Hallo Codenascher,
kannst Du mir die Reportage mal per mail schicken oder auf nem Server zum download anbieten (Martin bindet die Datei sicher gerne hier im Downloadbereich ein), würde mich mal interessieren...
So nun wieder zu den Honigtöpfen: Wurde auch das mit den 14 Tagen und 100 Arbeiterin in der Reportage erwähnt? Würde mich sehr wundern, da in der Regel nicht solch umfangreiche Literaturrecherchen betrieben werden und der Gößwald ist ja nun doch eher ein "alter Schinken" auch wenn sehr empfehlenswert.
Soweit ich mich noch erinnern kann werden nur die Brut und Replenten übernommen. Die Brut wächst in den "Gedanken" auf in ihrer "richtigen Familie" geboren geworden zu sein, denn den Kolonieduft ihrer eigentlichen Familie kennen sie ja nicht. Die Replenten sind für jede andere Ameisenart so begehrenswert (erklärt sich ja aus der enormen Speicherkapazität), dass sich im Kampf ums Überleben jeder Krieg gegen die Honigtöpfe lohnt (rein biologisch betrachet). Junge Honigtöpfe müssen jedoch erst an ihre Funktion gewöhnt werden. Dies hat anatomische Hintergründe, der Kropf muss sich an diese extremen Dehnungsausmaße erst gewöhnen, ein Prozess der nicht von heute auf morgen geht.
Abschließend noch zu Deiner Frage bezüglich der Futterquelle: Nein Du musst jetzt nicht den einheimischen Spermatophyt (Blütenpflanze) besorgen, sie nutzen auch jede andere Form von Nektar bzw. Honigwasser. Es ging nur darum, dass die evolutive Entstehung dieser Anpassung auf Umstände beruht, wo den Ameisen ihre Hauptfutterquelle nur kurzzeitig zur Verfügung steht. In einer Region, wo hauptsächlich ein Pflanzentypus wächst, ist diese Hauptfutterquelle schon ein antreibender Evolutionsfaktor.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu kompliziert formuliert, ansonsten einfach nachfragen, was ich wohl gemeint haben könnte (ist ne allseitsbekannte Lehrerkrankheit
Viele Grüsse
Bianca
