Lasius niger eine einfach zu haltene Art?

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Re: Lasius niger eine einfach zu haltene Art?

Beitragvon Blattschneiderameise » 22. Mär 2013 13:49

...komisch ^__________^
Wenn hier ein Anfänger nach einer Anfängerart fragt ,wird häufig zu Lasius niger geraten ,eigentlich in 80% aller Fällen.
Nun kommt hier ein Thread und alle sagen das Gegenteil?
In den Threads von den Anfängern wird immer argumentiert sie haben keine großen Ansprüche ( doch haben sie ) , sie brauchen nicht viel Platz ( doch brauchen sie später auch) ,sie fressen fast alles (nein,stimmt nicht) und nun wird hier gesagt die Art ist doch nicht anfängerfreundlich ?
Wenn ihr nach Kriterien wie Platz,Futter und wenig Ansprüchen bewertet ,könntet ihr fast jede deutsche Art empfehlen ,denn jede Art hat ihre eigenen Ansprüche und es gibt sicherlich Arten die um einiges Leichter zu halten sind als Lasius niger.
Oft haben Einsteiger sogar Probleme mit der Winterruhe zum Beispiel fehlende Befeuchtung (war auch die Todesursache für meine 200er Lasius niger) oder generell mit der Winterruhe. Warum also dann diese Art? Ich finde diesen Thread nicht gerade ideal,zudem werden Anfänger nun unsicher mit dieser Art.
Ich denke jeder sollte selber wissen welche Art er für "ideal" hält.
Wie geschrieben,finde ich es komisch, dass sonst jeder dazu rät mit Lasius niger anzufangen und es nun heißt sie seien anspruchsvoll!
Jede Art hat ihre Ansprüche,und daher verstehe ich den Sinn in diesem Thread nicht. Sollen wir jetzt alle posten, ob wir finden das Lasius niger eine einfach zu haltende Art ist oder nicht? Dann können wir das ja auch noch bei allen anderen Arten machen... so soll das enden? Jeder hat doch eh seine eigene Meinung und lässt sich davon wahrscheinlich kaum abbringen!
@Erne,du wolltest dazu doch auch was sagen...ich warte :P


EDIT/ ansonsten muss ich dem letzten Post von Nakunda zustimmen :)
Blattschneiderameise
 



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Re: Lasius niger eine einfach zu haltene Art?

Beitragvon Sojave » 23. Mär 2013 00:20

Wenn wir jetzt das Philosophieren mit der Frage anfangen, kann man direkt sagen, dass mans bleiben lassen soll. Klar, Erne packt immer mal interessante Fakten und Fragen mit Hintergedanken aus, die man gerne verfolgt und sich dabei beteiligt.

Die Frage selber jetzt zu hinterfragen ist bestimmt ein schwieriges Unterfangen und eventuell sogar gewollt. Aber einige Argumente sind schon sehr komisch. Es gibt einige Arten die leicht sind, wenn es noch deutlich einfacher sein soll, dann sollte man sich die Ameisenhaltung nochmal gründlich überlegen. In diesem Fall jetzt auf Lasius niger rumzureiten bringt die Sache auch nicht weiter, denn da könnten einige Namen stehen.

Platz? Klar braucht auch diese Art später mehr Platz, aber tut das nicht jede vergleichbare? Nur im Verhältnis ist das alles besser zu regeln. Teilweise kommt das hier rüber, als ob man zwar super gern Fische haben will, aber ein Aquarium (in welcher Form auch immer) schon zuviel des Guten ist. Dieses Hobby bringt nun mal mit, dass man dort etwas stehen hat und später, wenn man erfolgreich ist, auch erweitern muss. Nur soweit kommt es leider oftmals erst gar nicht bei vielen Einsteigern, was bloss nicht negativ gewertet werden sollte! Wer die Ameisenhaltung günstig und mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand antesten möchte, hat damit gute Chancen.

Und wäre das noch nicht genug, wird noch der erhobene Zeigefinder eingebracht. Ist man jetzt Elite, nur weil man selber eine Königin aus dem Garten gefangen hat und sie nicht unproblematisch für runde 2-10€ bestellt hat? Dort bekommt man in der Regel eine gesunde Kolonie, die einen Nahrungshaushalt mitbringt und schon je nach Option auch schon einige Arbeiterinnen hat. Was ist daran schlimm?

