Nestbau aus einer Wassersäule

Tipps und Ideen zum Formicarienbau

Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon cRzZz » 27. Apr 2015 14:45

Guten Tag und herzlich willkommen zu meinem ersten Post bei euch.

Ich bin noch relativ neu im Bereich der Ameisenhaltung und treibe mich nun seit einem knappen Jahr mehr oder weniger "inkognito" bei euch rum.
Ich nenne eine noch relativ kleine(<100) Camponotus ligniperdus Kolonie mehr oder weniger mein eigen und würde mir jetzt noch gerne eine weiter Kolonie zulegen.
Da ich noch eine ca 150cm hohe Wassersäule zu Hause habe kam mir der Gedanke daraus ein Nest zu Bauen(Elementar ist es ja nur ein Acrylzylinder)
Als Arena hätte ich noch ein Aquarium was ich dementsprechend präparieren würde.

Da kommen mir als kleinen Grünschnabel natürlich einige Fragen.

Es sollte jedenfalls ein "selbst gegrabenes" Nest sein. Durch die Höhe befürchte ich aber eine hohe Einsturzgefahr. Gibt es ein besonders geeignetes Substrat?

Als Schützlinge habe ich an Lasius flavus gedacht, da sie mir persönlich gefallen und ja eine sehr hohe "Grabeaktivität" aufweisen.

Oder weiss wer eine besser geeignete Art? Bedenkt aber, dass ich noch kein high end Halter bin.

Das Ziel soll sein eine große "Nestsäule" zu schaffen.

was sagt ihr zu diesem Projekt ist das realisierbar oder kann mir schon vorweg jemand sagen das das eh nicht funktionieren wird.

mfG

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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon Moudebouhou » 27. Apr 2015 17:26

Hallo,
hmm eigentlich eine nette Idee.
Aber ich fürchte, die Einsturzsorge ist berechtigt.
Aber man kann ja auch z.B. ein Y-tong Nest machen
Lasius flavus ist glaube ich gar nicht das richtige, weil die sich so langsam vermehren.
Du bräuchtest aber eine sich schnell vermehrende Art wenn du die ganze riesige Wassersäule voll haben willst.
Liebe Grüße, Moudebouhou
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon trailandstreet » 27. Apr 2015 22:33

Etwas lehmhaltige Erde sollte schon recht standfest sein. Das heißt jetzt aber nicht, dass Du damit rumwerkeln sollst, aber wenn sie immer etwas feucht gehalten wird, sollte es gehen. Ein wenig Sand drunter mischen kann auch nicht schaden, das erhöht die Kapillarität.
Bewässern würde ich das Ganze aber nicht direkt von oben, sondern eine Leitung nach unten legen und unten vielleicht sogar eine kleine Drainageschicht aus Tongranulat.
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon ratti » 28. Apr 2015 07:41

Moudebouhou hat geschrieben:Hallo,
hmm eigentlich eine nette Idee.
Aber ich fürchte, die Einsturzsorge ist berechtigt.
Aber man kann ja auch z.B. ein Y-tong Nest machen
Lasius flavus ist glaube ich gar nicht das richtige, weil die sich so langsam vermehren.
Du bräuchtest aber eine sich schnell vermehrende Art wenn du die ganze riesige Wassersäule voll haben willst.
Liebe Grüße, Moudebouhou

Lasius flavus wächst ziemlich schnell für eine einheimische Art. Abgesehen davon, wieso braucht er überhaupt eine schnell wachsende Art? Eine langsam wachsende tut es auch. Geduld ist, vor allem in der Ameisenhaltung, eine Tugend.
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon Moudebouhou » 28. Apr 2015 18:35

ratti hat geschrieben:Lasius flavus wächst ziemlich schnell für eine einheimische Art.
Also im Shop steht, die brauchen vom Ei zur Arbeiterin 10-12Wochen
Abgesehen davon, wieso braucht er überhaupt eine schnell wachsende Art?
Weil er die ganze Säule voll haben will
Geduld ist, vor allem in der Ameisenhaltung, eine Tugend.Ich weiß

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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon ratti » 28. Apr 2015 19:08

Die ganze Säule bekommst du auch in 10 Jahren voll ... er hat ja keinen Zeitraum erwähnt, darum verstehe ich nicht warum du auf schnell kommst. Vermutlich gehst du da nach deinen eigenem Geschmack?

