Messor barbarus von Markus

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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 11. Dez 2011 23:27

22.03.2011: (Dienstag)
Heute Morgen gab es ein größeres Mehlwurmpuppenstück, prompt wurde es von der Königin und drei Arbeiterinnen belagert.

Letzte Zählung der Arbeiterinnen: 12
plus einige schlupfbereite Puppen und welche dies werden wollen!
Ein gerade gereichter halber Heimchentorso plus Kopf wird noch ignoriert...

Jetzt, am Abend, kann ich endlich eine begeisterte Arbeiterin an der halbierten Heimchenvorderhälfte sehen, da diese jetzt etwas trockener ist, als zuvor, bin ich mir zumindest sicher, dass sie die Insekten nicht nur wegen ihres Wassergehaltes auslutschen, zudem sind die Mehlwürmer nicht einfach nur ausgetrocknet, sondern richtig ausgehöhlt und zuguter letzt hätten sie als Wasserquelle ja immer noch das gute alte Kondenswasser.
Ich habe ihnen weiterhin noch einen winzigen Honigtropfen geboten, auf einem kleinen Tablett - kein Interesse... aber das muss bei diesen Spätessern nichts heißen!

Gegen null Uhr liegt das Heimchenstück bei der Brut und wird von zwei Arbeiterinnen bearbeitet, so wie sie es auch mit anderen Insekten bei steigendem Interesse gerne gemacht haben.
(Kaum habe ich das geschrieben, liegt es wieder wo anders, launische kleine Tierchen... aber immerhin wird weiterhin dran geknabbert.)


23.03.2011: (Mittwoch)
Heute morgen liegt das Heimchenstück nur ein wenig angelutscht im RG, nicht viel Interesse zu sehen...

Heutige Zählung ergab dreizehn bis vierzehn Arbeiterinnen, ist nicht ganz leicht zu zählen.

Heute nachmittag habe ich mal allen alten Krempel, soweit das ging, entfernt.
Sogleich habe ich neue Körner reingelegt, statt Insekten gibt es heute also Körner - naja, nicht ganz, heute Abend vor dem Schlafengehen gebe ich ihnen noch ein Stück des beliebten Mehlwurmmahls.
Im Moment halte ich sie mal etwas abgedunkelt, so gehen sie scheinbar lieber an die Futterreserven im RG, zur Verfügung steht nun ein Sonnenblumenkern, ein Weizenkorn und ein Korn, von dem ich nicht weiß, was es ist - alles in der Mitte durchgerissen ("hgnnn-hmmm-rwaaa*).
Auch die anderen Königinnen bekamen neue Körner, bei Nummer eins konnte ich sehen, dass sie begann, es abzulecken - noch immer fällt mir die verhältnismäßig riesige Puppe auf, bin gespannt, wie das dann bald aussieht!

So, jetzt, zu Abend, habe ich ihnen wieder ein Mehlwurmstück gegeben, das auch baldigst von vier Arbeiterinnen belagert wurde, die sind einfach beliebter!
Auch das Interesse an Körnern hat zugenommen, endlich konnte ich mal eine Arbeiterin dabei beobachten, wie sie eines der Kornstücke, die ich nicht identifizieren kann, Richtung Brut und Königin zog, na dann wollen wir mal wieder abdunkeln, damit sie effizienter essen...

Ein kleiner, vorsichtiger Blick ins Nest ergab, dass ein Kornstück bei der Brut liegt, ein anderes nahe dabei, die Königin und einige Arbeiterinnen kümmern sich um das Mehlwurmstück - jetzt wo es draußen dunkel ist und ich nur die Schreibtischlampe an habe, reagieren sie auch nicht auf das Licht, vielleicht ist es in einer für mich, aber nicht gut für sie sichtbaren Wellenlänge sichtbar!?
Auch konnte ich die Arbeiterinnen zählen, es sind nun mindestens vierzehn.
Und wieder muss ich sagen, wie fasziniert ich von der "Polymorphie" bin, die diese Tiere schon im Pygmäenstadium aufweisen, auf den Bildern kann man es vielleicht bereits erkennen und ich meine, es am Anfang auch mal erwähnt zu haben,
es gibt etwas größere und etwas kleinere Pygmäen von Anfang an, einige haben kleine, rundliche Köpfchen, bei anderen sind diese etwas größer und eckiger - vielleicht eine morphologische Anpassung ans Körnerknacken?
Denn in der Natur müssen sowohl Körner aufgesammelt werden, als auch geknackt, größere Köpfe sind für das Knacken nützlicher, aber nicht für das Einsammeln notwendig (auch wenn die Königin am Anfang einiges an Knackarbeit übernehmen kann und auch die kleinköpfigen Arbeiterinnen dabei mitarbeiten können...) und in der Gründung wird gespart wo es geht, auch wenn es nur ein wenig Material für den Kopf ist, dafür zieht man lieber eine Arbeiterin mehr auf... das wäre zumindest meine Vermutung!


24.03.2011: (Donnerstag)
Heute Morgen gab es das andere Ende vom Mehlwurm, ich werde gleich heute Mittag wohl einige Neue überbrühen, interessant finde ich eine Puppe, die nun eine Kopflänge größer zu sein scheint als kleinere Vergleichspuppen, aber das wird sich später zeigen,
eine Zählung ergab 15 Arbeiterinnen, wobei ich mich da auch verzählen könnte - ich glaube ich zähle ab jetzt immer nur einmal die Woche, sagen wir mal montags, so sind erstens die Sprünge größer und zweitens wird dadurch das Zählen leichter, da ich so beim kleinsten Schätzmittel bleiben kann, irgendwann werde ich ohnehin nur noch schätzen können...

Jetzt am Abend muss ich sagen: der Hunger der Kolonie nimmt langsam etwas ab, es sind zwar einige Larven übrig und es kommen auch einige über den Eierhaufen nach, aber ich vermute mal, dass viele der größeren Larven sich langsam verpuppen dürften und daher die Nahrungsaufnahme einstellen.
Oder aber, da sie die Körner gut angenommen haben und intensiv abfressen, könnten sie natürlich auch einen größeren Anteil ihrer Kohlenhydrahtaufnahme nun über diese vollziehen und die Insekten jetzt zum Wachstum statt zur Ernährung benutzen!?
Allein jetzt kann ich zwei Puppen kurz vor dem Schlupf sehen und mindestens eine, die sich verfärbt, Arbeiterinnen gehen vorerst wohl nicht aus - zumindest hoffe ich das!
Ist auch interessant, sie bei Interaktion wie gegenseitigem Putzen zu beobachten, das geht durch die wirklich enorme Größe der Pygmäen ganz gut.
Gerade habe ich ihnen ein halbes Heimchenvorderteil reingelegt, zumindest nehmen sie es wahr...
Nebenbei bemerkt: eine von Dellies Puppen beginnt, sich gelblich zu verfärben - ein wenig zu früh für meinen Geschmack, aber in einer Woche werde ich Ihnen wohl endlich einen größeren Brutschrank bauen können, dann dürfte eine Arena die Fütterung doch deutlich erleichtern!
Den beiden Arbeiterinnenlosen habe ich nun jeweils ein Heimchenvorderbein gegeben, zur Not haben sie damit schnelle Proteine.
Mein Zimmer hat gerade übrigens ganze neunzehn Grad, damit es bei den morgigen Aufnahmen nicht so schnell zum unerwünschten Nebel kommt, dennoch hat die Favouritenkolonie genug Watte zerzupft, dass es keine so gute Aufnahme der Brut geben dürfte...
Naja, hoffentlich gibt es dann wenigstens ein Bild der dicken Larve(n?) - immerhin könnte ich auch Bilder der anderen Beiden Gründerinnen machen!

