Runder Tisch, Ameisen-Handel und Kunden-Information

Hier kann über alles andere diskutiert werden.

Beitragvon ohrene » 7. Feb 2006 17:27

Im übrigen wollte ich die Sache mit den Kontrollmechanismen das als Aufforderung verstanden wissen, Vorschläge zu unterbreiten.


Sorry aber das ist nicht verständlich was du schreibst, hier noch einmal das von deinem ersten Post was deutlich für sich spricht...


doch nur, wenn es genug Kontrollmechanismen gibt, die eine Gefährdung unserer Umwelt und einen möglichen Missbrauch ausschließen.
Diese Kontrollmechanismen zu entwickeln und konsequent durchzusetzen, sollte unser aller Anliegen sein.


Ich hab es dir mehr als genug erläutert, was es heißt Kontrolle auf z.B. Kunden aus zu üben? Oder in wie weit das überhaupt möglich sei. Ist dir das nicht bewusst? Oder meinst du die Shops werden sich gegenseitig Kontrollieren? Oder irgend jemand sie? Aber Hallo? Selbst wenn sie sich einigen würden auf die Einfuhr nur bestimmter Arten, bin ich mir nur zu sicher das viele "unter dem Laden Tisch" alles anbieten um Umsatz zu erwirtschaften.

Ich denke auch das mein Vorschlag einfach durchführbar ist, wenn er auch nicht viel bewirkt.
Lass doch mal die Illusion einer Kontrolle durch die Shops...
Bist du dir eigentlich auch nur im geringsten im klaren das jeder Shop da draußen versucht zu überleben, oder sich eine selbstständige Existenz aufzubauen. Da interessiert es die wenigsten neuen Shops welche Gefahren da bestünden bezüglich invasiver Ameisen. Oft genug hab ich es erlebt das am ende der Preis für viele Ausschlaggebend ist und nicht einmal die Sicherheit die der Shop bietet.... Also ich finde man sollte in der Realität des machbaren bleiben...
Ich springe auch nicht aus einem Anzug ?! Ich bin einfach nur empört über das was du gepostet hast, bezüglich der Gefahren was X mal fachlich besprochen wurde, so wie die Aussage einer "Kontrollfunktion".....

Deine Vorschlänge hier nochmals
Shopbetreiber: Verzicht auf den Verkauf von als risikoreich eingestuften exotischen Arten, Unterlassung von "Wild"-Importen, Kosten für die Finanzierung der Forschung

Was sind das für Vorschläge? Die Shops haben es Finanziell sicher schwer genug. Und wenn nicht werden sie es in Zukunft durch die Konkurrenz haben.
Keiner weiß bisher welche Exotischen Arten sich letzt endlich hier ansiedeln könnten/würden. - wie auch schon hier so oft durchgekaut - der zweite Punkt ist so weit von der Realität entfernt

Gegner des Ameisenhandels: wissenschaftliche und fachliche Unterstützung für die Shopbetreiber, Akzeptanz und eine mögliche, bereits angesprochene und regelmäßig erneuerte Zertifizierung der Ameisenshops

der Anfang für sich ist ganz gut, jedoch was soll die Zertifizierung? Wer soll das Finanzieren? Wem interessiert die Finanzierung wenn der Preis auf dem Markt entscheidet?

Natürlich würde das Ganze nicht von Jetzt auf Gleich funktionieren. Aber mit zunehmenden Zuchterfolgen (bei entsprechend intensiver Forschung wären diese vermutlich nur eine Frage der Zeit), könnten die Auslandimporte heruntergefahren und schließlich ganz eingestellt werden.

Du bist dir schon im klaren das die Zucht bei den meisten Arten überhaupt nicht MÖGLICH sein wird. Selbst wenn man für die dafür benötigten räumlichen Möglichkeiten sorgen müsste, wäre dies nur mit einem enormen Absatz an Exotischen Ameisen überhaupt realisierbar...
Sorry aber das führt so in einer Diskussion zu keinem Ziel mit solcherlei vorschlägen.
Auf die eigene Nachzucht sollte man sicher etwas aufbauen aber das sind alles Sachen in noch ferner Zukunft....

