Lebendfutter überbrühen?

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon The_Paranoid » 14. Feb 2008 23:09

Immer wieder kommt es vor das Obdachlose im Winter einschlafen, aber nie wieder aufwachen weil sie im schlaf erfroren sind. Von daher scheint wohl der tod durch einfrieren nicht schmerzhaft zu sein.

Kann auch am Alkohol liegen ... ok, der war jetzt böse :oops: War nicht so gemeint

Aber du warst anscheinend noch nie im Winter lang genug draussen... mir tun zumindest manchmal die Hände weh, wenn ich zu lang ohne Handschuhe unterwegs war ... würdest du deine Hände für ne Minute in -18°C kalte Flüssigkeit tauchen, würdest du auch ordentlich schreien... oder nimm einfach mal nen großen Eisblock in die Hand und warte bis der geschmolzen ist ... da merkst du mit der Zeit auch ganz schön was ....
Anderseits kann man auch in ner Sauna bei 100°C sitzen ohne das es schmerzt ... hängt eben damit zusammen, dass Flüssigkeiten besser Wärme leiten als Luft und es nicht schnell genug durch deinen Körper ausgeglichen werden kann ... dann tuts weh.... aber irgendwie is das doch alles ziemlich
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Beitragvon Scyza » 14. Feb 2008 23:34

Da hab ich ja eine ganz schön Diskussion entfacht :)

Um ehrlich zu sein, verstehe ich immernoch nicht ganz, wieso es Lebenfutter sein muss - "natürlich" ist es so oder so nicht, schließlich wird das Viehzeug ja erst abgekocht, und das kriegen die Ameisen ja so auch in der Natur nicht hingelegt. Und die Nährstoffe, die sich im Lebendfutter befinden gibts doch scheinbar auch in anderen Lebensmitteln... Wieso reichen also andere protein-haltige Lebensmittel nicht aus?
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Beitragvon The_Paranoid » 14. Feb 2008 23:37

Genau ;) Lebendfutter sollte es nie sein, da es immer überbrüht werden sollte ... es sollte natürliches futter sein ... tote Insekten sind wohl das natürlichste.
Das schon von mir angesprochene Frostfutter halte ich für ein sehr guten Mittelweg.
Andere Sachen wie Hackfleisch,Ei oder Milch nehmen sie vielleicht auch ... ich weiss es nicht, probieren kannst du es ...
Aber Lebensmittel die speziell für den Menschen aufbereitet wurden, wie Wurst oder sowas würde ich auf jeden Fall vergessen
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Beitragvon Stefan86 » 14. Feb 2008 23:48

Bei ganz ganz großen Kolonien ist es möglich das diese das Futter lebend nehmen,
da es innerhalb weniger Minuten verspeisst ist. Aber bei kleinen Kolonien immer ab
kochen, und da kommst du nicht von rum!
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Beitragvon Scyza » 14. Feb 2008 23:49

Ok, also geht es schon ohne Insekten selbst töten zu müssen und ohne dass die Ameisen dadurch irgendwelche Schäden/Mängel bekommen? Dann ist ja alles supi ;)

EDIT: Ich bin verwirrt, irgendwie sagt hier jeder was anderes :shock:
Zuletzt geändert von Scyza am 14. Feb 2008 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon The_Paranoid » 14. Feb 2008 23:51

im Hinblick auf Milben solltest du auch bei großen Kolonien KEINE lebenden Tiere verfüttern!

EDIT: hehe, dann bleibt dir nur übrig alles auszuprobieren und selbst die richtige Antwort zu finden ;)
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Beitragvon corydoras » 14. Feb 2008 23:56

Kann auch am Alkohol liegen


Soviel ich weiss fallen auch Menschen die nicht betrunken sind bei starker unterkühlung in eine art Lethargie.



Aber du warst anscheinend noch nie im Winter lang genug draussen


Doch war ich, und das auch in einem Land in dem die Wintermonate kälter sind als die milden Wintermonate hier in Deutschland. :wink:
Aber was man da an den Händen spürt würde ich nicht als Schmerz bezeichnen sondern eher als Taubheitsgefühl, aber das empfindet jeder Mensch anders denke ich.


... würdest du deine Hände für ne Minute in -18°C kalte Flüssigkeit tauchen...


