derameisige hat geschrieben:Der Knackpunkt sind die geforderten wiss. Untersuchungen und deren Veröffentlichungen! Da geht wohl kein Weg an Wissenschaftlern vorbei. Und gewiss werden unter Publikationen solche in wiss. Journalen verstanden, nicht etwa Forenbeiträge, Blogs oder Facebook-Äußerungen.
Es geht nicht darum neue Studien zu erstellen, es geht in erster Linie darum vorhandenes Material zusammenzutragen. Und das ist nichts was die Hobbygemeinde alleine stemmen muss, die Zusammenarbeit zwischen der USDA und den Ameisenhaltern steht gerade erst am Anfang. Regelmäßiger Dialog ist von beiden Seiten gewünscht und wird über die Zeit ausgebaut werden. Auch haben Mitarbeiter von APHIS ihre Unterstützung beim Petitionsprozess zugesichert, das ganze wird eine sehr "interaktive" Sache.
derameisige hat geschrieben:PS: Bei Ihrer großen Verehrung für die US-Hobby-Myrmekologie wird man ja bald "great papers" aus diesem Kreis erwarten können.
Das dürfte sicher noch eine Zeit brauchen bis das wirklich Früchte trägt, das ganze steht ja erst am Anfang. Erste Ansätze und Ideen gibt es schon.
Zudem sind Studien nicht alles, hier geht es zu einem großen Teil auch um die Akkumulation von Daten, die als Ausgangspunkte für Forschungsfragen dienen können.
derameisige hat geschrieben:Was die Anforderungen des USDA für die „Freigabe“ von Ameisenarten anbelangt, so ist die dafür notwendige Forschung erstens total langweilig, zweitens kostet sie Geld, Mittel für Materialien, Ausrüstung, Reisen, Personal. Doch wer bezahlt solche Arbeiten? - Da fallen mir diejenigen ein, die daran Interesse haben, weil sie mit dem Verkauf von Ameisen und „Zubehör“ Geld machen. Die müssten als Sponsoren auftreten. Vielleicht könnte man auch ein paar reiche Ameisenhalter als Geldgeber gewinnen. Oder ein "crowd-funding" anstreben. Sonst sehe ich wenig Chancen für die Erfüllung der USDA-Anforderungen.
APHIS ist in der beneidenswerten Position grotesk "overfunded" zu sein, da sich die Behörde in erster Linie mit Agrarschädlingen befasst und von der gewaltigen US-Agrarindustrie unterstützt wird. Das kommt auch anderen Projekten zugute, die nicht direkt mit Schädlingen in Verbindung stehen, aber von APHIS bearbeitet oder gefördert werden. Zudem arbeitet man dort nicht gerade erst seit gestern an der Thematik (sondern seit 25 Jahren) und hat die oben genannten Arten durchaus bereits als potentielle Kandidaten auf dem Schirm. Und APHIS ist nicht die einzige Organisation, die bei solchen Projekten mithelfen kann, da findet gerade eine Vernetzung in diverse Richtungen statt.
Sie haben noch immer nicht verstanden, dass die DASW eine Organisation ist, die sich dem Schutz einheimischer Ameisen, bes. der Waldameisen, gewidmet hat. Der Verbrauch von Ameisen aus der Natur zum eigenen Vergnügen steht dem leider diametral gegenüber. Das ist weder Naturschutz noch Tierschutz, eher doch das Gegenteil.
Und sie haben noch immer nicht verstanden, dass es die Natur überhaupt nicht interessiert, wenn jemand in seinem Zimmer eine Kolonie Ernteameisen aus Südspanien hält. Da müsste man eher kategorisch alle Katzenhalter aus sämtlichen Naturschutzverbänden ausschließen, bei dem Flurschaden, den diese Spezies jedes Jahr anrichtet.
Indem man gerade diejenigen ausschließt, die sich für das Thema begeistern (und das sind bei Ameisen ohnehin nicht sonderlich viele) verbaut man sich die eigene Zukunft - merkt man ja auch. Die Webseite der DASW sieht aus wie aus dem letzten Jahrhundert (immerhin hat sie mittlerweile eine Datenschutzerklärung, hat ja lange genug gedauert) und das Forum ist tot.
Die wenigen professionellen Myrmekologen, so weit sie sich überhaupt je mit Hobby-Ameisenhaltung befassen mochten, wurden schon von Beginn an in eine „Feind“- Rolle gedrängt, sowie sie versucht haben, die negativen Seiten des Hobbys anzusprechen. Selbst wenn deren Kenntnis für die User eigentlich nützlich gewesen wäre (Abzocke durch Betrüger, allzu geschäftstüchtige „Dealer“). Wer versucht hat, seine diesbezüglichen Kenntnisse einzubringen, wurde und wird heraus gemobbt.
