Es will einfach nicht aufhören. Wieder ist eine Arbeiterin geschlüpft. Somit habe ich mittlerweile 12 Arbeiterinnen, die allesamt so gerne in der warmen Stube hocken.
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Der Bruthaufen ist auch unübersehbar groß geworden. Ungefähr sieben Nacktpuppen liegen fein säuberlich sortiert im Reagenzglas, die größte annähernd doppelt so groß wie die kleinste Puppe.
Leider sind da keine braunen Puppen dabei, sodass wir uns wieder ein wenig gedulden müssen. Geduld haben wir ja eine Menge, nicht wahr?
Wie ihr wisst, gefällt mir das jetzige Reagenzglas nicht so sehr. Immernoch sind da Kleberückstände vom Ettiket, was dann herrlich die rote Folie verklebt. Anstatt die Folie gefühlvoll nach hinten zu schieben, muss ich für jedes Fotoshooting das Reagenzglas hochheben und eine Massenpanik auslösen. Auch das anschließende umwickeln der roten Folie ist auch nicht besser.
Abgesehen davon geht der Wassertank langsam zur neige. Wirklich! Wenn man die Augen zukneift, sieht der Wassertank richtig leer aus. Die paar Tropfen werden bestimmt nur noch drei Monate reichen.
Deswegen habe ich beschlossen das alte Reagenzglas mit dem neuen zu verbinden. Ich habe zuerstmal einige Körner in das neue reingeworfen und dann an den Eingang des alten geschoben. Dabei habe ich darauf geachtet, dass da ein ganz winziger Spalt für den Luftaustausch offen bleibt.
Bereits nach einer halben Stunde kroch eine Arbeiterin vorsichtig durch den kurzen Schlauch. Nach einer halben Minute kam sie wieder heraus und trug ein Körnchen zum Bruthaufen. Das ging mal in die Hose.
Auch die zweite Arbeiterin tat es ihr gleich, aber die dritte blie etwas länger dort. Sie kaute an Ort und Stelle an einem Körnchen herum, ließ aber bald davon ab und lief zur feuchten Watte, die sie gründlichst inspizierte. Ein Zeichen, dass sie das neue Reagenzglas nicht als Außenwelt sondern als Nesterweiterung sehen?
Alsbald kam eine weitere Arbeiterin hinzu zur Inspektion. Auch eine dritte watschelte nach zehn Minuten dort herum. Einige Zeit später war es auch soweit. Ich konnte beobachten, wie sich die Königin dem Schlauch näherte. Anfangs dachte ich, dass sie garantiert darin stecken bleiben würde, aber ich irrte. Sie zwängt sich durch und kam auf der anderen Seite wohlbehalten an. Schnell schaute und tastete sie das neue königliche Schlafzimmer ab und rannte wieder zurück. Hm! War es das gewesen? Nein! Sie kehrte tatsächlich wieder zurück ins neue Reagenzglas und legte gleich nach der Ankunft ein einzelnes Ei, welches sie bald wieder alleine ließ. Tja, nun ist sie wieder in der alten Röhre, während das Ei zusammen mit einer Arbeiterin im neuen liegt. Mal schauen, was heute Nacht passiert.