So, jetzt habe ich die halbe Fotosession mal vorverlegt, und Mikroskopaufnahmen von Nummer eins und Dellie gemacht - viel Brut, wie ihr sehen könnt!
Bei Dellie verstecken sich drei bis vier Puppen unter der Watte, folglich hat sie momentan sechs bis sieben Puppen (sichtbar dürften die beginnende Augenfärbung, sowie die Gelbfärbung einiger Puppen sein) und sechs große, sowie einige kleine Larven,
ganz gut für eine Invalidin möchte man meinen! ;-)
Auch Nummer eins hat gut aufgehohlt, ich kann sechs Puppen sehen und neun größere Larven, sowie einiges an Kleinvieh und Eier und achtet besonders auf den Größenunterschied der kleinsten Puppe zur größten, die ist fast doppelt so lang!!!
Also dieser Frühe Polymorphismus überrascht mich immer wieder!
Auf jeden Fall dürfte das wohl auch jedem, der mit dieser Art anfängt und bei dem es nicht so schnell läuft, Hoffnung machen, denn Nummer eins lag zunächst vor den Anderen deutlich zurück, das muss also noch lange nichts heißen!
Nun denn, dann gute Nacht!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 11. Dez 2011 23:31

25.03.2011: (Freitag)
Tja, heute gibt es ein paar Bilder der momentan größten Kolonie, was sieht man erst einmal?
Zunächst viel Gewusel, hin und wieder schaut die Königin vorbei, aber es ist relativ wenig Brut auf den Mikroskopaufnahmen zu sehen, besonders überwiegt nun immer mehr die Zahl der Larven im Verhältnis zu den Puppen, die schlüpfen ja nach und nach und sind dann auf Tour.
Die Larven dagegen werden immer mehr, besonders nehmen sie stark an Masse zu, und auf dem letzten Bild ist auch das Brutversteck unter der Watte zu sehen, eine nicht ganz so gute Fotoaufnahme, weil ich das RG hochhalten musste und es somit in Bewegung ist, aber man sieht es: viele dicke Larven und einige Puppen, etwa die Hälfte der Brut ist, von oben gesehen, unter Watte versteckt!
Man beachte besonders die dicke Larve links! ^^
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 11. Dez 2011 23:37

26.03.2011: (Samstag)
Diese Nacht habe ich mal den ganzen Mist aus dem RG geholt, sie fingen schon an, den Ausgang mit Leichenteilen von Futterinsekten zu tapezieren, außerdem türmten sich alte Insekten und Körner geradezu.
Kaum rausgeholt, kam mir der Gestank auch entgegen, so wie wenn man ein altes Aquarium saubermacht, eine Note von nasser Fäulnis.
Sichtlich errleichtert, fingen sie wieder an, das RG zu erkunden, ohne den Gestank können sie ihre Fühler wohl besser einsetzen - außerdem beschlägt das RG jetzt langsamer, die Insekten- und Kornteile werden ordentlich Wasser enthalten haben!
Im Gegenzug gab es wieder ein Heimchenteil.

Heute morgen war das Heimchenteil dann so ziemlich ausgelutscht, der Appetit kommt wohl mit der Hygiene zurück, gleich gab es einen Austausch - altes Insekt raus, neuer Mehlwurm rein, jetzt besteht noch nicht so viel Interesse am Mehlwurm, aber er wird begutachtet und eventuell gekostet,
was ich aber sagen kann: ich brauche bald die Arena, das heißt: ich brauche bald einen größeren Brutschrank, in den die Arena reinpasst, denn mittlerweile lassen sie sich von einer bewegenden Watte und frischer Luft nicht mehr so sehr beeindrucken, dass sie heulend zu Mami rennen, bald werden sie aus dem RG gestürmt kommen, wenn ich es öffne...

Gerade ist es dunkel geworden, und ich habe noch einen Blick nach ihnen geworfen: die Königin und zwei bis drei Arbeiterinnen hängen in der Mitte des RGs am Mehlwurm, der ist also immer noch das beliebteste Grundnahrungsmittel!
Weiterhin konnte ich siebzehn Arbeiterinnen zählen, sowie mindestens neun Puppen sehen, einige Larven und viele Eier - gut gut!

Eben konnte ich etwas lustiges beobachten: eine Arbeiterin war gleichzeitig an etwas am kauen und wurde von einer anderen Arbeiterin geputzt, dabei strecken die kleinen gerne die Beine vom Körper, wenn sie dann auch noch am Bauch geputzt werden, strecken sie die Beine auch noch nach oben -
plötzlich hatte die Putzerin keine Lust mehr und zog ab, die Arbeiterin, sichtlich beschäftigt mit dem gleichzeitigen Geputztwerden und Kauen, verharrte jedoch eine Weile in dieser Position, sodass sie aussah, als wäre sie von einem Inesktizidtröpfchen getroffen worden... kurz danach lief sie wieder normal herum.
Das Mehlwurmstück wurde wieder gen Ausgang geschleppt und wird jetzt dort ausgenommen.
Gleich gebe ich noch ein neues Körnchen rein, das alte Kornstück ist verschwunden, Schrägstrich, gefressen worden...

Das zersprungene Kornstück wurde schnell angenommen und Drittel für Drittel zur Brut geschleppt.


27.03.2011: (Sonntag)
Tja, heute Nacht wurden die Uhren umgestellt, jetzt muss ich mich erst mal an die neuen Zeiten gewöhnen, den Ameisen wird das nix ausmachen, die arbeiten eh nach Bedarf und nicht nach der Uhr - ob sich heute sonst noch was ergibt, wird sich zeigen!

Heute morgen im Westen nichts neues, außer dass ich den Tieren mal einen Heimchenschenkel (aufgeschnibbelt) reingelegt habe, mal sehen...
Es wird zumindest schon von vier bis fünf Arbeiterinnen umringt, aber es scheint wie mit dem Säugling und dem 5€-Schein- beide wollen es haben, wissen aber nichts damit anzufangen...

Heute Abend konnte ich ein paar Sachen beobachten:
erstens wird der Heimchenschenkel recht gut angenommen, er ist nun zu großen Teilen ausgehöhlt und insofern transparent, als dass man recht gut sehen kann, wie weit die Ameisen dort hineinkriechen und halbwegs erkennen kann, wie sie fressen, nur noch der Hinterleib und die Hinterbeine schauen teilweise noch raus, bis morgen früh dürften sie fertig sein!
Zweitens wurde die Könirin von mehreren Arbeiterinnen geputzt, wenn es schon lustig ist, wie die Arbeiterinnen die entsprechenden Körperregionen von sich strecken, dann ist es bei der Großen Königin beeindruckend interessant, so als ob Matrosen ein Schiff schrubben - indem sie Dreck auffressen. ^^
Zu guter letzt konnte ich nun eine der größten Puppen frontal sehen, sie hat einen beeindruckend großen Kopf, welcher etwa die Masse eines voll gefüllten Hinterleibs einer der jetzigen Arbeiterinnen hat, wesentlich mehr, als der Kopf einer der jetzigen Arbeiterinnen und damit sicherlich keine Pygmäe mehr!
Das führt natürlich bei aller Vorfreude auch zu einem Problem, ich kann sicherlich nicht mehr sagen, welche Arbeiterinnen noch von der Königin selbst bzw. mit deren Reserven aufgezogen wurden - es dürften bis zu zwanzig sein, und auch das Zählen wird arg schwierig, ich schätze dass es jetzt zwanzig sind...
Egal, bald ist die Ära der Pygmäen vorbei!! ^^


28.03.2011: (Montag)
Die Favouritinnenkolonie hat den Heimchenschenkel komplett ausgehöhlt, nun habe ich ihnen heute morgen ein größeres Mehlwurmstück gegeben, was auch gut angenommen wurde, was allerdings eher eine Neuigkeit ist:
Dellie hat ihre erste Pygmäe, eine weitere Puppe hat sich gelb verfärbt, ein Mehlwurmstück wurde direkt angenommen!