Das eigentliche Problem werden nach wie vor die Privatverkäufer/Urlaubsverkäufer sein. Dieser Trend wird auch nach wie vor nicht aufzuhalten sein. Auch weiß keiner richtig in wie weit sich wiederum dieser Trend überhaupt die kommenden Jahre aufbauen wird... noch ist die Ameise ein zu unvorstellbares Haustier für viele.
Zuletzt geändert von ohrene am 7. Feb 2006 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon uta » 8. Feb 2006 00:07

Zur Sache selbst kann ich zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nur auf meinen letzten Beitrag zu diesem Thema in diesem Thread verweisen :!:

Wir drehen uns weiterhin mehr oder weniger im Kreis und teilweise wird dabei wieder die sachliche Ebene verlassen. Daher meine nochmalige Bitte - wenn Ihr Euch zu diesem Thema weiter austauschen möchtet, dann aber bitte sachlich :!:

Ich denke, das Wort "Kontrollmechanismen", dieses Wort, lässt sich sehr schnell von Nichtbetroffenen, die es nicht umsetzen müssen, niederschreiben, aber wenn es dann darum geht, dies praktisch von Betroffenen umzusetzen, dann gibt es mit Sicherheit ganz viele Hürden, weil sie einfach unpraktikal und kaum finanzierbar sind. Über die Praktikabilität dieser Vorschläge können faktisch nur die entscheiden und mitreden, die es betrifft, und die sie gegebenenfalls umsetzen.
Ich möchte diesbezüglich nicht über die Köpfe anderer hinweg diskutieren. Und wie ich schon mehrmals sagte - es ist schon lange keine Diskussion mehr, die nur Antstore betrifft, obwohl ich manchmal das Gefühl habe, das einige das vergessen...


ohrene hat geschrieben:...bin ich mir nur zu sicher das viele "unter dem Laden Tisch" alles anbieten um Umsatz zu erwirtschaften...


Na ja, wenn ein Shopbetreiber zu solchen Methoden greift, dann ist er schlicht und einfach unseriös und wird früher oder später scheitern. Den steuerrrechtlichen Aspekt (Schwarzhandel) möchte ich hier in diesem Zusammenhang auch gar nicht weiter vertiefen, weil das wieder ein anderes Thema ist.

Nur soviel - Shops mit komplizierten und aufwändig-schwer durchführbaren Kontrollmechanismen belegen zu wollen, birgt auch die Gefahr, ungewollt den privaten Schwarzhandel zu fördern, so dass letztendlich das Gegenteil erreicht wird. Denn was jetzt schon durch private Kleinanzeigen etc. den Besitzer von Ameisenkolonien wechselt, ist nicht unerheblich.

Also eine zu starke Reglementierung von Shopbetreibern, noch dazu ohne rechtliche Grundlage, kann sich auch insofern gegenteilig/nachteilig auswirken, dass der Privathandel aktiviert wird, und dies dürfte nicht im Interesse derer sein, die einen "Handelsüberblick" behalten möchten.

Ich möchte auch nochmal ohrenes Vorschlag zur Sprache bringen:

ohrene hat geschrieben:Mein Vorschlag wäre, dass man in erster Linie sachliche Informationen mit den Ameisen mitzuliefern und auch zum Download bereit stellen. Das heißt Informationsblätter die Inhaltlich auf alle möglichen Gefahren hinweisen etc.


Wie ich auch schon mehrfach erwähnte, gibt Herr Kalytta per Email und Telefon den Kunden sehr zeitintensive, ausführliche Informationen zu den jeweiligen Ameisenarten . Von daher habe ich Herrn Kalytta vor einigen Tagen auch den Vorschlag gemacht, diese seinerseits immer sehr hilfreichen Informationen und Tipps zu den jeweiligen Ameisenarten nochmals schriftlich festzuhalten, zu dokumentieren und z.B. als Download auf dieser Plattform oder Begleitinformation zur Bestellung zur Verfügung zu stellen. Ich denke, wenn es Herrn Kalytta's Zeit erlaubt, wird er sich dem auch nicht verschließen und bereit sein, umfassende Informationen hier ins Forum und/oder in den Downloadbereich etc. zur Verfügung zu stellen. Aber selbstverständlich möchte ich ihn hier nicht reglementieren, aber Ihr wisst, Herr Kalytta ist ein sehr hilfbereiter Mensch! Ich denke, auch dieses könnte ein kleiner Beitrag sein, entsprechende Aufklärung zu betreiben.

Was die Nachzuchten von Ameisen betrifft, so wäre die Realisierung sicherlich nicht von Nachteil, aber auch hier klaffen offensichtlich Theorie und Praxis weit auseinander und wenn überhaupt, so steckt noch alles sehr in den "Kinderschuhen" - von der Umsetzung und Finanzierbarkeit mal ganz zu schweigen.

