Ameisen sind zu selbständig, normal?

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Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Noobman » 26. Jun 2010 22:19

Hallo,

ich hab mich grad hier angemeldet, also sorry, falls ich was falsch mache.

Mir sind vor paar Jahren mal 4 Königinnen in die Wohnung geflattert und da ich generell die Natur sehr liebe, bzw. von ihr faszinniert bin, hab ich sie in einen Behälter mit Erde getan. Was ich damals falsch gemacht hab, ich hab sie nur mit Zuckerwasser gefüttert, weil ich noch kein Internet zur Informationsaquirierung und keine Insekten hatte.

Ich wusste aber, dass nur die Larven Eiweiß brauchen, jedenfalls haben sich die 4 Völker gut entwickelt.
Hab leider auch nicht gewusst, (eher nur geahnt) dass sie sich irgendwann mal bekriegen.
Naja, irgendwann waren nur noch die 4 Königinnen übrig, ich hab sie dann in andere Blumentöpfe ausgesetzt und ignoriert, ein halbes Jahr später hab ich eine mal wieder gesehen, aber naja.

Vor nem Jahr oder so hab ich mir gedacht, probierst es mal bisschen ernsthafter, bisschen Erfahrung hast ja schon und mir bei Antstore ne Königin (auch Lasius niger wie die Immigranten paar Jahre zuvor) mit paar Arbeiterinnen gekauft.

Natürlich war mir auch klar, dass man bei gekauften bisschen mehr Verantwortung zeigen muss, als bei freiwilligen Gästen.

Ich hab mir dazu ein Gelformicarium gekauft und von Anfang an gemerkt, dass das unnatürlich für die ist. In der Packungsanleitung war auch gestanden, dass die ertrinken können, na bravo.

Ich bin erst das Risiko eingegangen, mangels Alternative, ich dachte mir, so gut kann ich sie eh nicht ernähren wie das Gel und es ist auch schön, alles zu sehen.

Aber als dann mal die Königin in nem von mir gebohrten Loch festgesteckt war, hab ich doch Schiss bekommen. Ich hab sie alle und die Eier wieder zurück ins Röhrchen, leider sind paar Eier wohl dabei verloren gegangen im Gel...

Dann das ganze Gel raus, Erde rein und die Ameisen wieder hinzu. Und so ist es bis jetzt.

Also seit ungefähr einem Jahr sind die Ameisen in nem 10x4x4 Zentimetergefäß.

Ich hab anfangs bisschen Gel als Futter hinzugegeben, sowie Tropfen aus Wasser und Honig.

Gel gebe ich nun keines mehr und nur noch sporadisch Wasser und Honig. Denn beides wird verschmäht... Die Viecher sind anscheinend autark geworden, obwohl es mindestens 50 Arbeiterinnen und massig Eier schon sind.

Natürlich liebe ich Mikroklima, also in der Erde sind Nematoden, Milben usw. aber die sollten doch schneller weggefuttert sein, als sie nachkommen? Ich züchte auch nebenbei Pilze und hab paar Fetzen von dem Mycel mit zu den Armeisen, wo es paar Monate zwar nicht gewachsen ist, aber zumindest überlebt hat.

Wie gesagt, der Behälter ist mittlerweile wirklich zu klein, aber ihnen geht es fast ohne mein zutun so gut, ich find das komisch. Ich stoß immer sporadisch bei meinen Reisen durchs Internet auch auf Ameisenforumposts und alle anderen scheinen sehr viel mehr Pflege zu benötigen, ständige Insektenzugabe usw...

Da mir der Behälter nun echt zu klein vorkommt, hab ich den Deckel nun weggetan und lasse ihn offen in meinem Aquarium mit den Pilzen/Pflanzen rumstehen. Die Ameisen sind zwar sehr interessiert dran, ab und zu schleppen sie mal irgendwas daher, aber sehr vereinzelt... Wie gesagt, es sind mindestens 50 Stück, aber ich seh nur ab und zu mal eine oder zwei draußen rumlaufen. Die meisten bleiben drin und kümmern sich um stapelweise Eier... Theoretisch können sie jetzt durch meine ganze Wohnung laufen, in der geringen Zahl und da sie ja wissen wo ihr Zuhause ist, wohl kein Problem. Früher hatte ich immer Angst, dass sie sich verlaufen, aber als ich mal einen Bericht gesehen hab, dass sie sogar in der Wüste 100te Meterweit zurückfinden mit optischer und geruchlicher Navigation, denk ich jetz, das passt schon.