29.03.2011: (Dienstag)
Heute morgen gab es mal Futter für alle:
-die Favouritenkolonie (etwas über 20 Arbeiterinnen müssten es mittlerweile sein) hat zwei Mehlwurmstücke bekommen, muss sie erst noch annehmen,
-Dellie (eine Arbeiterin, eine Puppe in den Startlöchern und eine, die gerade anfängt, sich zu verfärben) hat ein Mehlwurmstück bekommen und direkt selbst dran gelutscht und
-auch Nummer eins hat ein Mehlwurmstück bekommen, zwar hat sie noch keine Arbeiterinnen, aber es dürfte nicht mehr lange dauern, und natürlich hat sie es sofort angenommen!
Bei ersterer Kolonie konnte ich heute übrigens eine weitere Puppe mit riesigem Kopf entdecken (welche noch keine farbigen Augen hatte und daher eine neuere sein muss),
Nummer eins hat ihr Mehlwurmstück mittlerweile zur Brut geschafft...

Mittlerweile hat die Favouritenkolonie schon mehrere Kaugemeinschaften gleichzeitig, soll heißen, mehrere Arbeiterinnen zur gleichen Zeit zerkauen einen Klumpen (und das mehrfach), wobei ich vermute, dass sie gerade jetzt den Inhalt der Futterinsektenteile zerkauen...


30.03.2011: (Mittwoch)
So, da bin ich wieder, heute habe ich eine Klausur geschrieben, zwei Stunden, bis ein Uhr, danach ging es mit dem Zug heimwärts, auf halber Strecke hatte ich mein Auto geparkt, ich wollte noch einkaufen!
Auf den Bildern könnt ihr es sehen, ich habe einige Ytongsteine und etwas Holz besorgt, um einen größeren Brutkasten zu bauen, mit der Grundfläche 60cm mal 40cm und der Höhe von 10cm als bereitgestellte Fläche.
Und auf den Bildern könnt ihr es auch sehen: die Ameisen befinden sich gerade auf meiner Zimmertemperatur, war für den Umzug notwendig, deswegen gibt es später noch ein paar Bilder mit dem Mikroskop, wo kein Temperaturunterschied, da kaum Kondensation.
Wie ihr sehen könnt, sind die Favouriten schon an eine Arena angeschlossen, in der auf den Bildern bereits einige Körner, jetzt auch ein Heimchenschenkel deponiert sind, mal sehen wie ich die Bilder hinbekomme - der Rohrschlauch ist schon entdeckt!
Wobei sie noch kurz vor rennen und dann schleunigst die Flucht ergreifen...

Auf dem fünften Bild könnt ihr die Tiere vor dem letzten Schritt sehen, sie erkennen die Arena scheinbar, da ist wohl frischere Luft, aber irgendwie ist das noch zu unheimlich.

Die Ereignisse überschlagen sich mal wieder, wenn man das so nennen kann, jetzt lagern die Tiere ihren Müll nach draußen, das hat zwei Vorteile:
-erstens ist der Müll dann draußen ( ;-) ) und
-zweitens tragen sie damit ein Stückchen "Heimat" in das neue Gebiet, so wie manche Menschen eine Hand voll Erde bei einem Umzug in die Fremde mitnehmen, damit geht bei den Ameisen auch etwas von dem Nestgeruch mit nach draußen, jetzt trauen sie sich schon, auf diese Müllschollen zu steigen, auch wenn sie damit noch nicht in der Arena selbst sind, geht es vorran!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 11. Dez 2011 23:43

Es war gerade so weit, die erste Arbeiterin lief durch die Arena, hoffentlich folgen bald viele mehr, aber ich möchte wetten, dass erst so richtig Äktschn los ist, wenn ich im Bett bin und es würde mich nicht wundern, wenn morgen früh alles eingetragen ist und sie partout nicht mehr aus dem Nest kommen wollen! ^^

Jetzt die Mikroskopaufnahmen, zunächst Nummer eins:
im Bild nicht zu sehen ist eine Larve, wir haben also jetzt
-eine Arbeiterin,
-dreizehn Puppen, davon eine kurz vor Schlupf und die größte, nahe dran und einige verfärbt,
-acht mittlere Larven und
-einiges an Kleinvieh.
Dann kam Dellie dran, die hatte die Brut recht kompakt gelegt, also:
-zwei Arbeiterinnen,
-elf Puppen, drei davon bewegen sich auf Schlupf zu,
-etwa acht Larven und
-ein bisschen Kleinvieh.
Ich denke mal, ich halte die Dellie kolonie jetzt eine Weile bei Zimmertemperatur, wie auf den Bildern zu sehen, hat die Kälte sie nicht davon abgehalten, das angeschlossene Rohr zu attakieren, Futter steht schon in der Arena bereit.
Später, wenn die Kolonie größer ist, wird dort Nummer eins angeschlossen, mal sehen, wie die dann auf den dann fremden Geruch reagieren...
Zuguterletzt für heute habe ich noch einige Mikroskopaufnahmen der Favouritin, bei dem Gewusel der Ameisen ist es kaum möglich, sie zu zählen, ebenso ist es mit der Brut, die nun angehäuft ist und auch teilweise unter der Watte versteckt, aber was man sehen kann, sind viele Entwicklungsstufen, große Larven und wie auf einem Bild markiert, einige Puppen mit größeren Köpfen (teilweise sind schon Augen zu sehen, bald beginnt die Ausfärbung).
Genug für heute, ich bin kaum noch wach zu halten...
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 16. Dez 2011 13:38

31.03.2011: (Donnerstag)
Bevor ich diese Nacht zu Bett gegangen bin, habe ich die Heizung angestellt, die Temperatur liegt momentan etwa bei 23-24°C.
Heute morgen offenbart dann ein Blick ins Nest: sie waren draußen aktiv, sieben Körner kann ich dort erkennen - was zu erwarten war, außerdem haben sie nach draußen einiges an Müll geschleppt, nur den Heimchenschenkel haben sie nicht angenommen.
Die Körner sind ungeknackt, sie sind gerade damit beschäftigt, das zu ändern.
Sie hängen komischerweise gerade an einem Stück Acrylglas, ich möchte mal wissen, was daran so interessant sein soll!?

Ein Blick in die Arena von Dellie ergab, dass sie auch schon in der Arena waren, Körner sind verschoben und das Futtertierteil verschwunden - jetzt wo ich es erwähnt habe, tragen auch die Favouriten Teile des Heimchenbeins ein...

Gerade konnte ich sehen, dass eine Arbeiterin ein weiteres Acrylglasstück (da liegen noch vom Bau ein paar drin rum, die ich wohl übersehen habe) ins Nest tragen wollte, das habe ich ihr sofort weggenommen, ich lege gleich ein paar Sandkörnchen rein, ich ahne, was ihre Intention ist...

