Feedback und Fragen zu Gorilla´s Atta sexdens

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Beitragvon steven3000 » 25. Mär 2006 22:51

@Georg
erkläre doch mal genauer wie du das mit der pilzspende könnte daran schuld sein meinst!?

grüsse
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Beitragvon fab » 26. Mär 2006 18:56

ich hab bisher auch immer nur von erfolgreichen pilzspenden gehört, ist mir neu, dass es damit probleme gibt.
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Beitragvon Moglie » 28. Mär 2006 13:36

Hi,

erst mal mein Beileid.
Meiner Meinung nach kann es viele Möglichkeiten haben, weshalb die Königin gestorben ist.
- Es könnte daran gelegen haben das du ihr zu viel Pilz gegeben hast, und der Geruch (dieser typische honigartige Geruch den eine Atta Kolo ausstrahlt stammt nur von der Königin und nicht vom Pilz) der Königin nicht ausgereicht hat um für die Arbeiter noch attraktiv zu sein.
- Das Becken (was in diesem Fall als Pilzkammer diente) war für den Anfang zu groß, so dass, die Ameisen es nicht richtig klimatisieren konnten.
- Der größten Fehler den du meiner Meinung nach gemacht hast ist, dass das Becken nicht mit einem dicht schließenden Deckel versehen war, um eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit zu haben. 70-80% Luftfeuchtigkeit sind definitiv zu wenig, in ihrem Heimatland fällt die Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über nicht unter 80%, und unter der Erde ist die Luftfeuchtigkeit automatisch noch um einiges höher.
Außerdem hätte ein dicht schließender Deckel Luftverwirbelungen usw. von den Ameisen fern gehalten, was ihnen eine Menge Stress erspart hätte.

Aber ich will ja nicht nur Kritik äußern, sondern vielleicht auch ein paar Anregungen schaffen wie man es besser machen könnte.
Ich benutze für den Anfang eine kleine Kunststoffschale mit einem relativ dicht schließenden Deckel, so das die Luftfeuchtigkeit immer sehr hoch ist, jedoch sollte sich nicht zu viel Kondensat in der Dose bilden, ein bisschen ist OK.
Als Substrat benutze ich einfachen Sand aus dem Garten, man kann jedoch auch Aquariumsand benutzen oder Seramis. Bei Seramis nimmt man den Ameisen allerdings die Möglichkeit das Klima in der Dose etwas selbst zu bestimmen, da sie mit ihm keine kleinen Ritzen usw. durch die Luft kommt zustopfen können. Seramis hat allerdings die Vorteile, dass man am Farbumschlag die Feuchte erkennen kann und das die Ameisen mit ihm nicht den Pilz bedecken können, so dass, man von ihnen nichts mehr sieht.
Man sollte immer darauf achten, dass der Sand feucht ist, jedoch auf keinen Fall zu feucht (matschig), oder zu trocken (das es nicht mehr “pappt“), bei Seramis sollten sich keine hellroten Stellen bilden, dann ist es zu trocken, jedoch sollte immer alles Wasser vom Seramis gebunden werden.
Als Nahrung biete ich meist mehrer Dinge an. Auf jeden Fall gibt es alle 2 Tage neues Futter und das Alte wird entfernt (jedoch nicht die schon geschnittenen Stücke, außer sie sind zu alt). Als Grundstock gibt es immer Liguster, Apfel, Brombeere, Zuckerwasser (ein Tropfen), Möhre und Eibe, dazu gibt es je nach Vorhandensein noch junge Rosentriebe, Winterblüher usw. Auch wenn manche Sachen aus dem Grundstock scheinbar nicht angerührt werden gebe ich es alle 2 Tage neu. Ich versuche den Ameisen dann meist auch nur so viele Nahrungsmittel zu geben, wie sie auch in 2 Tagen aufbrauchen können um sie nicht mit unnötigen reinigen usw. der Nahrungsmittel zu übervordern.
Hier noch ein kleines Bild einer solchen Dose um es etwas zu veranschaulichen:
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Beitragvon Moglie » 28. Mär 2006 15:24

Hi,

versuche mal deine Fragen so gut wie möglich zu beantworten.



Es sei jedoch gesagt, dass der Deckel komplett mit luftdurchlässiger Gaze versehen ist und zusätzlich von mir zum größten Teil abgedeckt habe.


Habe ich wohl überlesen.

Die verbliebenen Arbeiter haben eine kleine Nestanlage gebaut und der Pilz sieht hervorragend aus.


Weil sie sich jetzt das Klima gescghafen haben was ich in der Dose versuche von Anfang an zu schaffen.

O.K. er ist mind. doppelt so groß wie der von Dir abgebildete aber er gedeiht hervorragend. Die Arbeiterinnen wurden ohne Probleme angenommen.


Wenn du demnächst eine Königin dazu setzt kann es sein das sie ohne Probleme angenommen wird, da du die alte entfernt hast und sich der BNestgeruch bis dahin vielleicht schon verflogen ist. Jedoch würde ich mir an deiner stelle mal die Frage stellen ob es sich wirklich lohnt die Kolo zu puschen.

