Haltungsbericht über Manica rubida

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Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Naranek » 24. Sep 2007 17:45

Guten Abend Liebe "Antstore-Gemeinde",
So nachdem ich schon lange als Gast mir viele Haltungsberichte angesehen habe, denke ich ist es an der Zeit das auch ich mal meinen Senf dazu gebe ;)

Nun aber erstmal zu meiner Person.
Ich bin 20 Jahre alt und komme aus Falkensee. Das Interesse zu Ameisen entwickelte sich schon in den Kinderjahren.
Bis jetzt habe ich Erfahrungen mit Lasius niger, Pheidole pallidula, Camponotus ligniperda , Myrmica sp. und Lasius flavus machen dürfen.

Wie kam ich jetzt zu Manica rubida? Also Heute entschied ich mich dazu in den Anstore-Laden in Berlin zu fahren. Wo ich wieder einmal sehr sehr freundlich begrüßt wurde. Nochmal freundliche Grüße an Uta und Martin ;)
Denke an dieser Stelle ist mal ein Lob angebracht ^^
Es ist wirklich immer wieder schön in dem Antstore Laden vorbei zu sehen^^.
Also zu erst konnte ich mich nicht entscheiden zwischen Manica rubida und Pheidole pallidula(da meine Alten und meine Mama sich nicht vertragen haben ;)) Die schwierige Entscheidung nahm mir dann meine Freundin ab^^
Nun gut, dann beginnen wir mal mit dem Haltungsbericht.

Vorweg ein paar Informationen über Manica rubida.

Manica rubida bewohnt vorzugsweise feuchte Sand- bzw. Erdnester.
Besonders sind die kraterförmigen Aushübe. Obwohl sie nur wenig angriffslustig ist, ist sie dennoch sehr wehrhaft und von anderen Ameisenarten (außer z.B. kleinen aggressiven Arten wie Lasius) kaum zu überwinden. Ihr Stich ist äußerst schmerzhaft (vergleichbar mit dem einer Wespe). Diese Art gründet semiclaustral. Über die Ernährung der Art ist wenig bekannt, sie ernährt sich aber wohl hauptsächlich zoophag. Doch auch das Eintragen von Samen konnte beobachtet werden.

Diese Art gilt in Deutschland als gefährdet!



Unterfamilie: Myrmicinae (Knotenameisen)
Gattung: Manica



Nahrung: Insekten
Lebensraum: Mittel- u. Südeuropa; nicht zu trocken u. zu warm
Königinnen: Ab einer gewissen Koloniegröße polygyn
Winterruhe: Oktober - März
Schwärmzeit: Mai - September
(Körper-)Größe: Arbeiterinnen: 5-9mm;
Königinnen: 9,5-13mm;
Männchen: 8-10mm;
Aussehen/Färbung: bernsteingelb bis rotbraun;
hinterer Teil d. 1. Gastralsegments dunkelbraun;
Ende d. Hinterleibs hellbraun bis gelb;
Puppen: Nacktpuppen

(Quelle: http://www.ameisenhaltung.de/artenverze ... ica_rubida)


24.09.07
Nun wie bereits erwähnt habe ich Heute meine Kolonie Manica rubida gekauft. Nach langem beschwerlichen Weg nach Hause mit den öffentlichen konnte ich es kaum erwarten meine Ameisen auzupacken. Glücklicherweise waren alle Ameisen wohlbehalten angekommen.