In die andere Arena habe ich nun auch Sandkörner gelegt und die Futtertierteile nachgelegt.
Die größere Kolonie lagert mittlerweile Sandkörner am und im Schlauchende, ich sehe schon worauf das hinausläuft: sie wollen den Eingangsbereich verkleinern, das gibt dann weniger Luftfeuchteverluste und der Nestgeruch wird auch besser gehalten...

Wie zu erwarten war, haben sie ihren Eingang mit Sandkörnern verbarrikadiert, und dazu noch etwa dreißig Körner eingetragen.


01.04.2011: (Freitag)
Heute waren die Körner plötzlich weg, später stellte sich heraus, dass sie sie in das Rohrschlauchsystem eingetragen haben, wahrscheinlich um die Feuchtigkeit von ihnen fernzuhalten, hin und wieder kommen die Dinger wieder bei die Brut, dann wieder zurück... AbM...
Das Mehlwurmstück haben sie auch über Nacht in das Rohr getragen.


02.04.2011: (Samstag)
Ein gestern eingelegter Heimchenschenkel wurde über Nacht ausgehöhlt, die nehmen sie scheinbar mittlerweile besser an, als die Mehlwurmstücke, immerhin dürfte da durch die Muskulatur einiges an Proteinen drin stecken.
Weiter habe ich praktisch alle Körner aus der Arena entfernt, entweder sie schimmelten, oder sie fingen an zu keimen und durch ein paar wenige neue ersetzt, ebenso habe ich mich um die Futtertierreste gekümmert.

Die Erkundungstätigkeit nimmt in der Nacht stark zu, daher kann ich tagsüber Futtertiere einlegen wie ich lustig bin, gefressen werden sie eh nur, wenn ich schlafe - ergo gebe ich jetzt, oder versuche es zumindest, nur noch zu Abend, so bleibt das Fütterchen frischer!


03.04.2011: (Sonntag)
Eine Aktualisierung zur Koloniestärke:
-Dellie hat mittlerweile drei Arbeiterinnen,
-bei Nummer eins sind es noch zwei und
-die Favouritin kann ich nicht mehr zählen, zwischen 20 und 30.

Heute Abend gibt es noch ein paar Bilder der Favouritenkolonie (die Stromzufuhr meines Laptops ist momentan nur geliehen, bis zum nächsten Eintrag kann es also noch eine Weile dauern), die Mutti hat sich in das Schlauchsystem verzogen, mitsamt einer Puppe.
Was man aber, wie ich finde, schön sehen kann, ist folgendes:
es gibt noch gut Brut, auch wenn der Anteil an Individuen durch den Haufen und die Watteabdeckung nicht so ganz zu sehen ist, darunter einige Puppen mit großen Köpfen und eine richtig fette Larve (siehe die Einkreisung),
es gibt schon mindestens eine Arbeiterin mit dickem Kopf (siehe Einkreisung), auch wenn die noch nicht richtig ausgehärtet ist und
auch in schlimmster Not können sie scheinbar seelenruhig Kaugemeinschaften bilden (siehe Einkreisung).
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 17. Dez 2011 13:30

04.04.2011: (Montag)
Kurze Volkszählung:
-Dellie hat vier Arbeiterinnen,
-Nummer eins hat drei Arbeiterinnen, wovon eine einen ziemlich großen Kopf hat (und einen eingedellten Hinterleib).
Davon einige Bilder (ja, habe noch etwas mehr Strom besorgen können...), über die Delle im Hinterleib sehen wir mal großzügig hinweg, mit so etwas habe ich schon Königinnen mehrmals gründen lassen können, folglich ist es zumindest in der Ameisenhaltung eher ein Optisches Manko,
was man aber sicherlich sehen kann (neben dem außreichenden Angebot an Brut verschiedener Altersklassen) ist, dass sie zwar nur unwesentlich länger ist, als ihre kleineren Schwestern, dass sie aber einen wesentlich größeren Kopf hat - fürs Körnerknacken sicherlich von Vorteil.
Warum gerade diese Kolonie diesen frühen Polymorphismus aufweist, darüber kann ich nur spekulieren, vielleicht liegt es am Zeitpunkt der Brutaufzucht, vielleicht an der Farbe der Königin, ob es exogene, oder endogene Faktoren sind, oder einfach nur der Zufall sind, kann ich nicht sagen - nur scheint Messor barbarus allgemein eher zu so etwas zu neigen, als andere Ameisenarten...
-die Favouriten sind kaum zählbar, der Ameisenbrothaufen variiert aber recht schnell und es tauchen immer mehr größere Puppen und Larven auf, der Appetit bleibt - weiter so!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 17. Dez 2011 19:32

04.04.2011: (Montag)
Kurze Volkszählung:
-Dellie hat vier Arbeiterinnen,
-Nummer eins hat drei Arbeiterinnen, wovon eine einen ziemlich großen Kopf hat (und einen eingedellten Hinterleib).
Davon einige Bilder (ja, habe noch etwas mehr Strom besorgen können...), über die Delle im Hinterleib sehen wir mal großzügig hinweg, mit so etwas habe ich schon Königinnen mehrmals gründen lassen können, folglich ist es zumindest in der Ameisenhaltung eher ein Optisches Manko,
was man aber sicherlich sehen kann (neben dem außreichenden Angebot an Brut verschiedener Altersklassen) ist, dass sie zwar nur unwesentlich länger ist, als ihre kleineren Schwestern, dass sie aber einen wesentlich größeren Kopf hat - fürs Körnerknacken sicherlich von Vorteil.
Warum gerade diese Kolonie diesen frühen Polymorphismus aufweist, darüber kann ich nur spekulieren, vielleicht liegt es am Zeitpunkt der Brutaufzucht, vielleicht an der Farbe der Königin, ob es exogene, oder endogene Faktoren sind, oder einfach nur der Zufall sind, kann ich nicht sagen - nur scheint Messor barbarus allgemein eher zu so etwas zu neigen, als andere Ameisenarten...
-die Favouriten sind kaum zählbar, der Ameisenbrothaufen variiert aber recht schnell und es tauchen immer mehr größere Puppen und Larven auf, der Appetit bleibt - weiter so!


05.04.2011: (Dienstag)
Heute habe ich Dellie wieder von der Arena getrennt, ich werde versuchen, sie noch etwas im RG zu peppeln...

Es läuft auch ganz gut, direkt vor ihrer Nase geboten, nehmen sie das Futter deutlich sichtbar und auch wesentlich schneller an!
Ach und es sind mittlerweile fünf Pygmäen.


08.04.2011: (Freitag)
Volkszählung ergab:
-Nummer eins hat sechs Arbeiterinnen, eine davon mit einem großen, ausgehärteten Kampfschädel und viel größer als die meißten ihrer Schwestern, hat ihnen wohl den Brei weggefressen! ^^
-Dellie verfügt gerade über sechs Arbeiterinnen, die Entwicklung geht jedoch bei mittlerweile zwanzig °C nur vergleichsweise langsam vorran... -auch wenn sie mit einem nicht schlechten Puppenhaufen mit ein paar Larven und eiern nicht schlecht da stehen.
-Die Favouritin hat auf jeden Fall über zwanzig Arbeiterinnen, ein genaues Abzählen ist jedoch dadurch, dass sich Arbeiterinnen unter der Watte und im Bruthaufen "verstecken", nicht sehr leicht, es tauchen aber immer mehr größere Arbeiterinnen auf, der früheste Schwung Arbeiterinnen dürfte jetzt auch durch sein, vereinzelt verfärben sich zwar noch Puppen, aber die, die jetzt noch reichlich vorhanden sind, werden wohl noch eine Weile brauchen...

