Messor barbarus - Neues Jahr, neues Glück

Informationen, Haltungsberichte und Fotobeiträge

Mal groß, mal klein

Beitragvon TiGGa » 27. Apr 2008 17:59

Meine kleine Kolonie scheint weiterhin sich in ihrem alten Reagenzglas wohl zu fühlen. Jedenfalls ga es bis jetzt noch keine Ausflüge in Richtung neues Reagenzglas. Geduld ist hier angsagt und darin sollte sich jeder Ameisenhalter oder Ameisenhalterin (ja, es gibt Gerüchte über weibliche verrückte Menschen) üben.

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Es sind wieder mal fünf Nacktpuppen vorhanden, wovon eine etwa fünf Tage vor dem Schlupf steht. Ich hoffe jedenfalls, das die nächsten Arbeiterinnen im aufgeklapptem Zustand größer sein werden. Es ist doch ein wenig schwieriger diese kleinen Größenunterschiede bei den Nacktpuppen zu sehen. Hinter der roten Folie sahen sie jedenfalls größer aus.

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Auf dem obigen Bild seht ihr mittig meine älteste und größte Pygmäe. Links könnt ihr ein angekautes Körnchen sehen, soweit man es überhaupt als solches identifizieren kann.

Ansonsten scheint alles am Schnürchen zu laufen. Tagsüber herrschen nun rund 25°C im Becken und auch die Luftfeuchtigkeit ist nun meistens bei 74%.
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Sie kamen nachts

Beitragvon TiGGa » 29. Apr 2008 21:44

Heute gibt es mal Nestenblicke aus einer anderen Perspektive. Diese Nesteingangsfotos sind nicht so trivial, wie man auf dem ersten Blick meint. Schließlich liegt da noch so einiges an Gerümpel im Weg, sodass an entspannter Kamerahaltung gar nicht zu denken war. Wie ein Kranich musste ich auf einem Bein stehen und gleichzeit mit verdehtem Rücken und in geduckter Haltung die Fotos schießen.

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Grund für diesen Bericht war ein nächtlicher Streifzug meiner lieben Arbeiterinnen. Sie haben die wenigen angeknacksten Körner neben und vor dem Reagenzglas kurzerhand mitgenommen und im Nest verteilt. Diese Langfinger!

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Deren Behausung sieht zwar nun mit den vielen Körnerschalen nun wie ein Saustall aus, aber ich bin trotzdem happy. Wenn man sich vorstellt, was für einen Schweinekram sie in ein paar Monaten machen werden.

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Durch das viele Geblitze habe ich die Aufmerksamkeit meiner Königin auf mich gezogen. Bloß weg hier!
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Zehn sind nicht genug

Beitragvon TiGGa » 1. Mai 2008 11:54

Ja, was soll ich nun sagen. Es ist ein Tag vorher als geplant passiert. Die Zehnte in meiner kleinen Räuberbande ist heute gegen 5 Uhr morgens geschlüpft. Zwei Stunden zuvor begannen sich wieder Arbeiterinnen um die dunkle Puppe zu kümmern. Das ging so gut, dass sie die Puppe keine 10 Sekunden aus den Augen gelassen haben.

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Auch jetzt, einige Stunden nach der Geburt, wird die neue Arbeiterin immernoch umsorgt. Es geht soagr soweit, dass sie von ihren Schwestern wieder zurück zu ihrer Mama gezogen wird, als sie neugierig in Richtung Nestausgang trippelte.

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Schade, dass sie nicht größer ist, als meine anderen Pygmäen. Die etwas gößeren Puppen sind bis jetzt noch nicht braun. Nach einer schnellen Zählung sind noch fünf Nacktpuppen, wovon eine dunkelbraun und eine gelb ist, sowie mehr als 10 Larven unterschiedlichster Größen. Die größte Larve ist sogar als die derzeit größte Nacktpuppe!

Mal einige Worte zu einem anderen Thema: Ich werde wahrscheinlich in diesem Sommer drei Honigtopfameisenköniginnen kaufen, zwecks Steigerung der ohnehin geringen Erfolgschancen. Bei erfolgreicher Gründung mehrere Königinnen, würde ich die überzähligen an Selbstabholer abgeben. Also, wer Interesse hätte, kann sich gerne melden.
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Meine Fußballmannschaft

Beitragvon TiGGa » 2. Mai 2008 21:40

Ich habe heute meine Kolonie zur Frauenfußballweltmeisterschaft angemeldet. Meine kleine Damenfußballmannschaft ist seit heute nämlich vollzählig und wird Deutschland in drei Jahren bei der WM im Sturm erobern. Das heißt, falls sie solange leben.

