlicher Zahl,
-Königinnen mit Zufütterung von Honigwasser (aufpassen, nicht zu viel, nicht zu nahe am Wassertank und möglichst schnell wieder entfernen nach Aufnahme, am Besten bei den ersten Larven geben, vorher wollten zumindest dieses Jahr bei mir keine Königinen was annehmen) und Auswirkung auf Brutentwicklung beobachten,
-man könnte auch nach dem Schlüpfen der ersten Pygmäen die Kolonien an Arenen anschließen, beispielsweise alternierend, sodass sie den fremden Geruch bemerken können, den die jeweils vorherige Kolonie hinterließ oder man führt zwei Gründerkolonien zusammen, indem man beide RGs mit einer Arena verbindet und sieht, wie sie sich so früh territorial verhalten
etc....

Natürlich kann man auch zusätzlich andere Arten verwenden wie Lasius flavus o.a..,
Exoten würde ich aber weiterhin nicht empfehlen, dafür sollte man erst einmal Erfahrung haben!

Myrmica würde ich auch eher abraten, diese reagieren empfindlicher auf Trockenheit (in Schulräumen typisch!), und müssen meist aus bestehenden Kolonien aufgesammelt werden, wobei diese beschädigt werden, da eine semiclaustrale Gründung für den Anfang etwas viel verlangt ist
- ich halte es nicht für moralisch vertretbar, bestehende Kolonien zu schädigen oder zu zerstören, nur um ein wackeliges Experiment zu machen, Lasius sp. (bis auf die Sozialparasiten) sind da am Anfang wesentlich einfacher, da man wegen der claustralen Gründung gar nichts machen muss, bis erste Pygmäen da sind!

Von Pheidole rate ich dir ab, die Tiere sind kleiner als Lasius niger, brechen lieber aus und sind immer noch Exoten!


Wie Antroxego bereits angedeutet hat, kannst du auch einiges mit einem USB-Mikroskop anstellen, ich für meinen Teil bin begeistert von einem Modell, das bei Aldi vertrieben wurde, es ist billig und einfach in der Handhabung - ohne jetzt zu viel Werbung machen zu wollen, schau doch einfach mal rein, vielleicht ist noch eines übrig!
Ansonsten sind auch hier beim Antstore normale Mikroskope verkäuflich! ;-)
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Erne » 2. Sep 2010 11:50

Welche Formica-Art genau?

Formica fusca, Formica cinerea, Formica cunicularia, sind geeignet und meistens in den Angeboten.
Preislich auch vertretbar.

Bei Messor barbarus kann nicht generell davon ausgegangen werden, das sie nicht doch eine Winterruhe einlegen.

Allgemein kann ich nur empfehlen, nicht mit einem zu kleinen Volk anzufangen.
Jeden Tag zu den Ameisen gucken und nichts zu sehen, selten eine Ameise, da geht schnell das Interesse verloren
Junge Leute, auch Kinder verlieren schnell die Geduld wenn nichts los ist.
Sind eher zu motivieren wenn es gleich was zu beobachten gibt.

Neben Messor barbarus werfe auch mal einen Blick auf Messor hesperius.
Sind noch pflegeleichter, kaum Ausbruchstendenzen, können auch ein paar Tage ohne Versorgung auskommen, sind deutlich größer als Lasius niger,
haben verschiedenste Größen, brauchen keine Winterruhe und machen ohne Anreize auch keine.
Falls Du zu dieser Art keine brauchbaren Infos findest, kannst hier gucken.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
Sind zwar Messor cf. maurus unterscheiden sich nicht von Messor hesperius.
Haltungsbedingungen, Vermehrung, Unterbringung, Futter alles gleich.

Grüße
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Karthago » 2. Sep 2010 12:25

Pheidole sind keine exoten , sie leben auch in norditalien bis österreich , sie sind klein , haben aber , soldaten , die größer als fusca und lasius arbeiterinnen sind !!
peridole sind perfekt
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Antroxego » 2. Sep 2010 12:47

Mit Peidole kenne ich mich nicht so aus. Denke aber, je nach Altersgruppe, sind dise nicht's für Kinder. Auch wenn diese in Nirditalien, Österreich und zum Teil auch in der südlichen Schweiz vorkommen sind sie doch für Deutschland "Halbexoten" und die Kinder werden sie in freier Wildbahn nicht zugesicht bekommen.

