Messor cf. maurus

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Messor cf. maurus

Beitragvon Erne » 28. Nov 2009 21:13

Ameisen können sich in der Haltung nicht so verhalten, wie sie es in der Natur machen.
Gibt unzählige Jungköniginnen in meier Kolonie, die ihre Flügel abgebrochen haben.

IMG_1625_1000.JPG

Würde euch gerne welche abgeben, leider sind sie alle unbegattet.
Viele Königinnen sterben, nachdem sie vergeblich versucht hatten, zu schwärmen.
Andere passen ihr verhalten dem der Arbeiterinnen an, wie weit das geht, seht ihr hier.

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Diese Art, als größere Kolonie, durchaus in der Lage auch lebende Insekten oder deren Larven zu erbeuten.
Jungköniginnen sind mit dabei.
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Wurzeljunge » 29. Nov 2009 10:11

hast du keine Männchen in deiner Kolonie oder wollen sie einfach nicht ?
Verwirrt guckt :?
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon el Barto1 » 29. Nov 2009 11:02

Hey,
das wäre Inzucht, was bei den meisten Ameisen nicht betrieben wird.
lg ferdinand
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Wurzeljunge » 29. Nov 2009 12:11

DAnke das wusste ich nicht
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Erne » 29. Nov 2009 12:38

Gibt auch immer ein paar Männchen.
Diese Art muss fliegen, um sich zu verpaaren, was in der Haltung nicht möglich ist.

Grüße
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon baumarkthammer » 29. Nov 2009 14:31

Du könntest mal versuchen sie unter einem Moskitonetz schwärmen zu lassen. Ich denke zwar weniger, dass es von Erfolg gekrönt werden würde, aber es gibt immerhin die Chance, dass eine oder zwei Königinen begattet werden würden. Oder einfach in einem Raum schwärmen lassen, dieser müsste natürlich vorher hermetisch abgeriegelt werden, was diese Methode etwas unhandlich und schwer ausführbar macht. Wobei es generell äußerst fragwürdig ist ob solche Konstruktionen funktionieren würden.
Ein Versuch ist es allerdings wert muss ich sagen.^^
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Janzi » 29. Nov 2009 14:51

dem muss ich widersprechen.

vorraussetzung wäre dass man zwei verschiedene kolonien der selben art hat und sich somit köngin von A mit männchen von B paaren könnte...
denke nicht das es machbar ist.

mfg
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Pi.Ag3 » 29. Nov 2009 16:50

Hallo,

bei vielen Arten klappt die Inzucht, würde es auch bei Messor für möglich halten. Aber den passenden Raum zu organisieren, wohl sehr schwer. Immerhin müssten sie ja auch angeregt werden überhaupt zu schwärmen, und ob da ein sehr großes Mosquitonetz ausreicht, äußerst zweifelhaft.

Grüße, Pi
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Erne » 29. Nov 2009 17:41

Für mich liegt es daran, dass die Flugmöglichkeit fehlt.
Geeignete Bedingungen fürs Schwärmen habe ich mehrfach hinbekommen.
Mit vielen Geschlechtstieren die unermüdlich versuchten abzufliegen.

@Janzi, bin nicht der Meinung das Männchen und Jungköniginnen von 2 verschiedenen Völkern kommen müssen.
Denke eher das sie, wenn sie sich in der Natur treffen, nicht mehr unterscheiden, von welchem Volk der Geschlechtspartner ist.

Liegt zeitlich schon ein wenig zurück, da hatte ich das Glück zur gleichen Zeit von 3 Völkern Messor barbarus,
Jungköniginnen und Männchen entnehmen zu können.
Habe sie in ein größeres Becken gesetzt und sie sogar in Schwarmstimmung bekommen.
Alles vergeblich, nicht ein einziger Begattungsversuch zu beobachten.


Grüße
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Krabbeltierfan » 29. Nov 2009 17:44

Was mich erstaunt ist das Verhalten der unbegatteten Weibchen. Wäre vielleicht schlauer wenigstens Männchen zu produzieren und dann seine Gene weiter zu geben? Stattdessen machen sie es wie die Arbeiterinnen. Vielleicht liegt das auch gerade an der fehlenden Begattung, die sie in die selben Verhaltensmuster fallen lässt?

Geht mir grad so durch den Kopf. Hängt bestimmt auch mit Hormonspiegel zusammen.
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Pi.Ag3 » 29. Nov 2009 18:06

Hallo Krabbeltierfan,

kleiner Denkfehler; Arbeiterinne produzieren auch nicht ständig Männchne, um ihre Gene weiterzugeben ;) Eine komplizierte Sache, diesen "Altruismus" zu erklären, und vor allen warum es dann auch die unbegatteten Königinnen tun (ein interessantes Buch dazu: Das egoistische Gen von R. Dawkins). Im Grunde genommen ist eine Königin auch nichts weiter als eine Arbeiterin, die für die neue Koloniegründung gedacht ist. Ohne Begattung fällt der eben letzte Punkt weg, und sie lebt weiterhin als Arbeiterin.

