OK, als kleinen - wie sagt man? - Wallhanger bis ich gegen Ende der Woche meine letzte Klausur für dieses Semester geschrieben habe, starte ich mal eine kleine Disskusion!
Es geht um folgendes:
vor einiger Zeit kam mal das Thema claustral gründende Lasius sp. Königinnen zu füttern,
es ist klar, dass man dabei zwecks Schimmelverhütung möglichst vorsichtig und mit einigen Tricks wie einem kleinen Tablett arbeiten sollte,
Anfänger sollten ihre erste Königin einfach normal gründen lassen, oder zumindest ein paar weitere Königinnen normal füttern,
jedoch wurde damals berichtet, dass die Larven sich bei den Königinnen, welchen Honig- oder Zuckerwasser gegeben wurde, schneller zu Puppen entwickelten - die Entwicklung also verkürzt wurde!
Inspiriert dadurch habe ich das, wie an anderer Stelle erwähnt, nach den letzten Hochzeitsflügen mit ein paar Lasius sp. Königinnen ausprobiert
und siehe da: gefütterte Königinnen zogen schneller Larven auf und scheinbar auch etwas mehr.
Dabei war jedoch zu beachten, dass Königinnen, bevor die ersten Larven schlüpften nur schwer bis gar nicht fraßen, die Wirkung (in Bezug auf die Larvenzahl) aber scheinbar um so besser war, je früher es geschah... also am Besten kurz nach dem Schlupf der Larven füttern (wie man die winzigen Larven ohne Mikroskop lokalisieren soll, ist eine andere Frage - Erfahrung?) - wenn man den Versuch selbst mal machen will.
Meine Vermutung war nun, dass die unterfütterte Königin sich nicht nur von ihren Fett-, sondern auch von ihren Proteinreserven nährt, eine Fütterung also Proteine sparen hilft...
nun ist mir aber etwas bei meiner großen kleinen oder kleinen mittleren (wie mans nimmt) Lasius sp. Kolonie von 2000 Frau aufgefallen, dass sie zur Sommerzeit, während die Larven wachsen, etwa 1ml. jeden Tag oder alle zwei Tage fressen und die Gaster der Arbeiterinnen schnell mager werden,
jetzt wo sie sich in die Winterruhe begeben, die Larven ihr Wachstum eingestellt haben, fressen sie in einer Woche vielleicht 0,25ml. - 0.5ml, hungrige Mäuler gibt es jetzt sogar mehr, denn die Larvenzahl ist gleich geblieben, vielleicht sogar etwas gestiegen, wo die letzten Eier geschlüpft sind, die restlichen Puppen sind geschlüpft.
Ganz offensichtlich brauchen eben nicht nur Arbeiterinnen zum Laufen Energie in Form von Kohlenhydraten, sondern auch Larven für ein schnelles Wachstum nicht nur viel Baustoff in Form von Proteinen, sondern auch besagte Energie, eventuell um ihren Stoffwechsel (in dem Rahmen, der einem Wechselwarmen möglich sein sollte) hochzuhalten!?
Es dürfte ja auch mittlerweile bekannt sein, dass auch Arbeiterinnen für die Aufrechterhaltung ihrer Homeostase ebenso Baustoffe für Reparaturen brauchen, Larven brauchen genau so normalerweise auch Kohlenhydrate, vieleicht ist hier "ad libitum" auch besser?
Genug der Spekulation, was meintihr?