Da ich vielleicht ab morgen wieder keinen Strom habe, gibt es heute noch mal einige Fotos!
Bei Nummer eins tritt vor allem der Größenunterschied zwischen der größten Arbeiterin und den kleineren hervor, auch wird sie mit nun sechs Arbeiterinnen langsam ruhiger, mit etwa drei bis vier ist sie mir bei den Fütterungen noch fast aus dem RG gesprungen...
Dellie holt auch nach, so langsam kommt auch bei ihr ein gewisser Polymorphismus durch, mitten im Bild liegt ein Teil eines Heimchenschenkels und am Ende gibt es doch glatt noch eine Kaugemeinschaft.
Bei der Favouritin tut sich nicht viel am positiven Wachstum: reichlich Brut, große Puppen, scheinbar sehr große Larven, aber auch viele Eier und kleine Larven, hin und wieder eine Kaugemeinschaft, zunehmendes Zerzupfen des Wassertanks.
Und die Mutter wird immer Feiger, seht nur, wie sie sich in ihrer Brut zu verstecken versucht, sie wird mehr und mehr zur Königin! ^^
Zuletzt noch ein Bild des Rohrverstecks, wo sie ihre Brut hin verstecken für die Aufnahme, auch sichtbar dürfte die zunehmende Verdreckung sein...
Jetzt aber gute Nacht!

-Da mein Großvater mir mit einer Stromversorgung für meinen Laptop ausgeholfen hat, kann ich den Laptop noch etwas weiternutzen, hier mal ein öffentliches Danke!-
Das erlaubt mir, jetzt noch etwas reinzuschreiben, die Temperatur im Becken hällt sich zwischen 24°C und 25°C, ich habe das Thermostat noch drei °C hochgesetzt, das dürfte für die Entwicklung von Vorteil sein...
Heute wird mal gefastet, es gibt keine Proteine, weil mir dazu heute die Möglichkeit fehlt, morgen wird dann wieder normal gespachtelt, ich bin gespannt, ob sie dann hungriger sind!?
Den Heimchenschenkel haben sie gestern nacht ohnehin gegen eine Samenschale ausgetauscht, warum der Tausch? -Keine Ahnung!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 18. Dez 2011 10:34

09.04.2011: (Samstag)
Das Thermometer zeigt gerade 28°C, also sind es jetzt im Brüter 27°C (zwei Grad mehr, als im alten Brutkasten), den Ameisen scheint das gut zu passen, wenn ich mit einer Lampe ins Nest reinleuchte, tragen sie Brut an die dadurch erwärmte Reagenzglaswand, wärmer würde ihnen also sicherlich nicht missfallen, aber übertreiben will ich es dann nicht.

Gerade eben habe ich ihnen einen Heimchenschenkel und einige neue Körner gereicht, darunter auch ein größeres, vorgeknacktes Korn.
Nach einer Weile zupfte eine Arbeiterin flugs ein Stückchen aus diesem vorgeknackten Korn und trug es, etwas tapsig, wegen der Größe, des Gewichts und der sperrigen Form, richtung Nesteingang.

Der Heimchenschenkel wurde noch nicht angerührt, das machen sie erst einmal nur dann, wenn ich das Licht ausgemacht habe und schlafe, später werden sie wohl mutiger - wer weiß - das Kornstück dagegen wurde freudig angenommen und im Nest zu einer großen Masse zerkaut (etwa die Masse einer großen Puppe).
Nebenbei gibt es immer mehr und immer größere Puppen, auch habe ich eine frische Arbeiterin mit einem großen Kopf beobachten können, Körnerknacken und auch das Zerlegen von Beutetieren dürfte folglich bald noch etwas leichter - effizienter sein...

Diese Gelegenheit nutze ich mal, um eines meiner neueren Zementnester vorzustellen, es besteht aus einem Ytongnest mit einer Scheibe und mit zwei Anschlüssen für Schläuche, sodass ich es zwischen der Arena und dem alten Nest installieren kann, alles umgeben von massivem Zement.
Ich weiß, es sieht etwas schrottig aus, aber es ist eh nur ein Übergangsnest, welches ich in zwei bis vier Wochen installieren will, dann ist der Zement gut ausgehärtet und die Kolonie wird sich wahrscheinlich schon so am Wattestopfen vergangen haben, dass sie umziehen müssen.
Bewässerung von unten, wird auf dem dritten Bild erklärt.
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 18. Dez 2011 10:38

10.04.2011: (Sonntag)
So, eine schlechte Nachricht gibt es heute: ich konnte diese Nacht eine Arbeiterin, vermutlich eine der ersten, recht verstört durch die Arena laufen sehen, einige Stunden später wurde sie von einer der größeren Arbeiterinnen in der Arena herumgetragen, scheinbar gegen ihren Willen, denn nach einer Weile versuchte sie immer wieder sich festzuhalten - oder sie war nicht mehr in der Lage die Beine einzuziehen.
Möglicherweise stirbt das Tier in diesen Stunden, das wäre dann der erste Verlust - ich hoffe mal, dass es einem natürlichen Tod einer natürlicherweise kurzlebigeren Pygmäe entspricht, der Rest der Kolonie verhält sich normal, sie haben, als ich nicht dabeiwar, den Heimchenschenkel ins Rohr geholt und sind nun zu einigen daran beim Fressen.
Es gibt weiterhin viele Eier, einige kleinere Larven, noch so manche große Larve, viele viele Puppen, von denen mehr und mehr mit der Färbung beginnen und Arbeiterinnen konnte ich 24-26 zählen, die Scheintote nicht miteingerechnet,
das lässt hoffen!

Der weitere Verlauf der "Führung" durch die Arena sorgte dafür, dass die Arbeiterin irgendwann von ihrer Schwester losgelassen wurde, sich Putzte und dann wieder normal (relativ zumindest) umherlief, war es vielleicht ein junges Exemplar, das von einer übervorsorglichen Schwester "beschützt" wurde!?

Heute morgen sind die Tiere wieder im RG und im Rohrsystem, scheint also noch keine Verluste gegeben zu haben, vielleicht war es auch nur eine besonders aktive Phase in der Nacht.

Gerade habe ich das Heizkabel etwas anders verlegt, es liegt jetzt an den Wänden des Brutkastens unten, also um die Arena und die Tiere herum.
Dabei konnte ich sie füttern und mal in die Arena schauen, die eine Arbeiterin ist doch tot, sie wurde in einen Wassertropfen gelegt, das machen sie gerne mal...
Kleine Zählung ergab:
-Nummer eins hat sieben Arbeiterinnen,
-Dellie hat sechs Arbeiterinnen und
-bei der Favouritin dürften es rund 25 sein.


11.04.2011: (Montag)
Heute Abend bin ich spät nach Hause gekommen, schnelle kurze Fütterung, den beiden kleineren Kolonien nur einen normalen Heimchenschenkel, der großen Kolonie einen Heimchenschenkel plus den Rest des beines, also dieses nicht völlig abgetrennt, mal sehen, ob sie alles annehmen.
Kurz nachzählen:
Nummer eins: neun Arbeiterinnen,
Dellie: sieben Arbeiterinnen, auch schon einen kleinen Dickkopf,
Favouritin: *krabbel* ich sage einfach mal, dass es fünfundzwanzig sind!
Gute Nacht!