Wenn die alle denselben "Diskussions"-Stil haben wie sie wundert mich das überhaupt nicht. In den USA behandelt man die Hobbyisten nicht von oben herab wie Menschen zweiter Klasse. Das macht aus irgendwelchen rätselhaften Gründen einen gewaltigen Unterschied. Dort hilft die Hobbygemeinde sogar aktiv mit den illegalen Handel zu bekämpfen. Vielleicht ist die Art wie man etwas äußert ja doch entscheidend? Einfach mal drüber nachdenken.
Wobei persönliche Angriffe in der Welt der (Ameisen-)foren kein Tabu sind. Akademiker werden diskriminiert, von Neidhammeln, die halt nicht in der Lage waren, einen Titel zu erwerben. Selbst Senioren werden diskriminiert (wie ich als „abgehalfterter Myrmekologe“). Ja, was erwartet Ihr denn von den Myrmekologen bei solchem Verhalten? - Diskriminierung und persönliche Angriffe, Verleumdung, Lügen, nur allzu gerne unter dem Deckmäntelchen feiger Anonymität, sind das Krebsgeschwür in den Foren. Unsere Reaktion (oder unser Fernbleiben) habt Ihr Euch selbst zu verdanken.
Und ein Forum kann nur so gut sein wie seine User und sein Team, das die Einhaltung der Netiquette durchzusetzen hat. Auch das ist ein nicht ganz unwesentlicher Gesichtspunkt.
Von persönlichen Angriffen können sie ja ein Lied singen, in deren Ausführung sind sie ja auch nicht ganz unerfahren (Brief an Papa und so).
Und wenn es um das Deckmäntelchen der Anonymität geht sollten auch ihre diversen Zweitaccounts an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, mit denen sie in der Vergangenheit gerne in diversen Foren herumstänkerten. Zum Glück ist ihr Schreibstil ziemlich unverkennbar und das ganze fliegt meist recht schnell auf.
Und wenn das Antstoreteam ernsthaft die Netiquette durchsetzen würde wären Sie schon lange nicht mehr hier.
Unsere Reaktion (oder unser Fernbleiben) habt Ihr Euch selbst zu verdanken.
Wenn sie denn mal wenigestens fernbleiben
würden.
Aber offenbar brauchen sie alle paar Monate ihre Dosis Aufmerksamkeit.
Abmeise hat geschrieben:Du ackerst mit Herzblut, das spürt man und Du reagierst emotional, wie manch anderer, wenn das Antstore- Forum angegriffen wird.
Das Antstore-Forum ist mir eigentlich ziemlich egal. Meine Baustellen sind anderswo, an Orten an denen ich mich nicht mit alten Ameisenforschern herumschlagen muss, die beleidigt sind, weil sie (selbstverschuldeterweise) so gut wie niemand mehr ernst nimmt.
Abmeise hat geschrieben:Die USA ist natürlich viel weiter, aus der Not heraus. Die Argentinische Feuerarmeise wartet nicht. Deutschland muss nicht erster sein.
Feuerameisen haben mit der Ameisenhaltung eigentlich nicht wirklich viel zu tun. Viele Hobbyisten hassen sie, weil sie alle anderen Arten verdrängt und für die Haltung eher ungeeignet ist. Argentines sind noch unbeliebter und für den Tod zahlreicher "Haustierkolonien" verantwortlich. Mir ist rätselhaft warum es immernoch Leute gibt die sich diese Arten hier in Deutschland halten wollen.
Gerade die Ameise bietet das potential die Gesellschaft mit den Problemen der Insektenwelt zu infizieren, durch Aktives mitmachen. Dabei werden Individuen und ganze Kolonien geschrottet. Die Natur ist darauf eingestellt.
So hätte ich das jetzt vielleicht nicht ausgedrückt, aber ja, gerade bei Lasius niger dürfte es selbst dann keine nennenswerte Delle in der Population hinterlassen, wenn jedes Kind in Deutschland eine Königin einsammelt (zumal dann ja im nächsten Jahr ja, je nach Überlebensquote, die meisten Kinder schon eine Kolonie haben und die wilden Kolonien mit einer Lebenszeit von 15-25 Jahren ein "schlechtes Jahr" nicht wirklich interessiert). Bei anderen Arten (z.B. Camponotus) wäre ich da vorsichtiger.
