Messor barbarus

Hier kann diskutiert und gefragt werden.

Beitragvon Stefan86 » 3. Jan 2008 15:34

Ja das stimmt die eine Kammer ist sehr feucht,aus dem Grund weil ich es natürlich erst teste und somit voll mit Wasser geschüttet habe. Lasse es einfach wieder abklingen und werde dann nur ab und zu Wasser rein tuen, damit eine gewisse Feuchtigkeit da ist. ;-)
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Beitragvon Reduan » 3. Jan 2008 16:26

@Erne

Wäre es schlimm, wenn bei meinem Ytong-Nest die obere linke Kammer etwas feuchter wird? Das Nest dürfte doch genügend Kammern haben, so dass sie trotzdem Räume vorfinden müssten, die ihren Vorstellungen entsprechen, oder?

Gruß,

Reduan

P.S.: Falls jemand eine größere Kolonie Messor b. oder spec. abzugeben hat. Hätte für sie ein schön eingerichtetes 80x40cm Becken, das auf sie wartet...
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Beitragvon Erne » 3. Jan 2008 19:27

Natürlich ist das nicht, sie pflegen lieber unten Ihre Larven.
Größere Kolonien so ab ca. 100 Arbeiterinnen sind schon ganz gut in der Lage Ihren Nachwuchs umzulagern.
Sie tragen ihn notgedrungen auch in obere Kammern.

Bevor Ameisen hineinkommen, hilft versuchsweise ein Probelauf, um zu prüfen, wie die wirkliche Feuchteverteilung verläuft.
Das kennt Ihr ja schon.

Grüße
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Beitragvon Reduan » 3. Jan 2008 22:10

Ok, dass die Kolonien mit steigender Individuenzahl flexibler und dadurch auch stabiler und pflegeleichter werden ist nachvollziehbar.

Aber warum es natürlicher ist, die Feuchtigkeit von unten hochsteigen zu lassen, erschließt sich mir nicht ganz. Genauso wenig bin ich davon ausgegangen, dass sie die Brut lieber unten lagern.

In der Natur kommt doch z.B die Wärme auch von oben und die Brut wird nahe der Nestoberfläche gelagert!?

Bin echt nicht davon ausgegangen, dass das was mit oben und unten zu tun hat.
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Beitragvon Erne » 4. Jan 2008 14:46

Ja, dableiben mir nur noch 2 Ergänzungen.

In der Natur selektieren Ameisen bei Ihrer Brut, Puppen, manchmal auch größere Larven nach oben ins Warme.
Eier und kleinere Larven nach unten, wo es ein wenig feuchter ist.

Es regnet nicht ständig, was dazu führt, das die Erde von oben nach unten austrocknet und die feuchteren Bereiche unten sind.

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Beitragvon Reduan » 7. Jan 2008 13:36

Habe jetzt ein paar Probeläufe gemacht...

Wenn ich den Wassertank komplett auffülle dehnt sich die Feuchtigkeit sichtbar über die obere linke Kammer zur oberen rechten Kammer (die sollte eg. trocken bleiben) aus. Alle darunter liegenden Kammern bleiben zumindest sichtbar trocken. Bei Feinjustierung ist es auch möglich, nur die linke obere Kammer sichtbar zu befeuchten.

Der Wärmestrahler ist so eingestellt, dass die Temperatur auf dem "Dach" des Nests bei 30 Grad liegt. Dann müsste es in den oberen Kammern eg. so um die 28Grad sein, weiter nach unten hin abnehmend...Vermutung! Realistisch? Akzeptabel?

Frage: Da von oben befeuchtet und erwärmt wird, dürfte die eingebrachte Feuchtigkeit relativ schnell wieder entweichen. Meistens ist ja immer noch Feuchtigkeit vorhanden, auch wenn diese nicht mehr sichtbar ist. Wie häufig sollte wohl bei den beschriebenen Umständen befeuchtet werden?

Erne, du sagst ja, dass meine Konstruktion nicht ganz natürlichen Umständen entspreche. Hältst du sie denn so trotzdem für praxistauglich?

Schönen Gruß,

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Beitragvon Erne » 7. Jan 2008 18:01

Es kommt ein wenig durcheinander.

Normal sind die oberen warmen Bereiche trocken und die Unteren kühler und feuchter.
Eine Wärmequelle im Bereich des Wassertankes halte ich nicht für sinnvoll.
Das gibt sehr hohe Feuchtigkeitswerte in den Kammern, nach dem Abschalten der Lampe bildet
sich dann nicht selten Kondenswasser.

Wie oft befeuchtet werden soll, es hilft nur ausprobieren?
Tankinhalt und die tatsächlich dort bestehende Temperatur wirken sich aus.

Soweit ich die Abmessungen richtig deute, ist der Nestblock von der Größe her nicht mehr
für eine Gründerkolonie gedacht.
Die linke Kammer alleine ist dann für die Brut nicht ausreichend.

Eine weitere Beobachtung, sie tragen Ihre Körner gerne in die oberen Kammern.

So wie Deine Anlage gebaut ist, hast Du noch die Möglichkeit, den Nestblock in eine rechteckige Schale zu stellen.
Diese gibt es als Blumentopfuntersetzer in verschiedenen Größen mit nur geringer Kantenhöhe, die auch nicht viel kosten.
Das ist dann auch praxistauglich, feucht und kühler unten, oben warm und trocken und einfach zu handhaben.

