Waldameisen.

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Waldameisen.

Beitragvon helium » 1. Mär 2009 15:02

Hi,

wollt mal fragen ob ihr wisst wie man rausbekommt wo bei einem in der Nähe Waldameisen sind?? Vll. Bundnaturschutz oder so? Weil meist sind die doch mit nem Zaun umrandet.

wäre cool wenn das jemand wüsste.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Chris.188 » 1. Mär 2009 15:20

nicht immer, sie sind eher selten mit einem zaun geschützt.
waldameisen bauen hohe hügel aus nadeln.

schau mal in wikipedia.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Mr Kanister » 1. Mär 2009 17:12

oft werden Standorte auch gerade nicht verraten, da es ja Tiere sind die unter Naturschutz stehen
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Muurahainen » 1. Mär 2009 18:39

Dürfte eigentlich kein Problem sein ein Nest zu finden. Zumindest bei uns in der Gegend sind sie nicht so selten und meistens liegen sie direkt neben den Waldwegen. Außerdem sieht man die Nester ja auch schön :grin:
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Eaglesword » 1. Mär 2009 19:50

Damals hatte ich Beuten entnommen und nach einer Fütterungszeit neue dauerhafte Nester durch sie angelegt. Heute lass ich das, schon aus juristischem Grund.

Wenn du Gefallen gefunden hast an den Rotschwarzen, kann ich dir legale Arten empfehlen:
Formica sanguinea, F. lusatica und Camponotus ligniperda.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Chris.188 » 1. Mär 2009 19:58

stimmt und bei einem guten standort sind alle 20-30 meter ameisenhügel zu finden.

ich werde mal wenn bei uns die winterruhe zu ende ist ein bild hochladen von einen großflächiges nest der waldameisen.
aus meiner sicht ist das nest riesig, wenn es noch bevölkert wird.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon helium » 1. Mär 2009 20:58

joa np ich habe shcon Camponotus ligniperda ich will die ja nich entnehmen einfach nur beobachten
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Eaglesword » 1. Mär 2009 21:44

In Rothenburg dürften wegen des milden Klimas noch mehr Arten zu finden sein als im nasskalten Mittelgebirge.

Im Siegerland stehn die Hügel fast nur an Fichtenplantagen und seltener an Haubergen, hier aber dann mit kleinen Zweigstücken bedeckt und vergleichsweise wenig Laub. Nie habe ich Grasanteile festgestellt.

Ob wirklich F. rufa, F. Polyctena oder eine andere Art präsent sind, vermag ich vielleicht erst jetzt zu deuten, wenn der Seifert 07 mich begleitet.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Antfreund » 1. Mär 2009 22:43

hi helium ^^,
wenn bei euch in der Nähe minimale tektonische Verwerfungen sind von denen du weißt, dann würd ich da mal schauen. Waldameisen bauen ihre Hügel meist entlang dieser Verwerfungen, falls welche vorhanden sind (natürlich auch an anderen Stellen). Warum sie diese Stellen bevorzugen weiß niemand so genau, es gibt aber Theorien, die besagen, dass sie aus irgendeinem Grund auf Gase stehen, die aus diesen Spalten und Ritzen kommen. Wenn du sowas nicht in der nähe hast, würd ich einfach mal auf gut Glück durch den Wald laufen ^^

PS: Nein, das hab ich mir nicht ausgedacht ^^
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Re: Waldameisen.

Beitragvon fhoelzl » 1. Mär 2009 23:45

Ich würd ja eher darauf tippen, dass die Ameisen ihre Nester in Sonnenexposition, mitteltrockenem Boden und vor allem in Fichtenbeständen bauen, aus denen ihre Nester vor allem bestehen. Dann halt gerne da, wo zeitweise Sonne drauf fallen kann (daher oft an Waldrändern, hier an der Nordseite des weges!), gerne / immer um alte Baumstrünke, wegen des Mikroklimas darin, der desinfezierenden Wirkung der Harze und der guten Bausubstanz im Strunk.