Wie ich geschrieben habe, fange ich alle 3 Jahre mit denen neu an und finde es immer wieder toll die Kolonie großzuziehen. Meine ersten Versuche vor knappen 20 Jahren waren da schon sehr komplziert. Internet? Hatte man nicht. Infomaterial? Höchstens aus "Biobüchern". Dann hat man sich selber 2 Glassplatten genommen und aufs Holz geklebt. Man kannte maximal schlechte Fotos oder sogar Zeichnungen. Und dann die Ameisen fangen war der Hit, man wußte nichtmal was man da gefangen hatte und man konnte nur vermuten, dass es eine Königin vom Schwarmflug war. Laut den Infos aus dem Buch müsste es passen und dann hat man sie in die Farm getan und nach 6-7 Wochen war dann was zu sehen, Honig und Fliegen ect rein und gut wars. Es hat halt geklappt und wurde jedes mal besser. Wenn man das mit heute so vergleicht, einfacher gehts fast nicht. Dazu schier unendliche Möglichkeiten mit der Haltung zu beginnen.

Wer jetzt philosophieren will:
"Wird der geneigte Einsteiger nicht eher von den ganzen Infos und Falschinformationen erschlagen?", anstatt mit Lasius niger (oder ähnliches) überfordert zu sein?

Die Antwort auf die Threadfrage ist aus meiner Sicht ganz klar: "Ja"
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Re: Lasius niger eine einfach zu haltene Art?

Beitragvon Erne » 24. Mär 2013 14:23

Eine lebhafte Diskussion, die sich hier entwickelt hat.
Die mehr Betrachtungsweisen zur Diskussion gebracht hat, als ich mit meiner Fragestellung erwartet hatte.
Wie z. B. was von dieser Art zu erwarten ist, sie möglicherweise langweilig in der Haltung ist
oder besonders belastbar und sich dadurch als Anfängerart anbieten.

Besonders belastbar oder billig und nicht weiter tragisch, wenn es nichts wird mit der Haltung dieser Art?

Meine Zweifel, ob es sich bei Lasius niger um eine einfach zu haltende Art handelt, leiten sich ab aus den Berichten, Posts in den Foren ab.
Neben den, für mich nicht seltenen nachzulesenden Fehlschlägen, gibt es gerade wenig Berichte, die ohne weitere Informationen enden.
Hatten die Schreiber keine Lust mehr oder ist es nur nichts geworden mit der Haltung?

Grüße Wolfgang
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Re: Lasius niger eine einfach zu haltene Art?

Beitragvon bAtZen » 24. Mär 2013 16:23

Erne hat geschrieben:
Hatten die Schreiber keine Lust mehr oder ist es nur nichts geworden mit der Haltung?



Ich denke, dass bei sehr vielen erst einmal eine Riesenbegeisterung da ist, die wie bei vielem anderen auch mit der Zeit nachlässt.
Dementsprechend ist die Motivation weiterhin Updates seiner Haltungsberichte zu verfassen irgendwann nicht mehr gegeben und man verfolgt diese nicht weiter.
Ich hoffe nicht, dass diese Kolonien alle eingegangen sind, es wäre sehr schade. Aber das ist etwas da wohl eine typisch menschliche Eigenschaft ist... etwas Neues kennlernen => Begeisterung => Laaangweilig... und dann wirds nur noch irgendwie am laufen gehalten...

Erne hat geschrieben:
Besonders belastbar oder billig und nicht weiter tragisch, wenn es nichts wird mit der Haltung dieser Art?



So könnte man es ausdrücken... Kosten sind für viele (besonders sehr junge) Halter eines der wichtigsten Kriterien überhaupt.

Muss meinen Kommentar nun beenden, sonst gibbet Ärger mit der Frau (wenn das Essen kalt wird) ;)

Greetz
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Re: Lasius niger eine einfach zu haltene Art?

Beitragvon lulu » 24. Mär 2013 19:26

Ich habe sie ein Jahr und sie leben.
Haltungsberichte habe ich nicht geschrieben, weil ich nicht viele Bilder habe und ich denke, das wird ohne Bilder schnell langweilig.

Lg lulu
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