12.04.2011: (Dienstag)
Da die Scheiben wirklich extrem beschlagen, habe ich heute nacht die Heizung um zwei Grad heruntergefahren.

Der Favouritenkolonie habe ich gerade einen Heimchenschenkel auf den Sand vor der Türe gelegt, sie haben es schnell angenommen - vielleicht kann ich jetzt morgens und abends einen Schenkel reichen, mal sehen...
Außerdem piddeln sie stark an der Watte beim Eingang, vielleicht werde ich früher als gedacht ein zementummanteltes Ytongnest anbieten müssen!?

Gerade habe ich eine große Arbeiterin bei der Favouritin gesehen, ich kann natürlich nicht wirklich gut einschätzen, wie groß sie ist, aber im vergleich zu den anderen Arbeiterinnen ist ihr Gaster die Überlänge, sprich sie ist einen Hinterleib größer, als die Arbeiterinnen, mit denen ich sie verglichen habe.


13.04.2011: (Mittwoch)
Heute morgen habe ich einen Heimchenschenkel wie angekündigt auf den Eingang gelegt, sie haben ihn heute mittag eingetragen, soweit, so gut - nur zerlegen tun sie ihn noch nicht...

Die große Kolonie hat eine neue Mülldeponie, statt direkt vor dem Eingang lagern sie ihren Müll nun im Kronkorken am anderen Ende der Arena.
Außerdem hat die Außenaktivität stark zugenommen, gerade waren drei Arbeiterinnen draußen - und ihre Anzahl liegt schätzungsweise bei dreißig - und bei der Brut kann ich immer mehr immer größere Exemplare sehen... ein Grund zur Freude!

OK, mehrmaliges Zählen ergab über dreißig Arbeiterinnen, ich habe ihnen gerade, einige Stunden nachdem ich erfolgreich den zweiten Heimchenschenkel an diesem Tag angeboten habe, ein paar Körner angeboten, die auch schon angenommen werden, tja - es gibt immer mehr Mäuler zu stopfen.


14.04.2011: (Donnerstag)
Morgens ein Heimchenschenkel, abends einer und gegen Abend habe ich noch die Arena geöffnet, um den Abfall rauszuholen, den sie an ihrem anderen Ende deponiert haben, dafür ist mein RG-Exhustor gut geeignet.
Zudem habe ich einige Heimchenbeine zerschnitten und auf kleinen Tabletts gereicht, mal sehen, wie sie die über Nacht annehmen.
Ich frage mich auch allmählich, wie lange sie noch Wasser in der Arena brauchen, zumindest stark reduzieren würde ich den Bodenwassergehalt im Gipsboden gerne, denn es gibt immer mehr Kondenswasser...
Immerhin haben sie mittlerweile ja über dreißig Arbeiterinnen, welche immer größer sind und mehr Masse an Brut, als an Arbeiterinnen, wenn ich mich nicht verschätze, da müssten sie doch bald etwas resistenter sein, oder?
Naja, wenn das Ytongnest angeschlossen wird, werde ich die Feuchtigkeit in der Arena wohl langsam reduzieren und stattdessen separat Wasser in der Arena reichen - auch überlege ich langsam, nicht noch eine separate Ausbruchssperre einzusetzen, damit ich den Deckel abnehmen und Lüften kann, wenn ich mal dabei bin, so könnte ich aufpassen und gleichzeitig Frischluft einbringen.
Aber mal sehen...


15.04.2011: (Freitag)
Die Arbeiterinnen haben schon einen guten Teil der Beinstücke reingetragen, heute Morgen gab es mal etwas anderes, ein Mehlwurmkäferstück - was sie am Anfang noch verschmäht haben, könnten sie jetzt gut annehmen, wer weiß!?

Ich weiß nicht, ob sie wirklich was von den Beinstücken hatten, einen Teil haben sie sicherlich genutzt, aber jetzt liegt fast alles wieder in der Arena, in ihrem Müllkronenkorken...
Den Mehlwurmimago bzw. das Teil davon scheinen sie auch genutzt zu haben, der ist verschwunden, jetzt habe ich ihnen mal wieder ein Mehlwurmstück hingelegt, einige Arbeiterinnen sind dabei in die Arena gerannt, davon einige Bilder und ein Blick ins Nest.
Auch ist ein Größenvergleich zwischen einem Dick- und einem Dünnkopf zu sehen, hübsche Tiere!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 18. Dez 2011 17:16

17.04.2011: (Sonntag)
Neueste Aktualisierung:
-Nummer eins hat elf Arbeiterinnen,
-Dellie hat neun Arbeiterinnen,
-die Favouritin hat über 30.


19.04.2011: (Dienstag)
Heute Abend gibt es mal halbierte mittlere Heimchen für die Großen, deren Schenkel für die Kleinen...

Bei der Fütterung ist mir was lustiges aufgefallen: wie auf den Bildern zu sehen, haben sie etwa die Hälfte der Brut in die Arena gebracht, da muss es ja wirklich schön sein - vielleicht sind sie jetzt zu einer trockenen Arena bereit?
Zumindest bin ich mir sicher, dass sie einen triftigen Grund haben, ihre "ungebohrenen" Schwestern in die Arena zu bringen - das Heizkabel führt an dieser Stelle entlang, auch wenn es die Arena nicht berührt, wärmt es sie dort etwas stärker auf...
Intelligent mögen sie nicht gerade sein, aber verbödet auch nicht!
Ach und man konnte einige größere Exemplare im Nest sehen, noch jung trauen sie sich nur nicht so sehr raus...
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 18. Dez 2011 19:19

20.04.2011: (Mittwoch)
Heimchenhälfte wurde angenommen, aber nicht wirklich gut ausgehöhlt, vielleicht halbiere ich die Ration doch noch!?
Jedenfalls ergab ein erneutes Nachzählen schon vierzig Arbeiterinnen, jedenfalls in etwa und eine menge Eier, eine Menge Brut - die Kolonie wächst - vielleicht schließe ich bald das Ytongnest an?


23.04.2011: (Samstag)
Gestern gab es Diät, da die Tiere von den Heimchen noch gut satt waren, als es heute morgen eine Heimchenhälfte gab, wurde diese, wie auf dem Bild zu sehen, gut angenommen.
Wie gesagt, fouragieren sie nun auch gut am Tag, was - so denke ich - der steigenden Koloniegröße geschuldet ist!

Kurze Nachzählung ergab:
Nummer eins hat 16 Arbeiterinnen,
Dellie verfügt über etwa elf Arbeiterinnen,
Favouritenkolonie hat über 40 Arbeiterinnen, wenn mich nicht alles täuscht.
Erstere und letztere habe ich im Brutschrank bei 26-27°C, zweitere ist bei mir normal im Zimmer, bei 22,2°C, sichtlich entwickeln sich die Brutschranktiere deutlich besser...
Ich habe einfach mal ein paar Fotos gemacht, in der Arena bei meiner größten Kolonie gibt es heute mal Löwenzahnsamen, ohne Schirmchen - wenn es das Zeug kostenlos gibt, wieso nicht probieren?
Vielleicht verfüttere ich den Anderen auch noch welchen...

