Folgendes Problem:
Ich habe eine kleine Kolonie Camponotus ligniperda von einem Freund zugeschickt bekommen, etwa 10-20 Arbeiterinnen verschiedener Größen (Pygmäen?) und eine hübsche Königin - für Ameisenverhältnisse
. Da er aus persönlichen Gründen sein Hobby erst mal auf Eis legen muß, konnte mit dem Versand das Ende der Winterruhe nicht abgewartet werden. Nun lag das Päckchen leider etwas über einen Tag in der Post, in einem wechselnd warmen Zimmer. Ich habe sie dann bei mir zuhause sofort in einen ungeheizten, etwa 4-8°C kühlen Raum verfrachtet, die Kolonie zeigt aber doch schon recht starke Aktivität seitdem. Heute ist mir dann auch noch zu meinem Entsetzen aufgefallen, daß Überreste einer Ameise in ihrem Transportgefäß liegen. Ich habe dieses einfach geöffnet mit den Ameisen in das große Becken gestellt, habe für Wasser gesorgt, jedoch nicht gefüttert - weder Honig noch Proteine. Naja, wie gesagt musste ich dann heute Fühler, Beine und den Kopf einer Ameise entdecken und ich frage mich, ob die Ameisen aus Hunger und Verzweiflung kannibalistisch geworden sind.
Jetzt stellen sich mir letztlich folgende Fragen:
1. Winterruhe abbrechen und Ameisen in einen geheizten Raum stellen oder weiter kühl halten?
2.Honig füttern?
3.Proteine füttern?
4. Was passiert bei Arten mit endogener Winterruhe, wenn die Temperaturen zu hoch sind oder die Ruhephase anderweitig gestört wird?
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Antworten!
Grüße, Euer nervös bis leicht hysterischer, weil besorgter, Ameisenneuling
Jesse James


Die Ameisen haben afaik einen endogenen rythmus, entscheiden als Themperatur unabhängig über Ihre Winterruhe, daher wäre es interessant zu wissen, was sie vor dem Versand getan haben.