Ich hatte heute schon Probleme mit dem zählen bekommen. Waren es heute morgen elf, sank die Zahl zwischenzeitlich wieder auf zehn runter. Entweder war da Magie im Spiel oder es gab eine logische Erklärung.

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Und die gab es. Eine meiner Arbeiterinnen ging regelmäßig aus dem Nest raus, leider ohne das leckere Heimchen reinzuholen. Macht nichts, hauptsache sie gehen öfters mal aus dem Haus raus. Stubenhocker…
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Der erste Umzug

Beitragvon TiGGa » 4. Mai 2008 20:47

Es will einfach nicht aufhören. Wieder ist eine Arbeiterin geschlüpft. Somit habe ich mittlerweile 12 Arbeiterinnen, die allesamt so gerne in der warmen Stube hocken.

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Der Bruthaufen ist auch unübersehbar groß geworden. Ungefähr sieben Nacktpuppen liegen fein säuberlich sortiert im Reagenzglas, die größte annähernd doppelt so groß wie die kleinste Puppe.

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Leider sind da keine braunen Puppen dabei, sodass wir uns wieder ein wenig gedulden müssen. Geduld haben wir ja eine Menge, nicht wahr?

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Wie ihr wisst, gefällt mir das jetzige Reagenzglas nicht so sehr. Immernoch sind da Kleberückstände vom Ettiket, was dann herrlich die rote Folie verklebt. Anstatt die Folie gefühlvoll nach hinten zu schieben, muss ich für jedes Fotoshooting das Reagenzglas hochheben und eine Massenpanik auslösen. Auch das anschließende umwickeln der roten Folie ist auch nicht besser.

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Abgesehen davon geht der Wassertank langsam zur neige. Wirklich! Wenn man die Augen zukneift, sieht der Wassertank richtig leer aus. Die paar Tropfen werden bestimmt nur noch drei Monate reichen.

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Deswegen habe ich beschlossen das alte Reagenzglas mit dem neuen zu verbinden. Ich habe zuerstmal einige Körner in das neue reingeworfen und dann an den Eingang des alten geschoben. Dabei habe ich darauf geachtet, dass da ein ganz winziger Spalt für den Luftaustausch offen bleibt.

Bereits nach einer halben Stunde kroch eine Arbeiterin vorsichtig durch den kurzen Schlauch. Nach einer halben Minute kam sie wieder heraus und trug ein Körnchen zum Bruthaufen. Das ging mal in die Hose.

Auch die zweite Arbeiterin tat es ihr gleich, aber die dritte blie etwas länger dort. Sie kaute an Ort und Stelle an einem Körnchen herum, ließ aber bald davon ab und lief zur feuchten Watte, die sie gründlichst inspizierte. Ein Zeichen, dass sie das neue Reagenzglas nicht als Außenwelt sondern als Nesterweiterung sehen?

Alsbald kam eine weitere Arbeiterin hinzu zur Inspektion. Auch eine dritte watschelte nach zehn Minuten dort herum. Einige Zeit später war es auch soweit. Ich konnte beobachten, wie sich die Königin dem Schlauch näherte. Anfangs dachte ich, dass sie garantiert darin stecken bleiben würde, aber ich irrte. Sie zwängt sich durch und kam auf der anderen Seite wohlbehalten an. Schnell schaute und tastete sie das neue königliche Schlafzimmer ab und rannte wieder zurück. Hm! War es das gewesen? Nein! Sie kehrte tatsächlich wieder zurück ins neue Reagenzglas und legte gleich nach der Ankunft ein einzelnes Ei, welches sie bald wieder alleine ließ. Tja, nun ist sie wieder in der alten Röhre, während das Ei zusammen mit einer Arbeiterin im neuen liegt. Mal schauen, was heute Nacht passiert.
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Kein Umzug

