Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Fabian » 14. Aug 2009 08:16

Das kommt denk ich auch ganz drauf an was für Heimchen!

Mikro? Kein Problem denk ich! Klein? Sollte auch gehen! Mittel und größer wird aber schwierig, was den Transport angeht, auch durch Schläuche und so weiter.
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Revan » 14. Aug 2009 11:00

Schaben kann man auch gut reichen.

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Meine Messor barbarus. Die Schabe war angepinnt.

Mikroheimchen würde ich an euerer Stelle nur am Anfang(Gürnundg) anbieten und ein,zwei Wochen danach, dann aber brauchen sie mehr!
Fliegen sind übrigens auch noch gut. Erne könnte einfach Terflies in die kleine Arena werfen, die Arbeiterinnen würden sie in kürzester Zeit töten und verarbeiten.
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Erne » 14. Aug 2009 17:07

Die Anzahl der Arbeiterinnen ist für größere Beutetiere wichtig.
Arbeiterinnen kommen in großer Anzahl und zerlegen diese dann.
Das dauert schon seine Zeit und ist gut zu sehen, dass sie damit Mühe haben.
Ich mache beides, reiche zerkleinerte Tiere und zwischendurch Ganze.
Reicht die Anzahl der Arbeiterinnen bei kleineren Kolonien noch nicht aus, bekommen sie ein Beutetier nicht schnell genug zerlegt
und es trocknet auch aus und wird nicht mehr genommen.
Mehlwürmer und deren Puppen reiche ich bei dieser Art nur zerkleinert.
Wie bei Revan zu sehen, Messor barbarus kommen schon früher mit ganzen Beutetieren zurecht.
Mehr Körpergröße und deutlich kräftigere Mandibeln sind die Voraussetzungen dafür.

Grüße
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Scrapp » 14. Apr 2010 11:16

Hallo Erne,
wollte mal fragen mit welcher Kamera du die Bilder machst (wieviel MP)? Will auch mal ein Bericht von meinen erstellen nur sind bei mir die Nahaufnahmen total unscharf. Habe selber eine Kodak mit 5 MP.
Gruß Micha
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Raimund » 27. Apr 2010 12:59

Toller Bericht Erne, habe ihn gerade zum ersten Mal gelesen. Da sieht man mal, was aus so einer Art werden kann, die von anderen als "langweilig" beschrieben wird. ;) Und alles ohne Wurzelläuse!

gruß Raimund
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Pi.Ag3 » 27. Apr 2010 17:56

Hallo Erne,

in der Tat, ein sehr toller Bericht, der eine langherumerzählte These wiederlegt hat.
Interessant, nur noch 2 Königinnen, damit wäre wohl das laut Seifert in der Natur vorkommende Mittel der Königinnenanzahl erreicht...

Grüße, Phil
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Sachse » 27. Apr 2010 18:22

Na gut... dann werde ich auch mal meinen ersten Beitrag ins Antstore-Forum stellen :D

Also ich habe schon als kleiner Junge gern Ameisen im Garten gesucht und dabei ist mir immer aufgefallen, das in der Nähe von Lasius flavus Nestern immer andere Ameisen waren, also Myrmica spez oder Lasius niger.
Sie waren direkt im Nest oder dicht um die Lasius Arbeiterinnen herum und belauerten diese.
Dabei konnte man die geöffneten Mandibeln sehen, sie griffen jedoch nicht an.

Hat jemand eine Idee was es damit auf sich hat?
Ich kann auch mal ein Bild von meiner Kamera raussuchen.
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Erne » 27. Apr 2010 18:29

Hoffe das ich ein wenig aufzeigen konnte, das auch mit einfachen Mitteln und einer einheimischen Art,
die in großer Anzahl weit verbreitet ist, eine interessante Ameisenhaltung möglich ist.
Mir ist auch klar, dass durch die Gefangenschaft keine natürliche Haltung erreicht werden kann, sich Ameisen nicht so verhalten wie in der Natur.
Das dabei Verhaltensweisen herauskommen die möglicherweise in der Natur nicht vorkommen.
Die allerdings auch zeigen, das Ameisen durchaus in der Lage sind mit Veränderungen klarzukommen.

Grüße
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Sulmann » 27. Apr 2010 20:11

Echt interessanter Bericht

Hab ihn grad gelesen und ich muss sagen, du hast mein Interesse an dieser Art sehr geweckt.

Mir stellt sich nur eine Frage:
Wie genau baust du deine Gipsnester?

Wenn es dir nicht zu große Umstände macht, könntest du mir dann eine Kurzanleitung per ON schicken oder sie in diesen Tread stellen?
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Erne » 28. Apr 2010 08:16

Ein Gipsnest zu bauen gestaltet sich einfach, es braucht nicht viel und viele Varianten sind möglich.
Gipspulver, Styropor, ein Holzrahmen und eine glatte, nichtsaugende Unterlage, ist es schon.
Wie das zusammenkommt, kannst hier nachlesen.
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Sulmann » 28. Apr 2010 19:20

Vielen dank.
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Fiiiume » 30. Mai 2010 17:27

Super Bericht mal wieder :D

Macht immer wieder Spaß ihn zu Lesen.

Habe mal noch eine Frage am Rande:

Wie lange hatte es bei dir ungefähr gedauert bis die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind?
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Erne » 30. Mai 2010 18:49

Gibt einen weiten Bereich für die Entwicklung vom Ei bis zur Ameise.
Beeinflussend sind dabei Temperaturen.
Überwinterte Larven haben ca. 4 Wochen gebraucht bis zum Schlupf von Arbeiterinnen.
Sonst brauchen sie bei meiner Haltung vom Ei bis zum Arbeiterinnenschlupf 5 - 6 Wochen.

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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Atey » 10. Jun 2010 22:58

Toller Bericht! Mag diese Art aufgrund ihrer Farbe sehr! In der freien Natur sieht man sie ja nur selten... wenn man nicht gerade die Wiese umgräbt.
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Re: Lasius flavus gibt nichts Langweiligeres

Beitragvon Erne » 11. Jun 2010 10:35

Ja stimmt, an der Oberfläche nur selten zu beobachten.
Im Gartenrasen gibt es sie bei mir auch, sind da sogar weit verbreitet.
Oberflächlich sind nur ihre kleinen Erdaushügel verräterisch.
Nach Regenfällen sind diese kleinen Baumeister oftmals dabei zu beobachten, wie sie eingestürzte Gänge reparieren und Erde auf den Hügel bringen.
Auch während der Schwarmzeit, konnte ich mich schon wundern, wo überall im Rasen sie ihre Nester haben und deren Anzahl ist nicht mal gering.

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