Die Entwicklungsdauer von Ei zu Larve sagt wenig über das Koloniewachstum aus. Bei Camponotus ligniperdus steht zum Beispiel 8-10 Wochen. Trotzdem wächst die Kolonie sehr langsam, da es einfach weniger Eier gibt. Lasius flavus Königinnen legen viele Eier und sind zu dem polygyn.
Noch dazu ist es eine sehr gute Einsteigerart, die hauptsächlich unterirdisch lebt. Das bietet sich, meiner Meinung nach, für den Zylinder gut an.
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon Moudebouhou » 28. Apr 2015 19:14

ratti hat geschrieben:Die ganze Säule bekommst du auch in 10 Jahren voll ... er hat ja keinen Zeitraum erwähnt, darum verstehe ich nicht warum du auf schnell kommst. Es liegt doch irgendwie nahe, dass man sein Nest möglichst schnell möglichst voll bekommen will.
Vermutlich gehst du da nach deinen eigenem Geschmack?
Ich gehe danach, nach dem vermutlich die meisten gehen

Die Entwicklungsdauer von Ei zu Larve sagt wenig über das Koloniewachstum aus. Bei Camponotus ligniperdus steht zum Beispiel 8-10 Wochen. Trotzdem wächst die Kolonie sehr langsam, da es einfach weniger Eier gibt. Lasius flavus Königinnen legen viele Eier und sind zu dem polygyn.
Oh, stimmt, sorry daran habe ich gar nicht gedacht. Du hast recht.
Noch dazu ist es eine sehr gute Einsteigerart(das bestreite ich nicht), die hauptsächlich unterirdisch lebt. Das bietet sich, meiner Meinung nach, für den Zylinder gut an.(das bestreite ich auch nicht :wink: )

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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon ratti » 28. Apr 2015 19:19

Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde es toll, wenn Kolonien sich langsam entwickeln, weil man eben mehr mitbekommt und nicht nur die ganze Zeit am Becken/Nest bauen ist. Aber egal wir schweifen ab.
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon Moudebouhou » 28. Apr 2015 19:21

Außerdem wollen wir ja nicht streiten :wink:
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon cRzZz » 28. Apr 2015 19:52

Sehr gut an genau diese Gesichtspunkte habe ich auch gedacht ratti.

Ich werde wohl im unteren 1/4 ein Gips oder Ytong einsetzen noch ein weiteres 1/4 bis 1/3 mit Sand Lehm füllen und sie dann ihr Ding machen lassen.

Nun stehe ich aber vor einem neuen Problem Lasius flavus ist überall ausverkauft. Hhat von euch vielleicht jemand eine Idee wo ich zZ welche bekommen könnte ?
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon trailandstreet » 28. Apr 2015 21:56

Wie soll das denn überhaupt mal aussehen? Kommen da noch Pflanzen mit rein und mit denen vielleicht noch Wurzelläuse?
(weil es nämlich im Ameisenforum gerade aktuell ist)
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Re: Nestbau aus einer Wassersäule

Beitragvon Speedmaster19 » 29. Apr 2015 03:40

Welchen Durchmesser hat die Säule eigentlich? Habe soetwas ähnliches vor allerdings nehm ich Polycarbonat folie und klebe mir die so, dass ich 50cm im durchmesser und in der höhe habe, da bau ich dann in die unteren 20cm ein zweites kleineres roht rein und nutze das als Nestbereich (plattenabstand ist ja frei wählbar)
den rest kann sich ja jeder selber aussuchen, wie dekoriert wird usw... bei mir wird es 2 halbierte stämme geben, die dann mit ästen verbunden sind, welche dann als Futterebenen dienen sollen...
Weis noch nich ob dafür eine neue Kolonie dann her muss oder ob ich meine M. rubra wachsen lasse, dass ich die nicht komplett aus den augen verliere :D
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