Gesucht: Info zu Crematogaster rogenhoferi

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

Gesucht: Info zu Crematogaster rogenhoferi

Beitragvon fritze » 26. Nov 2007 18:00

Hallo,

ich interessiere mich für Crematogaster rogenhoferi. Die habe ich hier gefunden: http://www.apocrita.de/product_info.php ... oferi.html

Ich plane die Haltung in einem 50 x 30 x 30 Formicarium mit Glasdeckel. Das sollte doch sicher sein, oder?
Kann mir da jemand Haltungstips zu geben?
Sind die auch für einen Anfänger geeignet?

Bin für alle Hinweise/Infos dankbar.

Viele Grüße,

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Ingo
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Beitragvon Dr.House » 26. Nov 2007 18:20

Gefahrenklasse: 3 , Apocrita empfiehlt Haltung nur in Formicarien mit Glasdeckel und zusätzlichem Ausbruchschutz. Da Crematogaster rogenhoferi ihre Nester (Kartonnester) ähnlich wie Wespen aus Holz bauen, ist nach einem Ausbruch evtl. mit Holzschaden zu rechnen. Abgabe von Kolonien der Gefahrenklasse 3 nur gegen unterschriebene Erklärung (bei Minderjährigen der Erziehungsberechtigten)


Sie sind zwar von der Haltung her (zumindest laut Shop) nicht so schwer durchzubringen. jedoch hast du bei Exoten immer bestimmte probleme. Sie können sich bei Ausbruch in der umwelt festsetzen, unbekannte parasiten und Krankheiten übertragen und vieles andere. Solche Arten gibt man nur ungern in "Anfänger"Hände, da es sehr viele Fehler gibt die man zu Beginn machen kann. Vorallem wenn Arten nur 3-4mm groß sind wie diese, muss man schon gut aufpassen.
Bei Arten die solche nester bilden haste das Problem, daß du keinen Einblick hast. Zum einen weißte nicht was für ein Getier da drinnen steckt (aus dem Herkunftsland) und du siehst auch nciht viel von der Brutentwicklung

Empfohlen werden vorallem einheimische Arten. Camponotus Ligniperda wenn es um größere Arten gehen soll und Lasius Niger als DIE Einsteigerart. Letztere legen Duftspuren (Raum für schöne experimente), zeigen Jagdverhalten, bauen Erdnester oder leben im Ytong. Sind nicht zu klein, verzeihen einem viele Fehler, können sich kräftig mit Honig vollsaugen und zerlegen Beutetiere. Also mit sowas anzufangen schaft einem die Grundlage wenn man später wirklich was "exotisches" möchte ... wäre zu schade, wenn einemdie teureren Exoten eingehen oder bei Holzschädlingen einem die Wohnung außeinandernehmen.
Auch wenn du dich hier umsiehst. Die meisten Infos gibt es zu diesen Arten, die meisten hier im Forum halten diese Art bzw. haben zumindest mit ein oder 2 einheimischen angefangen.

Also ich kann nur empfehlen zuerstmal eine einheimische Art durch ein, besser noch 2 jahre zu bringen bevor man was anderes aus fremden Ländern hält. Auch scheint die Ameisenhaltung zuerst mal recht spannend, aber nicht jeder erliegt der faszination ... denn Ameisenhaltung kostet sehr viel Geduld und dann sieht man auch nciht unbedingt recht viel. Also sowas lieber erstmal austesten ob es einem wirklich zusagt und vorallem viel viel lesen hier im Forum ... man kann wirklich sehr viele Fehler machen. Von Befeuchtung über Temperatur zu Schimmel und Ausbruchsschutz. Von Parasiten zu Krankheiten und vieles andere mehr etc.

Eine selbst gefangene Königin aufzuziehen ist auch eine ganz besondere Sache, sie wächst dir direkt ans Herz, ist wirklich Hammer ^^ So eine selbst gefangene kannste später auch aussetzen wenn du willst, aber bei allen exotischen oder einheimischen aus den Shops darfst du das nicht machen. Da bleibt nur die Rückgabe an den Shop oder das Überbrühen mit heißem Wasser.

greetings

Was die Art angeht gibt es auch kaum bis keine Haltungsberichte was ich so gesehen habe. Also haste bis auf den Shop niemanden der dich unterstützen kann. Eventuell gibt es in den anderen Ameisenforen was ... aber mit Fragen bei uns sieht es wohl schlecht aus.
@all: Also wenn ich mich diesbezüglich irre, nur her mit den Haltungsinfos ^^
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Info gefunden

Beitragvon fritze » 26. Nov 2007 22:34

Na, suchen übe ich noch mal :wink: jetzt habe ich doch noch ein paar Infos gefunden:
http://ameisenforum.de/exotische-arten/ ... ungen.html

Die Haltung in einem Formicarium mit Drahtgaze und Teflonwall sollte einen Ausbruch doch wohl unterbinden, oder? Klappt das bei z.B. Pheidole pallidula???