Grüße
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Beitragvon Reduan » 7. Jan 2008 19:58

Ja, macht alles (viel) Sinn was du sagst!!!

Werde das so umsetzen! Kann denn das Bastellholz, auf dem die Nestkonstruktion mit Silikon befestigt ist, unter dieser bleiben? Habe ein wenig Bammel, dass mir beim Abmachen alles kaputt geht! Aber wahrscheinlich zu hohe Schimmelgefahr, oder?

Schönen Gruß,

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Beitragvon Erne » 7. Jan 2008 20:24

Hilft nichts, das muss ab, vergammelt alles.
Versuche es mit einem spitzen, scharfen Messer.

Grüße
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Beitragvon Reduan » 10. Jan 2008 12:45

@Erne

Auftrag ausgeführt! Scharfes Messer war allerdings nicht ganz ausreichend, aber wofür hat man schließlich eine Säge im Haus;-)

Habe dann auch einen genau passenden Blumentopfuntersetzer im Blumenladen gefunden!

Funktioniert (bislang) super. Die Rotlichtlampe ist so eingestellt, dass es auf dem "Dach" des Nests 30Grad warm ist und die untersten beiden Kammern des Nests werden sichtbar befeuchtet. So könnte das denke ich was werden!

Zum Thema "Winterruhe" schreibst du folgendes auf deiner Seite:

"Meine überwintern von Anfang November bis Ende Februar."

- Fängst du dann im Nov. an, die Temperatur über 6 Wochen herunterzuregeln oder passiert das schon Mitte Sept.?

Schönen Gruß und nochmals vielen Dank für deine Anregungen!

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Beitragvon Erne » 10. Jan 2008 18:14

Prima das Es mit dem Umbau noch ging, auf eine Säge bin ich auch noch nicht gekommen.
Schau mal wie es sich mit der Kondenswasserbildung an der Abdeckscheibe verhält?

Mit der Vorbereitung auf die Winterruhe fange ich Anfang Oktober an (Temperaturabsenkungen, Eiweißfutterreduzierung).

Grüße
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Beitragvon Reduan » 11. Jan 2008 20:22

Bisher kein Kondenswasser in Sicht. Auch nicht nach mehrstündiger Bestrahlung des Nest auf 30Grad (auch nicht nach dem Ausschalten der Lampe).

Wäre Anfang Februar auswintern auch in Ordnung, wenn die Kolonie seit Anfang November Winterruhe hält?

Anlage nach dem Umbau (so hoffentlich tauglich für die "neue Saison"):
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Beitragvon Reduan » 15. Jan 2008 13:00

In den meisten Erfahrungsberichten, Diskussionen und auf Info-Seiten ließt man, dass Messor barbarus eine Winterruhe von Anfang November bis Anfang bzw. Ende Februar benötigt!

Daher eine kurze Umfrage:

Haltet ihr euch an die "Vorgaben"? Wie lange fällt die Winterruhe bei euren Kolonien aus?

Schönen Gruß,

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Beitragvon Sojave » 8. Feb 2008 17:15

hab jetzt über ne halbe Stunde gesucht und gesucht^^.

Habe ja jetzt auch seit gestern eine Messor barbarus Kolonie( waren auch volle 10 Arbeiterinnen dabei :P ). Sie ist in einem Glasfarmbecken.

Hab natürlich sofort ums Reagenzglas rote Folie gepackt und erstmal oben auf den Farmbereich auf den Sand gelegt. Es ist ja die einzige Möglichkeit wo sie sich einnisten können und die Arena ist noch total leer bis auf die Nahrungsmittel. Habe die Lampe aus und wollte vorher fragen ob ich jetzt einfach einschalten darf? Das Licht geht dann ja locker durch die rote Folie (beim Testversuch, sind sie sofort auf Zack gewesen...). Die sollen ja das Buddeln anfangen, sowas kann man ja aber leider nicht wirklich beeinflussen.
Zimmertempertur liegt bei ca 20°C . darf ich da jetzt einfach Licht und Temperatur erhöhn oder ist das zu stressig für die Kolonie? Die Winterruhe ist ja jetzt auch erst vorbei.
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Beitragvon Reduan » 8. Feb 2008 21:24

@Sojave

Würde die erste Woche noch keine 8Std. 28Grad anbieten. In der ersten Woche dürfte es ausreichen mittags mal die Temperatur im Becken für eine Stunde auf ca.25Grad zu erhöhen. Es gibt zwar auch Halter, die sagen, dass eine direkte Temperaturerhöhung Ihnen nichts ausmacht, aber eine stetige Steigerung dürfte der sicherere Weg sein.
Würde mir ein Termo- und Hygrometer zulegen!!! Dann kannst du selber herausfinden wie lange und mit welchem Abstand zum Becken du die Lampe eingeschaltet lassen kannst damit die Tiere nach der "Einführungswoche" eine konstante Temperatur von tagsüber 23-28Grad und Luftfeuchtigkeit von 50-70% vorfinden.

Ansonsten immer Futter, allerdings in Maßen, in Nestnähe anbieten und die Kolonie schön in Ruhe lassen.

Zusätzlich würde ich das Rg noch mit Alufolie oder mit Pappe abdecken.

Hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Wenn etwas falsch war, werden mich meine Messorkollegen hier bestimmt noch korrigieren...

Gruß,

Reduan
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