Ich finds echt nur komisch, kann das wirklich sein, wenn man ne "aktive, lebendige" Erde hat, dass die vollkommen zufrieden damit sind???

Jedenfalls, von den Pilzen ernähren sie sich anscheinend nicht, aber wohl von den Konkurenzorganismen -> Ählchen, Milben? Schimmelsporen? Irgendwas müssen sie ja fressen... Es ist zwar immer Wasser und Honig da, wird aber scheinbar nicht angerührt. Früher sind sie immer wie wild zum Honig hin, sobald er da war und jetzt... völlig selbstgenügsam...

Naja, ich hab sehr viele Hobbies, bzw. biologische Geschichten, da kommt es mir sehr gelegen, wenn wenig Pflege nötig ist, jedenfalls seh ich, dass alles in Ordnung ist... Die Königin Putzfidel in ner Kammer mit massig Eier drumrum und die Arbeiterinnen. Und seit nem dreiviertel Jahr oder so aus 5 Arbeiterinnen über 50 plus massig Eier.

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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Markus » 26. Jun 2010 22:42

Neben Eiern sollten eigentlich noch Larven und Puppen vorhanden sein... sind immer nur Eier da, heißt das, dass sie ihre Brut fressen!
Aber man kann kaum Aussagen machen, zumindest ich nicht, weil man kaum sieht, wie das ganze aussieht -> mach doch mal ein Bild.
Autark können Ameisen nicht leben, sie brauchen Kohlenhydrate und Proteinkost, um überleben zu können (Spurenelemente, Mineralien und Vitamine natürlich auch, aber miss das mal bei einer Ameise! ^^), vielleicht fangen sie auch Geviechs, das bei ihnen wuselt, aber allein daran glaube ich nicht!
Auch scheint sich deine Kolonie kaum zu entwickeln, stagniert immer auf der gleichen Zahl...
Wie reagieren sie denn, wenn du abgekochte Insekten anbietest und Honigwasser?

Eine starke Wandertätigkeit deutet meist übrigens auf Mangel hin, wenn sie alles haben, was sie brauchen, bleiben die meisten im Nest!

Edit: und natürlich hallo im Forum! :grin:
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Dieb » 26. Jun 2010 23:45

Auch :sign_welcome:

Wenn ich richtig gelesen habe waren es vorher < 50 Arbeiterinnen nun >= 50
Bei Lasius niger lässt sich die Koloniegröße auch recht schwer schätzen, wenn man nicht die ganze Zeit in das Reagenzglas schaut.
Ich würde fast vermuten dass es weit über 100 Tiere sind!?

Ich finde es sehr interessant, dass die Tiere Zucker und Honig verschmähen, da sie also auf "natürliche" Nahrungsmittel umgesteiegen sind?
Was für Pilze züchtest du denn? Vieleicht geben die Pilze Säfte ab, auf die die Ameisen abfahren :D
Proteine werden sie wohl durch wegfangen der anderen Erdbewohner bekommen.

So eine natürliche Art der Haltung finde ich wirklich toll.

Allerdings solltest du dir schon Gedanken über einen Ausbruchschutz machen.
Wenn die Kolonie noch stärker wird, werden sie früher oder später zu Hauf in der Wohnung umherkrabbeln. Hauptsache sie Futtern dir die Pilze nicht weg.