Beitragvon TiGGa » 5. Mai 2008 21:04

Ja, irgendwie klappt das nicht so ganz mit dem Umzug. Ich habe heute morgen mal die rote Folie abgemacht und sie wollen immer noch nicht umziehen. Anscheinend macht ihnen das Licht gar nichts mehr aus. Sie verhalten sich exakt genauso wie mit Folie. Mir soll es recht sein, da ich dadurch ganz flexibel Fotos machen kann wie das hier:

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Auf den Bild sind vier Nacktpuppen zu sehen, die alle verschieden groß sind. Die unterste Puppe hat Pygmäengröße. Links daneben wohl eine Minorarbeiterin liegen und die beiden anderen Puppen sind ja einfach nur gigantisch. Dass es noch größer geht, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Ich werde wohl aus dem Staunen gar nicht m ehr raus kommen, sobald die ersten Majorinnen da sind.
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Wohin mit dem Müll?

Beitragvon TiGGa » 6. Mai 2008 20:32

Meine Ameisen bleiben sturköpfig. Auch nach einem weiteren Tag ohne Folie wollen sie nicht umziehen und ziehen das helle, dreckige, vollgestopfte Nest vor. Da es jetzt zu keinerlei Stresssymptomen wie Brutfraß kam, werde ich weiterhin die Folie nicht draufmachen. Das haben sie nun davon!

Ich habe die Reagenzgläser ein wenig anders positioniert, damit meine Ameisen rauskrabbeln können. Bei der Gelegenheit habe ich auch wieder ein frisches Heimchen reingeschoben, was sie dankend angenommen haben.

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Zum Dank haben sie wieder ein wenig Action gezeigt und ein paar Steinchen reingeholt. Damit das Nest nicht aus allen Nähten platzt, haben sie Müll in Form von Wattefusseln herausgetragen. Ratet mal wohin: in das neue Reagenzglas! Da gibt man sich die Mühe und die missbrauchen es als Mülltonne!

Ich bin aber nicht nachtragend und habe den Ameisen noch einige winzige Tröpfchen Honig vor das Nest gelegt.

Hier nochmal ein Youtube Video: Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
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Doppelpack

Beitragvon TiGGa » 10. Mai 2008 21:45

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Heute morgen kamen Nr. 13 und 14 beinahe zeitgleich zur Welt. Zuerst wachte die etwas kleinere von den Beiden auf und wurde sorgfältig von den anderen saubergeleckt. Sie ist nicht viel größer als die anderen Pygmäen und auf den ersten Blick würde man keinen unterschied erkennen. Auf den zweiten Blick sieht man aber, dass der Kopf ein wenig größer ist.

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Die andere Arbeiterin ist nocheinmal größer. Stolze 5mm misst sie im vergleich zu den 3-4mm bei den Pygmäen. 1mm ist zwar nicht viel, trotzdem zeigt dies klar die Marschrichtung: immer mehr und immer größer!

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Serenity, die Piratin - Yaaaarrgh!

Beitragvon TiGGa » 11. Mai 2008 18:51

Meine Ameisen gingen heute Nacht auf Schatzsuche und haben promt die Schale mit den ungeknackten Körnern entdeckt. Prompt wurde eine Kostprobe mitgenommen und untersucht. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Korn um die Ameisengöttin der Ernte handelte und angebetet werden musste. Dazu formten sich sich zu einem Kornkreis und sprachen still ihre Gebete.

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Zwischenzeitlich gingen mir die restlichen Heimchen, die damals den Kochtopf entgangen sind, tierisch auf die nerven. Einige Exemplare hatten sich zu adulten Tieren entwickelt und veranstalteten fast rund um die Uhr ein Zirpkonzert. Zeit für ein warmes Bad!
Eines der toten Heimchen, ein kleineres Tierchen, bot ich meiner Kolonie an. Dabei bin ich ausversehen an das Reagenzglas gekommen und alles geriet in Panik:

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Es wuselte im gesamten Nest und die ersten gingen schon raus um Kies reinzuschaffen. Bei der ganzen Aktion habe ich mir mal meine Königin näher angeschaut. Ein wunderschönes, stolzes Tier, aber Moment mal! Was sehe ich da? Ein Stück Bein fehlt ihr auf der linken Seite!