Ich habe eigentlich extra den Begriff der "tiefkühltruhen- Kälte" verwendet um zu verhindern das vorschläge in der Art "... steck mal deine Hand in X bei Y temperatur rein" vorgeschlagen werden, ausserdem war ja auch nie die Rede davon das Jemand seine Insekten in einer -18° kalten Flüssigkeit töten will. :wink:

PS: zur Abwechslung mal was, was mit dem eigentlichem Thema zutun hat :grin: :

Ich würde Lebendfutter auch eher überbrühen als einfrieren!
Zuletzt geändert von corydoras am 15. Feb 2008 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Stefan86 » 15. Feb 2008 00:02

Also klar soll man auch bei großen Kolonien abbrühen, sollte auch nur ein Beispiel sein.
Ist es denn so schwer ein Glas mit kochend heißem Wasser zu nehmen und das
Heimchen dort rein zu schmeissen? Hast du vielleicht jemanden (Freunde,Eltern, Verwandte )
die das für dich übernehmen könnten? Ich meine das währe die beste Alternative für dich!
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Beitragvon Erne » 15. Feb 2008 10:10

Eine weitere Überlegung wie und was einer Kolonie als Futter angeboten werden kann, es muss ein Futter sein, das Sie am Leben erhält.
Ein Futter das Es den Ameisen ermöglicht Ihre Arbeiterinnenanzahl zu vermehren.
Bei kleinen Kolonien (Gründerkolonien) gibt es für Experimente keinen Spielraum, die wenigen Ameisen sind schnell weggestorben.
Aus meiner Sicht kann man da schon froh sein, die richtigen Futtertipps zu bekommen.

Abgebrühte, eingefrorene Insekten finden Ameisen normal in der Natur nicht.
Ein Kompromiss zwischen Milbensicherheit und dem was Ameisen nehmen, um sich noch weiter zu entwickeln
und unserem Problem der längeren Futterlagerung.
Das beste Futter ist das, was Ameisen in Ihrem natürlichen Lebensraum vorfinden.
Je weiter Wir Uns davon entfernen um so schwieriger wird die Ameisenhaltung (schlechte Entwicklung, Ameisensterben).

Ein großes Lob an Euch wie Ihr hier sachlich diskutiert, Fakten, Beobachtungen, Überlegungen und Ideen zusammentragt.
Milben, Abbrühen, nicht Abbrühen, Futtertiere töten?
Ist auch ein Thema mit Brisanz, woran sich auch schon mal die Gemüter erhitzen können.

Grüße
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Beitragvon Tomek^^ » 15. Feb 2008 16:35

Ich habe meiner Kolonie schon vieles gegeben.
auch Honig und Fleich und so ein zeug bei denen bleibt es halt aber immer die 2. wahl und deshalb sind Insekten immer dabei der Rest ist halt auch nur ergänzung .
Also Milch wurde nicht abgelent aber als ich milch und Heimchen nebeneinander getahn habe waren ca.6 am Heimchen und 2 an der Milch.
Beim Fleisch war ich erfolglos aber egal.
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Beitragvon wanderameise » 19. Feb 2008 00:09

wieso dürfen die mehlwürmer nicht lebend verfüttert werden?
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Beitragvon Erne » 19. Feb 2008 07:41

Es besteht die Möglichkeit das mit den Mehlwürmern Milben in die Ameisenkolonie kommen die dort Schaden anrichten.

Weitere Aspekte, Mehlwürmer sind kräftig und könnten Ihrerseits in kleineren Kolonien
Schaden anrichten indem Sie Ameisen töten oder sogar in das Nest gelangen.
Kleinere Ameisenarten oder kleine Kolonien sind nicht immer in der Lage einen Mehlwurm zu erlegen.

Ein überbrühter Mehlwurm kann leichter zerteilt werden.

Ein toter Mehlwurm wird nicht so lange gequält bevor er gefressen wird.

Willkommen im Forum wanderameise.


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Beitragvon wanderameise » 19. Feb 2008 16:57

danke !
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Beitragvon TiGGa » 20. Feb 2008 17:07

Also dieses Protein Jelly Zeugs als Hauptfutter zu verwenden... ich weiss nicht. Als Nahrungsergänzung oder als Notreserve in der Tiefkühltruhe sind die Dinger ok, aber ansonsten ist es doch relativ unsicher. Jemand sollte mal ein Langzeitexperiment starten. :D
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Beitragvon sockel » 28. Feb 2008 16:23

ich will eure diskussion eig nich stören, aber ich wüsste mal gern wie das mit dem verfüttern lebendiger insekten ist. es gibt doch auc threads, in denen gesagt wird, dass deroderdie ne lebendige grille oder so in seine kolo getan hat und die dann von den ameisen getötet wurde, oder???
wär nett, wenn mir geantwortet würde^^bin nämlich auch noch n ziemlicher anfänger was ameisenhaltung angeht...

sind die ameisen dann der gefahr von milben ausgesetzt und ist die denn dann soooo groß??? :grin:
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