Lebendfutter überbrühen?

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon Mind » 6. Mär 2008 21:56

Ich hab generell ein Problem damit ein Tier zu töten
Außer es ist eine Spinne.
Da kenne ich dann keine Gnade.
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Beitragvon Margit » 6. Mär 2008 23:11

Also ich hätte ein größeres Problem damit zu wissen daß ein Tier jetzt langsam in meinem Gefrierfach stirbt als es kurz zu überbrühen. Obwohl mir beide Varianten schwer fallen werden. Mit "erschlagen" und anschließendem überbrühen könnte ich mich am ehesten anfreunden.
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Beitragvon Erne » 7. Mär 2008 09:19

Vom Prinzip ist es ein guter Vorsatz gefriergetrocknete Tiere zu verwenden.
Die Akzeptanz für so ein Futter ist bei unseren Ameisen nicht immer vorhanden.

Es ist hier schon andiskutiert, Futtertiere zu töten durch überbrühen oder einfrieren.
Aus meiner Sicht dauert es längere Zeit bis ein Insekt soweit runtergekühlt ist, bis es stirbt.
In kochendes Wasser gegeben sind Sie in wenigen Sekunden gestorben.

Insekten erst zu erschlagen ist für mich fraglich.
Habt Ihr bestimmt auch schon beobachtet, das ein erschlagen geklaubtes Insekt
noch einiger Zeit wieder anfing sich zu bewegen, dann lieber gleich ins kochende Wasser.
Ameisen brauchen nun mal ein passendes Futter, können ohne auf Dauer nicht überleben.
Dazu gehören auch frische Insekten die wegen der Milben auch überbrüht werden können.

Es ist zu überlegen, ganz auf die Ameisenhaltung zu verzichten, wenn es aus verständlichen Gründen nicht möglich ist Futtertiere zu töten.

Grüße
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Beitragvon Scyza » 7. Mär 2008 12:55

Also, die gefriergetrockneten Mückenlarven wurden tatsächlich nicht angenommen...
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Beitragvon Dachwald » 7. Mär 2008 14:49

Da meine Pinkymaden von meiner Lasius niger Kolonie nicht gerne genommen werden. Lasse ich sie jetzt verpuppen und verfüttere die Fliegen. Diese dann aber mit der Pinzette zu erwischen ist fast unmöglich da die Fliegen sehr flink sind. Daher fange ich die Fliege mit einem kleinen Röhrchen und Packe sie in den Gefrier. Nach 5 Minuten ist die Fliege tot und nach 10 Minuten lässt sie sich wunderbar zerteilen. Meine Lasius niger nehmen sie gerne.

Das Überbrühen lasse ich ganz sein. Vielleicht ist es sehr naiv von mir, aber ich finde es unnatürlich gekochte Insekten anzubieten. Außerdem habe ich gehört das ein abgekochtes Insekt ein idealer Nährboden für Schimmel ist (was mir auch einleuchtet).
Um Milben zu verhindern halte ich meine Microheimchen in einer ausreichend großen Faunabox mit einer Tränke und Hundetrockenfutter. Nur selten mal ein Apfelstück und das nur einen Tag drinn liegen lassen.

Zu den Pinkymaden habe ich gelesen, das wenn eine Fliege aus einer Puppe schlüpft sie Milbenfrei ist. Natürlich nur wenn man die Puppe vorher in einen seperaten Behälter getan hat.

Zudem Schaue ich mir jedes Futterinsekt genau an bevor ich es verfütter. Daher hoffe ich das ich von Milben verschont bleibe.

Mfg Dachwald
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Beitragvon Margit » 7. Mär 2008 20:23

Insekten erst zu erschlagen ist für mich fraglich.
Habt Ihr bestimmt auch schon beobachtet, das ein erschlagen geklaubtes Insekt
noch einiger Zeit wieder anfing sich zu bewegen, dann lieber gleich ins kochende Wasser.


Nö, wenn ich mal zuschlage bewegt sich nix mehr :lol: Wenn die Ants dann keine zermatschten mögen oder nach dem Überbrühen nichts mehr übrig bleibt, dann werde ich natürlich lebend überbrühen - keine Frage. Ich habe gerade für meine Hunde rohen, ungewaschenen Blättermagen zerteilt - ist alles nur am Anfang schwer.
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Beitragvon Erne » 7. Mär 2008 20:31

Ameisen und Hunde, da brauche ich noch Aufklärung, was ist Blättermagen?
Hilf mir mal.

Das mit dem Zermatschen, diese Antwort habe ich erwartet, mir im Stillem gedacht, ansprechen wollte ich Sie nicht.