Das sie die Brut futtern wage ich zu bezweifeln.
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Markus » 27. Jun 2010 11:05

Bei extremem Futtermangel fangen Ameisen an, ihre Brut zu fressen, insbesondere bei Proteinmangel, da die Ameisen ja auch im Imagostadium noch Proteine zur Aufrechterhaltung ihres Metabolismus brauchen, zum glauben geht man in die Kirche! :grin:
Und es hört sich einfach so an, dass die Ameisen extremem Futtermangel ausgesetzt sind...
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon fuzzyhead12 » 27. Jun 2010 12:36

HUNGAAAAAAAR sach ich nur dazu eventuel solltest dich ein bisschen mehr mit der haltung im allgemeinen befassen

futter in vorm von insekten sind sehr wichtig und ich schätze sie haben ihre brut gefressen. kauf dir paar maden oder ähnliches, überbrüh sie mit heissen wasser und schmeiss so 2 oder 3 rein wenn sie hungrig sind wirst du viele ameisen sehen, das kann aber auch ne zeit lang dauern, ubrigens ameisen sind recht selbstorganisiert, auf der futtersuche setzt eine ameise duftpunkte auf den boden wenn sie futter findet, und es für gut befindet kehrt sie zurück und macht aus den punkten einen strich und rekrutiert weitere ameisen indem sie kostproben verteilt und der strich wird von den neuen arbeiterinnen verstärkt und das ist ein keislauf bis das futter wegeschafft wurde oder sie keinen hunger mehr haben (eher das erste)
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Dieb » 27. Jun 2010 14:20

Wenn die Proteinfutter finden, können sie schlecht Kostproben verteilen.
Da werden wohl ehern Pheromone eingesetzt werden.
(Zumindest meine beißen der Fliege kein Beinchen ab und schleppen es ins Nest. Die entdecken die Fliege, rennen ins Nest und kommen mit Verstärkung zurück.)

Und wie zu lesen war, Zucker/Honig wird wohl weitgehend verschmäht

@Markus
Ich geh nicht in die Kirche. :mrgreen:
Bin mir nicht sicher, ob die Ameisen "extremen" Futtermangel ausgesetzt sind.
Umsonst wird ne kleinen Kolonie nicht 50 Arbeiterinenn stark.
Ob das tatsächlich der Fall ist, dass es der Kolonie an Proteinen magelt, wird uns nur der Halter verraten können.
Man konnte immerhin lesen, dass es gewisses Grundverständinis für die Ameisenhaltung vorhanden ist. - Zumindest seh ich das so
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Krabbeltierfan » 27. Jun 2010 15:11

Hallo hier im Forum :sign_welcome:

Viele Halter halten ihre Ameisen in Umgebungen, in denen sie sich auf jeden Fall !nicht! selbst ernähren können. Daher ist besonders dort viel Pflegen notwendig, Insekten Honig etc. Das muss alles künstlich den Ameisen zugeführt werden. Dann am Besten noch regelmäßig, damit kein Mangel entsteht, und abwechslungsreich soll es auch noch sein... . Abwechslungsreich auch wegen Mangel, denn immer die gleichen Zuchttiere...das kann Spuren hinterlassen.

Zumindest halte ich meine Formica sanguinea auch in einer natürlichen Umgebung...jetzt schon seit etwas längerer Zeit. Sie nehmen nun auch nur wenige Insekten an, denn in der Erde leben sehr große Springschwänze und andere Tiere (versch. Käfer, kleine Fliegen, Falter und deren Larven?, Milben etc.). Es ist schwer, die Population einzuschätzen oder die Brutmengen, denn ich kann kaum etwas sehen. Allerdings zeigen Puppenhüllen an, dass doch eine recht hohe Geburtenaktivität vorhanden sein muss... . So scheinen sich die Tiere doch recht gut selbst ernähren zu können, vielleicht kommen bald noch Asseln hinzu.

Lasius niger sind sehr robust und genügsam. Sie müssen nicht dauerhaft im Überfluss leben, sie können auch mit wesentlich weniger (als in der Haltung vorhanden) gut zurecht kommen. In der Natur erjagen sie meist winzige Fliegen und Springschwänze, viele Arbeiterinnen tragen diese kleinen Tierchen mühsam heran. Auch unterirdisch können sie so einiges bekommen, viele Kleinsttiere lassen sich gut verwerten. Honig sollte man ihnen vielleicht ab und an mal anbieten, sie werden sich (vielleicht Nachts) gern etwas nehmen. Das anbeiten von Insekten, ich mach das auch immer mal. Muss sie aber regelrecht zur Aufnahme zwingen. Sonst bleiben sie halt liegen...macht dann auch nichts.

