Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Sg1team » 20. Jan 2010 16:03

Hi,

ich habe vor meiner Messor barbarus Kolonie nach der Winterruhe ein Ytong-Nest anzubieten. Da das Nest von der Größe her schon eine Weile reichen sollte habe ich in einen 30x20x5 cm-Ytong entsprechend viele Kammern gefräst. Nun meine Frage: Soll ich den Ameisen gleich von Anfang an alle Kammern zur Verfügung stellen oder soll ich einen großen Teil der Kammern mit Sand/Lehm verschließen, so dass sie diese bei Bedarf erst freibuddeln müssen? Hat jemand damit Erfahrung ob das Konzept so überhaupt aufginge?
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Re: Messor Barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon huhnfan » 20. Jan 2010 16:17

hallo erstmal ,

ich glaube bzw ich weiss das es funktionieren müsste weil
sie ja auch in der natur buddeln also müste es funktonieren
sonst belehrt mich eines bessern ich bin offen für eure meinung


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Re: Messor Barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon MoPe » 20. Jan 2010 16:50

Ahoi,

das klappt soweit. Habe ich bei meinen Lasius niger auch gemacht. Jedoch habe ich nur die Verbindungsgänge zugemacht, so dass nicht die Gefahr bestand, dass sie den Sand zum Zumauern der Glasscheibe nutzen. ;-) Das wäre nämlich wirklich ärgerlich.
Also prinzipiell klappt das. Aber auch da ist, wie immer, die Frage, inwiefern die Ameisen das so akzeptieren. Vielleicht finden sie es im Sand viel toller und gemütlicher und buddeln den sofort frei und ignorieren die freien Kammern komplett. Das war bei mir ähnlich. Sie haben sich die Gänge direkt freigebuddelt um alles zu erkunden. Also überleg dir gut, wie viel Sand du einfüllen möchtest. Ein bisschen finde ich persönlich gar nicht schlecht, weil man sie so auch mal graben sehen kann.

Liebe Grüße
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Re: Messor Barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Erne » 20. Jan 2010 17:26

Kannst machen, gut zu beobachten, wie sie graben, sonst bringt es nichts.
Eine Mülleinlagerung ist dadurch nicht zu verhindern, sie graben mehr frei, als sie bewohnen.
Die dabei entstehenden, leerstehenden Kammern werden gerne als Müllhalde genutzt.
Die Ameisen selber kommen gut ohne Sand zurecht.

Grüße
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Sg1team » 20. Jan 2010 18:30

Ok, dann werd ich nur einige der Kammern verschließen. Hoffentlich benutzen sie die freien Kammern nicht zu sehr als Müllkammern, sonst hab ich gleich Schimmel im Nest.
Danke für eure Tipps :D
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon baumarkthammer » 21. Jan 2010 01:36

Meine Messor benutzen eine Kammer als Müllkammer, bzw haben es so gemacht, allerdings ist es nie zu Schimmelbildung gekommen.
Es kann sein, dass sie sich in einer Kammer "entleeren" also eine Kammer tatsächlich zuschei***, so war es zumindest bei mir.
Der Müll wird ja generell sehr weit weg getragen, vorallem bei Messor Arten wird eine wunderbare Müllhalde angelegt, die auch "gepflegt" wird. Die Ameisen lassen nicht einfach ihren Müll dort, sondern sie schichten immer mal wieder alles um und kümmern sich darum, dass nichts schimmelt. Du wirst schnell merken, dass sie den Müll und Unrat in einer Ecke des Beckens stapeln, diese Ecke wirst du öfters mal entleeren müssen, es ist aber halb so wild, du musst einfach mit einem Kehrblech den Müll raus nehmen, bei einer größeren Kolonie sogar öfters.
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Sg1team » 21. Jan 2010 23:36

Ok, bisher haben sie auch immer nen Müllhaufen möglichst weit vom Nest weg aufgeschichtet, ich hoffe einfach dass sie das dann weiter so machen. Bisher hatte ich auch nie Schimmelprobleme, offenbar können sie dem wirklich sehr gut vorbeugen.
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Sg1team » 26. Jan 2010 15:01

