Ameisen im Topf

Hier kann alles zum Thema Ameisen diskutiert und gefragt werden.

Ameisen im Topf

Beitragvon Ameisenforscher » 20. Mai 2011 19:07

Hallo,
ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet,
aber heute ist mir was aufgefallen
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Unterster Teil ,,einige Gegenmaßnahmen"
Stimmt das, dass dann die ganze Kolonie in den Topf zieht, wenn ja, dann könnte man ja so Kolonien einfangen.
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Re: Amesien im Topf

Beitragvon Padde » 20. Mai 2011 19:19

"Zu erkennen ist die Besiedlung mit Ameisen an den kleinen Hügeln, die sie hinterlassen und die wie Mini-Maulwurfshügel ausschauen. Bald darauf ist die Ameisenkolonie nicht mehr zu übersehen, im Haus wird man sie auch bald haben." Sachlich ja total falsch oO Und das mit der Chemiekeule gegen Blattläuse ist ökologisch auch Mist, wegen der Räuber-Beute-Beziehung wirkt sich das auch nur negativ aus.. Und das aus einer Pflanzenkundeseite xD

Warum sollten sie in den Topf ziehen und ihre unterirdischen Gänge aufgeben?
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Re: Amesien im Topf

Beitragvon Dieb » 20. Mai 2011 19:49

Wenn überhaupt, stopfen die nur nen Teil der Brut in den Topf. Sehe sonst keinen Sinn darin.
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Re: Amesien im Topf

Beitragvon AntsInSL » 20. Mai 2011 20:25

Ich denke mal dem Autor dieses Textes ist überhaupt nicht bekannt, dass Ameisen eine Königin haben, ohne die gar nichts läuft.
Es stimmt wirklich, dass z.B. Lasius niger im Sommer gerne Brut in leeren Töpfen lagern (wer sich nicht auskennt, könnte denken, sie wären dareingezogen),
die Königin würde aber niemals das sichere Gängesystem ihres Baus verlassen.
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Re: Amesien im Topf

Beitragvon Kendoras » 20. Mai 2011 21:05

Viele Arten sind auf der Suche nach dem Optima für ihre Brut.
- So werden im Boden Gänge und Kammern geschaffen - wo ein ständiger Austausch zwischen Erdpartikelchen stattfindet -
sondern auch die Belüftung und Temperatur regeln in einem Ameisennest.

So kann es vorkommen, dass Kolonien oder gewiss eher Teile einer Kolonie in andere Gebiete umsiedeln.
-> Auch in der Natur kommt es häufig vor, dass eine Kolonie mehrere Standorte sonnenexponierter und feuchteren Zonen besiedelt.

Es wäre natürlich in der Haltung gewiss nicht von Nachtteil ähnliche Parameter zu schaffen, je nach Haltungsart.

Zurück zum Thema. Es kann also vorkommen, dass Teile der Kolonie in der Nähe Standorte besiedeln die geeignet für bestimmte Brutstadien ist, so z.B. im Blumentopf Larven es mitunter
optimaler haben, aufgrund der Feuchte.

Aber um ehrlich zu sein ist es schwachsinnig Kolonien so zu versuchen einzufangen.


Übrigens.. welche Ameisenarten hälst Du gerade?^^
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Re: Amesien im Topf

Beitragvon baumarkthammer » 20. Mai 2011 21:12

Es kommt sehr häufig vor, dass Ameisen in Pflanzen aus dem Bauhaus und ähnlichem leben.
Dies sind oft Ameisen die eher unangenehm werden können. Besonders gerne machen das Ameisen mit relativ mobilen Nestern wie Tapinoma und sogar Monomorium pharaonis.
In den Gewächshäusern, in denen die Pflanzen aufgezogen werden herrschen oft bessere Bedingungen oder es sind einfach Zufälle die diese Ameisen dann mit zum Endverbraucher bringen. Dies ist aber oft nur der unangenehmst mögliche Teil. Ich errinnere mich da schon an Beiträge wie Monomorium im Bonsai und ähnliches.

Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Ameisen in Blumentöpfe in der prallen Sonne ziehen, da sehr viele Ameisen wärmeliebend sind.

Ich nehme aber an, dass es nicht der Mühe wert sein wird Ameisen so zu fangen, da investierte Zeit und Nutzen wohl nicht gleich sein dürften.
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Re: Ameisen im Topf

Beitragvon Erne » 20. Mai 2011 22:31

Immer wieder im Garten beobachtet, Ameisenvölker im Blumentopf.
Zumeist nur kleinere Völker, Größere haben nur passende Bedingungen ausgenutzt und einen Teil ihrer Brut darin untergebracht.
Ein Volk anzulocken und mit Königin in einen angebotenen Blumentopf zu bekommen, nie gelungen.
Es kommt sehr häufig vor, dass Ameisen in Pflanzen aus dem Bauhaus und ähnlichem leben.

Für mich die Frage, ob sie darin freiwillig eingezogen sind oder gleich mit ausgegraben und in einen Blumentopf gesteckt?

Grüße Wolfgang
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Re: Ameisen im Topf

Beitragvon baumarkthammer » 20. Mai 2011 23:00

Ich nehme an teils teils, Erne.
Ameisen wie Tapioma haben keine wirklichen festen Nester. Als ich aus Kroatien einige Pflazen mitnehmen wollte, darunter einige hübsche Moose, habe ich auch eine Tapinoma spp. Kolonie mitgenommen. Die Tiere sitzen unmittelbar unter den Pflanzen und ich kann mir durchaus vorstellen, dass solche Ameisen auch gerne mal mit in Blumentöpfe ziehen.

Hingegen hört man natürlich auch manchmal, auch auf den Foren, Hilferufe von Personen, die sich haben Pflanzen einfliegen lassen. Da gab es doch 2010 jemanden meine ich auf dem Ameisenforum, den ich gerade leider nicht finde. Damals hatte sich ein Pflanzenliebhaber gemeldet, dem eine Pheidole sp. aus Mexiko mitgeschickt wurde.
Aber lange muss man nicht suchen.
http://www.ameisenforum.de/bestimmung-v ... la-sp.html

Hier auf dem Forum findet sich nichts, das Thema scheint aber viele Menschen auf die Foren zu bringen.
Auch ein bekanntes Beispiel ist Pheidole megacephala, welche in vielen Gewächshäusern leben soll.

Aber das sind trotzdem nur Ausnahmefälle, sich auf Knien durch Bothanische Gärten zu bewegen würde nichts bringen.
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