Halte den Vergleich Formi=Biotop etwas unangebracht.
Hier der Link zur Definition des Begriffes "Biotop":
Hyperlinks sind nur für registrierte Nutzer sichtbarDas Vorhandensein von Pflanzen bzw. anderen Arten ist nicht relevant, somit stellt das Formicarium das Biotop der in Gefangenschaft lebenden Ameisen dar.
Ob jetzt eine Kolonie in Haltung größer wird als in Gefangenschaft? Hier fehlt es wohl an Erfahrungswerten und ist vermutlich auch je nach Art unterschiedlich.
Bei gleichbleibender Futtergabe wächst die Kolonie nicht unebgrenzt, dafür sorgt wie schon erwähnt die Königin als fortpflazungsfähiges Tier.
Hier noch einige Regeln, die für die Population von Ökosystem, zu denen auch das Biotop zählt (

) , gelten:
Wachstum einer Population und Regulation des Wachstums:
lichtabhängige Faktoren
• Menge der Nahrung-
• Gedrängefaktor/Platzangebot• Revierbildung
• Tierwanderung
• Räuber (artspezifische Feinde)
• Ansteckende Krankheit
• Parasiten
• Kannibalismus
lichtunabhängige Faktoren
• Klima-
• Wetter
• Boden
• Nahrungsqualität
• Räuber (die andere Beute bevorzugt)
• nichtansteckende Krankheit
Mathematischer Formalismus zur Erfassung von Gesetzmäßigkeiten bei Räuber-Beute-Beziehungen:
1. Volterrasches Gesetz: Die Individuenzahlen von Beute und Räuber schwanken auch bei sonst konstanten Bedingungen periodisch. Dabei sind die Maxima für Beute und Räuber phasenweise verschoben.
2. Volterrasches Gesetz: Trotz der Schwankungen bleiben langfristig die Durchschnittsgrößen der Räuber - und Beutepopulationen konstant.
3. Volterrasches Gesetz: Wird durch äußere Faktoren die Sterberate von Räuber und Beute für kurze Zeit gleichermaßen erhöht, so nimmt später die Beutepopulation stärker zu als die Räuberpopulation.
Wenn du nun aus diesen Gesetzen bzw. Faktoren die rausstreichst, die nicht auf ein Formi zutreffen, so wirst du sehen, dass schließlich nur der Platz die entscheidende Rolle spielt.
Was in meinen Augen logisch ist, ist folgendes: In vielen Ökosystemen bzw. Biotopen kommt es vor, das nur eine einzige Tierart vorkommt (z.B. einige Fledermaushöhlen). Oft herrscht hier ein sehr beschränktes Platzangebot. Würde nun unkontrolliertes Wachstum erfolgen, so würden doch umsonst Ressourcen verschwendet, da nicht genug Platz vorhanden ist um alle Individuen zu beherbergen. So etwas gibt es in unserer Natur jedoch nicht. Es erfolgt insoweit eine natürliche Kontrolle bzw. Regulation.
Es gibt z.B. auch Ameisenarten, deren Kolonie in eine Eichel (also eine kleine Nuss) passt. Die gleiche Art kann jedoch auch 10.000e Tiere haben, wenn entsprechend Platz vorhanden ist (Hinweis auf den Film: Ameisen - Die heimliche Weltmacht).
So, man ist der Beitrag lang

.
Grüße
buund