@Dr House
Danke für die Tips, aber Europäer brauchen doch eine Winterruhe & das scheidet bei mir aus, weniger als 19°C (bibber) sind ohne kalten Keller einfach nicht drin. :(

"denn Ameisenhaltung kostet sehr viel Geduld und dann sieht man auch nciht unbedingt recht viel." und "Eine selbst gefangene Königin aufzuziehen..."
Wieso haben dann so viele Leute Ameisen? :?
Gerade bei einer einsamen Königin ist ja wohl auch wirklich nichts los & wenn das - anfangs mit hoher Wahrscheinlichkeit - schiefgeht, ist nur eine Königin hopps? Da fange ich doch lieber mit einer stattlichen, stabileren Kolonie an, die scheint mir doch kurzfristig etwas fehlertoleranter zu sein.
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Beitragvon Dr.House » 26. Nov 2007 23:47

Ja, "Europäer" (wenn du deutsche Arten damit meinst - Südeuropäer z.B. nicht bzw. reduziert, sind auch exoten) halten Winterruhe ... meine z.B. gerade im Gemüsefach im Kühlschrank, andere in einer Styroporbox im freien oder auch in der Tiefgarage ^^
Wenigstens haste dann über den Winter genügend Zeit das Formicarium umzugestalten und vieles andere zu machen, zu was man sonst nicht kommen würde, da man bei aktiven Arten nur schlecht im Formicarium hantieren kann.

Ja, aber die Geduld wird belohnt finde ich ... also gerade wenn man mit einer Königin anfängt. Die Königin zu beobachten wie sie ihre ersten Pygmänarbeiterinnen bekommt. Zu Beginn zeigen sie auch ein ganz anderes Verhalten, dann werden die nachfolgeGenerationen immer größer, der Staat wächst ... ist einfach toll zu sehen. Also eine fertige kolonie mit einigen 100 Ameisen bei kleinen oder 20-30 Ameisen bei großen Arten würde ich garnicht wollen. Da geht für mich gerade die spannenste Zeit flöten.
Und wie gesagt, bei nestbauenden haste meist nichtmal mehr Einblick in die Brutkammer, da geht viel an Reiz für mich verloren.

Naja, egal was du machst ... informier dich bitte richtig. Zu deiner Art im speziellen, aber auch im allgemeinen. Das ist keine Sache die man in 2 Wochen entscheiden sollte, da tuste dir nix gutes.
Was deinen link angeht ... schrieb den Halter mal per PM an und frag wieso er seinen bericht nicht weiter schreibt und wenn er antwortet, frag doch wie es um die kolonie jetzt steht, was es für Probleme gab etc. ... Solche Dinge sind Gold wert.
Ja, und der Ausbruchsschutz muss sitzen, das Teflon immer wieder kontrolliert werden und der Deckel absolut plan sitzen. Ob der ein Drahtgitter hat oder nicht bzw. wie groß dieses ist, hängt auch von der Luftfeuchte ab die sie benötigen. Die Maschenweite muss sehr klein sein.


ja, was die Faszination ausmacht muss jeder für sich selbst entscheiden ... viele halten jedenfalls noch keine Ameisen, und noch viel weniger exotische, es ist also eher eine Nischensache.

greetz

P.S.: Es gibt auch ne Diskussion zu dem Haltungsbericht: http://ameisenforum.de/meinungen-fragen ... richt.html
und darin auch einen link zum Ameisenwiki: Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
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Beitragvon Bennemin » 29. Nov 2007 20:11

Hallo,
also ich habe seit der letzten Woche eine Kolonie Crematogaster rogenhoferi. Da ich sie erst so kurz habe kann ich noch nicht viel über die Haltung sagen. Ich habe eine Kolonie mit 1000 Arbeiterinnen bestellt. Diese wurden dann auch recht schnell in einem Metallbeutel geliefert, was sich dann auch als etwas schwierig für die Umsetzen ins Becken erwiesen hat. Zum Schluss habe ich einfach den Beutel aufgeschnitten und das Nest ins Becken gesetzt. Zudem habe ich mich für ein offenes Becken mit Wassergraben entschieden welches von einem 60W Heizstrahler beheizt wird.

Was ich aber schon nach einer Woche sagen kann, ist das diese "kleine" Kolonie sehr viel isst. So bekommen sie jeden Tag zehn Mehlwürmer und 10 Pinky Maden und eine mittlere Grille und sie stehen auch auf Protein und Vitamin Jellys.

In der nächsten Woche werde ich noch einen Wasserfilter installieren da sie ihren Müll wie z.B. die leer gefressenen Mehlwurmpanzer ins Wasser werfen.

Die Problematik des Beckens, war es, das die zusammen geklebten Plexiglasplatten das Wasser nicht halten wollten obwohl ich das Becken zwei Wochen mit Wasser befüllt hatte bevor ich die Kolonie und die Insel, welche aus Tontöpchen bestehen, ins Becken gesetzt habe. Ich glaube das der zusätzliche Druck die Klebestelle etwas gespreizt hat. Deshalb liegt momentan noch eine Folie im Becken die das Wasser hält.

Hier noch einige Bilder:
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Zuletzt geändert von Bennemin am 29. Nov 2007 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Messorus » 29. Nov 2007 20:18

Hello. I can´t understood your langauage, but I have here some links, which I think will be pretty for you...
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Best wishes
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