ANTSTORE World of Ants

[Erne]

Über eine Ameisenart zu schreiben, mit der ein Halter schnell als Anfänger abgestempelt wird, für mich hat das was.
Freut mich das zumindest einem Ameisenhalter mein Bericht gefällt, danke für die Blumen.

Interessante Art oder nicht wird heute zu meiner Betrübnis, in den Foren besonders mit dem Begriff "Exoten" bewertet, hochgelobt.
Traurig, so ist die Forenswelt, naja, ich kann damit gut leben.

Grüße Wolfgang

[weenux]

Hallo Erne,
mir gefällt dein Bericht sehr gut
Ich finde diese Art ebenfalls sehr interessant und möchte mir in diesem Jahr ebenfalls eine Kolonie Lasius flavus zulegen. Fühle mich total inspiriert von dir und möchte vielleicht ebenfalls eine Gründung in Pleometrose versuchen. Vielleicht parallel zu einer einzelnen Königin. Jedoch weiß ich nicht wo in meiner Nähe diese Art zu finden ist
Nunja, jedenfalls großes Lob von mir, auch dafür, dass du die Einheimischen so interessant machst, weiter so. Ich gucke immer wieder gerne rein


Liebe Grüße

[MeisterCrashFM]

Hallo Erne,

mit großem Interesse verfolgte und verfolge ich auch weiterhin deine Haltung dieser und weiterer AMeisen.
Ich habe seit letztes Jahr eine Kolonie Lasius flavus mit, jetzt in Winterruhe befindlichen, ca. 35 Mädels.

Eine Frage hätte ich jedoch, der Ausbruch nach unten aus dem Gipsnest hast du gesichert, jedoch die seitlichen Flächen und die Oberseite sind noch ungeschützt, wie machst du es dort ausbruchsicher? Oder handelst du da spontan mit Watte oder Silicon?

Danke für deine tollen Anregungen, mach so weiter


vg Stefan

[Erne]

Stefan das ist bei größeren Völkern oftmals ein Problem.
Besonders an feuchteren Stellen knabbern sie eifrig und ohne Vorkehrungen gibt es bald eine Ameisenstraße die nicht dort verläuft wo vom Halter gedacht.
Das jetzige Nest ist nicht nur von der Bodenseite her gesichert, auch die Seitenwände rundherum.
Die Schwachstelle liegt an der Oberseite des Nestblockes, dort wo die Scheibe eingearbeitet ist.
Sie knabbern sich direkt unter der Scheibe durch.
Zur Verdeutlichung hier ein kleines Bild.

Scheibenauflage.jpg

Sind zwar Lasius niger, das Problem ist dasselbe.
Das lässt sich etwas herausschieben, indem rundherum viel Scheibenauflagefläche eingebaut ist.
Dabei wird allerdings auch Nestraum verschenkt und auf Dauer hilft es auch nicht immer.
Letztendlich muss im Notfall z. B. mit Silicon abgedichtet werden.

Grüße Wolfgang

[ANTianer]

Das ist ja erschreckend ^^ wollte mir jetzt ein Ytong nest machen für Lasius niger aber unter diesen Gegebenheiten überdenke ich das lieber nochmal o.O

oder betreiben sie das nur wenn kein Platz mehr vorhanden ist bzw es zu eng wird ?

[Markus]

Ytong ist weit stabiler als Gips, was das kauen angeht!
Bei Lasius niger sehe ich da kein Problem, eher bei Messor barbarus und anderen kaukräftigen Tieren.

[Erne]

Sie suchen immer nach Ausbruchsmöglichkeiten, allerdings gibt es Sachverhalte, die besonders dazu beitragen.
Viele Ameisen knabbern mehr und suchen aktiver.
Hungrige Ameisen ebenfalls.
Selbst eine höhere Temperatur begünstigt.
Ungünstige Nestparameter.
Ein zu kleines Nest natürlich auch, der Umkehrschluss, immer ein größeres Nest hält sie vom Ausbrechen ab, trifft nicht zu.
Unterm Strich betrachtet, je größer das Volk um so höher die Ausbruchsneigung.
Ein Gips- oder Ytongnest muss ja nicht unbedingt extern genutzt werden.
In einer Anlage/Becken ist es egal, wenn sie weitere Wege aus dem Nest anlegen.

