P. pallidula?

Archivbeitrage aus den Unterforen "Einsteigerfragen" und "Diskussion und Fragen allgemein" aus den Jahren 2003 bis 2008.

P. pallidula?

Beitragvon Ganossa » 29. Apr 2004 17:06

Hi,

Ich hab da mal ein paar Fragen zu Pheidole pallidula, da ich nun doch nicht von den Ameisen wegkomme...

1. Wann wird die Art, insbesondere eine einzelne Königin mal wieder lieferbar sein?! Ich wollte mir die Tierchen eigentlich nächste Woche oder so bestellen, ist natürlich schade wenn dann das ganze Zubehör monatelang bei mir rumsteht...

Wie sollte das Formicarium aussehen? Ich denke da derzeit an diese normale "Ameisenfarm", verbunden mit dem PVC-Terrarium als Arena.
Aber:

1. Wie verbindet man das ausbruchssicher?

2. Wie füttert man da? Ist da irgendwo eine Öffnung oder muss ich jedes mal den ganzen Oberteil(im PVC-Ding) abnehmen?

3. Wie hält man das Nest feucht?

4. Welcher Bodengrund sollte im Nest/ in der Arena verwendet werden? Kann/sollte ich die Arena mit ein bisschen Gras bepflanzen oder ein bis zwei Äste reinlegen?

5. GIbt es irgendwas, was ich bei dieser Art besonders beachten sollte?

6. Die wichtigste Frage: Wo leg ich das Neströhrchen hin wenn es kommt, und wie bewege ich die Tiere dann dazu in die Farm zu ziehen?

Greetz
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Beitragvon Antastisch » 29. Apr 2004 18:17

Die Art ist gefährlich und sollte nur von erfahrenen Haltern gehalten werden. Man sollte bereits über ein Jahr Ameisen pflegen, und selbst dann sollte man sich sehr sicher sein.

Ich rate dringendst ab!
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Beitragvon Ganossa » 29. Apr 2004 18:38

Gefährlich?`Was meinst du damit? Gehen die auf mich los oder ist es einfach die Tatsache, dass sie auch überleben können wenn sie entkommen?

Dazu kann ich dir nur folgendes erzählen:
Ich bin überzeugter Terrarianer, hauptsächlich Wirbellose Tiere. Ich halte dabei u.a. Blatta orientalis und Periplaneta americanus, zwei extrem Vermehrungsfreudige Arten die sehr wohl bei uns überleben können, wenn sie abhauen. Daneben auch noch Acheta domesticus, das Heimchen, Schädling nummer eins.
Und, Schnelligkeit und erfindungsreichtum beim ausbrechen machen mir auch nichts aus, da ich sechs Skolopender(Hundertfüßer) verschiedener Arten halte, die einen Allergiker töten können! Und nebenbei sind das wohl die schnellsten und ausbruchsfreudigsten Tiere die es gibt, jedes noch so sichere Terrarium ist nur eine Notlösung, bis das Tier das Prinzip raushat.
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Beitragvon acelevy » 29. Apr 2004 18:52

Ähm ja. An den obigen Fragen erkenne ich das du genauso ein Anfänger bist wie ich also rate ich dir echt von der Sorte ab, nimm lieber Lasius Niger (gruß an Markus ;) ) die sind fürn Anfang perfekt. Später kannst du ja dann eine 2te Kolonie in einem 2ten Formicarium nehmen aber erst so in 3 Jahren wenn du echt Erfahrung hast.

Richtig so @erfahrene Leute?
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Beitragvon Ganossa » 29. Apr 2004 19:11

Äh... Also, wenn ich Lasius niger sehen will, gehe ich nach draußen und guck mir die Tierchen da an.

Es ist einfach so, dass P. pallidula mich irgendwie fasziniert, weit mehr als L. niger oder z.B. M. rubra das tun. Das wäre ja ungefähr so, als würdest du jemandem eine Maus in die Hand drücken, der ein Chinchilla halten will. In dem Falle wäre es zwar vielleicht besser, aber wer es wirklich möchte kann auch direkt mit einem CHinchilla anfangen. Das Interesse an den Tieren sollte schon da sein, sonst ist die Sache witzlos.