Hm, den Löwenzahnsamen nehmen sie an - zumindest teilweise, teilweise wird er jedoch auch brav auf den Müll geschmissen, ich lasse den Müll wohl erst einmal unangetastet, vielleicht entscheiden sie sich ja noch anders!?
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 19. Dez 2011 11:30

27.04.2011: (Mittwoch)
Heute habe ich Dellie eine neue Arena angeschlossen, eine Arbeiterin war schnell unterwegs darin und fand und markierte einige angebotene Körner,
auch kam die Königin kurz nach draußen und ging wieder zurück ins Nest, nachdem sie sich etwas umgesehen hatte, auch ging sie hin und wieder durch den Zugang, auch während eine Arbeiterin gerade ein Korn eintragen wollte, was diese sichtlich behinderte,
Momentan sind sie damit beschäftigt, Sandkörner in den Eingang zu schleppen... die große Kolonie entfernt diese wieder aus ihrem Eingang, so kanns gehen!
momentan streifen zwei Arbeiterinnen durch die Arena.
Zudem die neueste Aktualisierung:
-Nummer eins hat 18-19 Arbeiterinnen,
-Dellie verfügt momentan über 14 Arbeiterinnen und
-die Favouritin gebietet über 50 bis 60 Arbeiterinnen, wenn ich mich nicht verzählt habe.

Was ich neulich vergessen habe, zu schreiben: bei einer Fütterung von Nummer eins ist fast die Königin und wirklich eine Arbeiterin rausgesprungen, war ein ziemlicher Heckmeck, sie wieder einzufangen... die brauchen auch eine neue Arena.


28.04.2011: (Donnerstag)
Als ich heute Morgen ins Nest der volksstarken Kolonie geschaut habe, musste ich mich doch glatt erschrecken,
ich hatte am Abend zuvor die Alufolie vom RG entfernt, damit ich besser reinsehen konnte, ein Temperaturgefälle gab es ja nicht mehr,
das haben sie zum Anlass genommen, die gesammte Brut in die entgegengesetzte Seite der Arena zu bringen, hell ist es ja auch im Nest.
Auch die Königin war verschwunden, die hatte sich aber nur im Zugangsrohr versteckt.
Also schnell mal ein bisschen Rabatz, damit sie wieder alles zurücktragen, Bilder sagen, denke ich, mehr als Worte...
Und achtet auch mal auf die riesiege(n) Puppe(n?), es gibt auch immer mehr größere Arbeiterinnen, also auffallend größere!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 20. Dez 2011 10:59

01.05.2011: (Sonntag)
Heute Nacht konnte ich ein paar Bilder von zwei großen Larven machen, wer weiß welche Größenklassen da bald aufwarten können!?

Da es gestern nichts gab, ich hatte nicht die Zeit gefunden, rechtzeitig Heimchen und ein paar im Haus gefangene Spinnen zu überbrühen und dann wieder einzufrieren, gab es heute etwas besonderes, die kleinen Kolonien bekamen wieder wie gewohnt Heimchenteile, die große Kolonie dagegen bekam Teile einer männlichen Spinne (zumindest meine ich, dass es eine war, den Knubbeln an den Tastern nach zu urteilen) und einen Heimchenvorderleib.
Das Ergebnis war, dass der vordere Teil der Spinne sofort angegriffen und schnell eingetragen wurde, der Hinterleib findet erst jetzt Absatz und das Heimchen wird noch ignoriert - tja, Abwechslung tut ihnen gut!

Gerade habe ich noch einmal nachgezählt:
-Nummer eins - 23 Arbeiterinnen und gut Brut,
-Dellie - 14 Arbeiterinnen und noch einige Brut und
-Favouritin - über 60 Arbeiterinnen und einige Dicke Larven, sowie etliche Puppen.

Da die Favouriten sich wieder stur stellen und Brut in die Arena bringen, vornehmlich Puppen, habe ich mir das mal genauer angeschaut, es gibt nicht nur sehr große Larven, wie auf dem ersten Bild zu sehen, ich konnte auch viele nicht kleine Puppen entdecken.
Scheinbar haben sie auch vergleichsweise wenige Larven, im Gegensatz zu den Puppen, was auch das nicht so gigantische Fressverhalten erklären würde, Puppen fressen ja nichts.
Außerdem konnte ich mindestens zwei recht große Puppen entdecken, mit sehr großen Köpfen, rund einen halben cm.
Da sie ohnehin genug Puppen haben und auch mehr als eine so große, habe ich mal eine davon entnommen.
Auf den Bildern kann man unter anderem den riesigen Kopf sehen, die zwei Striche sind sechs bis sieben mm voneinander entfernt, der Kopf dürfte etwas breiter als die Hälfte des Königskopfes sein, gute Körnerknackkraft also!
Eventuell handelt es sich schon um die erste Media-Arbeiterin, oder zumindest eine kleinere!?
Bekommen hat die Puppe übrigens die Kolonie von Nummer eins und auch recht schnell angenommen, mit etwas Glück gibt es also baldigst eine neue große Körnerknackerin!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 21. Dez 2011 11:10

02.05.2011: (Montag)
Der Puppentausch hat gut funktioniert, Nummer eins hat die große Puppe gleich auf ihren Bruthaufen gelegt, sieht nicht schlecht aus!

Heute morgen gab es Honig, welchen sie auch prompt ignorieren...
Auch habe ich die Arena neu befeuchtet, 12ml dürften reichen, da sie die Heimchen- und Spinnenteile von gestern gut verwertet haben, habe ich heute zwei große Heimchenschenkel geboten, diese wurden nach einer kurzen Überlegungspause auch angenommen!
Auch interessant: ich konnte eine Arbeiterin mit nur einem Fühler beobachten, behindert wurde sie dadurch jedoch kaum, sie fouragierte wie sonst auch, keine andere Arbeiterin hat eine solche Behinderung, daher vermute ich mal, dass es sich um einen "angeborenen" Fehler handelt...


03.05.2011: (Dienstag)
Was gibt es neues?
Sie tragen die Puppen nun in die Arena und wieder raus bzw. rein ins Nest, die übriggebliebene "Riesenpuppe" (ich weiß, dass da noch mehr kommt) beginnt augenscheinlich mit ihrer Gelbfärbung.
Als sie die Brut wieder im Nest hatten, habe ich mal gelüftet, interessant ist, dass obwohl etliche Tiere dort waren, ist keine rausgelaufen, kaum Interesse, die Plastikwand hochzulaufen - keine Angst, ich bin nicht so blöd, mich darauf zu verlassen!
Ich habe ihnen außerdem wieder einige Körner gegeben, welche auch sofort angenommen wurden, die Körner in der Arena habe ich einfach mal dabeigelegt und schwupps waren sie wieder im Nest...
Weiterhin konnte ich eine wirklich massige Larve sehen, vielleicht schon wieder die nächste Größenklasse - vielleicht erkennt ihr es ja auf den Bildern!?
Die RG-Tränke in der Arena wird immer wieder "angegraben", ich sehe das mal als Zeichen, dass sie Wasser wollen, also habe ich kurzerhand die Wassertränke mit Watte gefüllt und diese mit Wasser getränkt,
na dann guten Durst!
Ach und zwei Sachen noch: ich habe während die Arena offen war einen kleinen Regen inszeniert, hat sie nicht beeindruckt (etwa 12ml, tröpfchenweise), war aber lustig! ^^
Und außerdem konnte ich beim ausmisten ihres Abfalls eine weitere tote Pygmäe finden, scheinbar wieder ein natürlicher Tod!
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Re: Messor barbarus von Markus

Beitragvon Markus » 22. Dez 2011 08:18

04.05.2011: (Mittwoch)
Ein Blick ins Nest ergab, dass eine hübsche, noch nicht voll ausgefärbte, großköpfige Arbeiterin schon geschlüpft war, etwa schon die große Puppe?
Ich halte da erst einmal die Augen offen, vielleicht sehe ich ja doch noch eine großköpfige Puppe, die massiver wirkt!?
Außerdem ist besagte Larve noch größer geworden!
Zählung ergab über siebzig Arbeiterinnen.
Das RG, welches ich als Tränke in die Arena gelegt habe, wird nebenbei schön zerlegt, die neue Tränke verzieren sie dagegen mit Sandkörnchen...