Grüsse
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Beitragvon andy » 13. Feb 2006 22:23

Hallo,
ich werde einfachmal einiges zum Thema sagen, meine Ideen sind sehr Utopisch und durch jugendlichen Eifer und Idealismus genährt aber ich denke mit Engagement und den festen Willen wird einiges (weniges?) zu realisieren sein.
(Es gibt hier sehr viel Potenzial, wie man an einigen welche sehr gute Beiträge verfassten sehen kann)
Lange Rede, kurzer Sinn: Es folgen meine Ausführungen:

Ich sehe es ähnlich wie viele andere hier im Thread auch, dass der Markt nun mal besteht und man daran jetzt nichts mehr ändern kann. (Eben wegen der zu großen Gefahr, die vom Schwarzhandel ausgeht)
Wie gesagt der Markt besteht und wird auch in Zukunft bestehen 1. Fakt, es gibt ein Risiko durch eingeschleppte Arten, Parasiten und ähnliches 2. Fakt; nun geht es darum den Markt notwendigerweise zu erhalten jedoch das Risiko zu verringern.
ohrene, wiseman, Markus, frame und andere haben da sehr gute Ansätze, welche vertieft werden müssten; mit Fachleuten, Shop-betreibern etc. (dazu noch später mehr)
Der praktischste und einfachste Punkt ist die Weitergabe von fundierten Informationen, hier gibt es noch viel Potenzial aber für die Zukunft sollte es eben auch weitere Mechanismen geben um das Risiko zu verringern. (ich habe leider keine konkreten Vorschläge)

Ich denke eine Maßnahme wäre erstmal die Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich intensiv (wenn sich das machen lässt) mit möglichen (also praktischen und günstigen) Maßnahmen beschäftigt.
Ich denke die ASW direkt als Verein einzubinden wäre nicht von großem Erfolg gekrönt, das soll nicht heißen, dass sich keiner aus diesem Lager beteiligen soll.(im Gegenteil)
Nun wer soll sich an einer solchen Gruppe beteiligen?
Antwort: Exotenhalter, Händler, deren Kritiker und andere Ameisenhalter. ABER das geht nur, wenn sich einige vernünftige Leute auf einen solchen Kompromiß einlassen; vielleicht sollten sich auch erstmal "nur" Privatleute darum bemühen und ihre Ergebnisse zur Verbesserung an die Händler etc. geben?! (Das wäre unter Umständen neutraler und man könnte von diesen Personen leichter den Kompromißvorschlag annehmen; als von der "verfeindeten" Seite?! [nur eine Idee])
Ich weiß, ich weiß es ist schrecklich Utopisch aber keiner sagt, dass es von jetzt auf gleich passieren soll, eine langsame doch stetige Entwicklung wäre das Ziel.
Letztlich wäre die Gründung eines Vereines, welcher als neutrale Stelle agiert die logische Konsequenz, dieser sollte sich auch um die Informationsverbreitung kümmern, aber auch die anderen Maßnahmen durchführen. (welche sich in der Arbeitsgruppe herauskristalliert haben und sowohl günstig als auch praktisch für Shops und Halter sind.)
Was ist mit den Kosten und wer übernimmt die "Führung" und Verantwortung?
Wie viele Vereine müsste sich auch dieser mit Spenden und/oder Mitgliedsbeiträgen und engagement finanzieren (vielleicht bekommt man auch unterstützung von anderen Stellen), der Vorstand sollte alle drei Interessensgruppen abdecken (also Halter, Kritiker, Händler) um die neutralität zu wahren. ;-)


Ich sehe es ja ein, es ist einfach verdammt anmaßend, zu glauben man könnte sowas umsetzen... auf der anderen Seite, es gab schon viele steinige Wege, welche begangen worden sind.

Für Kritik (welche zuhauf auf mich einregnen wird) bin ich natürlich offen, aber ich hoffe wenigstens der ein oder andere Denkanstoß konnte gegeben werden. Vielleicht lässt der ein oder andere Ermuntern an ein solches Mammutprojekt zu glauben; ich würde einen großteil meiner Zeit dafür aufwenden wollen, auch (soweit möglich) finanzielle Mittel.


liebe Grüße
andy

P.S.
Wie bereits mehrmals gesagt, die Idee ist sehr unvollkommen aber man kann darauf aufbauen?! Und wenn jetzt schon wieder jemand sagt:"Wie willst du Maßnahmen durchsetzen OHNE rechtliche Grundlage" dem kann man entgegnen, man muss es dem Händler attraktiv machen. (Wie? Gute Frage!)
(Rechtschreibfehler gibt es bestimmt viele... dafür möchte ich mich entschuldigen!)
andy
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