Lehm kann Pheidole pallidulla töten. Das ist die vorläufige Schlussfolgerung aus meinen Beobachtungen. Meine Kolonie ca.50 Arbeiterinnen wurde vermutlich hauptsächlich durch Lehm innerhalb von 2 wochen um 80% dezimiert. Das Sterben betraf nur die Arbeiterinnen.
Die Symptome waren immer gleich: einige
Arbeiterinnen saßen träge in der Arena bis sie schließlich innerhalb eines tages starben. Das Sterben verlief recht gleichmäßig.
viewtopic.php?f=169&t=14334Den Lehm mit dem ich diese Erfahrung gemacht habe habe ich aus einem Sandhaufen entnommen. Er ist bröckelig, sandfarben und saugt Wasser zügig auf. Das klingt nicht besonders gefährlich und sieht nicht besonders gefährlich aus:
Lehmklumpen.JPG
Im mikroskopischen Bild ist eine sehr feine Körnung zu erkennen:
Lehm tote Arbeiterin.JPG
Um die Gefahr die von Lehm ausgeht zu versthen muss man die Anatomie des Atmungssystem von Insekten kennen:
Insekten atmen über sogenannte Tracheen, dies sind kleine Kanäle die über öffnungen (Stigmen) mit der Umegbungsluft kommunizieren und durch Diffusiun einen Gasaustausch Ermöglichen. Die Tracheen verzweigen sich immer weiter (Tracheolen) und reichen bis in die Gewebe.
Vgl.
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarEs ist anzunehmen, dass die kleinen Lehmpartikel aufgewirbelt werden, in die Tracheen eindringen und diese schädigen, die Ameise wird durch den Sauerstoffmangel träge und erstickt schließlich.Von dem Sterben sind vor allem die Ameisen betroffen die sich in dem Lehmigen Bereich aufhalten, z.B. Arbeiterinnen die die Arena erkunden. Schon eine geringe Menge Lehm reicht aus. Den Arenaboden feucht zu halten um dem Lehm zu binden hilft nur eingeschränkt. Vermutlich da sich Lehmspuren an Stellen wie z.b. an den Glassscheiben sammeln können, dort trocknen und schließlich aufgewirbelt und eingeatmet werden.
Auch hier wird von schädlichem Lehm berichtet, Das Problem ließ sich jedoch mit erhöhter Feuchtigkeit lösen.
ZITAT: "Da Myrmica rubra ja sehr feuchtigkeitsliebend sind, und ich den Bodengrund in der Arena nicht feucht gehalten habe, haben sich in den Tracheen (Atemorgane), der feine Staub des Sand/Lehm Gemisch ausgebreitet. Nun bin ich wieder schlauer. Habe jetzt seit 3 Tagen keine einzige "Leiche" mehr in den Formicarien gefunden, also habe ich das Problem gelößt. "
http://www.ameisenforum.de/europ-ische- ... ungen.htmlÄhnlicher Lehm der meine Pheidole getötet hat, hat einer Temnnothorax spec. nicht geschadet.
Lehm ist sicher nicht generell schädlich für Ameisen. Etwas Vorsicht kann gerde pei Pheidole pallidula nicht schaden. Villeicht lässt sich sogar die Sterberate senken.
LG
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