Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Hier können Ameisen Bilder und Videos präsentiert werden. Bitte keine Diskussionen.

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon MrIglo » 11. Mär 2012 21:26

ANTianer, das stimmt nicht ganz. Statistisch gesprochen sind bei ausreichender Größe der Kontrollgruppen die Lage und Streuung der Merkmale wie Alter vergleichbar.

Die Kontrollgruppen sind durchschnittlich gleich alt, wenn sie individuenreich genug sind. Darauf kommt es an.

Falls du mir nicht folgen kannst steht es hier etwas genauer:
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbar

Zu erwarten wäre ein gleiches Absinken der Individuenzahl bei gleichen Bedingungen. Sind deutliche Unterschiede zu erkennen fände ich das hoch interessant.

Wären alle Arbeiterinnen in allen Kontrollgruppen gleich alt, so könnten die Kontrollgruppen kleiner sein.

Ein Denkfehler der mir noch auffällt. Wenn man die Arbeiterinnen nicht gleichzeitig entnimmt könnte eine unterschiedliche Lebenserwartung der verschiedenen Gruppen auch von einem anderen Entnahmezeitpunkt im Jahreszyklus oder einer anderen Altersstruktur der Arebeiterinnen usw. verursacht werden. Die Ergebnisse sind dann nicht mehr sehr aussagekräftig.
Benutzeravatar
MrIglo
member
member
 
Beiträge: 1067
Alter: 39
Registriert: 9. Feb 2010 18:21
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 0 Danke

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon Erne » 18. Mär 2012 19:10

Ein weiterer Ansatz, wo Ihr experimentieren könnt.

Der Hauptbestandteil unseres Haushaltszucker ist Saccharose.
Honig enthält unter anderem verschiede Zucker, die zudem noch in ihren Anteilen schwanken.
Mengenmäßig betrachtet sind das Fruchtzucker und Traubenzucker.

Daraus abgeleitet mein Angebot.

Zuckermischungen.jpg
Benutzeravatar
Erne
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
 
Beiträge: 4495
Registriert: 3. Jan 2006 19:02
Wohnort: Niedersachsen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 49 mal
Danke bekommen: 21 mal
Ameisen: Haltungsbericht(1)

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon Erne » 24. Mär 2012 19:12

Mitwirkende wie gehabt, Camponotus nicobarensis
Versuchsdauer auch wie gehabt, 2 Stunden.

Futterlösungen
Zucker: Haushaltszucker und Wasser nach Gewichtsanteilen 1 zu 1
Traubenzucker: Traubenzucker und Wasser nach Gewichtsanteilen 1 zu 1
Fruchtzucker: Fruchtzucker und Wasser nach Gewichtsanteilen 1 zu 1
Gemisch: Traubenzucker und Fruchtzucker jeweils zu 50% und Wasser nach Gewichtsanteilen 1 zu 1



Was nun?
Benutzeravatar
Erne
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
 
Beiträge: 4495
Registriert: 3. Jan 2006 19:02
Wohnort: Niedersachsen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 49 mal
Danke bekommen: 21 mal
Ameisen: Haltungsbericht(1)

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon FiNaL bAnG » 24. Mär 2012 21:46

mmh... scheinen auf Fruchtzucker zu stehen... probiers mal mit Saft ;)
FiNaL bAnG
member
member
 
Beiträge: 126
Alter: 42
Registriert: 9. Jul 2010 19:43
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 0 Danke

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon Erne » 24. Mär 2012 22:46

Ok, aber was für einen Saft?
Und wo die Inhaltsstoffe/Zusammensetzung des Saftes herbekommen?

Grüße Wolfgang
Benutzeravatar
Erne
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
 
Beiträge: 4495
Registriert: 3. Jan 2006 19:02
Wohnort: Niedersachsen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 49 mal
Danke bekommen: 21 mal
Ameisen: Haltungsbericht(1)

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon MrIglo » 24. Mär 2012 23:45

Schade dass du nicht wie von mir vorgeschlagenen einzelnen Arbeiterinnengruppen verschieden fütterst :cry:
Trotzdem finde ich den neuen Versuchsaufbau interessant. :mrgreen:

Von allem was die Natur so hergibt hat Honig den höchsten Fruchtzucker - Gehalt. :|

Da wäre jetzt der Vergleich Honig/Fruchtzucker gut.
Ich vermute in dem Honig sind Begleitstoffe die die Ameisen nicht so mögen.
Sie werden den Fruchtzucker vorziehen. :?:

Weintrauben haben viel Fruchtzucker.
Also auch reiner Traubensaft.
Und Rosinen natürlich.