Auch bei Lasius niger gibt es, bei näherer Betrachtung, grössenunterschiede. Ich behaupte jetzt einfach mal, das dies eine Art Kaste darstellt. Sind es doch die grösseren Arbeiterinnen, die Proteine besorgen, wärend die minim kleineren die Brut pflegen und die Nester ausbauen.

Zudem spricht für Lasius niger, das sie extrem robust und mutig sind. Gerade wenn mit einer etwas grösseren Kolonie begonnen wird. Ab ca 50 Mädels habe nmeine bereits lebende Fruchtfliegen gejagt. Ab etwa der grösse ziehen sie auch relativ schnell in ein neues Nest um. Brut in ausreichender Menge und in allen Stadien wird dann auch vorhanden sein. 3 Monate später ist die Kolonie so gross, das es "BOOM" macht. Dann kommt alles wirklich in gange. Die vermehrung nimmt zu, das Nest wird im Akord ausgebaut, Nahrung wird mehr benötigt.

Da geht es beinahe so schnell zu wie bei Peidole. Mit dem kleinen unterschied, das die Kinder beim Spatzieren mit ihren Eltern sagen können: "Guck Mami, diese Ameisen haben wir in der Schule. Wustest Du..." :lol:
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Markus » 2. Sep 2010 13:02

Ähm, Karthago, ist deine Tastatu kaputt?
Pheidole sind gerade wegen ihrer Ausbruchsfreudigkeit schlecht geeignet, wegen besagtem Hausmeister!
Und wirklichen Bezug zu heimischen Tieren können die Kinder bei Exoten eher weniger herstellen!

Und von einer fertigen, großen Kolonie zu kaufen halte ich bei diesem Projekt nichts, da kommt einfach nicht die erwünschte Wertschätzung auf, als würde man Legomodelle nur noch zusammengebaut kaufen! :mrgreen:
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Krabbeltierfan » 2. Sep 2010 16:06

Wie diese Zwischenrufe nerven :evil:

@Karthago: Deine Posts sind bullshit. Nichts weiter. Was soll eine Schulklasse mit Pheidole anfangen? Pheidole sind sowieso umstritten, weil sie ja wie gesagt gerne Ausbrechen und sich auch mal in Häusern einnisten. In einer Schule, wo ja Nahrung genug ist, werden diese nicht leicht wieder zu entfernen sein. Wenn du noch etwas relevantes zu sagen hast, dann doch bitte mit Argumenten und ordentlicher Rechtschreibung. (So wie jeder andere hier auch) Ich bin zwar kein Mod, aber sowas ist echt userverachtendes Benehmen. Und: Pheidole sind Exoten, solange sie bei dir nicht naturgemäß vorkommen.
Ich habe fertig!

So nun zum Thema. Genannte Arten waren ja nun so ziehmlich das gesamte heimische "Arsenal".

Wie gesagt bei heimischen Arten ist der größte Vorteil, dass sie ein an die Jahreszeiten geknüpftes Verhalten haben. So können die Schüler vieles über die hiesige Natur lernen und verstehen. Immer wieder treffe ich Menschen, die glauben alle Ameisen sterben im Winter. Das wär ja noch schöner :roll: Camponotus-Arten (Begonnen mit mittleren Kolonien) können durch ihre Größe im Frühjahr und Sommer dann besonders attraktiv werden, zudem sind sie polymorph. Aber auch andere Ameisenarten, ob groß oder klein, sind bestimmt interessant.

Die einzig sinnvolle exotische Option ist in meinen Augen Messor, aber auch da stößt es mir (ein bisschen) auf. Denn es fördert irgendwie die Ungeduld. Wenn die Schüler da schon beobachten sollen, wieso dann nicht gleich Beobachtungsgabe/Geduld/Respekt vor Tieren (und der Zeit die eben jene brauchen) gleich mit lehren? Wieso was schnelles, exotischen kaufen? Sind die anderen Tiere nicht gut genug? Es kann bei den Kindern/Jugendlichen so rüber kommen.