Könnt ihr mir nicht einfach die Fragen beantworten? Dass die Tierchen gefährlich sind weiß ich selbst, dass man aufpassen sollte dass keine abhaut kenne ich von meinen Futtertierzuchten nur zu gut. WEr einmal Microheimchen hatte weiß wovon ich rede. Und da Ameisen nicht mal springen können stelle ich es mir sogar ein wenig einfacher vor als Microheimchen, ihr braucht euch keine Sorgen machen.
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Beitragvon acelevy » 29. Apr 2004 19:30

Tjo nur bevor ich mir ein Chinchilla kauf, mach ich erstmal Erfahrungen mit ner stinknormalen Maus die ich auch beobachten kann wenn ich in den Keller geh, das is kein Argument.
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sehr gut argumentiert @acelevy

Beitragvon Markus » 29. Apr 2004 21:16

Ich sehe, dass du verstehst, wieso man Erfahrung sammeln sollte und dieses Beispiel trift es auch halbwegs gut!

Nun aber wieder zu deinem Gegenpart:
Und anstatt zu meckern, was du ja für ach so tolle Erfahrung mit anderen Insektenordnungen du hast, lies dir mal den Text durch:
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=428&boardid=8&styleid=1&sid=552a7c1ca79784b7a3188a00b6ea9893

Und hier mal ein Beispiel:
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Daher sollte man zumindest Erfahrung haben, aber wenn du nachher Probleme bekommst, kann ich ja immernoch sagen "Du wurdest gewarnt!" und darüber lachen, ich kann dann ruhig schlafen, wärend du nächtlichen Besuch bekommst...
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Beitragvon gonzobey » 30. Apr 2004 07:46

Hallo Ganossa!

Wende Dich doch bitte mal an unsere Spezialisten Dr. Langstein und lasse Dich genau beraten (siehe Kontakte). Ich habe noch nie diese Art gehalten und kann Dir daher nicht viel helfen. Prinzipiell sollte man sich ja bevor man sich für eine Art entscheidet genau informieren und daher ist das der beste Rat den ich Dir geben kann.
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Seufz...

Beitragvon Ganossa » 30. Apr 2004 17:08

Ach, Leute.

Ich wollte nicht damit angeben, ich wollte einfach sagen dass ich mir sehr wohl über diese Risiken bewusst bin und mich auch schon darüber informiert habe. Ich wollte damit bloß sagen, dass ich es mir mit einer Kolonie Ameisen auch nicht wesentlich schwieriger vorstelle als mit einem Terrarium mit ca. 1000 Heimchen in 1mm gesamtlänge. Und davon ist mir halt auch noch nie ein Tier entwischt, und dass weiß ich da die Tiere sich auch noch nicht in meiner Wohnung ausgebreitet haben. Ich bin durchaus der Meinung, dass auch ein Anfänger eine solche "Risikoart" halten kann, wenn er alle Sicherheits"vorschriften" einhält.

Könntet íhr mir nicht erstmal meine Fragen beantworten? Ich möchte ersteinmal nur wissen, ob die Art so wie ich es mir denke haltbar ist, OB ICH DIE ART DANN WIRKLICH KAUFE steht in den Sternen. Ist es denn richtig so auf einen Informationssuchenden loszugehen?!

Und, wenn es euch befriedigt: Ich wurde gewarnt, wenn was schief geht braucht ihr euch nicht die Schuld zu geben. Allein die Tatsache dass man dafür noch die Bestätigung einschicken muss hat mir doch schon gezeigt, dass die Tierchen nicht ganz ohne sind!

@gonzobey: Vielen Dank! Endlich mal jemand, der nicht gleich auf mich losgeht...
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Beitragvon Markus » 30. Apr 2004 17:27

>Ist es denn richtig so auf einen Informationssuchenden loszugehen?! <

Dass du das losgehen nennst. ;-)

Hast du meine Links mal angesehen?

Aber na gut...

>1. Wie verbindet man das ausbruchssicher?<

Ich vermute mal, dass Silikon nix bringt, du solltest mindestens mit ner Heißklebepistole arbeiten.
Oder die Schläuche richtig fest drüberstülpen (nur sollte das Gerät dabei nicht kaputtgehen ;-) ).

>3. Wie hält man das Nest feucht? <

Noch ein Grund, ein Ytongnest zu benutzen, da ist das leichter (von unten).

>4. Welcher Bodengrund sollte im Nest/ in der Arena verwendet werden? Kann/sollte ich die Arena mit ein bisschen Gras bepflanzen oder ein bis zwei Äste reinlegen? <

Wenn du willst, dass sie sich nicht in der Arena ansiedeln, solltest du kein Substrat einbringen!