Die Kolonie ist etwa 25 Individuen stark und sehr aktiv.
Im Moment halte ich sie in einem durchsichtigen Plastikbox und selbst lebt die Kolonie in einem Reagenzglas das mit Roter Folie abgedeckt ist.
Zuerst einmal kann ich sagen das diese Tiere wirklich sehr schön sind, und aufgrund ihrer Größe auch gut zu beobachten sind.
Da sie recht hungrig aussahen habe ich vom Feld eine Heuschrecke gemobst^^. Habe der Heuschrecke die Sprungbeine entfernt und dann mit einer Pinzette den Tieren angeboten. Prompt wurde sie attackiert. Der Fehler der Heuschrecke war, ein Stück ins Rg zu laufen. Blitzschnell attackierten weitere Ameisen die Heuschrecke. Man konnte auch gut erkennen wie sie sich mit ihren Mandibeln festbießen und mit ihrem Hinterleib eine weiche Stelle suchten um ihren Giftstachel darin zu versenken. Schnell war die Heuschrecke überwältigt. Im Moment sind sie dabei die Heuschrecke zu zerkleinern.
Grundsätzlich kann ich sagen das sie Recht aktiv sind. Oft sieht man 2-4 Arbeiter in der Plastikbox umher laufen.
Nun ich denke das war es erstmal für Heute.^^
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit ;)
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Beitragvon Naranek » 27. Sep 2007 17:34

Soah dann schreibe ich mal meinen Haltungsbericht weiter.

26.09.07-27.09.07
Meinen Ameisen geht es bis jetzt noch ziemlich gut ;)
Hoffe das wird sich auch nicht ändern.
Gestern bot ich eine weitere Heuschrecke an, die sofort als Feind erkannt wurde und dann getötet wurde.
Jeder scheinen sie nicht sonderlich Apettit darauf zu haben so das sie die heuschrecke außerhalb des RG befördert hatten. (nachdem sie kurz zuvor es reingetragen haben).
Ebenfalls bot ich Honig/Zucker/Wasserlösung an, welche von den Ameisen gut angenommen wurde. Durch Ihre Größe muss man auch nicht sofort Angst haben das sie gleich in einem Tropfen Honigwasser ertrinken. Das war bei meinem Pheidole pallidula der Fall, da musste man schon wirklich aufpassen.
Außerdem mögen sie es wirklich sehr Feucht. Fehlt ihnen das Wasser beginnen sie das Becken danach abzusuchen. Also besprüh ich sie etwa nun jeden Abend mit einer kleinen Priese Wasser. Welches auch gleich von Arbeiterinnen aufgenommen wird.

Was kann ich bereits noch sagen über das Verhalten in meiner noch kurzen Haltungsphase?
Diese Art scheint gute Sehorgane zu besitzen da sie trotz roter Folie(die von Antstore) eine Bestrahlung mit direkten Licht sofort wahrnimmt. (War bei meinem Camponotus,Lasius und Pheidole nicht der Fall)
Außerdem scheint diese sonst eher ruhige Art auf Neststörung heftig zu reagieren. Stupst man ausversehen das Becken auch nur kurz an, rennen gleich einige Arbeiter aus dem Nest und sehen aggressiv nachdem Rechten. Womöglich dürfte dies abnehmen bei einer größeren Anzahl von Ameisen.

Bei Bedarf eröffne ich auch einen Diskussionsthread.
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Beitragvon Naranek » 1. Okt 2007 20:45

Hallöchen, also bis jetzt ist nicht viel Neues passiert.
Füttere die Ameisen im Moment mit Honig/Zucker/Wasserlösung welche gierig angenommen wird. Soweit ich das sehen kann hat die Königin Eier gelegt, leider etwas ungünstig da ich sie bald in Winterruhe schicken werde.
Nun hab auch ein paar Bilder angehangen.
Tut mir Leid sind leider keine wirklichen tollen Bilder aber ist mit meinem Handy gemacht, da dieses bessere Bilder macht als meine Digicam xD
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Beitragvon Naranek » 10. Okt 2007 13:39

Soah^^
Es gibt nicht wirklich viel zu berichten.
Die Ameisen befinden sich nun in Winterruhe (in meinem Kühlschrank ca 8°C) Und ich hoffe das sie es überstehen werden.