Grüße
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Beitragvon Margit » 7. Mär 2008 20:37

Also die Ameisen werden keinen Blättermagen kriegen - keine Angst :D Das ist einer der Mägen von der Kuh incl. grünem Inhalt. Stinkt wie Kuhstall aber die Hunde lieben es und es ist seeehr gesund. Früher hab ich nichtmal rohes Fleisch angefasst - deshalb das Beispiel.
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Beitragvon Maneeck » 8. Mär 2008 15:07

Ich hab das tehma hier mal ein bissel verfolgt. Da sind mir auch ein paar fragen in den Kopf gekommen. Was meint ihr, kann ich später wenn ich eine große kolo habe auch pinky´s aus meiner Mäuse zucht verfüttern? Od wie sieht es mit Katzenfutter, Maden, Buffalowürmer, Fischfutter, Fliegen aus? Ich muss das doch nicht, alles abkochen? Wenn es überhaubt als Futter geeignet ist?! Also wenn ich irgendwas abkoche in mutters topf, dann schmeisst die mich raus!^^ Ich arbeite in einen Zoofachmarkt und mein Chef hat mir heute einen getrockneten Fisch mitgegeben, der meint Fisch hat sehr viel Tiericheseiweiß und darum geht es ja... Hatte ich ja fast vergessen, was ich mit Stabheuschrecken, hab da auch ein paar von, kann wer was sagen in wie fern die sich als Futter eignen? Die haben eine hohe reproduktionsrate, von daher währe es opti wenn ich die verfüttern könnte :grin:
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Beitragvon Erne » 8. Mär 2008 17:27

Fliegenmaden, Fliegen sind in Ordnung, Stabheuschrecken habe ich auch noch nicht versucht, ausprobieren.
Gehe davon aus das Stabheuschrecken größer sind, zerteilen hilft.
Alles abkochen, tötet eventuell vorhandene Milben und die Futtertiere brauchen auch nicht lange Leiden.
Muss nicht unbedingt in einem Kochtopf sein.
Die Tiere in ein hitzebeständiges Behältnis (z. B. Teeglas) und kochendes Wasser drauf kippen, 2 – 3 Minuten stehen lassen reicht auch.

Grüße
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Beitragvon derameisige » 8. Mär 2008 17:48

Hallo Maneeck

Also pinkys aus der mäusezucht sind hier wohl rosige harlose Mäusebabis nicht die pinky-Maden die sonst verfüttert werden. mäusebabis im Teeglas aufegbrüt? Igitt.

Stabheuschreken haben meine ants nie gemocht. die haben irgendwelche wersegrete.

Wenns in deinem zooladen keine milben gibt dann frag mal deinen chef wie er das macht. Wär intresant für ale Ameisenhalter!

Lg derameisige
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Beitragvon TiGGa » 8. Mär 2008 17:56

Wie wäre es mit Garnelen, Schnecken oder Seidenspinnerkokons aus dem örtlichen Asiashop? "Frisch" aus der Tiefkühltruhe...
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Beitragvon Maneeck » 8. Mär 2008 19:28

Hab doch nicht gesagt, das es keine gibt^^ Wenn man es genau nimmt hat man auch welche zu hause (Hausmilbe). Denke aber das die den Ants nichts ausmachen. Naja gut, werde einfach alles abbrühn ohne risiko einzugehn! Hab ja erst gedacht das die kleinen Futtertierchen gekocht werden müssen*G* Heimchensuppe, hört sich gut an! Hier die Mäusebabys wollte ich eigendlich nicht überbrühn... :-


Danke erstmal für die nützlichen Ratschläge!
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Beitragvon Scyza » 10. Mär 2008 20:34

Also... nachdem meine Formica sanguinea die gefriergetrockneten Mückenlarven nach wie vor ignorieren... war ich nun doch neugierig und hab tatsächlich mal ein (lebendes) Tier ins Becken gesetzt... eine Florfliege, die in meinem Zimmer rumschwirrte.

Die Ameisen haben sich für das Viech schlichtweg nicht interessiert. Erst haben sie es überhaupt nicht gefunden, später sind sie sogar drüberhergelaufen ohne es zu beachten.

Dachte ich mir ok, muss wohl das falsche Tier gewesen sein und hab im Garten gesucht und einen kleinen Tausendfüssler gefunden. Aber auch dafür haben sich die Ameisen nicht interessiert bzw sind ihm eher ausgewichen.

Ist das normal? Sind meine Ameisen *hoff* Vegetarier? ;)
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Beitragvon uta » 10. Mär 2008 22:59

Hallo Scyza,

mach Dir nicht zuviel Hoffnungen auf vegetarisch orientierte Ameisen :grin: . Ich denke einfach, dass sie derzeit nicht ihre "Protein-Akutphase" haben und deshalb die von Dir kredenzten Leckerli's verschmähen. Das ist normal und kein Grund zur Sorge! :)

Viele Grüsse
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