Man soll das, so finde ich, nicht so ernst nehmen. Es gibt nicht die "einzig Wahre" Haltung. Solange die Tiere nicht Amok laufen, wird es schon irgendwie passen. Mit Futterangebot immer mal die Lage testen, dann sollte das passen. Lasius niger sind da auch sehr flexibel...unsere kleinen Stadtameisen ;)
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Markus » 27. Jun 2010 18:40

@Dieb: Ich habe schon oft beobachtet, dass meine Ameisen den Flüssigen Teil von Insekten auflecken und ihn so durchaus wie Honigwasser als Kostprobe verteilen können, einen wichtigen Teil spielen aber natürlich die Pheromone, denn ohne die wäre die Botschaft der Arbeiterin ja nur "Futter", kein woher, kein wieviel...

Fünfzig Arbeiterinnen ist vergleichsweise noch klein, zumindest wenn es stagniert!
Und gerade mit dieser Arbeiterinnenzahl ist bei Lasius niger oft eine Art Initialzündung zu sehen, mit der die Vermehrung richtig losgeht, ausreichende Nahrung vorausgesetzt!

Aber wie gesagt, Bilder wären schön, damit man zumindest eine ungefähre Vorstellung von den Haltungsbedingungen bekommt, denn es könnte ja auch sein, dass die Ameisen immer dan fressen, wenn der Halter nicht da ist, wie nachts... denn noch ist die Kolonie ja klein!
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Quitsche-Ente » 27. Jun 2010 21:21

JA BILDER WÄREN SCHÖN!!! Meine Kolonien brauchen alle 10 tage mal neues Wasser und essen (Zucker-Honiglösung) und Protein Jelly +Mücken larven alle Kolonien haben ca. 40 arbeiter ausserdem sind noch ein paar Grillen im formicarium. Deine Ants hungern bestimmt!!!
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Dieb » 27. Jun 2010 22:54

:shock: Das sind Ameisen...
Das is dabei schon klar oder?

Ich setze einfach ein gewisses Verantwortungsbewusstsein von Noobman einfach mal vorraus.

Auch habe ich nichts von einer Stagnation der Arbeiterinnenzahl gelesen. (Oder ich bin blind)
Wenn ich richtig verstanden habe, existiert die Kolonie seit ca. einem Jahr, gekauft wie so üblich mit ein paar Arbeiterinnen. Davon heute ca 50 schätzbar.
Das würde ich mal als eine durchschnittlich gute Entwicklung betrachten.
(Aber gut, ich kann nicht wirklich aus Erfahrung reden)

@Noobman
wird zeit das du hier mal aufklärst denke ich
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Noobman » 28. Jun 2010 19:14

Jo, sorry in anderen Foren bin ich weniger Antworten gewöhnt, deswegen hab ich erst heut nachgeschaut^^

Also Foto ist leider ganz schlecht, hab nur ein Handy und da sieht man ned wirklich was. Hab mal eines angehängt, wo man den Hauptgang sieht.

Jedenfalls, das Foto ist gedreht, wo auf dem Foto unten ist, ist in Wirklichkeit links.

Der Behälter steht seit paar Wochen (seit ich den Deckel weglasse) auf dem umgedrehten Deckel einer Petrischale mit Zucker, auf einnem Glas, in meim Aquarium bei den Pilzen, was im Sommer wohl auch ganz gut ist weil da die Temperaturen bisschen stabiler bleiben, also zumindest am Tag nicht so hoch sind, wie im restlichen Zimmer.

Beim Stress vom Fotografieren sind in dem Gang die Königin und so 20 Arbeiterinnen rumgewuselt, aber ned mal das ist zu sehen. Meist hockt die Königin links (auf dem Bild unten) inmitten zahlloser Eier, die sich auch nach unten (auf dem Bild rechts unten) erstrecken. Ist halt das beschissene an Erde, dass man ned alles sieht, aber den Gang hab ich ihnen mit nem Stift mal gegraben und sie haben ihn erweitert. Hauptsache, die Hauptkammer mit der Königin ist zu sehen^^
Diese Seite war nämlich mal "unten" also dem Boden zugewandt und somit dunkel. Jetzt ist sie seitlich und ich lass ein schwarzes Tuch drüber, dass sies trotzdem dunkel hat. Hab nämlich Schiss, dass sie sich sonst in die Mitte zurückzieht und ich seh nix mehr.

