Pheidole pallidula: Ein paar Fragen

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Pheidole pallidula: Ein paar Fragen

Beitragvon Aeon » 1. Jan 2011 18:29

Hi,
da ich auch eine Ameisen Art mit Soldaten halten will interessiere ich mich für Pheidole pallidula.
Doch bevor ich mir die kaufe will ich noch ein paar Fragen los werden. Leben die Ameisen auch in einem Ytong?
Weil ich mit Flüssigen PTFE und Talkum immer Probleme habe verwende ich nur Paraffinöl. Das müsste doch reichen oder?
Außerdem stelle ich die komplette Arena in eine Schüssel mit Wasser. Somit dürfen sie wirklich Probleme haben da auszubrechen.
Ich würde gerne am Anfang dieses Nest bzw Arena verwenden:
http://antstore.net/shop/product_info.p ... 29f603133f
Ist das möglich? Oder ist das Nest zu klein?
Muss ich i-was besonderes beachten bei dieser Art? I-welche Tipps?
MFG
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Re: Pheidole pallidula: Ein paar Fragen

Beitragvon Juvens » 2. Jan 2011 00:12

Zu der Art steht meines wissen ziemlich viel im Forum :P
Aber ich kann dazu nichts sagen.
Kann dir nur sagen, dass Talkum, meines erachtens das einfachste ist. Misch es in ner kleinen Schüssel/Becher/Glas zu einem zähen Brei zusammen. Das dann einfach breit genug an die Scheibe machen(von innen wohl gemerkt :!: ) und alles ist gut. Musst einfach drauf schauen. Muss man gelegentlich nachbessern :)

LG Max
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Re: Pheidole pallidula: Ein paar Fragen

Beitragvon MrIglo » 2. Jan 2011 11:44

Hi,
P. pallidula sind eine schöne Art. Halte sie seit dem Sommer und bin sehr zufrieden. Sie sind aktiv, agressiv und bilden schon auf kleinstem Raum Ameisensrtraßen. Letzteres ist nur möglich da sie recht klein sind. Die Soldatinnen erreichen gerade mal die Größe einer L. niger Arbeiterin.

Zu deinen Fragen:
Sie leben bei mir nur in Ytong und Gips Nestern. Das Nest musste ich oft austauschen. Stimmen die Bedingungen bieten sie ein rasantes Wachstum. Irgendwann muss man da warscheinlich gegensteuern. Neue Nester wurde immer gut angenommen. Der Umzug war leicht herbei zu Führen. Einfach die Warmequelle auf das neue Nest. Die Ameisen folgen der Wärme sehr "gehorsam".

Zu dem Ausbruchsschutz Paraffinöl kann ich nichts sagen. Nach vielen Fehlversuchen ist mir ein guter PTFE Streifen gelungen. Dieser hält Ausbrecher erfolgreich auf. Nur sehr vereinzelt wurde er überlaufen. Einen Deckel brauchen die (villeicht 1000) Tiere von mir noch nicht. Es fällt aber auf, dass sie sehr ausdauernd immer und immer wieder versuchen das PTFE zu überlaufen.

Das mit dem Wassergraben den du um die Arena planst sorgt dafür, dass sie nach dem Ausbrechen ertrinken? Bin der Meinung ob sie ertinken oder in der Wohnung vertrocknen (was sehr schnell geht) ist egal. Der erste Ausbruchsschutz sollte gründlich gemacht sein. So dass der Kolonie nicht unkontrolliert Tiere "verloren gehen".
Sie nagen ausdauernd an Gips. Das sollte man im Auge bahalten. Ein Gang in die Freihait bei dieser aktiven Art das gäbe einen fatalen Ausbruch.

Zu dem verlinkten Nest kann ich nicht viel sagen. In Kork habe ich sie nie gehalten. Lässt sich Kork gut befeuchten? Die Größe müsste für den Anfang passen. Neue größere Nester brauchen sie so oder so öfters, wenn alles gut läuft.

Besonders zu beachten..?
Wärme im Nest ist sehr postiv für die Entwickling.
Sie sind zu bändingen, aber der Ausbruchsschutz sollte gründlich sein.
Das Nest MUSS :!: immer feucht sein. Sie vertrocknen schnell. Mit Gips und Ytong habe ich gute Erfarungen gesammelt. Falls sich keiner findet der ein Korknest für diese Art erprobt hat würde ich dir auch Gips und Ytong empfehlen. Bei dem Ytong die Poren zugipsen würde ich empfehlen.
Arbeiterinnen leben nicht lange. Bei mir schätze ich 3 Monate. Gerade nach dem Versand kann es zu erhöhtem Sterben von Arbeiterinnen kommen. Das kann einen L. niger Halter womöglich irritieren. Sie gleichen das aber leicht durch viel Nachwuchs aus.

LG
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Re: Pheidole pallidula: Ein paar Fragen

Beitragvon Erne » 2. Jan 2011 14:09

Talkum funktioniert wie geschrieben prima.
Problematisch kann es werden bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in der Anlage.
Diese führt dazu das Talkum leicht klebrig wird.
Größere Völker versuchen mit viel Ausdauer den Talkumausbruchsschutz zu belaufen, was manchmal schneller als gedacht zur Abnutzung führt.

Paraffinöl ist ebenfalls gut geeignet, ohne Nachteile funktioniert es allerdings auch nicht.
Fängt schon mit der Auftragung an, darf nur richtig dünn rauf.
Paraffinöl zieht sich sonst zu Tropfen zusammen, durch die Zwischenräume laufen dann die Ameisen.
Auch besteht immer die Möglichkeit das Partikel ins Paraffin gepackt werden, bis eine belaufbare Brücke entsteht.
Ein Vorteil von Paraffinöl liegt in seiner leichten Auftragbarkeit und später in der leichten Erneuerbarkeit.

Ohne Deckel geht bei einigen Arten der Gattung Pheidole nicht lange, schon früh werden Geschlechtstiere aufgezogen und die müssen in der Anlage bleiben.

Hoffe meine Ergänzungen, runden das vorab Geschriebene noch ein wenig ab.

Grüße
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