Gerade ist mir noch eine weitere Frage gekommen. Wie kann ich am besten dafür sorgen dass das Nest später erweiterbar ist? Ich wollte den Ytong eigentlich von innen an die Scheibe eines Beckens kleben. Kann ich dann bei Platzmangel einen zusätzlichen Ytong einfach an das Becken anschließen bzw. nutzen sie den dann auch zusätzlich? Würde den dann über einen ca. 4cm langen Schlauch anschließen.
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon MoPe » 26. Jan 2010 16:35

Klaro, das geht! Am besten wäre es dann jedoch, wenn du bei dem ersten Ytong das Loch für die Erweiterung bereits bohrst um den Kleinen den Stress nachher, wenn sie bereits eingezogen sind, zu ersparen. Ist ja auch kein Problem für die Tiere, wenn sie zwei Nesteingänge haben - im Gegenteil: So können sie sich immer den besseren aussuchen! :-)
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Sg1team » 26. Jan 2010 18:41

Gut, dann plane ich das dementsprechend gleich ein ;-)
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Sg1team » 5. Feb 2010 21:21

Noch eine Frage, wie tief sollten die Kammern bei einem Ytong mit einer Dicke von 5cm ungefähr sein? Habe an 1-2cm gedacht, ist das zu wenig bzw geht da noch mehr? Nicht dass sie mir den Stein durchnagen :D
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon MoPe » 6. Feb 2010 10:45

Kommt ganz darauf an, ob du den Ytong hinlegen oder hinstellen möchtest.
Beim hinstellen sollten sie möglichst tief sein, da die Tiefe in diesem Fall ja die Bodenfläche der Kammer bestimmt.
Bei einem stehenden Ytong hingegen ist die Tiefe nicht ganz so wichtig. Da passen 2-3 cm schätze ich mal, da es halt nur die Kammerhöhe bestimmt und nicht die für die Ameisen wichtige Bodenfläche auf der die Brut etc. gut gelagert werden kann.

Also bei einem hingestellten Ytong ruhig etwas tiefer. Ich denke mal, wenn sie sich durchfressen, dann auch durch einen Centimeter mehr Ytong. ;-) Also ich hab bei meinen Lasius niger eine Kammerntiefe bei einem stehenden Ytong-Nest von ca. 3cm gewählt und sie fühlen sich meiner Ansicht nach ganz wohl. Messor barbarus ist natürlich noch etwas größer. Ansonsten mach die Kammern einfach unterschiedlich tief. So kannst du sehen, was den Tieren am besten gefällt und bei einer Erweiterung dann auf jeden Fall alles richtig machen. :-) Wobei die Vorlieben mit wachsender Koloniegröße sich sicherlich auch wandeln.
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Re: Messor barbarus und Ytong: Frage bezüglich der Kammern

Beitragvon Erne » 6. Feb 2010 11:44

MoPe hat Dir mögliche Kammertiefen schon treffend beschrieben.
Ergänzend sind Kammertiefen aus 2 verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Aus Sicht des Betrachters und aus Sicht der Bewohner.
Diese Ameisen kommen mit jeder Kammertiefe zurecht die in einen 5-cm-Ytongblock möglich sind.
Je tiefer um so länger können sie in so einem Nest leben und gerade bei barbarus viel Platz für Körner wo gerade diese Messor - Art besonders gebrauch von macht.
Dem Beobachter kommt es dagegen auf gute Einblicke an, auch mal ein Foto vom Nestinhalt zu machen, da setzen tiefe Nestkammern, besonders bei stehenden Nestern Grenzen.
Mache die Kammertiefen wie es für Deine gedachten Beobachtungsmöglichkeiten passt, diese Ameisen kommen damit klar.
Anbauen ist bei dieser Art sowieso mit einzuplanen und sie nutzen als größere Kolonie gerne jeden weiteren Nestraum, zudem haben sie auch nichts gegen Umziehen.
Ein Aspekt, von MoPe schon besonders hervorgehoben, je dünner Außenwände und Boden des Nestes sind um so leichter haben sie es sich durchzuknabbern.
Viel Spaß beim Werkeln.

Grüße
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