Ein ehrenwerter Kaufmann sagte einst zu mir, " Junge Du musst auch mal vom Minusgeschäft leben können". Mittlerweile sind 30 Jahre vergangen und dieser Spruch begleitet mich bereits das ganze Leben. Es lohnt sich. Nur weil wir Honig mögen, steht die Biene an erster Stelle. Sie ist wichtig, dennoch schwer einen 12- jährigen damit zu begeistern, um auf die allgemeinen Probleme hinzuweisen. Die Ameise kann eingesammelt, kostet nichts. Dank einer Plastikdose mit Schlauch kostet die Haltung auch nichts. Hund, Katze und Maus "gibt es nicht". Eine Ameise (Gyne), "du spinnst, mach doch". Wie in vielen anderen Bereichen, treten natürlich Fehlentwicklungen auf. Die Möglichkeiten bestanden aber schon immer, sie werden jetzt nur sichtbar. Mann macht Urlaub mit einem Sparten in den Tropen, buddelt Gynen aus, klebt ein Preisschild darauf und verkauft sie. Da sind ja die deutschen Pilze besser geschützt.
Die deutschen Ameisenhalter haben im internationalen Vergleich ein sehr hohes Einstiegsalter. In den USA gibt es zwar auch viele erwachsene Halter, aber die absolute Mehrheit ist definitiv unter 18 - nicht selten deutlich. Wir sollten lieber froh sein, wenn sich Kinder in Deutschland überhaupt noch für Insekten interessieren und nicht nur vor dem Fernseher sitzen um auf ihrer PS4 FIFA-Fussballkasino zu spielen. Stattdessen erklärt man sie aufgrund überzogener Exotenhysterie zum Erzfeind. Da braucht man sich dann nicht wundern, wenn sich alles zunehmend in den englischen Raum orientiert oder (wie es im deutschen Raum gerade passiert) auf Chatserver und Facebookgruppenn verlagert.
Ich als Laie bekomme die Möglichkeit Paraponera Clavata, aus Französisch Guayana zu kaufen. Bin wir da nicht sicher, ob das richtig sein kann. Viele Fragen werden jetzt erst sichtbar, durch die kommerzielle Nutzung. Vielleicht lassen sich gewisse Arten besser Schützen, weil man sie kommerziell nutzen kann. Alles muss auf den Prüfstand. Hier wächst etwas großes Heran. Es ist nicht mehr wie ein einzelnes Puzzlestück, das hier geformt wird, es wird dennoch großen Einfluss auf das Gesamtbild haben. Bin froh gerade in diesem Forum gelandet zu sein, naja bei den Anderen hat die Registrierung nicht geklappt, lach. Werde mich in den nächsten Tagen etwas zurückhalten, meine freien Tage sind vorbei.
Dass man einfach so Ameisen aus Übersee bekommen kann finde ich persönlich auch ziemlich bescheuert, zumal es ein offenes Geheimnis ist dass nahezu alle Arten aus dem amerikanischen Raum (Nord- und Südamerika) illegal aus den Ursprungsländern exportiert werden. Man muss Ameisen nicht um den ganzen Globus schippern, ist ja nicht so als ob Gebiete in unmittelbarer Reichweite (Süd-/Südosteuropa, Nordafrika) keine interessanten Ameisen haben. Es sollte mindestens ein vernünftiges länderübergreifendes Zertifikatsystem her damit sichergestellt wird, dass es sich auch um legale Transporte handelt und die Ameisen auch unter vernünftigen Bedingungen transportiert werden (nicht so wie C. nicobarensis aus China, die in Kisten mit Tausenden von Reagenzgläsern verschickt werden, wo dann bei Ankunft die Hälfte der Ameisen bereits tot ist, von den Überlebenden die Hälfte nicht begattet und ein Zehntel auch noch falsch bestimmt). Auch das wird bei weitem nicht alle Probleme lösen, wäre aber schon mal einen ganzen Schritt besser als die aktuelle Situation.
@Herr Buschinger, war ein toller Anfang von Ihnen, wäre schon wenn sie auch in Zukunft ihren Beitrag Leisten könnten. Machen sie das Forum ein Stückchen besser. Lasius Niger wird es Ihnen Danken.

Wenn er es denn mal tun würde. Aber er will ja offenbar nicht.
Wenn er sich mal überhaupt ins Anstoreforum begibt, dann fast immer nur um gegen den Antstore, bestimmte Nutzer oder die Ameisenhalter im allgemeinen zu hetzen. Da braucht man sich dann auch nicht wundern, dass man nicht mehr ernstgenommen wird und die Leute einfach nur noch genervt sind. Vor allem wenn das ganze in einem wunderbar vorhersagbaren Zyklus alle paar Monate so abläuft (lustigerweise hab ich mich erst kürzlich mit ein paar Leuten unterhalten, wann es wohl das nächste Mal passiert - lange warten mussten wir nicht).