Geologische Verwerfungen, aus denen messbar GASE strömen, sind vergleichsweise so selten, dass Ameisen schon lange ausgestorben wären oder wie in der Tiefsee "Inselendemismus" entwickelt hätten, wenn sie darauf angewiesen wären.
Ich such mal in meinem Regal über Geologie Deutschlands die Karte, in denen tektonische Störungen nachgewiesen wurden. Wenn du nun eine Karte mit den Ameisennestern darüber legst, wird diese keinen mathematisch nachweisbaren Zusammenhang hergeben.

Sorry, aber noch ein (irgendwie doch nicht unernster) Tipp: Wenn du an Zonen kommst, bei denen aus minimalen Verwerfungen Gase ausströmen, die Erdkruste dort also nur einige wenige Meter dick ist, dann RENN WEG!

Nachtrag: Waldameisen bauen ihre Nester ganz gerne über Rissen im Gestein, wenn keine Fichtenstrünke vorhanden sind, da diese ihnen das Bauen der Kelleretagen erleichtern.fhoelzl
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Antfreund » 2. Mär 2009 00:39

@fhoelzl
:mrgreen: deinen letzten Tipp werde ich auf jeden Fall befolgen ^^
Nein, aber ernsthaft, mit solchen Verwerfungen hab ich jetzt keine aktiven Vulkane gemeint, die alles in 10000 Kilometer Umkreis vernichten, sondern kleinere Risse, die man nicht unbedingt sehen kann.
Auch hab ich nicht gesagt, dass die Meisen auf die Gase angewiesen sind, sondern einfach auf sie stehen.
Und über die Gase hab ich außerdem gesagt, dass sie einer Theorie angehören=> die Betonung liegt auf THEORIE.


PS: sowas gibts z.B. in der Eifel.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Eaglesword » 2. Mär 2009 05:08

So fern die Gase eine Mindestwärme mitbringen, ist es durchaus denkbar.
Was aber generell als Muster angesehn werden kann, ist
-eine stabile Schachtmöglichkeit mit ausgelichenen Temperatur/Feuchtwerten
-Material meist Holz wie bei manchen Camponotusarten

Wenn der Schacht ab dem unteren Drittel des Hügels in einer festen Hülse gegraben werden kann, verleiht es dem Volk Sicherheit. Grund ist
-Graben durch Fressfeinde wie Spechte
-Wühlen zur Körperpflege bei Schwarzwild

Beide Beeinträchtigungen werden durch den festen Kern des Hügels wenigstens etwas abgemildert, so dass er dem Volk zum Rückzug dient und Verluste reduziert.

Wenn ein Baumstamm bzw. Stubben fehlt, bietet sich in der Tat eine Felsspalte an. Sie muss allerdings tief genug sein, um dem verletzlichsten Teil des Volkes als Bunker zu dienen. In einem solchen Fall ergäbe das Ganze auch Sinn.

Aber, ja, aber:
Als ich damals eine kleine Beute in den Garten meiner Eltern setzte, errichteten die Tiere auch ganz ohne einen festen Kern ihren Aushubhügel.

Das bedeutet für unsere Kenntnis, dass Formici nicht unbedingt angewiesen sind auf einen harten Hügelkern.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon derameisige » 2. Mär 2009 13:23

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Re: Waldameisen.

Beitragvon helium » 2. Mär 2009 13:27

Joa ich hab meinen Onkel angerufen der hat einen eigenen Wald, und er meinte, er wüsste wo 4 solcher Haufen sind.
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Re: Waldameisen.

Beitragvon Eaglesword » 2. Mär 2009 22:28

Das ist ja eine richtig intressante Studie, an die Buschinger geraten ist.

Bai de Wäy:
Wie hoch und breit werden denn die größten bekannten Hügel von Formica sanguinea, denn er sagte ja, dass diese geringer ausfielen als bei F. rufa/polyctena?
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