Verluste kann ich bis jetzt nur eine Beklagen. Allerdings handelte es sich hierbei um eine Ameise die bereits "angedischt" war, also ihr fehlte ein Beinchen. Daher war sie ein bisschen motorisch unbegabt. Nun, lag sie heute Tod im "Terrarium" . Mir war vorher schon klar das die Ameise nicht mehr lange leben wird. Gut zu erkennen ist das wenn sich dieses einzelne Individuum verstärkt von der Kolonie absondert. Das konnte ich auch bereits bei den Pheidole pallidula Soldaten beobachten. Ein paar Tage später lagen diese dann Tod herum.

Die Zeit werde ich nutzen um ein geeignetes Formicarium zu erstellen.
Geplant ist :
-ein formschöner Ytongstein(in Sandfarbe gestrichen)
-ein ausreichend großes Terrarium
-Für die Bepflanzung möchte ich mir ein besonderes Highlight einfallen lassen. Mir schweben Bonsais und eine Mooslandschaft vor.

Also Ihr dürft gespannt sein.
Termin der Fertigstellung : Frühjahr 08

Bis dennchen^^
Und ich wünsche Euren Ameisen ebenfalls eine schöne Winterruhe und das sie es heil überstehen...^^

mfg Steven
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Beitragvon MIMO » 15. Mär 2008 19:17

Hallo Steven,

ich bin noch ganz frisch hier Forum und habe nun nach einiger Suche deine Beiträge zu Manica rubida gefunden. Ich möchte mir auch so ein Völklein von maximal 50 Tieren zulegen. Nun wollte ich dich fragen ob du mir irgendwelche Tricks oder Hinweise zur Haltung geben kannst? Ich möchte mir erstmal nur einen Glaskasten 20x10x10 kaufen. Danke dir erstmal für deine Antwort und wünsche dir noch ein schönes Wochenende.

MfG Marcus
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Re: Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Eaglesword » 7. Sep 2008 03:16

Auch wenn ein Formicarium groß genug erscheint- Manica schachten tief, weshalb der Farmteil nicht so flach gewählt werden soll. Wie sie auf ein festes Nest ansprechen, kann ich allerdings nicht sagen.

Und Obacht wegen der Feuchtigkeit! In meinem Faunarium sind grüne Flecken im Sand, seit ich zum zwoten Mal das Ganze beregnet habe. Das ist nicht so einfach, im richtigen Maß zu befeuchten. Mo überweise ich für Formicarien und versuche, die Manica umziehn zu lassen.
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Re: Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Erne » 16. Okt 2008 07:21

Dieser Thread wurde schon länger nicht mehr aktualisiert, von mir eine allgemeine Frage.
Hältst du die Kolonie noch und wenn ja, was ist daraus geworden?

Grüße
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Re: Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Eaglesword » 16. Okt 2008 14:05

Seit ungefähr 2 bis 3 Wochen sind sie im Kühli, und erst im Frühling wird sich zeigen, wie es ihnen zumute ist.

Und wie steht es um eure Manica, Naranek und Mimo?

Sag, dein Avatar zeigt Pachycondyla apicalis?
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Re: Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Xquadrat » 22. Apr 2009 18:03

Und gibt es was neues?
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Re: Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Eaglesword » 23. Apr 2009 14:20

Bei mir sind sie offenbar vertrocknet im Kühli. Nur 1 Arbeiterin fand ich neben der Gyne im Sand. Mumien.

Leider werden seit Monaten von keinem der drei Händler diese Tiere angeboten. Es ist zwar Platzvergeudung, wenn man ein Farmbecken betreibt, aber im Nachhinein bedeutet es die größte Sicherheit gegen das Austrocknen.
Sinnvoll wäre, die Hydrokulturtechnik in Formicarien zu integrieren. Ein transparenter Wasserschacht mit engmaschigem Gitterboden zum Befüllen mit Granulat, auf den dann die Nisterde zu liegen kommt.
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Re: Haltungsbericht über Manica rubida

Beitragvon Erne » 23. Apr 2009 20:08

Gibt keine Aktivitäten von Naranek mehr hier im Forum.
Gehe davon aus das dieser Thread zu Ende ist und nichts mehr kommt.

Grüße
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