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Angstschweiß lief mir in Strömen die Stirn hinunter. Ich durchkämmte meine alten Bilder und Videos um nach Hinweisen eines Unfalls zu suchen und stieß dabei auf einen grausigen Fund! Meine Königin war seit der Ankunft eine Piratin mit Stümmelbeinchen!

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Kein Wunder, dass die Königin bei Antstores im Sonderangebot war! Obwohl sie ja scheinbar gut klar kommt mit ihrer Behinderung, mache ich mir nun ständig Gedanken. Hätte ich bloß sie nicht näher angeschaut.
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Mission Impossible

Beitragvon TiGGa » 12. Mai 2008 21:41

Das Heimchen wurde einigermaßen gut angenommen. Mir fällt auf, dass einige Heimchen sehr schnell schwarz werden, andere aber länger hell bleiben. Eine schlüssige Erklärung kann ich leider nicht abliefern, da alle Heimchen auf die gleiche Weise zubereitet wurden.

Da meine Ameisen die sterblichen Überreste zum Reagenzglaseingang gezerrt haben, nahm ich meine Pinzette, um diese zu entfernen. Ging ganz gut, bis mir der Kopf entglitt. Wie in Zeitlupe fiel das Körperteil gen Boden und kullerte letzendlich in den Ytong rein.

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Kein Problem dachte ich mir. Einfach eine Pinzette nehmen und rausfischen. Das war jedenfalls die Theorie. Praktisch war es mehr ein hilfloses rumstochern, was dazu führte, dass der Kopf stetig weiter reingedrückt wurde. Panik brach in mir auf. Ich wollte den Kopf ja dort nicht verschimmeln lassen. Irgendwie musst es doch zu bewerkstelligen sein. Ich brauchte irgendetwas langes und dünnes. So ähnlich wie ein Stück Draht. Das ist es! Ich nahm eine Büroklammer und bog sie auseinander. Am Ende machte ich einen kleinen Haken, wo sich die Vorderbeine des Heimchens sich verfangen sollten. Ganze zehn Minuten versuchte ich vorsichtig das Heimchen herauszuziehen, aber jedesmal sprang das Tier aus der Halterung aus kurz vor dem Ziel. Die Nerven lagen blank und just bevor ich aufgegeben habe, war das Tier doch noch draußen.

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Was für ein Tag. Wenigstens kann ich mich über die 15. Arbeiterin freuen.
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Drei Engel für Serenity

Beitragvon TiGGa » 15. Mai 2008 22:14

Heute war ein recht ereignisreicher Tag für meine Ameisen. Gleich drei mal kam der Storch und hauchte drei von insgesamt vier dunklen Puppen neues Leben ein. Leider waren auch zwei Pygmäen wieder dabei.

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Wird die Kolonie immer wieder Pygmäen hervorbringen? Ich sehe, dass es noch einen Haufen voller Pygmäenpuppen gibt. Erfreulicher sind die größeren Puppen, die vereinzelnt im Bruthaufen herumliegen.

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Die große Puppe auf dem Bild hat einen ungewöhnlich großen Kopf. Vielleicht ist es auch nur eine optische Täuschung, aber ich meine, dass es sich bereits um eine kleine Majorpuppe handeln könnte.

Also, für alle, die nicht mitgezählt haben: Es sind nun 18 Arbeiterinnen vorhanden, die ich jetzt kaum noch mit bloßem Auge zählen kann. Eine dunkle Puppe ist noch vorhanden, die in der Nacht wohl schlüpfen wird. Meine Kolonie wächst unglaublich schnell.Vielleicht liegt es auch an den 28°C, die gerade im Becken herrschen.
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Löwenzahn

Beitragvon TiGGa » 16. Mai 2008 20:45

Mit 19 Arbeiterinnen bin ich endgültig an den Punkt gelangt, wo ich das Zählen aufgeben werde. Viele sitzen dicht beieinander an der langsam dunkler werdenden Watte, sodass ich kaum die einzelnen Individuen unterscheiden kann. Sinnvoller ist es nun nur noch die frisch geschlüpften und frisch verstorbenen Ameisen zu zählen, um die Koloniegröße zu berechnen. Um dies zu vereinfachen, sollte man natürlich die Anzahl dunkler Puppen zählen. Bei mir liegt jedenfalls eine hellbraune, größere Puppe auf dem Bruthaufen.