Ja Ytong hält länger stand, allerdings auch nicht ewig, wie ich leidlich feststellen musste.

Grüße Wolfgang

[explosion]

Bin schon richtig gespannt auf dein nächstes Updated von deinen Lasius flavus!
Auch einer von deinen tollen Berichten, die mir richtig gefallen und die ich gern gelesen hab

Was ist geworden aus der Haltung mit mehreren Königinnen, leben sie noch?

Hoffe doch, dass es allen Königinnen gut geht und dem restlichen Volk auch?!
Ansonsten heißt es Geduld, bis das nächste Update von deinen Lasius flavus kommt

[Moonman]

Ob es zu früh für die Auswinterung ist? Meine Lasius niger Kolonie musste ich Anfang März versorgen, da die Temperaturen so hoch waren, dass sie aktiv wurden. Da es sicher aber mehr als schlecht macht die Anlage in einer kleinen Kammer im Treppenhaus zu versorgen, habe ich sie wieder in die Wohnung gebracht.
Die Kammer hat Temperaturen wie sie außen sind. Da es richtig warm geworden ist, sorgte also das Wetter für das Erwachen der Kleinen.

Habe sogar schon im Park wilde Lasius Arten gesehen die rumlaufen. Ab welchen Temperaturen werden sie wieder aktiv? Wo ist es nun noch so kühl, dass man die Winterruhe halten kann? Der Zeitpunkt der Auswinterung für mich eine Entscheidung durch das Wetter, die Natur richtet sich auch nicht immer nach dem Kalender.

[Erne]

Vereinzelte Lasius niger und sonnende Formica rufa habe ich auch schon gesehen.
Lasius niger oder Lasius flavus gibt es nicht selten schon mit den ersten warmen Tagen im Frühjahr zu sehen.
Wobei Lasius flavus eher nur unter besonnten Steinen.
Bis die richtig in Gang kommen, dauert es noch.
Das Futterangebot in der Natur ist ja auch noch mager.
Ob sie vom letzten Jahr Reserven jetzt für die erste Nachwuchsaufzucht verwenden, kann ich nicht beantworten.

Meine Lasius flavus sind schon länger vereinzelt in der Area am Furagieren bei ca. 12°C.
Im Nest ist noch die Trägheit des Winters zu beobachten.
Werde sie noch 14 Tage im Keller lassen und schon mal Kohlenhydrate anbieten.

Grüße Wolfgang

[explosion]

In deinem Video kann ich ein Heimchen und n Stück Made erkennen, doch was ist das bei 0:33 ?
Sieht nach einer fremden Arbeiterin aus oder seh ich das falsch?^^

[Erne]

Das haste richtig gesehen, ist eine tote Camponotus die ich rein gelegt hatte.
War neugierig, was sie damit anfangen.

Grüße Wolfgang

[explosion]

Und was haben sie damit angefangen? Wurde die tote Camponotus als Futter verwertet oder kam es auf den Müll?
Scheint ja so, als ob ein geringes Interesse vorhanden war?!

[Erne]

Die Hülle der Camponotus ist von Lasius flavus nicht klein zu bekommen.
Trotzt aller Mühen ist die Camponotus am Ende vertrocknet liegen geblieben.

Grüße Wolfgang

[Roptem]

Ich muss sagen dein Haltungstagebuch hat mich echt erstaunt.
Auch wenn ich davon ausgehe, dass ich das nicht so hinkriege wie du, finde ich die heimischen Arten immer mehr interessant.
Mich haben zwar Camponotus herculaneus immer sehr angesprochen, und ich werde diese bestimmt einmal halten, aber dennoch spornt mich deine Farm an es mit den Kleinen zu versuchen.
Auf jeden Fall genial und eine Inspiration für jeden Neuling. Nicht die Exoten sind die mit dem OOOOh oder AAAAAh Effekt, sondern die Kleinen, die nie jemand gesehen hat.

Aber da tun sich Unmengen an Fragen auf!
Natürlich als erstes:

Gibt es ein Geheimnis? Denn laut Wiki und anderen Seiten ist deine Kolonie eine Utopie.

2.) Was machst du anders? Also Nest gebaut, immer gefüttert, immer Sommer warm und Winterruhe, was hast du anders gemacht als andere Halter?

3.) Was hast du speziell an Futter verwendet? Oder waren es, wie gesehen, nur die normalen Ding?