Wie verhinderst Du ein ausreissen Deiner Worker und dennoch zusätzliche Luftzufuhr zu gewährleisten?


Der Deckel der Dose schließt so dass die Ameisen nicht raus kommen aber noch etwas Luft zirkuliert. Ausserdem habe ich den obersten Rand (ca. 1cm) mit Talkum eingerieben. Diesen Rand erneuere ich meist bei jeden 2 füttern, da er sich dann schon abgenutzt hat. Dies ich, da ich es nicht für klug halte eine so kleine Kolo in einem so kleinem Behälter mit Öl zu belasten.

Ich nehme an, die Queen lässt sich auf dem freiliegenden Pilz nieder!?


Sieht man auch auf den Bildern (zwar schwer), dass die Queen auf dem Pilz sitzt

Ich hatte vor, die vorhandenen Worker mit der neuen Kolonie zusammenzuführen.
Behutsam stück für stück.
Sollte ich die Pilzgabe verkleinern, könnte ich bei entsprechendem Wachstum der Kolonie später mehr hinzugeben.


Wie oben schon geschrieben halte ich es nicht für sinnvoll eine Kolo die eigentlich schon OK ist zu puschen. Zumal die Kolo noch schnell genug wachsen wird und du dir vielleicht bald wünschen würdest auch etwas Pilz abzugeben. Man sagt ja auch nicht ohne Grund das eine einjährige Kolonie in der freien Natur nicht mehr ausgrabbar ist.

Ganz wichtig ist für mich noch, wie die Ameisen sich in den Startdosen verhalten, zwecks späteres Umsetzen (graben)?


Anfangs kann es sein das sie sich eingraben, später jedoch wird der Sand über ihnen nicht mehr halten, so dass sie bald frei in der Dose sind. Was ich oben vergessen habe zu erwähnen ist, dass ich nur eine Seite der Dose mit sand etwa 2cm hoch befülle, so dass, sie sich das passende aussuchen können und man auch so Sachen wie Apfel füttern kann ohne das er direkt mit Sand verklebt.

Und vor allem, wie größenmäßig umzusetzen ist?


Hoffe ich habe die Frage richtig versatanden, man merkt wnn man sie umsetzen muß und sie mehr Platz brauchen. Würde sie dann aber nicht in eine zu große Dose setzen, sondern einen 2-3 mal so großen Behäter nehmen.

Seramis als unterste Schicht oder vermengen mit Erde?


Wenn du seramis zusammen mit Erde (besser Sand) in ein ein Becken gibst ist es egal ob du es vermengst oder als unterste schicht nimst, die Ameisen werden es früher oder später eh komplett vermengen. Man kann aber auch nur Seramis nehmen, was den Vorteil hat, dass die Ameisen ihn schlecht an die Scheiben usw. kleben können und das sie sich damit nicht zubauen können.


Hoffe ich konnte dir und anderen damit weiter helfen.
Zuletzt geändert von Moglie am 28. Mär 2006 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Moglie » 28. Mär 2006 16:06

Die kleinen Behälter befeuchte ich bei Bedarf (wenn der Sand anfängt ein bisschen bröselig zu werden, wenn der seramis heller wird), dann werden 5-10 ml Wasser mittels Spritze möglichtst dort auf den Sand verteilt wo keine Gänge sind. Wenn mal eine Ameise verschüttet wird macht das in der Regel auch nichts, da sie dann so lange stridulieren bis sie von den anderen ausgegraben wird.
Bei großen Kolonien Atta stellte sich die Frage der Befeuchtung eigentlich nicht, da die Tiere genügend Feuchte über die Nahrung eintragen. Ich hatte wenn nur das Problem, dass es zu feucht wurde. Hatte aber zwei Löcher (ca. 5 cm) in der Deckscheibe von den eines immer geschlossen war, wenn es nun zu feucht wurde habe ich das andere Loch auch noch geöffnet und einen CPU Lüfter drauf gelegt, diesen ließ ich solange laufen bis sich kein Kondensat (ca. 10 mn) mehr an den Scheiben befand, dies wiederholte ich jeden Tag einmal bis die Feuchte im Becken wieder OK war.
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Beitragvon steven3000 » 25. Apr 2006 22:32

so Mike , mit so viel guten pilz kann ja nichts mehr schief gehen! :wink:
viel erfolg mit der neuen königin, der anfang klingt ja viel versprechend.
schöner neuer anfangs-bericht,-klar wie immer bei Gorilla!!!!!!!!!!!!!!!! :grin:

grüsse
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Beitragvon Necturus » 25. Apr 2006 22:52

Hey, klasse zu hören dass die Adoption so gut gelaufen ist! Dann sag für die nächsten Wochen schonmal alle Termine ab! ;)

Gruß
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Beitragvon Paul » 25. Apr 2006 23:26

Hi Gorilla,

wie meine Vorredner kann ich nur sagen: Schön zu hören, dass es der neuen Königin so gut geht!!!!!!