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Nachdem mich heute ein Forenmitglied gefragt hat, ob meine Ameisen auch Löwenzahnsamen annehmen, hab ich nach der Uni einige geerntet. Zu Hause habe ich den Schirm von dem Samen abgetrennt und vor das Nest gelegt. Im Gegensatz zu den Körnern, die ich sonst anbiete, werden die Löwenzahnsamen nicht im geringsten beachtet.

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Ja, Löwenzahn

Beitragvon TiGGa » 17. Mai 2008 20:50

Zu meiner Freude hat eine Arbeiterin ein Löwenzahnsamen eingetragen und wie eine Banane geschält. Ich habe weitere Samen angeboten, die diesmal auch relativ flott abtransportiert wurden.

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Mein Puppenhaufen ist auch ziemlich ansehnlich geworden. Es sind rund 13 Nacktpuppen vorhanden und der Eierhaufen wird auch immer größer.

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Wo wir vom Eierhaufen sprechen. Seit einigen Tagen befindet sich die Traube fast ständig zwischen den Mandibeln zweier Arbeiterinnen. Meist verharren sie dann mitsamt Eiern auf der feuchten Watte. Ein Zeichen, dass es ein wenig zu trocken für die junge Brut ist? Oder mögen sie den kühlen Reagenzglasboden nicht?

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Eine weitere Baustelle

Beitragvon TiGGa » 19. Mai 2008 21:17

Heute morgen ist eine weitere Minorin geschlüpft. Somit sind es nun 20 Arbeiterinnen, die im Nest herumwuseln.

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Die neue scheint subjektiv die größte derzeit zu sein. So richtig sicher bin ich mir nicht, da auch die Pygmäen mit gefülltem Gaster ähnlich groß sind. Da ist eine Größenbeurteilung ziemlich schwierig.

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Seit gestern haben meine Ameisen auch angefangen, kleine Steinchen vom alten Reagenzglas in das neue zu verlegen. Der Sinn lässt sich mir nicht erschließen, da ja noch keine Seele drin wohnt. Damit der Steinwall im alten Reagenzglas nicht zuviel Substanz verliert, laufen auch hinundwieder Arbeiterinnen in das Ytonnest und holen von dort neue Steinchen. Die logistische Verkettung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ytong - altes RG - neues RG. Wäre wohl sinnvoller, wenn sie das Baumaterial für das neue Reagenzglas von draußen holen anstatt vom alten Nest.
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Ameisen, die besseren Hunde?

Beitragvon TiGGa » 22. Mai 2008 21:32

Können Ameisen ihr Essen riechen? Sind Ameisen die besseren Spürhunde? Wir wissen ja, dass in der Ameisenwelt Gerüche eine besondere Rolle spielen. Kolonieduft, Nestduft, Pheromonspuren, so viele würzige Aromen, die den Alltag der Ameisen dominieren.

Da sie die Löwenzahnsamen lieber als Baustoff für die große Mauer im Reagenzglas benutzen, habe ich mal wieder ihre Lieblingskörner in vor dem Nest gestreut. Innerhalb weniger Sekunden setzte sich eine Arbeiterin in Bewegung und tastete sich Richtung Nestausgang. Was so aussieht wie eine Blinde, die planlos umherirrt, enpuppt sich als zielstrebiges Hinlaufen zur Nahrungsquelle. Der zerkleinerten Körner strömen einen betörenden Duft aus, den die Arbeiterinnen folgen können. Selbst kleinste Krümel zwischen dem Kies können sie aufspüren und anschließend eintragen.

Ihr erinnert euch bestimmt an die Nr. 20, die zuletzt geschlüpft ist. Nachdem sie nun schön schwarz geworden ist, konnte ich ihre Größer nun besser abschätzen. Im gestreckten Zustand erreicht sie locker die 6mm Körperlänge. Ihr Kopf ist auch massiver als bei den anderen. Vielleicht ist sie doch schon eine kleine Media Arbeiterin? Sie blieb aber nicht lange allein.

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Heute ist nämlich die 21. Arbeiterin geschlüpft die ähnlich groß war. Ich konnte meinen Ameisen sogar zuschauen, wie sie die Beine von der Puppenhaut befreit haben. Weiterer Nachwuchs kündigt sich auch schon an.

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