Formica sanguinea ist übrigens wirklich eine sehr tolle Art. So betreibt diese Art auch Raubzüge. Diese kann man mit Puppen einer Serviformica-Art schließlich leicht simulieren, zudem sehen sie aus wie all die anderen tollen Waldameisen und zeigen durch optische Orientierung ein besonders intelligent wirkendes Verhalten.
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Dr_Karrissen » 2. Sep 2010 18:30

@Krabbeltierfan
solche ermahnungen gehen sicherlich auch höflicher, selbst wenn es vielleicht nicht unbedingt das schlauste ist was er schreibt (nix gegen dich Karthago) :wink:

hier wird heiß diskutiert, das gefällt mir^^
aber machen wir es dem armen Poldy nicht allzu schwer, er muss sich das ganze durchlesen und wie ich das sehe, organisiert er das alles alleine^^
wenn er also eine kolonie kauft, muss sie im preis noch machbar bzw. angemessen sein :D

wie alt die schüler sind, wüsste ich auch gerne^^
ich tendiere wie so oft zu Messor barbarus, dadurch dass sie körner sammeln und media sowie major arbeiterin haben, sind sie sehr interissant, außerdem ist ihre winterruhe (so etwa 2 monate) eine der kürzesten.
ansonsten Formica sanguinea, an ihnen kann man auch gut das verhalten der waldameisen erkennen (naja, abgesehen von überfällen auf andere Formica arten wo sie die puppen klauen und als sklaven halten), sie sind agressiv und höchst aufmerksam, zudem recht groß^^

lg, doc
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Re: Passende Ameisenart für Schule gesucht

Beitragvon Poldy » 2. Sep 2010 21:54

Oha, nachdem lange nix mehr kam, musste ich jetzt einiges lesen ;-).
Danke schonmal

Um die Diskussion einzuengen:
Arten, die abhauen KÖNNTEN, sind tabu. Habe heut Schulleitung geftragt, und sie sagt klar, dass ich das Projekt nur machen kann, wenn keine Viecher abhauen. Eine Kollegin hatte mal Riesenschnecken in der Klasse ... und meine Schulleiterin meinte nur: "Solange es keine Schnecken sind ..." (wobei ich glaube ich bei Ameisen mehr Panik hätte als Schulleitung).

Nach reiflicher Überlegung: Bitte nur heimische Arten. Also kommen nur Lasius niger, Formica und Rossameise (sorry, die lateinischen Ausdrücke kann ich noch nicht alle auswendig) in Frage.
Die Schüler sind 6. Klasse Förderschule Lernen (vergleichbar mit 4. Klasse Grundschule nur mit leichten pubertären Erscheinungen).
Ich habe ganz klar dieses Starterset-C im Auge, da man hier eben einerseits die Buddelaktivität und den Nestbau beobachten kann und dann eben noch in der Arena (ich hoffe, dadurch trete ich nicht eine weitere verwirrende Diskussion los). Wobei ich halt gelesen habe, dass eine Ameisenfarm für einige Arten nicht in Frage kommt (z.B. Rossameise).

Ach ja: Ich sehe auch gerade, dass Formica sanguinea HK2 hat. Das wäre doch eher ungünstig oder?

Welche Frage jedoch weit wichtiger ist: Bei antstore bekommt man ja leider immer nur so kleine Kolonien (1-4 Arbeiterinnen etc.). Woran liegt das? Kann man überhaupt 2 Königinnen zusammenstecken? Wobei ich grad sehe, dass das bei Form. sanguinea nich so ist.
Auch schön wäre natürlich noch ein Special: Eben z.B. "Melken von Blattläusen" bei Lasius niger, "Ameisenbrot" bei Messor, "Rindenläuse" bei Rossameise. Spannend ist ja auch diese Raubzugaktion der Formica-Arten. Quasi 2 Becken miteinander verbunden? Sehr verwirrend alles ...

Danke schonmal für die Hilfe!

Christian

PS: Zum Thema USB-Mikroskop: Ich habe mir das besagte Teil von Aldi vor ca. einem Jahr gekauft ... und dieses dämliche Ding läuft nur unter XP. Ehrlich gesagt bin ich sehr enttäuscht, denn auf meinem Schullaptop ist nur Win7. Und Treiberupdates gibbet auch nicht.

PPS: Und ja, ich muss alles selbst organisieren; und bezahlen muss ichs auch selber ;-). Viel gibt die Klassenkasse näml. leider nicht her!
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