Mich hat es heut selber gewundert, fast keine Eier mehr zu sehen, (vor paar Tagen aber noch Stapelweise) aber das liegt wohl daran, dass es bei mir (Dachgeschosswohnung) über 30 Grad hat und sie die Eier wohl in die Mitte des Behälters schafften, jedenfalls haben sie sie beim Fotografierstress fleißig rumgetragen.

Die meiste Zeit sind sie aber anscheinend fleißig am Graben, jedenfalls liegt jeden Tag neue weggebuddelte Erde unter dem Behälter. Ich glaub schön langsam auch, dass es dene putzfidel geht, und nur der kleine Behälter die Populationsgröße dämpft???

Hab mir auch schon überlegt, sie bei solchen Temperaturen tagsüber in den Kühlschrank zu tun... aber was geschieht dann mit denjenigen, die grad unterwegs sind, ned dass die dann nen halben Tag später nicht mehr heimfinden...

Also, ich hab mit 5 Arbeiterinnen begonnen, jetz ham sie sich mindestens verzehnfacht falls das no ned klar war. Hab eher weniger geschätzt, es könnten in Wahrheit noch weit mehr sein. Tote hab ich auch noch nie entdeckt, nur einmal hab ich aus Versehen eine zerquetscht, als ich den Deckel draufmachte :cry: bin in der Hinsicht schon vorsichtig.

Naja, zwischen Eiern und Larven kann ich ned wirklich unterscheiden. Es sind halt "Eier" in allen möglichen Größen, wobei bei den Größeren schon ein schwarzer Inhalt erkennbar ist, also -> Larven??

Naja, lebende Insekten sind für mich schwer aufzutreiben, hab auch ned wirklich Geld für sowas.

Ich kauf mir auch keine Pflanzen/Pilze/Kakteen sondern nur Samen/Sporen usw. und den Rest lass ich die Natur erledigen.
Wenn ich Platz hätte, würd ich auch meinen Tabak selbst anbauen^^

Aber stimmt schon, in anderen Behältern hab ich (unfreiwillig) viele Trauermückenlarven, Ählchen (Nematoten) und Milben, die wohl gut als Futter taugen, aber zu groß sind, um den Ameisen zu schaden, hab schon mitgekriegt, dass es in dem Bereich auch Parasiten gibt.

Aber ich denk mal einfach, wenn in der Erde ALLES vorhanden ist, gleicht sich das irgendwie aus.

Ja, der Behälter ist viel zu klein, man sieht es auf dem Bild ned, aber er ist voll von Gängen durchlöchert. Drum lass ich ihnen jetz Auslauf.

Solang nur wenige gleichzeitig unterwegs sind, ich seh ab und zu eine oder mal auch zwei gleichzeitig, also werden schon nicht mehr als 10 gleichzeitig unterwegs sein, passt es ja.

Erfahrung hab ich ned unbedingt allzuviel im Speziellen, eher im Allgemeinen. Bin ein großer Naturfreund. Ich lass auch im Sommer gern mal ein Glas Cola rumstehen, dann kommt alle 10 Minuten ne Wespe reingeflogen, trinkt sich voll und geht wieder bis sie Nachschub holt.

Und vieles erklärt sich auch mit der Logik.

jedenfalls danke für den Zuspruch. Hab schon in vielen Bereichen gemerkt, dass einige Leute dazu tendieren, vieles nach "Rezept" auszuführen und jeden, der davon ein bisschen abweicht gleich kreuzigen.

Beispielsweise wenn sie Pflanzen seit Jahren nach immer dem gleichen Muster züchten, als würden sie kochen (wobei ich da auch ned nach Rezept vorgeh)... Da wird man wohl dogmatisch.