Grüße, Pi
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Erne » 29. Nov 2009 18:21

Das sie ihr Verhalten den Arbeiterinnen anpassen, entsteht aus der Zwangslage das sie nicht vom Volk wegkommen.
Jungköniginnen von Messor cf. maurus und Messor barbarus die ich getrennt gehalten habe,
haben sich verhalten wie gegattete Königinnen.
Bei gegebener Möglichkeit, eingegraben und Eier gelegt.
Dasselbe war auch im Reagenzglas zu beobachten.
Daraus ergab sich ein Kreislauf, Eier legen, Eier oder was ich nicht beobachten konnte, zu klein, frisch geschlüpfte Larven aufgefuttert und wieder neue Eier gelegt.
Bis die Königinnen irgendwann gestorben sind.

Grüße
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Krabbeltierfan » 29. Nov 2009 20:33

Die Logik, die hinter dem Verhalten der Arbeiterinnen steht, ist mir durchaus bekannt. Jedoch heißt das noch lange nicht, dass auch junge Königinnen diesem Verhalten verfallen. Zwischen Arbeiterin und Königin herrscht schließlich ein doch recht großer Unterschied und ich denke, dass die Königin genau um ihre eingetliche Aufgabe weiß (instinktiv). Das sie sich in dem von Erne beschriebenen Umstand an die Situation anpasst und die Aufgaben einer Arbeiterin wahrnimmt, ist umso erstaunlicher. Eine Königin, die die Chance hat, versucht wenigstens die Gründung eines Staates.

Bestimmt gibt es darüber keine Untersuchungen, mein Gedanke ist jedoch der, was passiert bei den verschiedenen Formen der Kolonien mit unbegatteten Jungköniginnen?
Bei polygynen Arten wie bei monogynen. Fügt sich bei polygynen Staaten die Königin einfach ein und produziert Männchen? Wäre zumindest denkbar. Bei monogynen Arten, wie hier der Fall, scheint zumindest die Hormondosis der Königin Einfluss auf die Jungkönigin zu haben, sodass ihre Legebereitschaft unterdrückt wird und sie mit den unfruchtbaren Weibchen mitarbeitet. Schließlich legt sie bei Isolation Eier. Zudem würde ihre Mutter sie im Nest auch gar nicht als legendes Weibchen aktzeptieren. Sie muss sich also dem hormonellen Befehl der Mutter unterwerfen, oder?

Wäre interessant, wenn es zu diesem Verhalten Untersuchungen gäbe.
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Pi.Ag3 » 29. Nov 2009 23:28

Hallo Krabbeltierfan,

das Thema ist durchaus sehr komplex, zu komplex, um das hier komplett auszuweiten. Ich denke durchaus das sich diese Frage zumindest spekulativ durch reine Logik und nachdenken lösen lässt. Ich kann sie jetzt nur kurz unschneiden, ich muss pennen, morgen halt sehr lange Schule... Hier ein paar Gedankengänge;

Zuerst musst Du etwas zurückdenken, besonders in Bezug auf diese Aussage;
Zwischen Arbeiterin und Königin herrscht schließlich ein doch recht großer Unterschied
Ist das wirklich ein so großer Unterschied? Im Laufe der Evolution mag er bei Arten wie Messor maurus entstanden sein, sie erscheinen sich tatsächlich nicht sonderlich ähnlich, haben eine volle Spezialisierung auf ihre Unterschiedlichen Aufgaben.
Denkt man nun aber zurück, ist die Differenzierung ursprünglich nicht wirklich groß gewesen. Man sehe sich bestimmte Gamergaten an, hier unterschieden sich die Arbeiterinnen und die reproduktive Königin quasi gar nicht. Und hier wird tielweise sogar noch um dne Rang der Königin gekämpft.

Des weiteren, die Arbeiterinnen sind selbstverständlich auch unbegattet. Doch, wie man bei vielen Völkern beobachten kann, werden sie weissellos, beginnen auch sie die Produktion von Eiern, auch wenn darauf nur Männchen schlüpfen. Sie sind also der Königin, um es nach Dir auszudrücken, "hormonell unterworfen", genauso, wie unbegattete Weibchen.
Das diese als funktionelle Arbeiterinnen zur Kolonie zurückkehren, bedarf eigentlich kaum Erklärung. Teilweise haben sie gar keine andere Wahl. Da Dir die Genverwandtschaft sicherlich ein Begriff ist, die Zukunft von unbegatteten Königinnen liegt bei der ihrer Mutter.
Reaktionen auf nichtbegattete oder gar begattete Königin sind eher spezifisch und wahrscheinlich abhängig von Unterfamilie/Gattung/Art, auch das sollte miteinbedenken.
Wenn sie isoliert wird, kann sie nichtmehr als Arbeiterin tätig sein. Auch hier wendet man das beispiel der weissellosen Kolonie an, entnimmt ein Teil des Volkes ohne Königin, so werden auch dort Eier gelegt. Bei Ameisen darf man doch häufig kollektiv denken ;)

Hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben, oder Dich auf weiterführende Gedanken gebracht zu haben.

Grüße, Phil
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Re: Messor cf. maurus

Beitragvon Hauerli » 30. Nov 2009 07:09

finde den gedanken gang von pi eigentlich sehr nachvollziehbar , wobei ich es schon einen komischen bzw ungewohnten anblick finde die königin arbeiten zu sehen :D
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