Ein kurzer Blick in die Arena ergab, dass es wirklich noch größer geht, sogar zwei Puppen in einer größeren Klasse gab es, eine schon im Orangewerden begriffen.
Gemein wie ich bin, habe ich die noch weiße Puppe genommen und Dellie in die Arena gelegt, so hat meine kleinste Kolonie dann später auch einen Körnerknackapparat, die große Kolonie hat ohnehin noch einige große Larven am Start plus die Riesenlarve und den Restberg von Puppen.

Da die Kolonie von Dellie bei Raumtemperatur - das bedeutet momentan achtzehn Grad - wahrscheinlich kaum rauskommt, um die Puppe aus der Arena zu holen, habe ich sie gerade in den Brutschrank gesteckt, sieben Grad wärmer und sie dürften deutlich aktiver sein, zumindest wenn es Nacht wird, ich glaube allerdings, dass ich sie bald abgeben werde, zwei rasant entwickelnde Kolonien reichen mir!

Gerade konnte ich eine Arbeiterin am durch Luftfeuchte vernässten Honig sehen, hin und wieder nehmen sie ihn wohl doch an, lange kann ich ihn allerdings nicht mehr reichen, unter anderem durch allerlei Dekoration mit Sand dürfte er bald zu schimmeln beginnen...
Interessant finde ich bei den Larven übrigens, wie viel weißer sie im Vergleich zu beispielsweise Lasius niger oder Myrmica rubra Larven sind, man kann kaum den Kot sehen, der sich im Darm sammelt (oder sammeln müsste).
Das könnte natürlich unter anderem an der Kost von besonders "Mehligem", also dem Körnerbrei liegen, vielleicht kennt ja jemand da einige Hintergründe, dafür ist ja unteranderem die Diskussion gut!
Nur wird es natürlich schwieriger, den Übergang von Larve zu Puppe zu erahnen, schließlich koten diese vor der Verpuppung oder dawährend ab, daran sah man dann meist, dass es losgeht mit der Metamorphose - jetzt ist es eher so: Larve -bumm- Puppe...
Aber ich bin schon hocherfreut über das Wachstum der Kolonie(n) im Allgemeinen!


05.05.2011: (Donnerstag)
Komisch, nicht wahr?
Gerade an so einem Tag mit einem so lustigen Datum verschlägt es mich zufällig in die Nähe einer Apotheke - gleich mal 50ml Paraffinöl und 50ml Vaseline besorgt (so dünn, wie man die aufträgt, braucht man wirklich kaum was), für rund drei Euro.
Jetzt mag so mancher aufschreien und sagen, zu teuer, krieg' ich viel billiger, sogar bei meinem Schulhofdealer (naja, das wohl nicht gerade), aber für eine Apotheke ist der Preis wohl gar nicht so schlecht!
Übrigens, die komischen Blicke wegen der Vaseline habe ich nicht geerntet, einige der älteren und/oder aufgeklärteren Leser werden ahnen, weswegen das manchen Leuten passiert, entweder ich sehe nicht nach einer solchen Art Kunde aus, oder sie haben sich wegen der Kombination nix gedacht...
Egal - zu Hause angekommen, wurde natürlich gleich mal eine Mischung angefertigt 2 Teile Paraffin, ein Teil Vaseline und das ganze in einer Spritze (man könnte mich für einen Drogensüchtigen halten, aber die Dinger sind toll, wenn es darum geht, mit Ameisen zu arbeiten, insbesondere sie zu füttern - wie komme ich heute Abend nur immer auf das Drogenthema, bin wohl recht müde) zum Vermischen zurückgelassen.
Wie zu erwarten war, nach einigen Stunden keine Vermischung, also das ganze in eine Tasse und kurz in die Mikrowelle, nur weil da kaum Wasser drin ist, hat diese kaum Wirkung, also die Tasse nah unter eine warme Lampe gestellt, das hatte wirkung, schnell wurde das Zeug flüssig genug, um es mit hartnäckigem Einsatz zu vermischen.
Schließlich kam ich dazu, es an den Arenarand aufzutragen, schien geklappt zu haben, sie fielen schnell runter, allerdings taten sie das auch vorher, scheint aber recht gut zu klappen, auch wenn ich der Sache nicht so recht traue, aber vorerst als sekundärer Ausbruchsschutz, wenn ich den Deckel mal abnehmen muss, dürfte es gut sein - wobei sich noch zeigen wird, wie das mit entsprechend mehr Ameisen aussieht...
Aber egal, vorerst bin ich zufrieden (Lasius cf. niger haben übrigens weniger Respekt vor diesem Ausbruchsschutz...),
gute Nacht!


06.05.2011: (Freitag)
Da mir gestern beim Füttern von Nummer eins eine Arbeiterin aus dem RG gefallen ist und sich in einer unzugänglichen Ytongritze versteckte, was mir einige genervte Minuten verschaffte, bis ich sie wieder einfangen konnte, habe ich heute eine Arena angeschlossen, die auch promt angenommen wurde.
So kann ich leicht Futter reichen und sie haben Bewegungsmöglichkeiten, sekundärer Ausbruchsschutz ist wieder Paraffin-Vaseline.
Besagten Ausbruchsschutz dekoriert die zweite Kolonie derweil phantasievoll mit Sandkörnchen und Müll.
Dellie hat nebenbei erwähnt die große Puppe scheinbar angenommen, deswegen geht es jetzt wieder auf Zimmertemperatur, sie hatten den Ausgang mit einer Sandkorn-Wattefaden-Kombination so fest verschlossen, dass selbst ich Probleme hatte, es zu entfernen, danach erkundeten sie gleich wieder die Arena - jetzt ist wieder ein Sandstopfen da, über Nacht waren sie fleißig.


08.05.2011: (Sonntag)
Heute morgen gab es eine freudige Überraschung,
wie auf den Bildern zu sehen ist wohl meine erste Mediaarbeiterin geschlüpft, aus einer Puppe, wie die, von denen ich schon jeweils eine den anderen Kolonien gegeben habe, es dürfte noch eine, vielleicht zwei Puppen dieser Größe da sein und da ich statt der größten Larve nur noch eine etwas kleinere sehen kann, vermute ich mal, dass es eine weitere, größere gibt.
Mit etwas Glück kriege ich noch ein paar bessere Bilder mit dem Mikroskop hin, aber ich weiß nicht genau...
Auf jeden Fall freue ich mich schon über diese neue Körnerknackkapazität!
Und hoffe, euch gefallen die Bilder (auch wenn das erste etwas schwammig ist)!
Auf dem vorerst letzten seht ihr diese neue Arbeiterin mit der zuvor größten, zumindest glaube ich, dass sie es ist, diese ist mittlerweile schön ausgehärtet - der im Vergleich zum Rest helle Körper der neuen Arbeiterin lässt hoffen, dass diese einen rötlichen Kopf hat.
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