Naja, man kann nur hoffen, dass die "Adoptivkinder" sich weiter so gut benehmen :wink: :)

Bei den ganze Atta Haltungsberichten läuft einem richtig das Wasser im Mund zusammen :grin:

Ich bin stark am Überlegen, ob ich mir nicht auch welche zulegen will/soll......
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Beitragvon ohrene » 26. Apr 2006 00:18

dir auch viel Glück mit der Haltung. Vielleicht können wir ja irgend wann mal Geschlechtstiere austauschen lach^^
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Beitragvon ohrene » 26. Apr 2006 00:40

gute frage aber das kriegen wir schon hin. Einfach eine menge Becken verzweigen in mehren Räumen ^^. Allerdings wird es sehr sehr hart all die Blätter aufzutreiben.
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Beitragvon ohrene » 26. Apr 2006 12:30

das wird noch richtig hart für uns werden :) muss heute auch wieder raus Blätter sammeln. 'Auch konnte ich sehen das sie den Pilz getrennt haben wie geil! die Queen sitzt auf dem rest Pilz im Behälter, der andere rest ist am Boden des Aquariums (6cmtief) da haben sie eine kammer gegraben. Dort liegt auch brut konnte 6 stück erkennen
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Beitragvon Paul » 26. Apr 2006 22:10

Hi,

ich frag jetzt mal hier, weil es sich meiner Meinung nach nicht lohnt dafür einen neuen Thread aufzumachen : :wink:

Welche Pflanzen (also die Blätter welcher Pflanzen) eignen sich als Futter für Atta und andere Blattschneiderameisen?
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Beitragvon ohrene » 26. Apr 2006 22:59

Paul hat geschrieben:Hi,

ich frag jetzt mal hier, weil es sich meiner Meinung nach nicht lohnt dafür einen neuen Thread aufzumachen : :wink:

Welche Pflanzen (also die Blätter welcher Pflanzen) eignen sich als Futter für Atta und andere Blattschneiderameisen?


Eigentlich heißt es ja das sie besonders Blätter von Beerensträuchen und Rosenblätter mögen. Jedoch hab ich die Erfahrung gemacht das sie zur Zeit viel lieber alle möglichen anderen Gräser lieber verarbeiten. Die Tiere in dem Punkt sind relativ flexibel.
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Beitragvon earlant » 1. Mai 2006 17:17

Hallo Gorilla,

Wie geht’s denn jetzt weiter mit der neuen Atta-Königin?
Bei einer so prominenten Dame ist doch eigentlich ein tägliches Gesundheitsbulletin üblich!
Alle sind neugierig darauf.

Mit den besten Wünschen,
Earlant
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Beitragvon earlant » 2. Mai 2006 08:37

Hallo Gorilla,

Danke für die Information.
Ich hoffe, dass Sie sich mit mir freuen! oder doch nicht?
Es freut mich für Sie persönlich, dass Sie diesmal einen besseren Erfolg haben.

Ansonsten halte ich ja bekanntlich nicht viel von solchen Exoten-Experimenten. Zumal die meist begeisterten Anfangs-Berichte weitere „Interessenten“ ködern, die dann mit sehr oft völlig unzureichendem Wissen sich ebenfalls in die Haltung versuchen.
Fehlschläge werden in den Foren selten bekannt gegeben, da sind Sie eine rühmliche Ausnahme.

Speziell zu den Atta: Man liest hin und wieder, dass Halter ihre zu groß gewordenen Kolonien an Zoos usw. abgeben.
Richtig und gut gepflegt wachsen die Völker eben gigantisch und sehr schnell. Bilder von Naturnestern und Berichte über die natürlichen Dimensionen gibt es zuhauf; wie groß ein Nest im Labor werden kann, habe ich hier mal gepostet:
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Es wird wohl jedem „guten“ Halter so gehen, dass er sich nach einigen Monaten von seiner Atta-Kolonie trennen muss (Bei „schlechten“ Haltern ist es eher so, dass sich die Ameisen von ihnen trennen, sprich ins Jenseits entschwinden). Das erinnert mich an so viele Fälle, wo Leute sich einen niedlichen Welpen kaufen, der dann, zu Bernhardiner-Größe herangewachsen, in fremde Hände gegeben werden muss, im Tierheim landet oder auf einem Autobahnparkplatz vergessen wird.....
Ich denke, dass solche Informationen für die Möchtegern-Halter von Blattschneidern schon sehr wichtig sind!

Allgemein interessiert mich halt hin und wieder, wie es weiter gegangen ist, wenn begeisterte Berichte plötzlich abbrechen. Nicht selten steht dann ja doch ein Fehlschlag dahinter. Man sollte aus den Fehlern anderer lernen können!

Mit freundlichen Grüßen, Earlant
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