>5. GIbt es irgendwas, was ich bei dieser Art besonders beachten sollte?<

Diese Art ist an sich recht pflegeleicht, nur solltest du auf die Feuchtigkeit achten und wie gesagt auf die Sicherung.
Und diese Art hällt Winterruhe.

Schau auch mal in Scoobys FAQ und Haltungserfahrungen zu Pp.

>6. Die wichtigste Frage: Wo leg ich das Neströhrchen hin wenn es kommt, und wie bewege ich die Tiere dann dazu in die Farm zu ziehen? <

Ganz einfach, du legst das RG in die Arena und wartest, bis sie umziehen, nur bei einem Wassereinbruch solltest du schleunigst handeln, dazu steht ja zu mehreren Arten was im Forum.
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@Ganossa

Beitragvon Scooby » 30. Apr 2004 17:36

Hallo Ganossa!

Schön, Dich mal hier wiederzusehen. :o)
Warst ja lange nicht mehr da... *g*

Du hast Interesse an Pheidole pallidula - also auch generell an der Gattung, wie ich sehe. Freut mich.

Tja, auf das "losgehen" kann u. möchte ich nun nicht eingehen, aber Markus hat ja gerade ganz gut was zu Deinen Fragen beantwortet. Auch die Links, die er angab, waren sehr gut. Hast Du sie Dir angesehen??

Wie schon alle sagten ist die Gattung Pheidole nicht ungefährlich, aber auch das brauchen wir ja nicht mehr aufzuwärmen...
Pass mal auf, wenn Du exakte Fragen hast u. Antworten benötigst, biete ich mich Dir hiermit an, sie via PN zu beantworten, sonst nimmt dieser Thread noch Ausmasse an. ;o)

Ist das O.K. ??

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Beitragvon Ganossa » 30. Apr 2004 18:46

Hi Scooby!
Ja, hab mir alle Links durchgelesen, auch deine Haltungsbeschreibung! alles sehr informativ, die Art ist wohl wirklich nicht ganz ohne...

Werd dir bestimmt mal eine PN schreiben, brenne nur so vor Fragen!

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Beitragvon Antastisch » 30. Apr 2004 20:02

ganossa, du überschätzt auch pheidole. Soooo interessant sind sie nun auchnicht (Bitte schlag mich jetzt nicht Scooby =D )

Sie sind winzig klein, sodass du sie nicht so schön beobachten kannst. Auch ist die Aktivität größtenteils nur zur Fütterungszeit vorhanden, ansonsten ist sie doch eher gering. Das einzige was sie unseren Einheimischen voraus sind, ist die Soldatenkaste!

Myrmica rubra zeigt viel mehr Aktivität und ist viel anfängertauglicher. Wenn du dir nur exotische Tiere kaufst...na ja find ich nicht gut...

Zu deinem Vergleich mit dem Chinchilla...bevor man sich so ein Tier anschafft sollte man auch mal ein Nagetier gehalten haben und nicht gleich mit Exoten anfangen.


Man soll Gefahren nicht so leichthin übergehen! Seid vernünftig oder lasst es! Meine Meinung.
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@Antastisch

Beitragvon Scooby » 30. Apr 2004 20:30

>ganossa, du überschätzt auch pheidole. Soooo interessant sind sie nun auchnicht (Bitte schlag mich jetzt nicht Scooby =D ) <

Oh, da hast Du nicht Unrecht, Antastisch!
Wenn ich mir im Vergleich dazu meine Formica cunicularia Kolonie betrachte, liegen da Welten dazwischen!
Man kann sie geradezu aus der Hand füttern (übertrieben). Das Futter hält man der fouragierenden Arbeiterin hin, da ihre Sicht sehr gut ist, geht sie gleich auf die Hand los, dann muß man die Beute nur noch loslassen, die dann ergriffen u. überwältigt wird.
Darüber hinaus ist auch gut zu erkennen, wie der Gaster immer dicker wird, wenn die Tiere trinken - bei Pheidole sp. nicht richtig erkennbar.

Trotzdem, von Pheidole sp. geht ein Reiz aus, der mich schon, seit ich mich mit Ants beschäftige gepackt hat, ungeachtet ihrer Größe. Yo! ;o)
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