ANTSTORE World of Ants

[_Eternity_]

Hallo zusammen.

Ich wollte mich mal erkundigen, wie es aussieht bei der Gründung von Messor marocanus bezüglich Temperatur.

Die Königin ist in Ihrem RG das abgedunkelt und verschlossen in der Arnea liegt. Die Arena wird mittels Heizmatte beheizt.
Nun wollte ich wissen, ob Sie in der Gründung niedrigere oder höhere Temp. braucht, In der Regel liegt die Temp. bei dieser Art ja bei 24-30 grad.

Weil ich glaube, dass ihr Gaster etwas klein ist und sie wenig Kraftresserven hat, habe ich ihr heute auf Alufolie einen Tropfen. Honigsirup ins RG geschoben.

Ich frage deshalb jetzt nach weil ich glaube dass sie die vorhandenen Eier die bei der Ankunft schon da waren, gefressen hat und jetzt nur noch wenige da sind und diese scheinen noch nicht so alt zu sein.

Lg

[Cordovan]

Hi Eternity,
für die Gründung kannst du die gleichen Temperaturen nehmen, wie bei der Art allgemein angegeben ist. 1-2° mehr sind meistens für die Brutentwicklung förderlich.

Mit Honig wirst du wahrscheinlich nicht viel Erfolg haben, da Messor-Arten granivor sind, also als Hauptnahrungsquelle Körner haben (neben den Insekten natürlich). Bin mir da aber nicht ganz sicher, ob das für Messor marocanus auch so stark zutrifft. Messor barbarus ignorieren i.d.R. Zucker-/Honigwasser.
Du könntest ihr statt des Honigs ein paar Körner oder auch eine Mücke ins Rg schieben und schauen, ob sie da ran geht. Überschüssiges natürlich dann wieder entfernen, zumindest die Insektenreste.
Sollte aber eigtl nicht nötig sein, da die Art claustral gründet (steht zwar nicht im Shop, uta hatte es aber mal bestätigt ^^), allerdings denke ich nicht, dass es schaden würde.
Als (artfremder) Vergleich: Habe noch eine Gründungskönigin Lasius niger hier, deren Puppen über Wochen nicht schlüpfen wollten. Hab ihr einen Tropfen Zuckerwasser und eine Mücke angeboten und ein paar Tage später erblickten die ersten beiden Pymäen das Licht der Welt und die Königin sieht aus, als stünde sie kurz vorm Platzen... Zufall? Kann natürlich (bzgl der Pygmäen) auch sein...

Allerdings habe ich bei meiner Messor barbarus-Königin noch nie Dehnungsstreifen im Gaster sehen können und die Kolonie hat sich sehr gut entwickelt.

Kurzgefasst:
Futter: kann meiner Meinung nicht schaden, etwas anzubieten
Eier: auch möglich, dass die Königin Stress hatte (z.B. durch Vibration); Messor sind ja dafür bekannt, bei geringem Stress bereits die Brut zu fressen
Temperatur: eine zu hohe Temperatur kann auch Stress auslösen; denke, dass du mit 26-28° bei der Art nix falsch machen kannst

[_Eternity_]

Hallo, nachdem ich ihr nun auch Körner Ins Rg geschoben habe und heute das Rg auf Schimmel kontrollieren wollte, musste ich feststellen dass sie nun alle vorhandenen Eier gefressen hatte. Langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen, dass sie zum Gründen nun wirklich keine Kraft mehr hat, da ihr Gaster wirklich klein ist.
Sollte ich vielleicht den Stopfen vom Rg entfernen so dass sie freien Zutritt zur Arena hat ? Dadurch wäre es aber nicht mehr abgedunkelt.

Körner, Honigsirup so wie auch eine Tränke würden bereit stehn...

Hat jemand nen Ratschlag ?

LG

[shar]

Servus.

Yo. In Ruhe lassen!
Messor können sehr stressanfällig in der Gründung sein, was sich im fressen der Brut äußert.
Stell sie ruhig und dunkel und lass sie mindestens ein Monat jetzt in Ruhe. Danach ganz ganz vorsichtig mal nach schauen, was sich tut, so vorsichtig, daß du das RG möglichst nicht erschütterst und damit die Gyne aufscheuchst. Damit du sie mit Lichteinfall nicht in Aufruhr bringst, dunkle rote Folie um das RG wickeln.
Körner sind jetzt eh im RG, der Wassertank sollte natürlich gefüllt sein.

Ob sich diese Art wie teils Messor barbarus verhält und erst nach der Winterruhe gründet, weiß ich nicht.


Grüßle ~Shar~

[Erne]

„Janein“
Der Gründungsversuch war ja schon erfolgt, Eier, die jetzt nicht mehr vorhanden sind.
Das sie vor lauter Stress ihre Eier futtern, gerne genommen und immer wieder in den Foren zu lesen, untermauert das Mal?
Eier, Larven, genau das, wofür Gründerköniginnen leben und ihre Lebensgrundlage, wegen ein paar Störungen einfach auffuttern?
Für mich sieht es eher nach dem Gegenteil aus!
Gestörte Gründerköniginnen packen alles was sie von ihrem Nachwuchs in die Mandibeln bekommen und versuchen es in Sicherheit zu bringen.
Das sie da gleich ans Futtern gehen, eine Beobachtung, von mir nie gemacht.

Wie definiert sich ob eine Ameisenkönigin Stress hat und noch mehr, was verleitet sie dazu, falls sie wirklich Stress empfinden kann, ihre Lebensgrundlage zu zerstören?

Daraus leitet sich natürlich die Frage ab, warum den nun wurde der Nachwuchs aufgefuttert wurde?
Er war nicht lebensfähig, Haltungsbedingungen, Klima, nicht passend und der Nachwuchs ist gestorben, da sind für mich die Ansatzpunkte was eine Königin dazu verleitet ihren toten Nachwuchs aufzufuttern.
Die knappen Ressourcen, die sie mitbekommen hat, möglichst nochmal zu verwerten.


Grüße