Ich fänds zu langweilig, für mich wär das nichts. Bei mir ist eher alles organisch. Ich füg in mein Sysem immer was hinzu, was ich gut find und wenns erfolgreich ist, lass ich es dabei.

Natur ist halt Natur und da gibts viele Wege. Und vor allem bei den Ameisen denk ich mal, je mehr Blumentöpfe usw. sie zum Begärtnern haben, desto besser.

Aber das hab ich jetz ja auch erst seit ein paar Wochen eingeführt, zuvor haben sie einzig in dem kleinen Behälter überlebt...

PS: kann es vielleicht sein, dass der Honig verschmäht wird, weil er zu alt ist? Ist Akazienhonig haltbar bis September 2010.

Aber bei ein paar Posts hier fang ich eher an zu denken, dass diese Anzahl wirklich no gar nix ist und sie deswegen so gut klarkommen. Wenn man Paarhundert hat, wird man ned drumrumkommen, sie richtig zu ernähren. Aber sowas schafft halt Abhängigkeit, denn sobald man sie nichtmehr füttert, hat man ein Massensterben.

Mir sind einigermaßen stabile Systeme viel lieber, auch muss ich mit Schande gestehen, dass ich mein Volk, seit ich es habe sehr Stiefmütterlich behandelt habe, also nur ab und zu nen Tropfen Honig und Wasser. Dafür hab ich immer ihre Erde feuchtgehalten und da hat wirklich viel drin gelebt.

Aber erst jetzt, seit ich es in meine anderen Geschichten integriert habe, hab ich nen vermehrten Blick dafür. Weiß aber auch ned, ob das gut ist, denn die Sachen, um die ich mich wenig kümmere, dene gehts meist besser als den Sachen, um die ich mich viel kümmere, weil ich es oft mit der Fürsorge auch übertreibe...

Naja, einfach mal schaun.

PSS: wielang lebt eigentlich so ne Königin bzw. legt die bis zu ihrem Tod Eier? Und wie krieg ich fruchtbare Weibchen und Männchen hin, die sich paaren und neue Staaten gründen? Wohl automatisch ab ner gewissen Populationsgröße, oder?
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Re: Ameisen sind zu selbständig, normal?

Beitragvon Markus » 28. Jun 2010 20:30

>Aber stimmt schon, in anderen Behältern hab ich (unfreiwillig) viele Trauermückenlarven, Ählchen (Nematoten) und Milben, die wohl gut als Futter taugen, aber zu groß sind, um den Ameisen zu schaden, hab schon mitgekriegt, dass es in dem Bereich auch Parasiten gibt.<

Naja, besonders die Trauermückenlarven können sehr groß werden, vielleicht fressen sie ja die, wobei ich nicht weiß, OB sie sie fressen...

>Mir sind einigermaßen stabile Systeme viel lieber, auch muss ich mit Schande gestehen, dass ich mein Volk, seit ich es habe sehr Stiefmütterlich behandelt habe, also nur ab und zu nen Tropfen Honig und Wasser. Dafür hab ich immer ihre Erde feuchtgehalten und da hat wirklich viel drin gelebt.<

Eine Ameisenkolonie absichtlich klein zu halten ist meiner Meinung nach so, als würde man einen Baum in ein Korsett stecken -> unnatürlich!

>PSS: wielang lebt eigentlich so ne Königin bzw. legt die bis zu ihrem Tod Eier? Und wie krieg ich fruchtbare Weibchen und Männchen hin, die sich paaren und neue Staaten gründen? Wohl automatisch ab ner gewissen Populationsgröße, oder?<

Zwanzig Jahre dürften bei Lasius niger-Königinnen schon drin sein, Arbeiterinnen leben natürlich wesentlich kürzer...
Es wurde mal eine Königin über 28 Jahre gehalten und hat bis zu ihrem Ableben befruchtete Eier gelegt!
Nein, dafür bräuchtest du eine andere Kolonie und eine große Halle, in der sie fliegen könnten, Geschlechtstiere treten bei großen Kolonien jedoch durchaus auf.


PS.: Mit Bild meinte ich eigentlich ein Bild von der Anlage...
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