LG
Benutzeravatar
MrIglo
member
member
 
Beiträge: 1067
Alter: 39
Registriert: 9. Feb 2010 18:21
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 0 Danke

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon Dieb » 25. Mär 2012 01:42

Kann man sowas eigentlich verallgemeinern? Mir ist aufgefallen, dass die Tiere gern an Früchte gehen. Allerdings je nach Art unterschiedlich gern. Lasius niger fallen gern mal über ein Stück Möhre her. Was andere Ameisen wieder absolut kalt lässt.

Würden die Ameisen vielleicht lieber Futter annehmen mit dem sie in der Natur auch eher konfrontiert würden?

Karottensaft? Apfelsaft? Birne? Blaubeere? Papaya? etc.?

Wie würde eine Kolonie Lasius niger z.b. auf die Flüssigkeitsaktion reagieren?
Für mich eine spannende Frage :D
Benutzeravatar
Dieb
member
member
 
Beiträge: 563
Alter: 40
Registriert: 24. Aug 2009 19:40
Wohnort: 08525/Plauen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 0 Danke
Danke bekommen: 7 mal

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon Erne » 26. Mär 2012 08:05

Schade dass du nicht wie von mir vorgeschlagenen einzelnen Arbeiterinnengruppen verschieden fütterst

Ist schon schwierig 2 Gruppen Ameisen dieser Art heraus zu fangen, die sind verdammt schnell und flink.
Auch sehe ich so recht keinen Nutzen für den Versuch.
Arbeiterinnen ohne Nestbindung verhalten sich grundlegend anders.
Trinken sich einmal voll und das war es dann für lange Zeit.
Sterben möglicherweise weil sie nicht mehr in der Gemeinschaft ihres Volkes leben.
Auch denkbar, das sie Monate durchhalten, gepflegt und beobachtet werden müssen.
Auch sind 2 Gruppen zu wenig um zumindest für eine Art brauchbare Ergebnisse abzuleiten.
Was das Beste ist lässt sich leider nicht so einfach überprüfen.

Ja das sehe ich auch so.

Grüße Wolfgang
Benutzeravatar
Erne
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
 
Beiträge: 4495
Registriert: 3. Jan 2006 19:02
Wohnort: Niedersachsen
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 49 mal
Danke bekommen: 21 mal
Ameisen: Haltungsbericht(1)

Re: Flüssigkeitsfütterung ein Versuch

Beitragvon Sojave » 26. Mär 2012 10:22

Wieder sehr schöne Versuche.

Klar scheint es so, dass man man die Arbeiterinnen erstmal hungern lassen und in Gruppen einteilen müsste, um bessere Ergebnisse zu erreichen. Jedoch macht man das bei den eigenen Kolonien als Halter? Und wo ist der Punkt, ab dem die son Schmacht haben und theoretisch alles nehmen ohne an die Verwertung zu denken, hauptsache Energie? Ergo würde eine Trennung von der Kolonie erstmal paar Tage brauchen mit dem Zusatz von Larven, um den gesamten Nahrungspegel zu senken und ihnen noch ein bisschen "Nestnormalität" vorzugauckeln, aber richtig korrekt ist das jetzt schon nichtmehr ohne Königin, das vertraute Nest, unnötigen Stress der in anderes Verhalten resultiert.

Auch ist der gesamte Nahrungspegel bei Ernes großen Kolonien bestimmt trotzdem enorm gut versorgt. Vermutlich verbrauchen Ameisen in der Haltung deutlich weniger Energie als in der Natur. Das fängt schon bei der verfügbaren Fläche zur Nahrungssuche an und immer ist irgendwie Nahrung vorhanden. Nur wenige Tiere sterben und nehmen die eigenen Futterreserven aus dem Kreislauf.

Und mal ehrlich, wer will seine schöne Kolonie schon einem enormen Risiko aussetzen oder das Wachstum beeinträchtigen? Denke auch mit Ernes Experimentbedingungen sieht man einiges und man könnte auch mal einfach draussen den Aufbau machen und testen. Bei wilden Kolonien ist auch der Energiehaushalt bestimmt ganz anders zusammengesetzt.
Benutzeravatar
Sojave
member
member
 
Beiträge: 637
Alter: 40
Registriert: 8. Jun 2007 17:22
Wohnort: Bielefeld
Land: Germany (de)
Hat sich bedankt: 15 mal
Danke bekommen: 15 mal
Ameisen: Haltungsbericht(28)

Vorherige

Zurück zu Foto und Video Beiträge

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast